Meine Schwägerin lebt seit vielen Jahren dauerhaft im Nicht-EU Ausland und benötigt nun für die nächsten Jahre ein Girokonto in Deutschland. Sie hat hier jedoch keinen Wohnsitz. Gibt es dabei Einschränkungen oder sonst etwas Rechtliches oder Steuerliches zu beachten? Und welche Bank wäre dafür zu empfehlen? Das Konto wird ausschliesslich zur Zahlung von Rechnungen in Deutschland benötigt. Also i.W. einfaches und kostengünstiges Onlinebanking. Es wird jedoch kein Gehalt auf dem Konto eingehen sondern nur punktuell Geld eingezahlt, entweder per Überweisung aus dem Nicht-EU Ausland oder - falls möglich - als Bargeldeinzahlung. Sonst keinerlei Bedarf an weiteren Leistungen wie Wertpapierdepot, Beratung, o.ä.
Deutsches Girokonto ohne Wohnsitz in Deutschland
- Saarlaender
- Erledigt
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Meine Schwägerin lebt seit vielen Jahren dauerhaft im Nicht-EU Ausland und benötigt nun für die nächsten Jahre ein Girokonto in Deutschland. Sie hat hier jedoch keinen Wohnsitz.
Das wollen deutsche Banken aber sehen, bevor sie ein Konto eröffnen. Also braucht Deine Schwägerin eine Briefkastenadresse. Vielleicht bekommt sie diese ja von Dir?
Gibt es dabei Einschränkungen oder sonst etwas Rechtliches oder Steuerliches zu beachten?
Ja
Könnte sein, daß das Finanzamt meint, daß sie in Deutschland steuerpflichtig ist, wenn sie Wohnsitz und Konto in Deutschland hat. Das kann vorteilhaft sein, das kann nachteilig sein.
Und welche Bank wäre dafür zu empfehlen?
Egal. Die schönste.
Das Konto wird ausschließlich zur Zahlung von Rechnungen in Deutschland benötigt.
Mag sein. Wenn Du eine qualifizierte Antwort brauchst, wirst Du dennoch etwas konkreter werden müssen.
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In welchen Land ist Deine Schwägerin ansässig?
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Ich habe https://www.wohnsitzausland.co…girokonto-aus-dem-ausland gefunden. (Ich habe keine eigene Erfahrungen mit dem Thema und halte mich mit Ratschlägen zurück.)
Hier im Forum kommen immer mal wieder Grenzgänger- oder Expat-Fragen, aber es scheint kaum Teilnehmer zu geben, die gleichzeitig im Forum schreiben und Ahnung von diesen Themen haben.
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Ich frage mich gerade ernsthaft, warum man Rechnungen nicht aus dem Ausland bezahlen (überweisen) kann?
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Ich frage mich gerade ernsthaft, warum man Rechnungen nicht aus dem Ausland bezahlen (überweisen) kann?
Dann bezahl mal 80 € für Deine Mitgliedschaft im Alpenverein von einem Thailändischen Bankkonto. Danach kannst Du die Frage selbst beantworten.
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Also als Nicht-EU Bürger / ohne Wohnsitz ein Konto in einem EU Land aufzumachen, ist nahezu unmöglich und mir ist keine Bank bekannt, die das anbietet. Es scheitert ja meist schon beim Antrag, dort ist eine solche Situation gar nicht vorgesehen ;). Ich denke, da hilft es nur, persönlich bei diversen Banken anzurufen und die Situation schildern etc...
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Dann bezahl mal 80 € für Deine Mitgliedschaft im Alpenverein von einem Thailändischen Bankkonto. Danach kannst Du die Frage selbst beantworten.
Kostet Geld oder geht nicht?
Es stellt sich immer die Frage zwischen Aufwand und nutzen.
Warum zahlt nicht ein in Deutschland lebender Angehöriger die Rechnung von seinem Konto, dem ich das Geld z.B. per paypal vorher überweise?
BTW: Mir würde sich ja die grundsätzliche Frage stellen, warum ich 80€ für den Alpenverein bezahlen sollte, wenn ich in Thailand lebe.
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Danke euch für eure Einschätzungen. Das Thema Wohnsitz dürfte tatsächlich die größte Hürde sein. Vermutlich wird das ohne Wohnsitz und deutschen Personalausweis an den Compliance-Regeln der Banken scheitern. In der Tat macht es dann wohl mehr Sinn, über gänzlich andere Zahlungswege nachzudenken. Bspw. der Umweg über einen Angehörigen in Deutschland wie von monstermania vorgeschlagen. Zumal es immer nur eine einzige monatliche Zahlung für einige Jahre sein wird. PayPal ist dann durchaus eine Option. Ich hatte für Zahlungen in die USA mal den Dienstleister Flywire genutzt, muss ich mir nochmals aus der Nähe anschauen... Das ist aber nicht gebührenfrei.
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Es gibt auch Dienste wie Wise, mit denen das relativ kostengünstig möglich ist, wenn es nur um punktuelle Zahlungen an Empfänger geht.
Allerdings ist nicht jede Währung bzw. jedes Land "onboarded".
