Meine beste Investition

  • Ich weiß nicht, ob das noch jemand kennt:


    Die besten Investitionen, die ich getätigt habe, sind Supermärkte. Man kauft so ein Ding (meist zusammen mit ein paar anderen Investoren) und vermietet es an REWE, Edeka oder Netto. (Sehr vereinfacht dargestellt.)


    Die Rendite ist höher als bei der Vermietung von Wohnungen, und das Ganze ist extrem stressfrei.


    Man bekommt von vorneherein einen Mietvertrag mit 10 oder 15 Jahren Laufzeit mit Option um jeweils weitere 5 Jahre zu verlängern.


    Wichtig ist ein kompetenter und vertrauenswürdiger Verwalter.


    Zurzeit würde ich es aber nicht machen, die Preise sind zu sehr gestiegen.

  • Die besten Investitionen, die ich getätigt habe, sind Supermärkte. Man kauft so ein Ding (meist zusammen mit ein paar anderen Investoren) und vermietet es an REWE, Edeka oder Netto. (Sehr vereinfacht dargestellt.)

    Die Rendite ist höher als bei der Vermietung von Wohnungen, und das Ganze ist extrem stressfrei.

    Aber die "gewaltigen" Abschläge für die vorzeitige Inanspruchnahme der Rente willst Du nicht in Kauf nehmen. Schließlich geht es ums Prinzip, und das hat für eine Schwäbin einen erheblichen Stellenwert. :)


    McProfit hat viel Geld mit Immobilien verdient, den Ertrag daraus allerdings in Aktien investiert, die ständig steigen und auch jedes Jahr mehr Dividende zahlen. Nur wenige Immobilien hat er behalten, etwa ein kleines Reihenhaus, in dem er gerade mal wieder ist. :)

  • Aber die "gewaltigen" Abschläge für die vorzeitige Inanspruchnahme der Rente willst Du nicht in Kauf nehmen. Schließlich geht es ums Prinzip, und das hat für eine Schwäbin einen erheblichen Stellenwert. :)

    Nein, es geht nicht um das Prinzip (ich bin auch nicht Schwäbin, wohne dort nur, ich bin Italienerin), sondern darum, dass ich es mir verdient habe. Und auch das Dolce Vita kostet Geld.


    Was sollen diese Unterstellungen? Haben Sie mich als Mobbingopfer auserkoren?

  • Komm gelegentlich mal wieder runter auf den Boden. Ärgern schadet der Gesundheit.


    Jeder lebt sein Leben selber und hat auch das Recht, das nach seinen Vorlieben zu tun. Er hat aber keinen Anspruch auf Bestätigung. Das ist ein Umstand, der vielen Foristen sauer ankommt, offensichtlich auch Dir.


    Du bist ganz offensichtlich nicht unbetucht - ein Investment in Gewerbeimmobilien ist typischerweise nichts für Kleinsparer - Dein Mann ist bereits im Ruhestand, Du stehst kurz davor. Obwohl Du Dir das leisten könntest, vielleicht gar locker leisten könntest, kommt die Inanspruchnahme der Rente zu frühestmöglichen Zeitpunkt für Dich nicht in Frage, weil Du die "gewaltigen Abzüge" (Deine Wortwahl) nicht akzeptieren willst.


    Das ist Deine Entscheidung, für die Du Dich nicht zu rechtfertigen brauchst.


    Wenn Du aber Deine Gedanken in einem Forum darstellst, wirst Du es aushalten müssen, daß andere Leute etwas dazu schreiben, möglicherweise auch Dinge, die Du nicht lesen magst.


    Es gibt mehr Aspekte im Zusammenhang mit dem Eintritt in den Ruhestand als rein finanzielle. Mancher hängt an seinem Beruf und treibt ihn weiter, obwohl er das Einkommen daraus nicht braucht. Aber wenn es nur ums Geld geht: Geld kann man verdienen, auch zusätzlich verdienen, Zeit aber ist und bleibt begrenzt. Für betuchte Leute ist Zeit daher meist wichtiger als Geld.


