Vermögenswirksame Leistungen

  • Hallo zusammen,


    meine Frau hat nach Ende der Elternzeit zum Jahresbeginn wieder angefangen zu arbeiten (Teilzeit). Da wir zwischenzeitlich umgezogen sind, hat sie den Arbeitgeber gewechselt.


    Dort stehen ihr nach Beendigung der Probezeit nun ein Zuschuss von 40 € zu VWL zu. Uns wäre ein monatlicher steuerfreier Gutschein lieber, ist aber aufgrund Zugehörigkeit zu einem britischen Konzern seitens des AG nicht gewollt umzusetzen.


    Jetzt die Frage: Was kann man jetzt sinnvoll mit diesem Zuschuss anfangen?


    - Bausparvertrag kommt nicht in Frage,

    - ETF habe ich gelesen ist zwar möglich, aber nicht überall und uns somit eigentlich zu aufwendig

    - Riester sind wir auch kein Freund


    Verschenken ist aber auch nicht wirklich sinnvoll.


    Was macht ihr aus diesen Zuschüssen?


    VG

  • - Bausparvertrag kommt nicht in Frage,

    - ETF habe ich gelesen ist zwar möglich, aber nicht überall und uns somit eigentlich zu aufwendig

    - Riester sind wir auch kein Freund


    Verschenken ist aber auch nicht wirklich sinnvoll.

    Welches von den vier Übeln in deiner Aufzählung hältst du bzw. deine Frau für das kleinste?

    Das sollte sie nehmen. Viel falsch machen könnt ihr dabei ohnehin nicht.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Meine Frau hat nach Ende der Elternzeit zum Jahresbeginn wieder angefangen zu arbeiten.

    Dort stehen ihr nach Beendigung der Probezeit nun ein Zuschuss von 40 € zu VWL zu.


    Jetzt die Frage: Was kann man jetzt sinnvoll mit diesem Zuschuss anfangen?

    Das ist je nach Betrieb unterschiedlich. Bei deutschen Betrieben bekommst Du vielfach keine 40 € Zuschuß zu vermögenswirksamen Leistungen.


    Erkundige mal, was dort möglich ist, erst dann kannst Du eine sinnvolle Entscheidung treffen.

    Verschenken ist aber auch nicht wirklich sinnvoll.

    Was macht ihr aus diesen Zuschüssen

    Ich verschenke die 6 € Keks, die ich bekommen könnte.

  • Ich hab mich schon häufiger damit beschäftigt. Zu häufig, denn das Thema macht leider den Braten nicht fett. Aus meiner Sicht:


    Habt ihr Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage und zwar gesichert für mindestens zwei Jahre? Dann ein Depot bei Finvesto und ein weltweit gestreuter ETF.


    Habt ihr keinen Anspruch auf den ANSZ oder nicht sicher für mindestens zwei Jahre? Dann wie schon empfohlen wurde den kostenlosen ING VL-Banksparplan und das Ganze als kleinen Sicherheitsbaustein sehen.


    Bausparen nur wenn schon ein solcher Vertrag eh vorhanden ist und noch nicht gekündigt/ausgezahlt werden kann.

  • Nee, auf eine ANSZ haben wir keinen Anspruch.


    Das VL-Banksparen haben wir uns angesehen, das läuft sieben Jahre und wird mit 1,5%. Klingt für mich wirklich nicht lukrativ, da wäre eine normale Gehaltserhöhung um 40 Euro ja sogar besser.


    Ich verstehe nicht, warum so etwas angeboten wird und die steuerfreien Gutscheine im Monat nicht, aber gut, das ist hier nicht das Thema

  • Das Lukrative daran ist, dass du so die 40€ VL bekommst.

    Genau! Natürlich kannst du bei 40€ auch das Finvesto-Depot ohne ANSZ nehmen, es als langfristige Anlage sehen. Ob der Aufwand es angesichts der 10€ Gebühr pro Jahr wert ist? Musst du selbst entscheiden.


    Die 1,5% bei ING sorgen für einen Teilinflationsausgleich. Reich wirst du damit nicht. Würdest du aber auch nicht, wenn die 40€ in einem ETF liegen würden. Machen kannst du beides. Ich tendiere wie gesagt zu meiner obigen Empfehlung abhängig davon, ob man ANSZ bekommt oder nicht.


    VL ist wie leider so vielen im Bereich der staatlich geförderten Vermögensaufbaus (bzw. der staatlich geförderten Altersvorsorge) eine Fehlkonstruktion. Nicht ganz so schlimm wie Riester und Rürup, aber mit so wenig Ertragspotenzial, dass sich der Aufwand kaum lohnt. Deswegen ist es nicht falsch die 40€ (du kannst glücklich sein, wenn es so viel ist! Viele zahlen deutlich weniger) mitzunehmen mit dem einfachsten Produkt. Und/oder die kleine Förderung eben mitnehmen, falls möglich, was bei dir aber ja nicht der Fall ist. Und ja, am Ende IST es sogar eine Gehaltserhöhung. Weswegen man sie ja auch mitnehmen sollte. Versteuern musst du die nämlich ganz normal. Von den 40€ bleiben also keine 40€ übrig. Aber selbst wenn es nur 20€ netto sind - besser haben als nicht haben.

