ETF

  • Sonntag 28.1.2024

    Hallo liebe Forumsfreunde,

    mit Vergnügen haben ich am heutigen Sonntagvormittag die Kommentare hier gelesen.

    Allerdings sind wir jetzt bei der Steuerpolitik gelandet und beim Thema der Vermögensverteilung hierzulande.

    Leider habe auch ich mit meinem Kommentar einige Verwirrung gestiftet, vor allem beim Formumsfreund   @gregoriw

    Deine Abneigung gegenüber mir oder meinen Kommentaren ist völlig unbegründet.

    Ich denke, dass ich mich einfach zu provokativ ausgedrückt habe.

    Dies liegt natürlich auch daran, dass man sich in den Kommentaren möglichst kurz fassen sollte.

    Bei komplizierten Zusammenhängen passieren dann eben Mißverständnisse.

    Im Grunde genommen merkt man das bei jeder Fernsehtalkshow.

    Es ist dort gar nicht möglich, sachliche Argumente zu bringen, weil diese eben nicht mit einem Satz zu klären sind, sondern weil man erst den Zusammenhang erklären muss.

    Dazu bekommt man gar keine Gelegenheit.

    Denk nur mal an die Vorurteile bei unserem Aktien-Hobby

    Wenn Du jemand erzählst, dass Du Geld in Aktien anlegst, dann gibt es einen großen Prozentsatz an Menschen, die Dich sofort als Spekulant einstufen .

    Wenn Du dann noch sagst, dass Du sogar den größten Teil des Vermögens in Aktien anlegst, dann schütteln sie nur den Kopf.

    Erzählst Du aber, dass Du Dir z.B. als Altersvorsorge und als Vermögensanlage IMMOBIILIEN gekauft hast zum Vermieten, dann bekommst Du fast immer Zustimmung.

    Hand aufs Herz:

    Wie viel Zeit brauchst Du um einen solchen MItbürger zu erklären, dass Aktien nicht automatisch eine Spekulation sind und am Ende sogar weniger riskant als Immobilien?

    Das geht nicht in einem Satz, weil viele Menschen nicht mal wissen, was Aktien sind und dass man damit Miteigentümer der Firma wird.

    Gerade die Mitarbeiter "Deiner Firma" wo Du Aktionär bist zahlen mit ihrem Lohn den sie von Deiner Firma bekommen, die Miete des Immobilieninvestors.

    Ist "Deine Firma" jedoch pleite und Deine Aktie wertlos, dann ist Deine Firma wertlos dann gibt es auch keinen Lohn für die Mitarbieter und damit keine Miete für den Vermieter.

    Erklär mal diesen Zusammenhang in 40 Sekten Redezeit.

    Genau so ist es wenn es hier bei uns um das Thema Reichensteuer oder Vermögenssteuer geht.

    Du brauchst dazu nicht wie ich zu einer Wahlverstaltung oder Podiumssdiskussion zu gehen, sondern kannst ganz einfach auch in Deinem Umfeld die Frage stellen:

    ...wann man ein "Millionär" ist.

    Du wirst interessante Antworten erhalten.

    Du kannst sicher sein, dass bereits Einkommensmillion und Vermögensmillion regelmäßig verwechselt wird.

    Das Thema Unterschied von Privatvermögen, Betriebsvermögen, oder gar, dass auch Renten- oder Pensionsansprüche Vermögen sind, ist den meisten Menschen dann schon zu kompliziert.

    Lieber Gregoriw,

    Du siehst das Thema ist viel zu umfangreich für so ein Forum hier.

    Anhand Deines vernichtenden Kommentars zu meinem Beitrag, habe ich schnell gemerkt, dass ich mich mit meiner Vereinfachung zu weit aus dem Fenster gelehnt habe.

    Wenn es Dich etwas mit mir versöhnt, dann vielleicht der Hinweis, dass ich gerne Steuer zahle und sogar bereit bin MEHR Steuer zu zahlen.

    Ich wollte mit meinem Kommentar niemand provozieren.

    Mit dem Hinweis, auf meine Spendenfreudigkeit wollte ich lediglich dem Vorurteil den Wind aus den Segeln nehmen, dass "der McProfit als Reicher" ohnehin nicht objektiv sein kann.