    Gewerbeimmobilien kauft man oft im Mantel eines geschlossenen Fonds. Ein solcher ist oftmals nicht die reine Freude, wie Du es oben darstellst, "streßfrei" schon garnicht. Selbstverständlich kann man mit Immobilien gutes Geld verdienen, aber man dreht damit auch ein großes Rad. Das von vielen verteufelte Engagement an der Börse ist in vielem einfacher. Jedes Anlageinstrument hat letztlich sein Für und Wider. Reine Freude gibt es diesbezüglich nirgendwo.

  • Hallo Rieslingschorle

    Im Nachhinein wissen wir immer, welches die beste Investition in unserem Leben war

    (Da stimme ich Achim Weiss zu)

    Ich habe mich in jungen Jahren voller Begeisterung auch an vielen Projekten beteiligt,

    vom Ölbohren, Containerschiffe, Abschreibungsmodelle und vieles, was ich schon wieder vergessen habe

    Bei Gewerbe Immobilien, vor allem mit einem General Mieter, Ist jedoch nicht nur die Rendite, sondern auch das Risiko höher

    Fällt ein solcher Mieter aus, dann fehlt oft die gesamte Rendite zu 100 %

    Beispiele gibt es genug.

    Bei mir in Stuttgart wurde mir letztes Jahr über die Immobilienabteilung der Bank eine Gewerbe Immobilie angeboten,

    die für 20 Jahre an ATU Autowerkstatt verpachtet ist.

    Kaufpreis 3 Millionen Jahres Miete 200.000

    Eine Rendite von fast 7 % also mehr als doppelt zu hoch, als bei Wohn Immobilien zu erzielen ist.

    Dazu noch mit automatischer Mietanpassung entsprechend der Inflation.

    Warum habe ich und auch andere Investoren bis heute dennoch nicht zugegriffen?

    Das Problem liegt im Risiko der Mietsicherheit.

    Bei einem Ausfall des Mieters, auch wenn dieses gar nicht sehr hoch ist, fällt dennoch die gesamte Miete aus.

    Eine WeiterVermietung ist bei Gewerbe- Immobilien oft nur nach erheblichem Umbau möglich weil jeder Gewerbe Mieter andere Voraussetzungen hat.

    Eine zeitnahe Weiter-Vermietung ohne Umbauten ist selten möglich

    Ein weiteres hohes Risiko bei Gewerbe -Immobilien ist die Schwierigkeiten bei einem Wiederverkauf.

    Während Preise von Wohn Immobilien in der Regel langsam aber sicher der Inflation folgen, ist das bei Gewerbe Immobilien völlig unkalkulierbar.

    Glückwunsch, wenn es bei dir geklappt hat, nimm das aber nicht als Grund, dass solche Immobilien grundsätzlich interessanter sind.

    Auch bei Aktien wirst du nicht dein ganzes Kapital auf eine Firma setzen

    Es hat schön seit dem Grund, wenn selbst ich als alter Immobilien Profi nach Jahrzehnten auch altersbedingt den Immobilien den Rücken gekehrt habe und mit meinen Dividenden Aktien sehr entspannt bin.

    Vor allem jetzt gerade in diesem Moment, wo ich für vier Wochen im Ferienhäuschen an der Côte d’Azur bin.

    Viele Grüße und viel Erfolg wünscht McProfit .

    Ps bitte keine Neid mit einem Ü 75-jährigen Forumsfreund

  • Warum habe ich und auch andere Investoren bis heute dennoch nicht zugegriffen?

    Das Problem liegt im Risiko der Mietsicherheit.

    Bei einem Ausfall des Mieters, auch wenn dieses gar nicht sehr hoch ist, fällt dennoch die gesamte Miete aus.

    ...und das geht manchmal schneller als man denkt! Siehe z.B. die (ehemals) Premium-Innenstadtlagen und leerstehenden Büro-Immobilien...


