Girokonto erst ab 700,- € kostenlos - wie lösen bei kleinerer Rente ?

  • Werte Forumsteilnehmer !,


    ich versuche für meinen Vater eine sinnvolle Giro-Konten Konstellation aufzustellen bei der die Gebühren möglichst niedrig bleiben (wenn nicht komplett vermeidbar ?) und er trotz Wohnsitz im ländlichen Raum regelmäßig Zugang zu Bargeld hat.


    - da die zur Zeit angebotenen Kontomodelle scheinbar so gestaffelt sind, daß Menschen mit wenig Geld "bestraft werden" und er nur über eine Rente von unterhalb 700,- € verfügt - er aber über Ersparnisse aus einem Erbe verfügt - frage ich mich wie der "Gehalts-Eingang" bei den jeweilligen Banken definiert wird ? :/


    - ob das zwingend eine Gehalts-, Renten-, Lohn-Zahlung einer " offiziellen Stelle " sein muß ?
    - oder es reichen würde wenn wir ihm regelmäßig 700,- € + aus seinem Erbe auf das entsprechende Konto überweisen lassen
    würden ?


    weiß Jemand etwas dazu ?

    Erfahrungen ?
    evtl. eine Empfehlung ?


    Vielen Dank !

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    Bei DKB und ING (die ich beide empfehlen kann), reicht es, wenn irgendwie 700 Eur eingehen. z.B. auch per Pendelüberweisung als Dauerauftrag.


    Weiterer Bonus: Beide (bei DKB bin ich sicher) bieten auch kostenlos eine Debit-VISA an, mit der man praktisch überall umsonst am Automaten Geld abheben kann.

  • ...da die zur Zeit angebotenen Kontomodelle scheinbar so gestaffelt sind, daß Menschen mit wenig Geld "bestraft werden"...

    Zunächst für die Einordnung:


    Streiche "bestraft werden" und setze "benachteiligt werden".


    Streiche "wenig Geld" und setze "wenig Einkommen".


    Normalerweise verraten die Banken einem, ob tatsächlich eine Gehaltszahlung (oder Vergleichbares) erforderlich ist, oder ob ein Geldeingang ausreicht.

    itschytoo hat ja "Kandidaten" benannt.

  • wise-up23

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  • Ich versuche für meinen Vater eine sinnvolle Giro-Konten Konstellation aufzustellen bei der die Gebühren möglichst niedrig bleiben und er trotz Wohnsitz im ländlichen Raum regelmäßig Zugang zu Bargeld hat.


    - da die zur Zeit angebotenen Kontomodelle [anscheinend] so gestaffelt sind, daß Menschen mit wenig Geld "bestraft werden"

    Worin besteht diese "Strafe"?


    Ich finde, Du solltest Dir diesen Gedanken aus dem Kopf schlagen. Du solltest das vielmehr positiv sehen, nämlich daß man beim Einhalten einer leicht zu erfüllenden Bedingung die Dienstleistung "Girokonto" kostenfrei erhält. Das ist eine deutsche Besonderheit. In den meisten Ländern hat die Dienstleistung "Girokonto" ganz selbstverständlich ihren Preis.

    ... er nur über eine Rente von unterhalb 700,- € verfügt - er aber über Ersparnisse aus einem Erbe verfügt - frage ich mich wie der "Gehalts-Eingang" bei den jeweilligen Banken definiert wird ? :/

    Ein Gehaltseingang ist an dem sog. purpose code erkennbar, der bei den meisten Buchungen mitübermittelt wird. Ein Gehaltseingang könnte etwa SALA sein, auch BONU oder PENS und noch einige.


    Nicht jede Bank verlangt einen Gehaltseingang. Wenn ein Geldeingang reicht, sollte es eine Pendelüberweisung tun. Ok, dafür braucht man dann natürlich 2 Konten bei verschiedenen Banken.


    Kriegt Dein alter Herr das hin oder mußt Du das für ihn machen? Alle Online-Banken kann man logischerweise nur per Computer bedienen. Das machen viele "alte Leute" ganz selbstverständlich (etwa weil sie seit 30 Jahren ohnehin alles mit ihrem PC machen), für einen älteren Neueinsteiger mag das allerdings eine Hürde darstellen.