    Daher nochmal:

    Persönliche Steuer sollte man nur von echtem EINKOMMEN zahlen, egal ob Lohn, Gehalt, Gagen, Zinsen, Miete, Kapitalerträge, Rente, Pension, Nebenverdienste usw. - natürlich auch gestaffelt.

    Man sollte aber die Finger von Steuern lassen, bei denen die Bewertungsbasis nicht eindeutig feststeht.

    Das sind nun mal Immobilien, Unternehmen, Beteiligungen und die ganze Latte wofür manche Menschen Geld ausgeben, Ferienwohnungen, Goldbarren, Schmuck, Antquitäten, Oldtimer usw. Da kann man Heerscharen von Prüfern und Gutachtern einsetzen und es bleibt dennoch ein Dauerstreit.

    Denk nur an die neue GRUNDSTEUER für Immobilien mit jetzt schon hunderttausenden von Einsprüchen.

    Dagegen ist die neue VORABSTEUER auf nicht realisierte Kursgewinne echte "Peanuts".

    Das ist meine schwäbische Logik.

    Damit könnte man Steit vermeiden, Personal einsparen und hätte sogar noch eine Akzeptanz der Bürger.

    Ich hoffe ich habe Dich jetzt wieder ein wenig versöhnt.

    Schöne Grüße aus Stuttgart McProfit

  • Die Automobilindustrie hat sich jahrelang auf ihren Lorbeeren ausgeruht und hat schlicht den Zeitpunkt verpennt, nachhaltig für die Zukunft zu wirtschaften. Und jetzt heulen sie rum. Selbst Schuld!

    Die Automobilwirtschaft heult nicht rum, sie baut lediglich Arbeitsplätze ab und verlagert ins Ausland, weil die ausgezeichnete Ingenieursleistung, die es zum Bau von Verbrennungsmotoren mit den zugehörigen Getrieben nicht mehr braucht, nachdem unsere Regierung festgelegt hat, dass ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr zugelassen werden. Andere Länder (inkl. China) lachen sich über unsere Politik schlapp, freuen sich über ihren Wettbewerbsvorteil. Dort werden neben den Elektroautos auch andere Technologien verfolgt, da sie zugelassen sind.


    Schlauer wäre es vermutlich gewesen, ein Emissionsziel festzulegen und den Weg dorthin den Ingenieuren in diesem Land zu überlassen.


    Ob die aktuelle Politik besonders schlau ist, den kompletten Autoverkehr auf Elektro umzustellen, wo wir heutzutage einen großen Anteil unseres Stroms aus schmutzigen Kohlekraftwerken gewinnen, und damit vor allem 2-Tonnen-SUVs zu speisen (da es bezahlbare Kleinfahrzeuge auf E-Basis noch kaum gibt), wage ich ernsthaft in Frage zu stellen.

  • Ob die aktuelle Politik besonders schlau ist, den kompletten Autoverkehr auf Elektro umzustellen, wo wir heutzutage einen großen Anteil unseres Stroms aus schmutzigen Kohlekraftwerken gewinnen

    Der Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland lag im Jahr 2023 schon bei 53 Prozent. Bis zum Jahr 2030 sollen es 80 Prozent sein. Die Zahl der Photovoltaikanlagen, die alleine in diesem Jahr montiert worden sind, übersteigt bei weitem die Zahl, die notwendig wäre, um dieses Ziel auch wirklich zu erreichen. Vor diesem Hintergrund sehe ich den Umstieg auf E-Mobilität ausgesprochen positiv.

  • Lieber madize

    Da ich in der Autostadt Stuttgart lebe und viele Kontakte zu leitenden Leute bei Porsche, Mercedes aber auch zu den Zulieferern wie Bosch, Mahle, Eberspächer habe, kann ich Dir bestätigen, dass die Wende im Automobilbau ein riesiges Thema hier ist.

    Schließlich hängen nicht nur die direkten Arbeitsplätze dran sondern unzählige auch kleinere Zulieferer, aber aber der Wohnungsmarkt, die Gastronomie, Hotelerie die alle von der Autoindustrie abhängig sind.

    Die Prognosen wohin die Reise geht, gehen weit auseinander. So wie das eben bei Prognosen in die Zukunft ist. Hier geht es aber um das Herzstück der Wirtschaft im Südwesten.