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Jede natürliche Person (auch wohnsitzlose) mit einem Recht auf Aufenthalt in der EU haben ein Recht auf ein Bankkonto:
Richtlinie – 2014/92 – DE – EUR-Lex (europa.eu) -
Kostet Geld
Kostet Geld. Und zwar einen fies hohen Sockelbetrag (20 €, gelogen, keine Ahnung) plus fiese Prozente plus wochenlange Laufzeiten. Natürlich kann man mit Vertrauten arbeiten, die das denn für einen übernehmen. Aber das sind alles Reibungsverluste. Wenn die erste Mahnung eingeht von einer Rechnung, die Dein Freund eigentlich bezahlen sollte und die Fehlersuche beginnt, verliert Du schnell die Lust an solchen Arrangements und möchtest lieber wieder selbst deine eigenen Fehler machen.
Der Spaß beginnt schon in Europa bei Ländern, die nicht in der SEP-Area sind. Frag mal bei Deinen türkischen Nachbarn, was die für einen Spaß beim Geldtransfer haben. Wir Europa-verwöhnten haben uns an alle Annehmlichkeiten gewöhnt und sind dafür am Quengeln über Bananen, die wegen Europa nicht krumm und klein sein dürfen. Obwohl wir krumme und kleine Bananen sowieso nicht gekauft hätten.
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In der Tat macht es dann wohl mehr Sinn, über gänzlich andere Zahlungswege nachzudenken. ... Zumal es immer nur eine einzige monatliche Zahlung für einige Jahre sein wird.
Ich hatte für Zahlungen in die USA mal den Dienstleister Flywire genutzt, muss ich mir nochmals aus der Nähe anschauen... Das ist aber nicht gebührenfrei.
"Die Sonderlocke ist nicht gebührenfrei ..."
Irgendwas ist ja immer.
Ich bin mal neugierig: Um was für eine geheimnisvolle regelmäßige Buchung geht es denn überhaupt?
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Ich bin mal neugierig: Um was für eine geheimnisvolle regelmäßige Buchung geht es denn überhaupt?
Zahlung Pflegeheim eines Elternteils
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Zahlung Pflegeheim eines Elternteils
Da der Verwendungszweck nun geklärt ist, können wir nun endlich die fundierten Ratschläge zum Geldtransfer geben. Doch nein, wir müssten noch Geschlecht und den Pflegegrad erfahren, bitte.
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Zahlung Pflegeheim eines Elternteils
Keine Ahnung, ob ich es übersehen habe, aber wurde "Nicht-EU-Land" denn schon mal genauer spezifiziert? Gibt halt schon noch Unterschiede, so war es beispielsweise meines Wissens früher problemlos möglich - und ist es möglicher Weise immer noch - mit Wohnsitz in der Schweiz, bei der DKB ein Konto zu eröffnen.
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Keine Ahnung, ob ich es übersehen habe, aber wurde "Nicht-EU-Land" denn schon mal genauer spezifiziert?
Nein. Aber da ich vermutlich bereits jetzt mehr offengelegt habe als der Dame lieb ist... Sagen wir einfach es ist nicht die Schweiz und man sitzt ein paar Stunden im Flieger...
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Wo wäre denn der Unterschied zwischen der direkten Überweisung auf das Konto der betroffenen Einrichtung und der Zwischenüberweisung auf dieses ominöse eigene Konto?
Muss das Konto wirklich in Deutschland sein oder kann es auch in einem EU-Mitgliedsstaat sein? Ggfs. sind Angebote wie Revolut zielführend, das hat eine LT-IBAN?
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Wo wäre denn der Unterschied zwischen der direkten Überweisung auf das Konto der betroffenen Einrichtung und der Zwischenüberweisung auf dieses ominöse eigene Konto?
Ja, das ist ein guter Punkt. Eigentlich nur darin, dass man so den mit vermutlich höheren Gebühren verbundenen Geldtransfer aus dem Ausland nach Deutschland auf eine geringere Anzahl an Transaktionen reduzieren kann. Also bspw. immer nur eine Zahlung für die nächsten 6 Monate aufs deutsche Konto und dann von dort per Lastschrift oder Dauerauftrag. Dem stehen dann ggf. die Kosten des deutschen Kontos sowie etwaige Zinsverluste gegenüber. Ohne Taschenrechner würde ich sagen, kommt am Ende aufs Gleiche raus.
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Um was für eine geheimnisvolle regelmäßige Buchung geht es denn überhaupt?
Zahlung Pflegeheim eines Elternteils
Damit man das Pflegeheim eines Elternteils bezahlen kann, braucht man ein deutsches Girokonto? Staun, das hätte ich nicht erwartet.
Ich könnte mir vorstellen, daß die Zahlung des Monatsbeitrags eines Pflegeheims das geringste Problem für ein Kind ist, das dauerhaft im Nicht-EU-Ausland lebt, selbst dann, wenn die räumliche Distanz gering ist (Kind wohnt in Winterthur, Mutter ist in Konstanz im Pflegeheim). Wenn irgendwas mit dem Elternteil ist, ist der Betreuer gefragt, der dann alles stehen und liegen läßt und sich ins Auto setzt. Das mag je nach Sachlage für den Betreuer eine erhebliche Belastung sein. Demgemäß dürften die zugegeben deutlichen Überweisungsgebühren von der Schweiz in den grossen Kanton letztlich unbedeutend sein.