  • ....o.k. eine "vorsätzliche Benachteilligung /ein Malus" ist vermutlich als "Strafe" überinterpretiert ! ;) ....gehe ich d'accord......


    aus "wenig Einkommen" statt "wenig Geld" wird bedauerlicherweise noch kein "großes Erbe = viel Geld" ! - aber ich gebe zu: die Konstellation ist eher selten und ungewöhnlich.....und da wir uns im Bereich von sehr Kontext-abhängigen und teilweise subjektiven Betrachtungs- und Bemessungs-Rahmen bewegen - ist die sprachformale Kritik streng sachlich korrekt ! :thumbup:

  • Mein GiroDirekt bei VR Bank Niederbayern-Oberpfalz: bei regelmäßigen Lohn-, Gehalts- oder Renteneinzahlungen kostenlos. Ein Mindestgeldeingang ist dabei nicht erforderlich. Online-Banking Services wie Echtzeitüberweisungen, das Einrichten von Daueraufträgen und elektronische Kontoauszüge sind natürlich ebenfalls gebührenfrei.


    Online-Only-Konto bei Raiffeisenbank im Hochtaunus: grundsätzlich gebührenfrei. Bargeldabhebung bei Geldautomaten im VR-Bankennetz kostenfrei, bei sonstigen Banken 1 Euro.


    Sind beides natürlich Online-Banken mit bundesweitem Einzugsbereich. Die VR-Bank NO bietet außerdem Filialen in Regensburg und Landshut.

  • Ein Gehaltseingang ist an dem sog. purpose code erkennbar, der bei den meisten Buchungen mitübermittelt wird. Ein Gehaltseingang könnte etwa SALA sein, auch BONU oder PENS und noch einige.

    Ja - verstehe ! - Danke für die Info....

    Nicht jede Bank verlangt einen Gehaltseingang. Wenn ein Geldeingang reicht, sollte es eine Pendelüberweisung tun. Ok, dafür braucht man dann natürlich 2 Konten bei verschiedenen Banken.

    ...das ist halt die Frage ! - geht es denn genau um diese beiden Worte in den Beschreibungen der Konto-Modelle ?

    Kriegt Dein alter Herr das hin oder mußt Du das für ihn machen? Alle Online-Banken kann man logischerweise nur per Computer bedienen. Das machen viele "alte Leute" ganz selbstverständlich (etwa weil sie seit 30 Jahren ohnehin alles mit ihrem PC machen), für einen älteren Neueinsteiger mag das allerdings eine Hürde darstellen.

    ....ja ich weiß, daß es eine Menge computer-versierter Rentner und Pensionäre gibt - leider zählt mein Vater nicht dazu ! - was darin resultiert, daß ich ohnehin online Alles für ihn erledige was da zu tun ist.....

  • Da die zur Zeit angebotenen Kontomodelle[anscheinend] so gestaffelt sind, daß Menschen mit wenig Geld "bestraft werden"

    Ich halte diesen Satz für respektlos. Der Bäcker "bestraft mich", wenn ich Brot kaufen will, der Supermarkt "bestraft mich", wenn ich dort einkaufe, der Tankwart "bestraft mich", wenn ich dort tanken will.


    Das Führen eines Girokontos ist eine Dienstleistung, die Geld wert ist. Ich empfinde es als Privileg, daß ich diese Dienstleistung nicht bezahlen muß. Es steht dem Anbieter aber frei, seinen Preis festzulegen, solange er im Rahmen bleibt. Typischerweise berechnen die Banken Kontoentgelte in der Größenordnung von 5 €/m. Gemessen an anderen Dienstleistungen ist das ein angemessener Preis, den man nicht diffamieren sollte. Wäre ich vor die Wahl gestellt, kein Konto zu haben oder 5 €/m für eines zu bezahlen, wüßte ich, wofür ich mich entscheiden würde.


    Eine Bekannte zahlt 15 € im Monat für ihr bißchen Girokonto (siehe unten). Ich würde es nicht bezahlen, aber sie nimmt es hin, und ich kann das auch verstehen.