    Viele Grüße aus Stuttgart McProfit.

  • Der Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland lag im Jahr 2023 schon bei 53 Prozent. Bis zum Jahr 2030 sollen es 80 Prozent sein. Die Zahl der Photovoltaikanlagen, die alleine in diesem Jahr montiert worden sind, übersteigt bei weitem die Zahl, die notwendig wäre, um dieses Ziel auch wirklich zu erreichen. Vor diesem Hintergrund sehe ich den Umstieg auf E-Mobilität ausgesprochen positiv.

    Ich teile Deinen Optimismus zum Teil, allerdings müssten wir uns in diesem Zusammenhang dann auch über den massiv erhöhten Strombedarf durch die geplanten Wärmepumpen sowie die ohne Speicher nicht grundlastfähigen regenerativen Energiequellen unterhalten, ganz abgesehen von den fehlenden Leitungskapazitäten, um die Energie dorthin zu bringen, wo sie gebraucht wird. Alles Probleme, die vielleicht in Zukunft lösbar sind, die aber jede Menge Geld und auch Zeit benötigen...

    Ich fürchte, wir sind ein wenig vom Thema abgekommen... :)

  • Lieber madize

    Da ich in der Autostadt Stuttgart lebe und viele Kontakte zu leitenden Leute bei Porsche, Mercedes aber auch zu den Zulieferern wie Bosch, Mahle, Eberspächer habe, kann ich Dir bestätigen, dass die Wende im Automobilbau ein riesiges Thema hier ist.

    Schließlich hängen nicht nur die direkten Arbeitsplätze dran sondern unzählige auch kleinere Zulieferer, aber aber der Wohnungsmarkt, die Gastronomie, Hotelerie die alle von der Autoindustrie abhängig sind.

    Die Prognosen wohin die Reise geht, gehen weit auseinander. So wie das eben bei Prognosen in die Zukunft ist. Hier geht es aber um das Herzstück der Wirtschaft im Südwesten.

    Viele Grüße aus Stuttgart McProfit.

    Lieber McProfit , das ist exakt meine Erfahrung. Ich arbeite ebenfalls in einer Firma, die in intensivem Kontakt mit den Automobilisten und den Zulieferern steht, es ist unsere größte und wichtigste Kundengruppe. Gezwungen durch die Auswirkungen der aktuellen Politik fokussieren wir uns derzeit sehr stark auf die Batterietechnik der Elektromobile, leiden aber natürlich unter Umsatzrückgängen aus dem Verbrennerbereich...die von Dir genannten Firmen gehören alle zu unserem Kundenstamm, ich höre die gleichen Berichte wie Du und spüre die große Unsicherheit, wie es wohl weitergehen soll. Die Industrie hasst nichts so sehr wie Unwägbarkeiten, weil es unter diesen Umständen schwierig ist, weitreichende Investitionen, die 5, 10 oder mehr Jahre in die Zukunft weisen, zu tätigen.

  • McProfit


    Alles gut. Das hier ist kein Forum zu politischen Themen, auch wenn es hier hin und wieder politisch wird. Deine Ansicht, dass man nur Einkommen und nicht Vermögen besteuern sollte, teile ich nicht. Als Gutverdiener zahle ich bereits eine sehr hohe Einkommenssteuer und werde dennoch niemals in der Lage sein, das in meinem Leben zu erarbeiten, was andere einfach geerbt haben, ohne dafür auch nur etwas getan zu haben. Dementsprechend sehe ich dort den Hebel, um mehr soziale Gerechtigkeit herzustellen. Dass das viele Fragen aufwirft, wie Vermögen bemessen und berücksichtigt wird, stimmt. Aber das als Argument zu nehmen, um jegliche Form einer Vermögenssteuer pauschal abzulehnen, halte ich für ziemlich einfach und wenig plausibel.


    Ansonsten sei mir noch eine Anmerkung erlaubt: Du sprichst gern gegen die Linken. Soweit ich weiß, haben sie in der Geschichte der Bundesrepublik noch keiner einzigen Bundesregierung angehört. Bei den Sozialdemokraten und Grünen sehe ich auch nicht, dass diese mit absurden Vorstellungen bezüglich einer Vermögenssteuer werben. Gerade die Sozialdemokraten haben in der Geschichte der Bundesrepublik immer für eine sehr pragmatische Politik gestanden. Das sehe ich auch gerade bei einem Seeheimer wie Olaf Scholz.


