Wohnimmobilien - Deutschlandkarte für Wertsteigerung / Wertminderung

  • Betongold ist hier noch zu großzügig. Er versteift sich auf genau eine Unterkategorie davon, nämlich das selbstgenutzte freistehende Eigenheim. Natürlich nicht überall, sondern nur in günstigen, aber attraktiven Regionen.

    Die Menschen sind verschieden, die anderen Leute sind auch nicht doof, und es führen immer mehrere Wege nach Rom.

    Eigenheime haben ihre Vor- und Nachteile. Du hast eins, das paßt für Dich, Du bist glücklich damit, das sei Dir gegönnt. Aber Du bist halt nicht auf einem Kreuzzug wie SemperBetonis. Soll auch er sein Haus haben, soll auch er damit glücklich sein, so ist es immer noch keine Lösung, die für jeden die beste ist.

    Ein anderes Leben läuft anders ab. Hier ist Bestand, da kann man logischerweise nicht bauen. Wenn man die Mikrolage haben will, muß man das hinnehmen. Wer mietet, ist prinzipiell mal flexibler, der Begriff "Immobilie" legt das nahe. Und wenn es dann ans Lebensende geht und darum, daß man Geld für andere Dinge braucht, etwa ein Pflegeheim, dann kann man vom Betongold halt nicht herunterbeißen.

  • Was ein Quatsch... wird zwar hier nicht viel bringen, aber trotzdem empfehle ich mal eine etwas rationalere und faktenbasierte Sichtweise

    https://gerd-kommer.de/eigenheim-vs-weltportfolio/

    Der Herr Kommer spricht selbst von einer vereinfachten Darstellung. Es gibt eine Reihe von steuerlichen Effekten, die das Bild noch beeinflussen.

    - So sind die eingesparten Mietausgaben des Eigenheimbewohners eine steuerfreie kalkulatorische Rendite. Aktienbesitzer zahlen dagegen Steuern auf Gewinne.

    - Ebenso sind Gewinne beim Verkauf eines Eigenheims (nach zwei Jahren) steuerfrei. Gewinne am Kapitalmarkt müssen versteuert werden.

    - Das Eigenheim wird vielfältig steuerlich gefördert. So können Handwerkerausgaben bis zum Höchstbetrag von 6.000 Euro jährlich zu 20% steuerlich angesetzt werden, Renovierungen wie Fenster, moderne Energien etc. werden steuerlich gefördert. Und für ein Arbeitszimmer lassen sich anteilig die kompletten Immobilienkosten inkl. AFA 2% absetzen.

    Herr Kommer verkauft einfach gerne seinen ETF mit 0,5% TER und macht damit im übrigen Millionen, was ihm gegönnt sei.

    ..

  • - was eine riesige Schweinerei gegenüber den Wohneigentümern ist, ist die Erhebung der Grunderwerbssteuer, dieser enorme Betrag verschwindet einfach auf nimmerwiedersehen.

    - genauso so unfair fänd ich die Abschaffung dieser Steuer für zukünftige Wohneigentumerwerber (was ja eh nie passieren wird), ausser ich bekomme den Betrag nachträglich zurückerstattet.

  • - was eine rieisge Schweinerei gegenüber den Wohneigentümern ist, ist die Erhebung der Grunderwerbssteuer, dieser enorme Betrag verschwindet einfach auf nimmerwiedersehen.

    - genauso so unfair fänd ich die Abschaffung dieser Steuer für zukünftige Wohneigentumerwerber, ausser ich bekomme den Betrag nachträglich zurückerstattet.

    Absolut. Zumal das Geld für den Kauf bei Privatpersonen vorher schon einmal versteuert wurde, i.d.R. über die EkSt.

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  • Zumal das Geld für den Kauf bei Privatpersonen vorher schon einmal versteuert wurde, i.d.R. über die EkSt.

