Erfahrungen mit Honorarberatung

  • Hallo,

    hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Finanzberatung von Tappe Consulting/ Honoris Finance gemacht? Wir haben noch keine eigenen Erfahrungen beim Investieren in Aktien und haben eine Erstberatung in Anspruch genommen. Ist es realistisch, dass die es schaffen, mit einem Weltportfolio langfristig 8,5% im Schnitt einzusammeln? Das erscheint uns viel?! :/ Die Kosten für die Betreuung/ Finanzberatung sind noch nicht eingerechnet. Was sagt euer Bauchgefühl?

  • Hallo zusammen,

    willkommen im Forum.

    Die Community ist Teil von Finanztip.

    Hier schon mal ein kleiner Einstieg.


    Honorarberater – sind sie wirklich unabhängig und gut? (#35)
    In der heutigen Podcastfolge erfährst Du, ob Honorarberater wirklich unabhängig sind. Worauf Du bei der Suche unbedingt achten solltest oder wann Du zu viel…
    www.finanztip.de


    Was sind ETFs? Die besten Indexfonds im Vergleich
    ETFs bilden Aktienindizes wie den Dax nach, sind günstig und brauchen wenig Pflege. Unser Vergleich weist auf die besten ETFs und potentielle Risiken hin.
    www.finanztip.de

    Hier ist das Motto.

    „Geld ist ganz einfach, das kannst Du selbst.“

    Vielen Dank für Ihre Fragen im Forum.

    Ich hoffe, dass es nützlich ist.

    LG


    P.S. In der Finanztip App gibt es aktuell eine vierteiligen Bericht zum Thema ETFs

  • hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Finanzberatung von Tappe Consulting/ Honoris Finance gemacht?

    Ich nicht, es wäre Zufall, wenn ein Kollege hier genau diese Firma kennen würde.

    Wir haben noch keine eigenen Erfahrungen beim Investieren in Aktien und haben eine Erstberatung in Anspruch genommen. Ist es realistisch, dass die es schaffen, mit einem Weltportfolio langfristig 8,5% im Schnitt einzusammeln? Das erscheint uns viel?! :/ Die Kosten für die Betreuung/ Finanzberatung sind noch nicht eingerechnet. Was sagt euer Bauchgefühl?

    Wir sind hier die Finanzselbermacher. Tenor ist hier: Sich selber schlaulesen, selber anlegen. Von 0 anzufangen (wie es bei Dir der Fall zu sein scheint) ist nicht ganz so einfach. An Deiner Stelle hätte ich mich mal eingelesen, etwa mit "Genial einfach investieren" oder "Altersvorsorge für Dummies" oder mit irgendwas von Gerd Kommer.


    Der Honorarberater berät Dich. Er handelt nicht für Dich. Es geht nicht darum, daß "die" es schaffen, einen bestimmten Wertzuwachs "einzusammeln". Ich fürchte, Du gehst da mit den falschen Vorstellungen an die Sache heran. Mein (recht konservatives) Depot hat in den vergangenen 10 Jahren 8,3% pro Jahr "gemacht". So ganz unrealistisch scheint die genannte Zahl nicht zu sein.


    Es ist nicht realistisch zu erwarten, daß einer, dem man die Buchstaben noch beibringen muß, schon morgen eine Interpretation von Goethes Faust schreiben kann. Gut Ding will Weile haben. Der beste Honorarberater der Welt wird aus einem Finanzlaien binnen weniger Stunden keinen Experten machen.

  • Ich finde es ja leicht ironisch. Du lässt dich von einem Berater beraten, fragst UNS dann aber, ob der dich richtig berät.


    Warum lässt du dich denn dann nicht einfach von uns hier beraten, wie man Aktien kauft? Dann sparst du dir doch diesen Mittelsmann ^^

  • Wenn man von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen darf, dann ist der Durchschnitt nicht ganz abwegig.