    Dir noch einen schönen Abend!

  • McProfit

    madize


    Ja, die Autoindustrie steht weltweit vor Herausforderungen. So etwas soll es immer mal wieder gegeben haben in den letzten 200 Jahren der Industriealisierung.

    Ich kann mich noch sehr gut an den Niedergang der deutschen Montanindustrie in den 70'er und 80'er Jahren erinnern. Oder den Niedergang der deutschen Unterhaltungselektronik (kennt noch Jemand Grundig, oder AEG/Telefunken).

    Nur, statt darüber zu Jammern sollte man evtl. durch innovative Produkte, die die Käufer haben wollen, glänzen. Der Wettbewerb schläft halt nicht und neue Technologie ist für alle Marktbegleiter 'gleich' neu. Somit hat dann jeder die gleichen Startchancen (z.B. e-Mobilität).

  • Von McProfit an den Forumsfreund @gregoriw

    Lieber Gregoriw

    jetzt muss ich Dir noch noch einmal schreiben.

    Dein Kommentar von heute hat mich richtig enttäuscht.

    Meine Thesee war,

    (wenn der Staat schon höhere Steuern von den "Reichen" braucht)

    Eine höhere Einkommensteuer ist einfacher als eine komplizierte Vermögenssteuer

    In meinem letzten Kommentar habe ich Dir lange und breit erklärt, warum selbst ich als Betroffener, eher für eine höhere Einkommensteuer bin als für eine NEUE Vermögenssteuer.

    Bei der Einkommensteuer braucht das Finanzamt NUR den Prozentsatz ändern.

    Da Du Sorge hast, das könnte DICH dann auch betreffen ist das einfach zu lösen:

    Der höhere Einkommensteuertarif beginnt z.B. erst ab 250.000, 500.000 ODER 1 Mio.....

    Damit wärst Du wie jeder Normalverdiener nicht betroffen, sondern nur Menschen mit entsprechend hohem Einkommen.

    Bei einer neuen Vermögenssteuer habe ich Dir schon mal ausführlich erklärt, dass es da unendlich viele Probleme gibt, angefangen bei der BEWERTUNG.

    Du siehst das ja schon an der Einführung der neuen Grundsteuer für Hausbesitzer.

    Da gibt es schon hunderttausende Einsprüche wegen Ungerechtigkeit bei der Bewertung.

    Nochmal lieber Gregoriw: Auch eine Vermögenssteuer zahlt der VERMÖGENDE letztlich vom Einkommen.

    Beispiel für Dich: Von einer Wohnung, einem Haus oder einem Unternehmen kann man nicht einfach mal 1 oder 2% (Vermögenssteuer) wegennehmen.

    Wenn man für seine Immobilien oder seine Firma nach vermutlich endlos langer Prüfung einerVemögenssteuer von beispielsweise 10.000 oder 20.000 oder auch 100.000 Euro im Jahr zahlen soll - WOHER nimmt denn der Vermögende dann das Geld für diese Steuer??

    Ja Richtig! Er zahlt eine solche Vermögenssteuer vom gleichen Konto auf das auch sein Einkommen aus Miete, Dividende oder Gehalt fließt.

    Also kann kann man doch ohne den bürokratischen Umweg gleich das Einkommen höher besteuern. Wer mehr Vermögen hat, der hat in der Regel auch ein höheres Einkommen daraus.

    Für den Steuerschuldner und für das Konto macht es kein Unterschied.

    Warum ist das so schwer begreiflich?


    Leider hast Du heute wieder ein Argument genannt, das wir hier schon mehrfach hatten.

    Du wiederholst Deine alte Logik, dass Du mit Deinem EINKOMMEN niemals ein so hohes Vermögen aufbauen kannst wie Andere die geerbt haben.

    Lieber Gregoriw:

    Bisher ging es hier bei unserem Disput nur um die Frage :

    "soll man für "Reiche" lieber die Einkommensteuer erhöhen oder eine Vermögenssteuer einführen?"

    Jetzt wechselt Du wieder auf Dein Lieblingsthema, "dass ERBEN ungerecht wäre"

    Zunächst mal ist es eben so, dass in dewn meisten Fällen die Eltern ihren Kindern ihr Vermögen nach dem Tod vererben.