    Das ist kein Argument. Im Laden zahle ich auch nochmal MwSt., auch wenn ich mit meinem bereits versteuerten Einkommen einkaufe.


    keine Ahnung was das heisst :D

    Das heißt, man ignoriert unliebsame Fakten, weil man nur Dinge hören will, die die eigene Entscheidung nachträglich als richtig bestätigen.

  • - was eine riesige Schweinerei gegenüber den Wohneigentümern ist, ist die Erhebung der Grunderwerbssteuer, dieser enorme Betrag verschwindet einfach auf nimmerwiedersehen.

    - genauso so unfair fänd ich die Abschaffung dieser Steuer für zukünftige Wohneigentumerwerber (was ja eh nie passieren wird), ausser ich bekomme den Betrag nachträglich zurückerstattet.

    Oh man welcher Unsinn, ein gewisser Teil davon geht in die örtliche Infrastruktur, oder fliegst du mit dem Heißluftballon?

  • Das ist kein Argument. Im Laden zahle ich auch nochmal MwSt., auch wenn ich mit meinem bereits versteuerten Einkommen einkaufe.

    Nun ja, die MwSt fällt auf Konsum an, Steuerschuldner ist das Unternehmen. Konsum ist ein Verbrauch, Immobilie ist eine Investition.

    Der Staat möchte nach eigener Aussage den Wohnungsmarkt unterstützen.

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  • Bevölkerungsprognose sagt etwas anderes, zumindest für die "alten" Bundesländer.
    https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/starts…gnose-2045.html

    Mir käme eine solche Entwicklung (also insb. die regionale Verteilung der Immobiliennachfrage!) für meine Immobilien sehr entgegen. Nur so wirklich darauf verlassen würde ich mich nicht! Mal die Geburtenstatistiken angeschaut? Es kamen nach Beginn des Ukraine-Krieges relativ viele Menschen unprognostiziert zusätzlich nach Deutschland. Sehr wahrscheinlich werden viele diese Menschen auch wieder Richtung Ukraine gehen, wenn dieser elende Krieg endlich vorbei ist. Auch das wäre dann wahrscheinlich für die Statistiker wieder relativ unerwartet. Die länger laufenden Tendenzen (Geburtenraten) sind allerdings ziemlich klar und weisen in eher die andere Richtung.

    Will sagen: Die Demographie auf längere Sicht (also 30, 40, 50 Jahre mehr und nicht nur 20 Jahre) geht sehr klar in Richtung Süden. Erst in rund 25 Jahren ist mit dem "Pillenknick" der Sterbestatistiken zu rechen, weil dann der Großteil der Boomer nicht mehr mit am Tisch sitzt. Wie sich die Bevölkerung dann verteilt und wie es letztlich genau kommt: Ich bleibe gespannt! Und diversifiziere mein Vermögen perspektivisch in 50:50 Immobilien und Aktien, gerade weil ich dem Frieden mit den Immobilien nicht so ganz traue, mich aber auch nicht nur von Aktien abhängig machen will... ;)

  • Der Herr Kommer spricht selbst von einer vereinfachten Darstellung. Es gibt eine Reihe von steuerlichen Effekten, die das Bild noch beeinflussen.

    - So sind die eingesparten Mietausgaben des Eigenheimbewohners eine steuerfreie kalkulatorische Rendite. Aktienbesitzer zahlen dagegen Steuern auf Gewinne.

    - Ebenso sind Gewinne beim Verkauf eines Eigenheims (nach zwei Jahren) steuerfrei. Gewinne am Kapitalmarkt müssen versteuert werden.

    - Das Eigenheim wird vielfältig steuerlich gefördert. So können Handwerkerausgaben bis zum Höchstbetrag von 6.000 Euro jährlich zu 20% steuerlich angesetzt werden, Renovierungen wie Fenster, moderne Energien etc. werden steuerlich gefördert. Und für ein Arbeitszimmer lassen sich anteilig die kompletten Immobilienkosten inkl. AFA 2% absetzen.

    Herr Kommer verkauft einfach gerne seinen ETF mit 0,5% TER und macht damit im übrigen Millionen, was ihm gegönnt sei.