    Nicht jede Bank verlangt einen Gehaltseingang. Wenn ein Geldeingang reicht, sollte es eine Pendelüberweisung tun. Ok, dafür braucht man dann natürlich 2 Konten bei verschiedenen Banken.

    Geht es denn genau um diese beiden Worte in den Beschreibungen der Konto-Modelle?

    Ja. Viele Banken bieten unter bestimmten Bedingungen die kostenlose Führung eines Girokonto an. Manchen reicht ein Geldeingang, andere wollen ausdrücklich einen Gehaltseingang, was man an der jeweiligen Buchung problemlos computerisiert erkennen kann.


    Die oben genannte ING (ein Institut, von dem man viel Gutes hört, das man wohl empfehlen kann) fährt diesbezüglich einen Schlingerkurs: Es verlangt einen Gehaltseingang, ist aber offensichtlich auch mit einem Geldeingang zufrieden. In den verschiedenen Veröffentlichungen der Bank gehen die Begriffe wild durcheinander.


    Meine ehemalige Depotbank, mit der ich viele Jahre zufrieden war, hat für das Girokonto, das sie mir als Verrechnungskonto zum Depot eingerichtet hatten, die Bedingung "Gehaltseingang" neu eingeführt. Meine regelmäßigen Kapitalerträge, die dort eingingen, erfüllten die numerische Bedingung allemal, aber es waren halt keine Gehaltszahlungen. Die Bank blieb hart, also habe ich die Depotbank gewechselt. Kein gutes Geschäft für die Bank.

    Kriegt Dein alter Herr das hin oder mußt Du das für ihn machen?

    Ich weiß, daß es eine Menge computer-versierter Rentner ... gibt - leider zählt mein Vater nicht dazu! - was darin resultiert, daß ich ohnehin online alles für ihn erledige, was da zu tun ist.

    Die oben erwähnte alte Dame ist mächtig stolz darauf, daß sie ihre Bankgeschäfte noch selbst erledige. Bei Licht besehen stimmt das nicht. Sie füllt zwar ihre Überweisungen noch händisch aus, aber weil sie die Wohnung nicht mehr verlassen kann, gibt sie sie ihrem Sohn mit. Ich bin mir nicht einmal sicher, was der damit macht. Meines Wissens hat er einen Online-Zugang zu ihrem Konto. Ich an seiner Stelle würde die Überweisung zuhause abtippen, statt in die Stadt zu fahren und das Formular in den Hausbriefkasten der Bank zu werfen. Das wäre weniger Arbeit für ihn, und die alte Dame kann es nicht merken.


    Der vergleichsweise hohe Monatspreis erklärt sich über die Möglichkeit, beleghafte Überweisungen einzureichen. Verschiedene Banken berechnen bei Online-Konten dafür 1,50 € pro Vorgang. Ich könnte mir vorstellen, daß eine Einzelberechnung ihrer Überweisungen vermutlich billiger wäre als die Monatspauschale. Gemessen an den sonstigen Kosten eines Lebens sind 15 €/m aber auch nicht viel.


    Du mußt Dein Leben hier nicht ausbreiten. Wenn ohnehin Du die Bankgeschäfte zu erledigen hast, wähle das Institut doch nach Deinen Kriterien aus. Nimm doch einfach Deine Bank zu dem Zweck. Mit deren Möglichkeiten bist Du vertraut.


    Am Ende zahlst Du ja auch unnötig viel für Dein eigenes Konto. Dann nimmst Du das Konto Deines alten Herrn als Testballon, wie sich ein Online-Konto so anfühlt. Wenn es Dir gefällt, wechselst Du auch. Oder andersherum. Möglichkeiten gibt es heutzutage viele.

  • Welchen Beweggrund hat denn eine Bank zwischen einem regelmäßigen Gehalts- oder Renteneingang und einem Geldeingang zu unterscheiden?

    Das musst du die Bank fragen ;)

    Besonders lustig ist da die ING, die schreiben auf ihrer Webseite von Gehaltseingang und im Kleingedruckten ist es dann ein Geldeingang.