    Klar kann man sagen, Supermärkte werden immer gebraucht. Aber wer weiß schon, ob genau DIESER Supermarkt an DIESEM Standort wirklich die nächsten 15 Jahre durchhält? Selbst wenn der Mietvertrag mit fixer langer Laufzeit erfüllt wird - wenn er nicht verlängert wird und sich aus welchen Gründen auch immer auch kein neuer Mieter findet (z.B. weil der Standort nicht mehr attraktiv ist, sich Supermarkt-Geschäftsmodelle geändert haben usw...), dann viel Spaß beim Verkaufen des plötzlich sehr unattraktiv gewordenen Objekts.

  • Rieslingschorle: das freut mich sehr, dass es bei Dir mit "vermieten an Supermarktkette" so gut geklappt hat.

    Die Mutter meiner Freundin würde heute auch mit Fug und Recht behaupten dass die beste Investition, die sie (und ihr Mann) gemacht hat, der Kauf und die Vermietung einer Gewerbeimmobilie in der Innenstadt einer ca. 28.000 Einwohner Stadt war. Und ja, heute lebt sie tatsächlich von den Mieteinnahmen, weil wegen Kindererziehung und jahrelangem Hausfrauendasein die Gesetzliche Rente definitiv nicht ausreicht!


    Ich erinnere mich aber auch an Zeiten, in denen die gute Frau höchst verzweifelt war, weil der Pächter nicht gezahlt hat. Und weil zuvor ein gutes, ja schon freundschaftliches, Verhältnis zum Mieter bestand, es ein Saisongeschäft ist und immer wieder Versprechungen kamen, wollte man auch nicht gleich kündigen.

    Bei den Mietschulden sprechen wir in meiner Erinnerung übrigens von mehr als einem Jahr!


    Ich freue mich für jeden, bei dem die Rechnung aufgeht - und weiß, dass es nicht zwangsläufig immer und bei jedem klappt.


    Und wenn die Zeit gekommen ist, dass meine Freundin die Immobilie übernimmt, dann hoffe ich, dass sie mich nicht um Rat fragen wird, was sie mit dem Kasten machen soll....


    Grüße,

    DerDenker

  • Na ja, ob dass so sicher und stressfrei ist sei mal dahingestellt.


    In meiner Stadt gibt es mittlerweile zwei ehemalige Lidl-Märkte.


    Der eine stand länger leer und ist jetzt an einen Karnevals-Verein vermietet.


    Ob der die gleiche Miete bezahlt wie der vorherige Lidlmarkt würde ich mal anzweifeln.


    Wenn sich die Kaufsumme in den 15 Jahren des Mietvertrags amortisiert mag das ja noch einigermaßen passen. Wenn das nicht so ist und man für einen leerstehenden Markt noch zahlen muss kann das ziemlich schnell ziemlich weh tun.

  • Wenn man mal die typischen Lidl-, Aldi, Penny-Läden in den Gewerbegebiete sieht, die in den letzten 20 Jahren gebaut wurden, merkt man, dass diese seit geraumer Zeit von der Fläche her zu klein geworden sind und sich die Märkte neue Standorte suchen wo sie größere Märkte errichten können. Die alten Märte sind oft schwer weitervermietbar. Will ein Gewerbe, das nicht mit dem Handel zu tun hat rein, ist erst einmal ein aufwändiger Umbau angesagt. Aktuell hier im Ort: Lidl war die typische Immobilie nicht mehr groß genug. 200 Meter daneben neuen Markt gebaut und der alte Markt hat ein Rüstungskonzern bezogen, der jetzt erst einmal schauen kann wie er mit den Gegebenheiten zurecht kommt..... womöglich wird erst einmal monatelang umgebaut werden müssen. Der Vermieter freut sich. ... nicht.

  • Die beste Investition die ich bislang getätigt habe war der Kauf von 280 Microsoft Aktien Anteilen im Zeitraum 2006 bis 2012. von denen ich Ende des Jahres 2021 90 Stück verkauft habe


    Was Immobilien angeht besitze ich nur die Immobilie in der ich derzeit wohne, welche auch beständig miet Einnahmen generiert, die Kredit Rest Summe habe ich Anfang 2022 vollständig zurückgezahlt.

  • Hallo zusammen,

    es ist in gewissen Zeiten üblich, dass man einiges ausprobiert. Je jünger wohl um so mehr.