    Aber Durchschnitt bedeutet, dass es Ausschläge nach unten und oben gibt. Da kann auch ein Jahr mit -20% dazwischen sein. Das muss man aushalten können.


    ETF-Sparplan einrichten und den Zugang fürs Depot beim entfernt wohnenden Verwandten hinterlegen kann genauso erfolgreich sein, wie beratende Unterstützung beim Investieren.

  • Hallo,

    hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Finanzberatung von Tappe Consulting/ Honoris Finance gemacht? Wir haben noch keine eigenen Erfahrungen beim Investieren in Aktien und haben eine Erstberatung in Anspruch genommen. Ist es realistisch, dass die es schaffen, mit einem Weltportfolio langfristig 8,5% im Schnitt einzusammeln? Das erscheint uns viel?! :/ Die Kosten für die Betreuung/ Finanzberatung sind noch nicht eingerechnet. Was sagt euer Bauchgefühl?

    Eigene Erfahrungen hab ich damit nicht gemacht, weil ich generell keine (Honorar-) Beratung brauche für meine Finanzentscheidungen.


    Aber ich kenne den YouTube-Kanal von Tappe-Consulting. Wurde mir vermutlich mal vorgeschlagen im Rahmen meiner ausgiebigen Recherchen und nachdem ich gefühlt alles von u.a. Finanztip und Finanzfluss schon gesehen hatte. Da ist mein eindeutiger Eindruck, dass Tappe zwar immerhin grundsätzlich keine komplett unsinnigen Produkte anbietet und grundsätzlich der Tenor "weltweit breit gestreut und keine zu teuren Produkte" ist, aber mich stört hier eindeutig der in fast jedem Video, das ich da dann zum Spaß mal geguckt habe, verbreitete aus meiner Sicht Unfug, dass es Wahnsinn sei seine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen. Dass Finanzen immer in professionelle Hände gehören. Von "Laien-Portfolio" usw. ist da die Rede. Ein ziemlicher verallgemeinerter Blödsinn, der natürlich nur darauf ausgelegt ist, dass die Leute ihm, dem professionellen Berater, vertrauen und ihm letztlich ihr Geld/Honorar geben. Diese Art mag ich überhaupt nicht.


    Ob er vielleicht ein in der Sache guter Berater ist, kann ich wie gesagt nicht sagen. Muss Jeder selbst wissen, für mich wäre das nichts und ich würde es auch niemandem empfehlen, sondern zu allererst selbst sich Zeit nehmen, einlesen bei Finanztip und Co. Und wer sich danach immer noch nicht traut Finanzen selbst in die Hand zu nehmen, der kann vielleicht an einen Honorarberater denken. In den aller meisten Fällen unnötig meiner Meinung nach.

  • Moin Fiavisdo ,


    Willkommen im FT Forum.


    Kann ich auf der Liste vom Hartmut Walz nicht finden:


    Liste Honorar-Finanzanlagenberater nach §34h GewO
    Hier finden Sie eine Liste von Honorar-Finanzanlagenberatern nach §34h GewO. Sie wird fortlaufend aktualisiert.
    hartmutwalz.de



    Echte Honorarberater finden
    Wie finde ich einen guten Honorarberater? Auf die Zulassung kommt es an! Mit Liste von Honorar-Finanzanlagenberatern §34h GewO. Berater statt Verkäufer finden.
    hartmutwalz.de


    Welche Schlüsse du daraus ziehst bleibt dir jetzt überlassen.


    Ein paar Videos habe ich mir allerdings von denen auch schon angeschaut.

    Da werden ganz lustige Versicherungsverträge auseinander gebaut. Das ist ganz aufschlussreich.


    Ich hatte auch schon mal Kontakt mit §34h - Menschen, ich bin dann zu dem Entschluss gekommen das ich das Geld welches ich denen bezahlen müsste ja erstmal schlechter sein kann wie die Marktrendite. Somit habe ich schon ein Sicherheitspuffer zur Marktrendite und ob ein Consulting die Marktrendite dauerhaft überbietet steht ja auch in den Sternen.