    Ich glaube das wirst selbst Du nicht in Frage stellen.

    Wer jedoch ERBT bei dem geht es zunächst überhaupt nicht um die Einkommensteuer oder die Vermögenssteuer.

    Er zahlt erst mal die fällige Erbschaftssteuer (je nach Verwandtschaftsgrad und Höhe zwischen NULL bis zu 40%.

    Wenn Du meinst, das wäre immer noch zu wenig, dann musst Du das beim Thema Erbschaftssteuer schreiben und nicht beim Thema

    "höhere Einkommensteuer anstelle einer Vermögenssteuer"

    Wenn Du aber schon das Thema Erbschaftssteuer beginnst:

    Auch das ERBE wird nach Zahlung der Erbschaftssteuer nicht stuerfrei sondern auf die Erträge fällt jedes Jahr die Einkommensteuer an.

    Und nur über die Höhe dieser Steuer haben wir ja hier unseren Disput.

    Sorry, dass mein Kommentar so umfangreich geworden ist.

    Wenn Du bei jeder Deiner Antworten aber alles schon gesagte wieder in Frage stellst, geht das nicht anders. Es sei denn ich ignoriere es einfach.

    Ich hoffe Du konntest meine Belehrungen heute ertragen.

    Alle anderen Forumsfreunde haben hoffentlich einfach weitergeklickt.

    Viele Grüße aus Stuttgart von McProfit

  • Jetzt wechselt Du wieder auf Dein Lieblingsthema, "dass ERBEN ungerecht wäre"

    Schön, McProft, dass du Gregori Ws 'Erläuterung' sinngemäß zitierst. Ich hatte seinen leicht 'rotsöckigen' Kommentar auch gelesen und mir verkniffen darauf zu antworten. Seien wir mal ganz ehrlich... er braucht sich nicht darüber zu beschweren, dass er, trotz eines mehr als auskömmlichen und gleichwohl hohen Einkommens nienicht in der Lage sein wird, ein solches (hohes) Vermögen aufzubauen, wie es einige Erben - ohne ihr Zutun - erhalten werden.


    Da sag' ich nur, selbst dran schuld! Er hat sich seine Eltern doch selbst ausgesucht, oder nicht? :D


    Jetzt aber mit etwas mehr Ernst zur Sache. MMn beseitigt eine - wie auch immer gestaltete - höhere Besteuerung nicht die Folgen der sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten. Dass eine Umverteilung von privaten Vermögen zur Reduzierung der 'sozialen Ungerechtigkeiten' führen mag, wage ich ganz vorsichtig zu bezweifeln. Letztlich sind dies Fragen des möglichen Volumens (einer angedachten Umverteilung), der 'Reibungsverluste' (durch z.B. kostenintensive Verwaltung), und der Thematik des Nutzens von einem 'Free Lunch'. Ich mag hier jetzt nicht in die Neiddebatten einsteigen und auch nix darüber schreiben, dass die Steuerklamotten (z.B. 'Reichensteuer', Vermögenssteuer...) ein geschicktes Ablenkungsmanöver vom eingentlichen 'Störfaktor' sein könnten... nämlich der seit Dekaden immer schamloser stattfindenden Umverteilung von unten nach ganz oben. Letztere ist mMn eine Frage der Bildung der Masse und deren Konsumverhalten. Mit anderen Worten, wir haben es selbst in der Hand, größtenteils ohne es zu wissen.


    Und jetzt noch etwas, mit Ernst und konkretem Hintergrund. Wenn jemand ein relativ hohes Einkommen erhält oder verdient und sorgfältig budgetiert (weniger ausgibt als reinkommt und diesen Anteil intelligent investiert), sind in der Jetztzeit - leichter als von einigen wenigen Dekaden - auch relativ große Vermögenswerte zu schaffen.

  • Hallo

    Ich möchte auf eure Steuerdebatte

    absolut nicht eingehen.


    Denke ihr beide "habt" es wenig "in der Hand," welche Art von Steuer unser Staat noch einführt.....und braucht.


    Um unseren Sozialstaat zu erhalten.