  • Ja deshalb lohnt sich Aktien VL entweder in ETF oder Normal Fonds.

    Um das nochmal klar zu stellen was inzwischen meine Meinung zu dem Thema ist: selbstverständlich kann man bei 40€ pro Monat sagen, dass sich eine Anlage in Aktien-ETFs langfristig lohnt. Auch angesichts der Gebühr, die neben den 10€ p.a. übrigens nochmal 0,2% pro Ausführung bedeutet, nur der Vollständigkeit halber. Wir reden also über 11€ p.a. Man kann aber genauso die 11€ sparen, das insgesamt einfachere Produkt, den Banksparplan, wählen und die 40€ als sicheren Baustein betrachten. Nach sieben Jahren kann man diesen Baustein dann wenn man möchte, zumindest nach aktueller Situation der Neobroker, kostenlos in Aktien-ETF umschichten.


    Was der bessere Weg ist, wird man vorher kaum sagen können. Man kann sich hier versuchen etwas ausrechnen. Am Ende sind es zwei Wege, die man gehen kann, Hauptsache man nimmt das Geld mit und macht sich nicht zu viel Aufwand. Denn am Ende reden wir über 2880 Euro investiertes Kapital in 6-7 Jahren und ob daraus 3060€ (ING-Banksparplan) oder rechnerisch vielleicht 3730€ (Aktien-ETF, 7% p.a., Gebühren abgezogen) werden. Also 100€ pro Jahr mehr oder weniger. Natürlich stark abhängig vom wirklichen Börsenverlauf. Aber nur um die Dimension mal zu klären. Kann man machen, muss man aber nicht.


    Wenn es übrigens um deutlich weniger Arbeitgeber-VL geht, beispielsweise die 6,65€ bei 100%-Stellen im öffentlichen Dienst, dann gilt aus meiner Sicht ohne ANSZ auf jeden Fall, dass der Banksparplan die einzig sinnvolle Lösung ist, da die 10-11€ p.a. bei Finvesto dann natürlich eine viel größere Rolle spielen. Daher kommt meine generelle (aber nicht individuelle!) Meinung: nur wenn Jemand gesichert mindestens zwei Jahre ANSZ erhält, lohnt sich Finvesto mit einem Aktien-ETF.

  • Frage zum VL-Sparen: Mein Sparplan bei der Degussa wird von der OLB nach 6 Jahren Laufzeit nicht fortgeführt. Habe nach Ablauf der 6 Jahre nur noch 4 Jahre bis zur Rente. Welche Möglichkeiten habe ich die 6,65€ mitzunehmen. Kann ich die fehlebden 2 Jahre freiwillig einzahlen z.B. bei der ING?

  • Die OLB setzt bestehende Vertraege bis zum Laufzeitende (6 Jahre, dann 1 Jahr Ruhezeit) fort. Danach erlischt das Angebot für VL-Sparen. Wenn mein Vertrag ausläuft, ich verlängern / einen neuen abschliessrn koennte, habe ich nur noch 4 Jahre bis zum Ruhestand.

  • Frage zum VL-Sparen: Mein Sparplan bei der Degussa wird von der OLB nach 6 Jahren Laufzeit nicht fortgeführt. Habe nach Ablauf der 6 Jahre nur noch 4 Jahre bis zur Rente. Welche Möglichkeiten habe ich die 6,65€ mitzunehmen. Kann ich die fehlebden 2 Jahre freiwillig einzahlen z.B. bei der ING?

    Ich habe das so verstanden, dass die ausstehenden VL-Verträge bis nach Ablauf der 6 bis 7 Jahre zu Ende geführt werden. Oder meinst du das so?


    Die Alternative ist die, die du genannt hast: der ING-VL-Banksparplan. Wenn du Anspruch auf die Arbeitnehmersparzulage hast, dann wäre auch ein VL-Aktien-Depot bei Finvesto möglich.


    Freiwillig einzahlen geht theoretisch, ich bin mir nicht ganz sicher, ob es bei der ING geht.


    Du kannst aber soweit ich weiß den Banksparplan bei der ING einfach beitragsfrei stellen ohne Nachteile und dann die restlichen Jahre es einfach liegen lassen. Das würde ich machen. Was soll es auch für Nachteile geben, du bekommst ja eh keine Förderung dafür und wegnehmen können sie dir dein Geld nicht. Höchstens freiwillig auszahlen, wenn sie es dir vorher kündigen.


    Alternativ könntest du auch selbst vorher kündigen und das Geld vorzeitig rausholen nach vier Jahren, allerdings kostet das dann eine „Vertragsstrafe“. Im Zweifel würde ich bei der ING mal anfragen an deiner Stelle.