    Wenn du keine Lust hast dich um deine Finanziellen Angelegenheiten selber zu kümmern bist da aber voraussichtlich besser aufgehoben als bei einem reinen Provisionsvertrieb.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Ein paar Videos habe ich mir allerdings von denen auch schon angeschaut.

    Da werden ganz lustige Versicherungsverträge auseinander gebaut. Das ist ganz aufschlussreich.

    Stimmt, das fand ich auch ganz interessant/aufschlussreich und größtenteils nachvollziehbar. Aber die Schlussbemerkungen zumindest in vielen Videos, dass NUR professionelle Berater sich an Vermögensaufbau rantrauen sollten, hat das aus meiner Sicht dann wirklich kaputt gemacht. ^^

  • Wir haben noch keine eigenen Erfahrungen beim Investieren in Aktien und haben eine Erstberatung in Anspruch genommen. Ist es realistisch, dass die es schaffen, mit einem Weltportfolio langfristig 8,5% im Schnitt einzusammeln? Das erscheint uns viel?! :/

    Grundsätzlich ist die genannte Rendite durchaus realistisch. Und genau so grundsätzlich braucht Ihr dafür überhaupt keine Anlageberatung! Könnt Ihr ganz allein machen! ;)

    Die Frage ist zum einen wie viel Risiko man eingehen will (und kann) und welchen Anlagehorizont Ihr habt!


    Ich habe Euch hier mal die einfachste Form eines 'Weltportfolios' in Form eines ETF auf den Index MSCI ACWI IMI verlinkt.

    Ihr könnt dann ja mal etwas mit den Zeiträumen herumspielen (Zahnrad). Es gab da nämlich auch mal langjährige Zeiträume in denen die Rendite eines 'Weltportfolios' auch mal negativ war.

    Backtesting for the European index investor


    Und schaut Euch auch den maximalen Drawdown an. Da ging es dann auch mal um bis zu 55% zurück.

    Und wie immer gilt: Wir kennen nur die Vergangenheit. Die Zukunft kennt keiner!


    PS: Ich würde Euch zunächst etwas Literatur empfehlen, damit Ihr mit einem Anlageberater zumindest etwas auf Augenhöhe sprechen könnt.

    https://www.amazon.de/Einfach-genial-entscheiden-Geld-Finanzfragen/dp/3648085441

    Der Finanzwesir 2.0 - Was Sie über Vermögensaufbau wirklich wissen müssen. Intelligent Geld anlegen und finanzielle Freiheit erlangen mit ETF und ... ... Funds eine solide Altersvorsorge aufbauen
    Der Bestseller komplett überarbeitet. Nach knapp 15.000 verkauften Exemplaren der Finanzwesir 2.0. Sie wollen wissen, wie Sie Ihr Geld anlegen sollen, um sich…
    www.amazon.de

    Da ist mein eindeutiger Eindruck, dass Tappe zwar immerhin grundsätzlich keine komplett unsinnigen Produkte anbietet und grundsätzlich der Tenor "weltweit breit gestreut und keine zu teuren Produkte" ist, aber mich stört hier eindeutig der in fast jedem Video, das ich da dann zum Spaß mal geguckt habe, verbreitete aus meiner Sicht Unfug, dass es Wahnsinn sei seine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen. Dass Finanzen immer in professionelle Hände gehören. Von "Laien-Portfolio" usw. ist da die Rede. Ein ziemlicher verallgemeinerter Blödsinn, der natürlich nur darauf ausgelegt ist, dass die Leute ihm, dem professionellen Berater, vertrauen und ihm letztlich ihr Geld/Honorar geben. Diese Art mag ich überhaupt nicht.

    Na ja, die unabhängigen Berater haben es auch nicht leicht.

    Ich höre viele Podcasts von Leuten, die mit der Finanzberatung Ihr Geld verdienen (müssen). Und der Tenor, das die DIY-Geldanleger nicht das Optimum erreichen hört man schon häufiger mal heraus.