    Nur zum Thema ERBEN,

    ICH habe noch nie geerbt. Bin aus bescheidener Verhältnissen

    Wir haben mit unserer Hände Arbeit und vor allem "mit einem gesunden Menschen verstand" ein vielfaches erwirtschaftet als unsere Eltern.

    Beispiele aus der Gesellschaft.... bringen es auch heute noch, Menschen auf unsere Art zum Millionär.


    Manches ERBE ging so schnell "den Bach runter" wie es geerbt wurde!!!

    Schönen Abend

  • Auch eine Vermögenssteuer zahlt der VERMÖGENDE letztlich vom Einkommen.

    Das stimmt so nicht. Es wäre auch vollkommen in Ordnung, wenn derjenige einen Teil seines Vermögens veräußern müsste, um die Steuer zu begleichen.


    Das erinnert mich an einen Fall, der im Fernsehen zum Thema Erbschaftssteuer dargestellt wurde, der aber sehr passend ist, da er auch zu deinem Argument zur Vermögenssteuer passt. Da erbte jemand ein Mehrfamilienhaus mit vielen Parteien, die regelmäßig ihre Miete zahlen und beklagte sich darüber, dass er rund 100.000 Euro an Erbschaftssteuern zahlen müsse, die er aber nicht hätte. Deswegen sei, so derjenige, die Erbschaftssteuer ungerecht. Kurz gefasst: Das ist schon ziemlich lächerlich. Wenn ich eine Immobilie mit einem erheblichen Wert erbe, dann muss ich eben selbst schauen, ob ich einen Kredit aufnehme, um die Steuer zu begleichen, oder ob ich die Immobilie veräußere. In beiden Fällen habe ich als Erbe letztendlich etwas davon. Das als Argument gegen die Erbschaftssteuer anzuführen, finde ich schon ziemlich kurz gedacht. Und ebenso sehe ich das bei einer möglichen Vermögenssteuer.


    Und da du so auf die Unterscheidung zwischen Erbschafts- und Vermögenssteuer beharrst: In den meisten Fällen ist das Vermögen vererbt worden.


    JDS Selbstverständlich hat die Sozialgesetzgebung einen Einfluss auf die Ungleichheit in einem Land. Auch hierzu kannst du bei der Bundeszentrale für politische Bildung zahlreiche Schriften nachlesen. Und auch wenn ich in meinem Beitrag mich selbst als Beispiel angeführt habe, geht es mir bei dem Thema gar nicht um mich selbst. Vielmehr sehe ich nicht ein, weshalb Vermögen nicht besteuert werden sollte. Das Geld würden wir an anderer Stelle dringend benötigen (Straßen, Schulen, Polizei, ...) und könnten damit für mehr Chancengerechtigkeit in diesem Land sorgen, wovon wir am Ende alle profitieren würden.

  • Hallo @gregoriw

    Ich habe mir schon gedacht, dass unsere Diskussion hier nicht funktioniert.

    Wenn Du mir antwortest ,dass die Vermögensteuer notwendig ist um Schulen, Polizei un Straßen zu finanzieren, dann hast Du mein Argument immer noch nicht verstanden.

    Daher noch einmal von vorne:

    Wenn man mehr Geld für Schulen, Polizei und Straßen braucht,

    dann braucht man dazu keine komplizierte neue Vermögenssteuer einführen.

    Dazu kann man auch den Einkommensteuersatz erhöhen und zwar so, damit eben NUR hohe Einkommen davon betroffen sind und Menschen wie Du ausdrücklich außen vor bleiben.

    Noch einmal ganz penetrant im Detail:

    Ich bin bekanntlich in Deinen Worten ein sogenannter "Reicher".

    Ich habe tatsächlich auch ein Bankkonto auf das meine Mieter ihre Miete zahlen.

    Von diesem Mietenkonto zahle ich brav jedes Jahr meine Einkommensteuer, in der Regel rund 45%.

    Bei Mieteinnahmen von beispielsweise netto rund 200.000 Euro sind das rund 90.000 Euro.

    So weit so gut.

    Wenn Du jetzt meinst, für die Schulen Polizei und Straßen braucht man mehr Steuer, dann gibt es von mir keinen Widerspruch.

    Es geht also NICHT darum, dass ich gegen Deine höhere Steuer bin.