    Sicher ist es reizvoll sich an einem Schiff oder Flugzeug zu beteiligen, wohl aus steuerlicher Sicht. Doch das wesentliche höhere Risiko wird meistens nicht gesehen, das gilt für auch für o.g.

    Immobilien haben was für sich. Warum nicht Gelegenheiten mitnehmen. Aber um jeden Preis, wohl nicht. Die Augen offen zu halten und Kenntnisse erweitern ist nie verkehrt.

    Warum sind nicht auch Windräder ansehen.

    Dabei sollte immer das enorme Klumpenrisiko beachtet werden.

    Kann man alles machen ( Thema kleine Beimischung) muss man aber nicht. Wie einfach und gut ist da ein Welt ETF.

    Zeit ist Geld. Ohne Investition ist es schwer.

    LG

  • Hallo zusammen,

    ich habe noch vergessen zu schreiben, dass einen kleinen Teil an Gewerbe zu vermieten auch interessant ist. Je nach dem z. B. im Gesundheitswesen sind die Mieten höher.

    Ändert aber auch nichts am o.g. Ergebnis.

    LG

  • Leute, so einfach ist es natürlich nicht.

    Mit Lidl, Penny und Aldi geht das aus verschiedenen Gründen überhaupt nicht.

    Dann muss man schon seeeeehr genau analysieren, auf was man sich einlässt.


    Nein, es ist kein geschlossener Fond. Mir gehören die Objekte, ich stehe im Grundbuch.

  • Sie relativieren gerne, schon bemerkt. Mir ging es nur um die Unterstellung, es würde mir als "Schwäbin" ums "Prinzip" gehen, dem sich alles andere scheinbar unterzuordnen hat.

  • Dann muss man schon seeeeehr genau analysieren, auf was man sich einlässt.

    Aber man kann dieses Klumpenrisiko nicht weganalysieren. Vor Corona hätte auch keiner gedacht, dass Büro-Immobilien und Premium-Innenstadtlagen so abstürzen.


    Klar, wer mehrere Millionen hat und davon nur 1% in eine Supermarkt-Vermietung steckt, hat wahrscheinlich trotzdem ausreichend diversifiziert, hat aber dann auch nicht das große Renditepotenzial.

  • Aber man kann dieses Klumpenrisiko nicht weganalysieren.

    Ich meinte, auf welches Objekt gezielt man sich einlässt. Das gilt es genauestens zu beäugen. Ich habe mir vor ein paar Monaten ein Objekt in Bayern angeschaut, da waren einige Parameter, die mich abgeschreckt haben. Dabei reicht schon ein einziges suboptimales Kriterium, um nicht zuzugreifen.


    Vor Corona hätte auch keiner gedacht, dass Büro-Immobilien und Premium-Innenstadtlagen so abstürzen.

    Wenn ich Angst vor allen Eventualitäten hätte, bräuchte ich morgens gar nicht mehr aus dem Haus zu gehen.

  • Ich meinte, auf welches Objekt gezielt man sich einlässt

    Das meine ich auch. Wenn man nicht gerade über 500 Gewerbeimmobilien weltweit streut, sondern ein bis drei Supermärkte in der näheren Umgebung, kauft man sich ein enormes Klumpenrisiko ein, egal wie sorgfältig man analysiert. Das liegt nunmal in der Natur der Sache.


    Wenn ich Angst vor allen Eventualitäten hätte, bräuchte ich morgens gar nicht mehr aus dem Haus zu gehen

    Ein Klumpenrisiko lässt sich doch aber mit anderen Anlagen problemlos abfedern. Regelmäßig aus dem Haus gehen ist für die meisten Menschen dagegen unvermeidbar. Warum ohne Not eine so risikoanfällige Anlage wählen?

  • Weil es, richtig angepackt, nicht risikoanfällig ist. Jahrzehntelange Erfahrung meinerseits.

    Für mich (für mich!) hat es sich mehr als gelohnt.


    Es ist nunmal nichts für jeden, ist doch okay.

    Du hattest schlicht Glück, dass sich das Klumpenrisiko bei Dir (bei Dir!) nicht realisiert hat.