    Trommeln gehört zum Handwerk. Und eine Sache darf man nicht außer Acht lassen. Als Selbstanleger ist das eigene Portfolio im Crashfall Ruckzuck verkauft. Wenn man erst noch den Berater konsultieren muss, kann dieser evtl. das schlimmste verhindern!

    Und dann zahlt sich möglicherweise auch die Beratungsgebühr aus und war jeden zusätzlichen € Wert!

    Jeder Mensch tickt anders!

  • Vielen Dank für eure Rückmeldungen!
    Wir waren bei Tappe gelandet, weil wir eben in erster Linie eine Analyse unserer alten Verträge gesucht haben. Für uns als Laien waren/ sind die nicht einfach zu durchschauen gewesen. Und wir wollten eben wissen, ob wir unsere alten Verträge fortführen sollten oder nicht.
    In einem zweiten Schritt wurde uns nun dort eine Alternative zu den alten Verträgen angeboten, bei der wir sehr unsicher sind, ob sich die hohen Beratungskosten für uns lohnen. Wir haben uns durchaus schon selber informiert, inzwischen viel bei Finanztip recherchiert und auch das Buch von Kommer gelesen. All dies lässt uns ja eben nun zweifeln.
    Tappe ist definitiv auch Verkäufer, das haben wir inzwischen auch verstanden, obwohl wir eigentlich lediglich eine unabhängige Beratung gesucht haben.

    Im Raum steht für uns nun die Entscheidung, ob wir uns auf das Angebot einlassen, wo uns 8,5% Rendite im langjährigen Mittel in Aussicht gestellt werden (Kosten müssen aber noch abgezogen werden) oder ob wir nicht doch in der Lage sind, unsere Finanzen selber zu managen so wie es hier ja viele/ alle machen.

    Wir sind eben noch unsicher, ob wir selber in der Lage sein könnten, in Eigenregie annähernd ähnlich hohe Renditen abzuholen. :/
    Insofern ist es tatsächlich hilfreich, von euch eine Einschätzung zu lesen, ob Renditen in der Höhe im langfristigen Mittel realistisch sind und ob ihr das auch alleine schafft. ;)

  • Na ja, die unabhängigen Berater haben es auch nicht leicht.

    Ich höre viele Podcasts von Leuten, die mit der Finanzberatung Ihr Geld verdienen (müssen). Und der Tenor, das die DIY-Geldanleger nicht das Optimum erreichen hört man schon häufiger mal heraus.

    Trommeln gehört zum Handwerk. Und eine Sache darf man nicht außer Acht lassen. Als Selbstanleger ist das eigene Portfolio im Crashfall Ruckzuck verkauft. Wenn man erst noch den Berater konsultieren muss, kann dieser evtl. das schlimmste verhindern!

    Und dann zahlt sich möglicherweise auch die Beratungsgebühr aus und war jeden zusätzlichen € Wert!

    Jeder Mensch tickt anders!

    Das ist grundsätzlich vollkommen richtig. Ich will auch keineswegs sagen, dass Honorarberater grundsätzlich unsinnig für jedermann sind. Und natürlich habe ich betriebswirtschaftlich in gewisser Weise Verständnis dafür.


    Allerdings kann man das Ganze auch so formulieren wie z.B. ein Herr Kommer, der seinen ETF gern verkaufen würde, aber in etwa sagt "der DIY-All-World-ETF passt auch - meiner ist halt noch besser". Das würde ich von einem Honorarberater, dem ich Vertrauen schenken und glauben soll, dass er größtenteils in meinem Sinne handelt, auch in der Richtung erwarten. Und nicht, dass er die andere Seite komplett schlecht redet.


    Ist aber nur meine bescheidene Meinung dazu.