    Es geht NUR darum, dass ich mit meiner schwäbischen Logik der Ansicht bin, für eine höhere Steuereinnahme braucht man keine neue dazu noch komplizierte Vermögenssteuer.

    Wenn man den Einkommensteuersatz für hohe Einkommen erhöht, hat man das Problem ohne Verwaltungsaufwand gelöst.

    Ich zahle dann im obigen Beisspiel statt 45% = 90.000 Euro Einkommensteuer eben beispilesweise 50% = 100.000 Euro oder was auch immer.

    Wenn Du aber vorschlägst die Einkommensteuer NICHT zu erhöhen

    sondern eine neue extra Vermögenssteuer zu beschließen,

    dann ist das nur viel Aufwand und ändert am Betrag nichts.

    Warum:

    Ich zahle bei Deinem Vorschlag in Zukunft eben weiterhin 90.000 Einkommensteuer und dann je nach Berechnungsmethode zusätzlich 10.000 Euro Vermögenssteuer, insgesamt also auch die genanten 100.000 Euro und das sogar vom gleichen Konto.

    Ich bin nicht sicher ob Du nach dieser penetranten Erklärung warum ich nicht gegen mehr STEUER bin sondern nur gegen eine NEUE STEUER mich endlich verstanden hast.

    Nochmal: Ich bin kein Gegner von neuen Straßen, Polizei oder Schulen.

    Allerdings bin ich nicht sicher ob eine Steuerhöhung bei der Einkommensteuer oder eine extra Vermögenssteuer dazu auch nur ansatzweise ausreichen würde.

    Da verwechselst Du die Größenordnungen. Das ist aber ein neues Thema.

    Viele Grüße aus Stuttgart vom immer noch geduldigen McProfit

  • McProfit

    Bist Du Dir sicher, dass "neue" Vermögenssteuer die richtige Begrifflichkeit ist, wenn die Vermögenssteuer bis vor weniger als 30 Jahren noch erhoben wurde?


    Die Vermögenssteuer an sich ist auch nicht verdammt dazu, kompliziert zu sein, allenfalls die Bewertung der Vermögen kann kompliziert sein. Aber nur weil das damals der Hebel war, um den Vollzug der Vermögenssteuer aussetzen zu können, muss es kein Argument mit Ewigkeitsgarantie sein. ;)

  • Moin von der Seitenlinie,

    wenn alle hier, die wissen, wie Staatsfinanzen richtig budgetiert, Steuerpolitik gerecht organisiert und unser Wirtschaftssystem nach der Ahrtalkastastrophe, der Corona-Krise und der Ostsee-Jahrhundertsurmflut vom Oktober fair gestaltet werden müssen sich bei der nächsten Bundestagswahl aufstellen lassen, sehen wir vermutlich einer rosigen und stabilen Zukunft entgegen! 🤔

  • Moin von der Seitenlinie,

    wenn alle hier, die wissen, wie Staatsfinanzen richtig budgetiert, Steuerpolitik gerecht organisiert und unser Wirtschaftssystem nach der Ahrtalkastastrophe, der Corona-Krise und der Ostsee-Jahrhundertsurmflut vom Oktober fair gestaltet werden müssen sich bei der nächsten Bundestagswahl aufstellen lassen, sehen wir vermutlich einer rosigen und stabilen Zukunft entgegen! 🤔

    Nee danke, aber den Beratervertrag nehme ich, wenn Home-Office und Dienst-Traktor drin sind. ;)

  • Moin von der Seitenlinie,

    wenn alle hier, die wissen, wie Staatsfinanzen richtig budgetiert, Steuerpolitik gerecht organisiert und unser Wirtschaftssystem nach der Ahrtalkastastrophe, der Corona-Krise und der Ostsee-Jahrhundertsurmflut vom Oktober fair gestaltet werden müssen...

    War es nicht lange Zeit ein sehr probates Mittel einfach einen Krieg anzufangen um von den innenpolitischen Problemen abzulenken? :/

    Oder man könnte auch einfach anfangen auf Menschen zu zeigen und sagen 'DIE sind an allem schuld'! Hat ja früher auch schon mal funktioniert. Wobei aktuell geht es ja schon wieder los. Schuld an ALLEM sind ja bekanntlich die Grünen. :thumbup:

    Wenn dann die Anderen wieder an der Regierung sind sucht man sich halt nen neuen Schuldigen... ;)

  • War es nicht lange Zeit ein sehr probates Mittel einfach einen Krieg anzufangen um von den innenpolitischen Problemen abzulenken?