  • Das musst du die Bank fragen ;)

    Besonders lustig ist da die ING, die schreiben auf ihrer Webseite von Gehaltseingang und im Kleingedruckten ist es dann ein Geldeingang.

    nee.... so brennend interessiert es mich dann doch nicht.

    Könnte mir höchstens vorstellen, dass die Bank damit rechnet, dass sich dann langsam aber sicher ein größeres Guthaben ansammeln wird und sie dieses dann vielleicht in andere Anlageformen umverhandeln können. I don't know.

  • Wie sieht es denn bei der Santander-Bank aus? Das ist eine Filialbank unter 700 Euro. Aber sicherlich gibt es auch da Pferdefüße....Ich bin momentan noch bei der HypoVereinsbank, die mir letztes Jahr einfach mein Bankfach genommen hat. Personal ist auch unterirdisch.

  • Welchen Beweggrund hat denn eine Bank zwischen einem regelmäßigen Gehalts- oder Renteneingang und einem Geldeingang zu unterscheiden?

    Ich würde wetten das ist der Login-Effekt.

    Viele scheuen es ihr Gehaltskonto zu wechseln und sind damit eher bereit steigende Gebühren zu schlucken.

    Einen einfachen Dauerauftrag beendet man halt einfach, wenn man das Konto wechseln möchte.

  • Wie sieht es denn bei der Santander-Bank aus? Das ist eine Filialbank unter 700 Euro. Aber sicherlich gibt es auch da Pferdefüße....Ich bin momentan noch bei der HypoVereinsbank, die mir letztes Jahr einfach mein Bankfach genommen hat. Personal ist auch unterirdisch.

    Kostenlose Bargeldabhebung kann sehr suchintensiv ausarten - Die Santander gehört zum Cashpool -

    Von den derzeit rund 2.800 Geldautomaten des Cashpool in Deutschland sind etwa 160 Standorte nicht öffentlich zugänglich, weil sie sich auf einem Betriebsgelände oder in einem Betriebsgebäude befinden. Eine flächendeckende Versorgung oder gleichmäßige Verteilung ist nicht gegeben. So befinden sich z. B. in Nürnberg rund 20 Geldautomaten (davon ¾ öffentlich zugänglich und auch innerhalb des Stadtgebiets ungleich verteilt), der nächstgelegene Geldautomat von der Urlaubsregion Sylt dagegen erst ca. 70 km entfernt in Flensburg.

  • Kostenlose Bargeldabhebung kann sehr suchintensiv ausarten - Die Santander gehört zum Cashpool -

    Von den derzeit rund 2.800 Geldautomaten des Cashpool in Deutschland sind etwa 160 Standorte nicht öffentlich zugänglich, weil sie sich auf einem Betriebsgelände oder in einem Betriebsgebäude befinden. Eine flächendeckende Versorgung oder gleichmäßige Verteilung ist nicht gegeben. So befinden sich z. B. in Nürnberg rund 20 Geldautomaten (davon ¾ öffentlich zugänglich und auch innerhalb des Stadtgebiets ungleich verteilt), der nächstgelegene Geldautomat von der Urlaubsregion Sylt dagegen erst ca. 70 km entfernt in Flensburg.

    Cashpool-Banken und Bargeld abheben - eine Story für sich. Obwohl ich in der Großstadt wohne, waren alle Bankautomaten konzentriert auf 1 Quadratkilometer verteilt (und für mich mindestens 20 Minuten Autofahrt entfernt). Am Ende war genau das (auch nach diversen Gebührenerhöhungen) der Grund für einen Wechsel zur Commerzbank. Da komme ich beim Arbeitsweg dran vorbei und das Konto ist dank 700 Euro monatliche Geldeingang kostenfrei. Dazu ist die Dichte an Bankautomaten deutlich besser, da in den meisten Städten entweder eine Deutsche Bank oder eine Commerzbank ist.

  • ....die Ing ist aber keine Filialbank und Bargeld abzuheben ist bei mir eher eine Seltenheit. Würdet ihr mir eher abraten?

    Schwer zu sagen. Was sind denn Deine Kriterien für eine Bank?

    Ich bin zufrieden bei der ING, zumal ich auch in vielen Supermärkten, etc. Geld an der Kasse abheben kann.