Geldanlage mit 60

  • Hallo in die Runde,

    ich bin zum ersten mal hier und sehr gespannt.

    Ich selbst habe meine Finanzen vor 2 Jahren in die eigenen Hände genommen, spät aber hoffentlich nicht zu spät.

    Mein Mann hat das Thema Altersversorgung immer weit von sich geschoben, leider. Er wird in diesem Jahr 60 und bekommt in 2 Monaten eine Lebensversicherung ausgezahlt. Eine tolle Anlage war das nicht ,aber es ist wie es ist. Der Betrag ist überschaubar, dennoch will er etwas mehr daraus machen, zum Glück. Vor 15 Jahren hat er sich Selbstständig gemacht zahlt also seitdem nicht mehr in die gesetzl. Rentenversicherung ein. Von dort wird ebenso ein sehr überschaubarer Betrag kommen. Lange Rede kurzer Sinn. Mein Vorschlag wäre als erstes ein gutes Tagesgeldkonto zu finden, dann einen Teil ruhig für 1 bis 3 oder 4 Jahre fest anzulegen und bei den ETFs bin ich unsicher. Es sind nur noch 7 Jahre bis zum Ruhestand.

    Wie ist eure Meinung,es geht darum nichts mehr Falsch zu machen.

    Danke schon mal

  • Hallo.


    Plant er denn mit Rentenbeginn due Selbständigkeit zu beenden, sprich wird das Geld aus der LV ab dann benötigt oder ggf. erst später? Wenn andere Reserven vorhanden sind, die vorrangig verbraucht werden sollen, könnte man theoretisch über andere Anlagen für Teile der Summe nachdenken. Ansonsten gehen Sicherheit und Verfügbarkeit vor Rendite.

  • Vor 15 Jahren hat er sich Selbstständig gemacht zahlt also seitdem nicht mehr in die gesetzl. Rentenversicherung ein.

    Ich störe mich an dem "also", das impliziert, dass es allgemein akzeptiert ist, dass man als Selbstständiger nichts für die Altersvorsorge tut. Ich bin generell kein Freund von zu vielen Regeln, aber um diese Unsitte zu beenden, bin ich für das anstehende Rentenpaket III, das eine Pflicht für Selbstständige zur Vorsorge enthält.


    Liegen denn aktuell gute Einnahmen vor? Falls ja, könnte man einen Teil des Gelds in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, damit aktuell Steuern senken, und das Langlebigkeitsrisiko senken.


    Wenn ihr euch eine Anlage mit ETFs und einen Auszahlungsplan zutraut, könnt ihr das auch selbst bauen. Wenn es aber darum geht, garantiert nichts falsch zu machen, wäre die GRV eine ziemlich gute Option aus meiner Sicht.

  • Danke für eure Anmerkungen ,ja mein Mann wird mit Sicherheit mit 67 die Selbstständigkeit beenden und ja das Geld wird dann benötigt. Die aktuellen Einnahmen decken den Lebensunterhalt, von Reserven ist keine Rede.

    Ich hatte mir ja schon meine Gedanken gemacht und bin da auch sehr realistisch.

    Ich fürchte in die GRV müssten wir Unsummen einzahlen ,damit es sich bemerkbar macht. Aber ich werde mich mal informieren.

    Danke euch beiden

  • Aus 16.850 Euro Beitrag in 2024 werden nicht ganz 80 Euro monatlicher Rente, abzüglich Kranken- und Pflegeversicherung bzw. zuzüglich Zuschuss zur Krankenversicherung.


    Muss man einfach mit anderen Varianten vergleichen.

  • wenn das Geld in sieben Jahren gebraucht wird, dann Festgeld und Tagesgeld.

    Insgesamt sind die Angaben zu wenig um eine wirkliche Einschätzung eurer Situation zu produzieren. Ist das dann Familieneinkommen, bist du selbst gut abgesichert, dient die Summe aus der LV als komplettes Einkommen ect.

  • Was ist das für eine eine Lebensversicherung?


    Kann da eventuell ein Widerruf mehr rausholen?


    Die Verbraucherzentrale Hamburg berät dazu.