    Da habe ich ja seiner Zeit beim Hausbau alles falsch gemacht, jeder Krümel Material hat 19% MWST gekostet, oder hinkt dein Vergleich :/

  • Wie sich die Bevölkerung dann verteilt und wie es letztlich genau kommt: Ich bleibe gespannt! Und diversifiziere mein Vermögen perspektivisch in 50:50 Immobilien und Aktien

    Wie machst Du das praktisch? Hast Du Immobilien zum Vermieten, nur eine selbstgenutzte oder beides? Und wie bestimmst Du da fortlaufend den Wert? Nimmst Du einfach nur den Kaufpreis, oder Kaufpreis plus (angenommene) Wertsteigerung gemäß Inflation, oder ganz anders?

    Mir ist es, ehrlich gesagt, gar nicht so recht, dass auf ziemlich lange Zeit unsere selbstgenutzte Immobilie einen signifikanten Teil unseres Vermögens darstellen wird, im Moment ca. 75%, und derzeit auch monatlich mehr dort rein läuft als in den ETF-Sparplan. Am Ende ist es ein massives Klumpenrisiko, auch wenn es nach derzeitigem Stand eine wirklich gute Immobilie in einer sehr gefragten Lage ist. Aber wer weiß, ob das wirklich immer so bleibt...

    Wenn wir in gut 10 Jahren den Immobilienkredit vollständig abgelöst haben, wird der Immobilienanteil am Vermögen vermutlich immer noch ca. 50% betragen. Danach fließt alles in den ETF-Sparplan, dann wird sich die Gewichtung schneller in Richtung Aktien verschieben, aber das dauert noch. Aber gut, das lässt sich kaum vermeiden, wenn man nicht gerade Immobilien aus der Portokasse kaufen kann und dürfte bei den meisten 08/15-Immobilieneigentümern mit nur einer (selbstgenutzten) Immobilie ähnlich sein.

  • Mir ist es, ehrlich gesagt, gar nicht so recht, dass auf ziemlich lange Zeit unsere selbstgenutzte Immobilie einen signifikanten Teil unseres Vermögens darstellen wird, im Moment ca. 75%, und derzeit auch monatlich mehr dort rein läuft als in den ETF-Sparplan. Am Ende ist es ein massives Klumpenrisiko, auch wenn es nach derzeitigem Stand eine wirklich gute Immobilie in einer sehr gefragten Lage ist. Aber wer weiß, ob das wirklich immer so bleibt...

    Ich würde das eher positiv sehen. Am Ende habt ihr eine gut diversifizierte Vermögensstruktur, eigenes Wohneigentum, daneben substanzielle Vermögenswerte in Aktien, und wahrscheinlich auch noch Ansprüche an die GKV die in Summe auch noch mal ein richtig großer Batzen sein können.

  • Wenn wir in gut 10 Jahren den Immobilienkredit vollständig abgelöst haben, wird der Immobilienanteil am Vermögen vermutlich immer noch ca. 50% betragen. Danach fließt alles in den ETF-Sparplan, dann wird sich die Gewichtung schneller in Richtung Aktien verschieben, aber das dauert noch. Aber gut, das lässt sich kaum vermeiden, wenn man nicht gerade Immobilien aus der Portokasse kaufen kann und dürfte bei den meisten 08/15-Immobilieneigentümern mit nur einer (selbstgenutzten) Immobilie ähnlich sein.

    Nur mal so am Rande - ich hätte den gleichen Plan, Immobilienkredit in 10 Jahren weg und dann in ETFs. Hab das mal durchgerechnet und hab jetzt die Immobilienablösung nach hinten geschoben und gehe erst 10 Jahre voll (ausgenommen natürlich die normale Rate) in ETfs und begebe mich dann erst auf die Immobilientilgung so dass ich erst in 20 Jahren durch bin. Das macht von dem Erwartungswert einen massiven Unterschied. Hängt aber natürlich von Kreditlaufzeit etc. ab.