  • Wir sind eben noch unsicher, ob wir selber in der Lage sein könnten, in Eigenregie annähernd ähnlich hohe Renditen abzuholen. :/
    Insofern ist es tatsächlich hilfreich, von euch eine Einschätzung zu lesen, ob Renditen in der Höhe im langfristigen Mittel realistisch sind und ob ihr das auch alleine schafft. ;)

    Dafür ist doch das Forum da :)


    Niemand wird dir irgendwelche Renditen garantieren können. Garantiert ist nur, dass es irgendeine Inflation geben wird. Und vielleicht noch festverzinsliche Anlagen, die aber selten weit über der Inflation liegen dürften.


    Kurz gesagt: wissenschaftlich betrachtet gab es in der Vergangenheit noch keinen 15-Jahre-Zeitraum, in dem der MSCI-World (bzw. ein Fonds darauf, hätte es einen gegeben) negativ performed hätte. Und im langfristigen Mittel kann man retrospektiv zwischen 6 und 8% p.a. Rendite erwarten. Das ist der Korridor, der hier meistens angenommen wird. Das mag leicht unter 8,5% sein, aber bei 8,5% ist ja auch erstmal die Frage welche Kosten da drin stecken. Den Berater zahlst du auf jeden Fall auch. Und auch der wird dir diese 8,5% nicht garantieren - und anders als beim MSCI-World und ähnlichen Welt-Portfolios wird es hier keine wissenschaftlich fundierte Datenbasis geben, geschweige denn Studien. Als DIY-Anleger verlässt du dich also auf die Wissenschaft und darauf, dass der Markt weiter ungefähr so läuft wie in der Vergangenheit. Etwas anderes wird der Honorarberater am Ende vermutlich auch nicht machen. Es gibt wenig Hinweise darauf, dass aktivere Strategien in der breiten Masse eine Mehrrendite bringen.


    Das ist jetzt natürlich sehr verkürzt. Lest euch in Ruhe ein und überstürzt nichts. Wenn ihr alte Verträge habt, stellt sie vielleicht beitragsfrei. Lasst euch ein paar Wochen, vielleicht Monate Zeit.


    Zum Beispiel mit so einer Quelle anfangen: https://www.finanztip.de/geldanlage/


    Auch natürlich gerne weitere Quellen, beispielsweise Finanzfluss: https://www.finanzfluss.de/geldanlage/


    Ein bisschen Zeit muss man sich nehmen, aber das ist aus meiner Sicht immer sinnvoll bei so einer Entscheidung. Wenn ihr dann immer noch der Meinung seid, dass ihr es nicht alleine machen wollt, dann könnt ihr immer noch einen Berater/Verkäufer nehmen - aber ihr wisst dann auf jeden Fall schon etwas mehr.


    Viel Erfolg!

  • Vielen Dank dir, das ist sehr hilfreich :thumbup:

  • Mal ein Beispiel von mir:Alter 70 Jahre

    Habe im März 22 für 40kEuro 3 ETFs bei Trade Republic angelegt auf Anraten von FT und heute stehen die Dinger bei knapp 45k.

    Hatte weder Ahnung von Aktien noch von Fonds. Kosten minimal.


    Also trau dich, informiert dich hier und nimm deine Finanzen in die eigenen Hände.

    D.

  • Sehr gut Didi2 aber immer daran denken, manchmal geht es auch in die andere Richtung, Zeit wird bei dieser Anlage gebraucht.

  • Wir sind eben noch unsicher, ob wir selber in der Lage sein könnten, in Eigenregie annähernd ähnlich hohe Renditen abzuholen. :/

    Insofern ist es tatsächlich hilfreich, von euch eine Einschätzung zu lesen, ob Renditen in der Höhe im langfristigen Mittel realistisch sind und ob ihr das auch alleine schafft. ;)

    Ich habe ein Vermögen, dass sich sowohl aus einen sicheren als auch einem risikoreichen Teil zusammen setzt. Im Risikoteil schaffe ich die Rendite, die mir der Markt (Börse) halt so bietet.