    Ansonsten das Geld auf einen sichern Teil ( Tagesgeld/ Geldmarkt ETF) und einen spekulativen Teil ( ausschüttender Welt Aktien ETF) anlegen. Die Aufteilung müsst ihr so wählen das ihr damit ruhig schlafen könnt. Festgeld würde ich nicht nehmen, weil das Geld halt fest ist und ich bei einem möglichen Bedarf einfach nicht ran komme. Für mich ist die freie Verfügbarkeit des Kapitals mehr wert als ein möglicher Zinsgewinn durch Festgeld. Zur Zeit sind die langen Zinsen aber auch nicht wirklich attraktiv, so dass sich Festgelder eher noch weniger lohnen.

    Das ist aber auch nur meine Meinung.


    Viel Erfolg mit euren Finanzentscheidungen.

  • Ich lese aus Deinem Beitrag lediglich eine isolierte Frage heraus: "Mein Mann ist seit 15 Jahren selbständig und hat seine Altersversorgung vernachlässigt. Er wird dieses Jahr 60 und bekommt in 2 Monaten eine Lebensversicherung von überschaubarer Größe ausgezahlt. Was soll er damit machen?"


    Auf diese Frage kannst Du mit diesen wenigen Vorinformationen keine vernünftige Antwort erwarten. Eine Finanzplanung braucht immer das ganze Bild. Und: Aus "überschaubaren Beträgen" kann die beste Finanzplanung keine Reichtümer machen.

  • Danke für eure Anmerkungen ,ja mein Mann wird mit Sicherheit mit 67 die Selbstständigkeit beenden und ja das Geld wird dann benötigt. Die aktuellen Einnahmen decken den Lebensunterhalt, von Reserven ist keine Rede.

    Also ist/war es eigentlich keine wirkliche Selbstständigkeit, sondern eher ein Hobby Deines Mannes!? :evil:

    Sorry für die Zuspitzung! Aber zur Selbstständigkeit gehört auch, dass man neben seinem Lebensunterhalt auch selbstständig für Seine Altersvorsorge zu sorgen hat!

    Het er denn in den letzten 15 Jahren der Selbstständigkeit gar nicht für seine AV getan?

    Mein Vorschlag wäre als erstes ein gutes Tagesgeldkonto zu finden, dann einen Teil ruhig für 1 bis 3 oder 4 Jahre fest anzulegen und bei den ETFs bin ich unsicher. Es sind nur noch 7 Jahre bis zum Ruhestand.

    Wie ist eure Meinung,es geht darum nichts mehr Falsch zu machen.

    Danke schon mal

    7 Jahre ist einfach ein viel zur kurzer Anlagehorizont um groß in einen Aktien-ETF zu investieren. 15 Jahre sollte man da schon mindestens an Anlagehorizont mitbringen.


    Die Frage wäre, wie hoch ab Renteneintritt Euer zusätzlicher Finanzbedarf ist (pro Monat). Wenn Ihr z.B. 400€/Monat benötigt wären dass 4.800€/Jahr. Das Geld, was Ihr in den ersten 7-8 Jahren Eures Unruhestands benötigt, sollte daher auf jedem Fall sicher angelegt werden (Tages. bzw. Festgeldtreppe /Anleihen).

    Das wären dann bei der obigen Größenordnung 35.000 - 40.000€.


    Das Geld, was Ihr voraussichtlich erst > 15 Jahren benötigt wird, kann dann auch durchaus in einen Aktien-ETF investiert werden (z.B. Indexfonds MSCI World).


    PS: So schlecht ist die GRV gar nicht. Die GRV zahlt lebenslang und mit einem gewissen Inflationsausgleich.

  • Mein Vorschlag wäre als erstes ein gutes Tagesgeldkonto zu finden, dann einen Teil ruhig für 1 bis 3 oder 4 Jahre fest anzulegen und bei den ETFs bin ich unsicher. Es sind nur noch 7 Jahre bis zum Ruhestand.

    Das siehst du vollkommen richtig, in dem Fall kommen nur Tagesgeld bzw. Festgeld in Frage.

    Falls ihr nicht das ganze Geld in 7 Jahren braucht, kann man sich überlegen, evtl. eine kleinen Teil des Vermögens in einen Aktien-ETF zu stecken - mit der Absicht das investierte Geld für längere Zeit (min. 15 Jahre) liegen zu lassen.