    So viel Geschichtsbewußtsein und Realitätsbezug ... ?! Wobei: Für meinen Teil finde ich beides immer gut.


    Daher erlaube ich mir die Empfehlung dies - also Geschichtsbewußtsein und Realitätsbezug - auch einmal bezüglich der Europäischen Währungsunion anzuwenden ^^ Das aber nur am Rande.


    Nicht nur "lange Zeit" sondern (leider) über die gesamte Geschichte der Menschheit und der Staaten hinweg war das nicht selten genau so. Vermutlich auch einer der Hauptgründe (wenn nicht sogar der Hauptgrund) für einen gewissen Herrn Putin und für seinen aktuellen Krieg gegen die Ukraine (und auch die ggf. noch folgenden Kriege seinerseits).


    Zum Realitätsbezug gehört aber auch: Da die Bundeswehr (laut allen Kundigen mit denen ich sprechen konnte) nicht mal "abwehrbereit" ist (mir noch in Erinnerung ist das folgende Zitat: "Munition reicht für max. 24 Stunden und das selbst nur im Verteidigungsfall" ...) scheint mir dieser "Ausweg" für unsere Regierung jedenfalls schon aus rein technisch-sachlichen Gründen (zum Glück) verschlossen. Für eine rein zur Landesverteidigung konzipierte Armee dennoch ein Armutszeugnis - um nicht zu sagen eine Tragödie.

    Schuld an ALLEM sind ja bekanntlich die Grünen.

    In meinem Bundesland hat die von Dir genannte Partei ("Die Grünen") mit erstaunlicher Larmoyanz auf den Rauswurf aus der Landesregierung regiert. Spitzenpolitiker der besagten Partei sprachen von politischen "Kampagnen", die gegen die Grünen geführt worden seien. Bemerkenswert: Als hätte die Grünen selbst noch nie politische "Kampagnen" geführt ... ?!


    Mehr als erstaunlich aus meiner Sicht (wenn man aus Landesregierungen fliegt wie in Berlin und Hessen aber auch in den Umfragen immer weiter verliert), daß man die Schuld und Verantwortung nur bei anderen sucht. Um aus einem persönlichen Gespräch mit einer Politikerin der Grünen (Landespolitik) zu zitieren: "Es lag an der Kommunikation, die Leute haben nicht verstanden, wie gut unsere Politik war". Meine Befürchtung: Gerade, weil die Leute verstanden haben, wie diese Partei Politik betreibt und versucht umzusetzen, sind die Ergebnisse wie sie sind.


    Ein Journalist (Leserbrief-Redaktion) hat mir jüngst eine Zusammenfassung samt dem Tenor aus Hunderten von Leserbriefen zu dem Thema (u. a. bezüglich des jüngsten Landesparteitag der Grünen in Frankfurt am Main) zukommen lassen. Wäre ich Funktionär dieser Partei wäre ich hoch besorgt: Das liest sich (übrigens zu 98%) niederschmetternd und wie eine Bankrotterklärung.

    Für mich persönlich dennoch eine gewisse Bestätigung und Beruhigung: In nahezu jedem dritten Leserbrief (32%) wurde u. a. der Auftritt von Frau Ricarda Lang (ZDF, Markus Lanz) als Bundesvorsitzende der Grünen zum Thema "Gesetzliche Rente/Durchschnittsrente" thematisiert i. Z. m. der "Kompetenz des Personals" dieser Partei. Immerhin ist das also (siehe meinen Beitrag Nr. 1714; Strang "GRV ungleich Investment") nicht nur mir ganz allein aufgefallen.


    Nur hier im Finanztip-Forum war es niemand aufgefallen (obwohl es doch ein ganz typisches Finanzthema ist und die Gesetzliche Rente hier auch häufig diskutiert wird ...) und ich war damit offenbar - jedenfalls hier - ganz allein ...


    Die Leute "draußen im Lande" (um kurz zum Politsprech zu wechseln) scheinen das ganz anders zu sehen. Womit man wieder beim Realitätsbezug angekommen wäre.