    Im Jahr 2023 war das deutlich mehr als 8,5% (vor Steuern!). Im Jahr 2022 war das aber auch eine negative Rendite im Risikoteil. Und auch 2023 war die reinste Achterbahnfahrt im Depot.


    Im risikoarmen Teil meines Vermögens hingegen erwirtschafte ich die Rendite, die mir die dortigen sicheren Produkte liefern.

    Das sind bei mir meine alte Kapitallebensversicherung, meine alte betriebliche Altersvorsorge und mein Tagesgeldkonto. Die Rendite des sicheren Vermögensteils war natürlich deutlich geringer als 8,5%. Dafür gab es aber auch 2022 eine positive Rendite im sicheren Vermögensteil. ;)


    Lange Rede: Entscheidend ist was hinten raus kommt. Also die Rendite über das Gesamtvermögen bestehend aus sicherem Vermögensteil und Risikoteil. Ich kann weiter gut schlafen, weil ich weiß, dass selbst wenn mein Risikoteil um 50% einbricht, ich immer noch über genug Geld verfüge um mir keine finanziellen Sorgen machen zu müssen.


    Wenn also ein Vermögensberater (Verkäufer :/ ) zu Euch kommt und sagt, dass er im langfristigen Mittel eine Rendite von 8,5% p.a. erzielt ist davon auszugehen, dass es sich dabei rein um die Rendite im Risikoteil handelt!

    Ob Ihr es dann schafft auch so eine Rendite zu erzielen hängt einzig und allein von Eurer Risikotoleranz ab. Das muss man halt auch aushalten können. Wir hatten die letzten 15 Jahre mehr oder weniger eine Schönwetterbörse ohne einen wirklichen Crash.

    Ein richtigen Crash wie 2000-2003 oder die Finanzkrise 2008 haben Viele noch gar nicht mitgemacht.


    Und es spielt auch eine Rolle wie viel Geld im Feuer steht. Es ist Mental ein großer Unterschied ob ich 50% von 10.000€ verliere oder 50% von 200.000€.

    Das Eine habe ich möglicherweise in einigen Monaten durch meine Sparrate wieder aufgeholt. Das Andere sind dann Sparraten von 10 Jahren!

    Ich habe im Corona-Crash 2020 gemerkt wie wenig mir der 'Verlust' ausgemacht hat (-30% im Depot = ein Kleinwagen).

    Insofern war es gut das mal am eigenen Leib erlebt zu haben.


    Als Tip: Einfach mal mit etwas Geld anfangen (z.B. einem ETF-Sparplan auf den SPDR MSCI World ACWI IMI oder den Vanguard FTSE All World) und schauen wie Ihr Euch dabei fühlt, wenn ich ins Depot schaut und die Schwankungen seht.

  • Mal ein Beispiel von mir:Alter 70 Jahre

    Habe im März 22 für 40kEuro 3 ETFs bei Trade Republic angelegt auf Anraten von FT und heute stehen die Dinger bei knapp 45k.

    Hatte weder Ahnung von Aktien noch von Fonds. Kosten minimal.


    Also trau dich, informiert dich hier und nimm deine Finanzen in die eigenen Hände.

    Daß Dein Depot gut steht, freut mich für Dich.


    Du solltest allerdings nicht vergessen zu erwähnen, daß es im April und Mai 2022 abwärts ging, im Mai 2022 deutlich, und auch im September 2022 deutlich. Du bist bei der Stange geblieben und hast so das gute Ergebnis 2023 eingefahren.


    All das sollte man dazusagen, wenn jemand sich anschickt, das erste Mal in Aktien zu investieren.

  • Wir waren bei Tappe gelandet, weil wir eben in erster Linie eine Analyse unserer alten Verträge gesucht haben. Für uns als Laien waren/ sind die nicht einfach zu durchschauen gewesen. Und wir wollten eben wissen, ob wir unsere alten Verträge fortführen sollten oder nicht.

    Ich habe Dich falsch verstanden. Ich dachte, Du stehst vor Deiner Erstberatung. Tatsächlich hast Du sie hinter Dir.

    In einem zweiten Schritt wurde uns nun dort eine Alternative zu den alten Verträgen angeboten, bei der wir sehr unsicher sind, ob sich die hohen Beratungskosten für uns lohnen. Wir haben uns durchaus schon selber informiert, inzwischen viel bei Finanztip recherchiert und auch das Buch von Kommer gelesen. All dies lässt uns ja eben nun zweifeln.

    Letztlich mußt Du die Entscheidungen über Dein Geld treffen. Du kannst Dir dafür Rat holen (von welcher Seite auch immer), aber letztlich solltest Du selbst entscheiden, was Du machst. Dann ist der Weg zu der Nase kürzer, an die Du packen mußt, wenn irgendwas nicht so läuft, wie es sollte.

    Tappe ist definitiv auch Verkäufer, das haben wir inzwischen auch verstanden, obwohl wir eigentlich lediglich eine unabhängige Beratung gesucht haben.

    Keine Beratung ist unabhängig. Ich kenne Dich nicht, Du kennst mich nicht. Was ich hier schreibe, ist nicht unabhängig oder neutral, sondern von meinen eigenen Erfahrungen bestimmt. Immerhin: Von meiner Seite stehen keinerlei finanzielle Interessen dahinter (und ich darf das wohl auch für die Mitforisten so sagen).

    Im Raum steht für uns nun die Entscheidung, ob wir uns auf das Angebot einlassen, wo uns 8,5% Rendite im langjährigen Mittel in Aussicht gestellt werden (Kosten müssen aber noch abgezogen werden) oder ob wir nicht doch in der Lage sind, unsere Finanzen selber zu managen so wie es hier ja viele/ alle machen.

    8,5% sind eine Rendite, die man mit einem ganz normalen ETF-Portfolio über die letzten Jahre hat einfahren können, zugegebenermaßen mit einem hohen Aktienanteil. Wenn Du Dein komplettes Anlagevermögen in den letzten Jahren in einen ETF auf den MSCI-World gesteckt hast, hättest Du diese Rendite erzielt. Ich habe über die letzten 10 Jahre eine solche Rendite erzielt, allerdings ist mein Aktienanteil größer als bei den meisten hier.


    Wenn Du "Sicherheitsbestandteile" mit "Renditebestandteilen" mischst, etwa 50% Deines Anlagekapitals in Renten steckst (unterirdische Rendite in den letzten 10 Jahren, vielleicht 2%/a, in Zukunft vermutlich besser) und 50% in Aktien (Rendite in den letzten 10 Jahren 8,5%/a), dann hast Du über Dein ganzes Portfolio eine Rendite von (2+8,5)/2 = 5,25%.


    Vielleicht skizzierst Du mal für uns alle, was Dir der Berater empfohlen hat.


    Meine Argumentation ist immer die: Du bist mit Deinen Anlagen unsicher, möchtest sie prüfen und vielleicht verbessern. Die ganze Sache läuft aber vermutlich schon viele Jahre. Wenn die nun noch einige Monate weiterläuft, wird das nicht anders laufen als bisher, nicht besser, nicht schlechter. Also hast Du nun Zeit, Dich schlauzulesen und schlauzufragen. Es liegt vermutlich kein Notfall vor, der Dich binnen der nächsten Woche zum Handeln zwingt. Und wenn Du Dich selbst informierst, wirst Du in verhältnismäßig kurzer Zeit selber erkennen, was Du machen kannst oder solltest. Es ist schließlich Dein Geld.


    Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst, und fang dann erstmal langsam an. Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.

  • Hallo Achim,wenn man Aktien kauft muß man natürlich wissen das die Kurse auch in den Keller gehen können.

    Ich hatte auch schon 10 % Verluste zwischendurch.Ich hab nicht die Absicht in nächster Zeit zu verkaufen.

    Wenn man hier mitliest und FT auch dann ist man einigermaßen gewappnet,

    D.