Kombination von Bausparer mit Darlehen von anderen Banken

  • Kenne ich doch alles, eine Schande, was da verkauft wird, verkauft wurde. Gerne auch von Sparkassen (mit LBS) und Volksbanken (mit Schwäbisch Hall, beides auch noch die mir den schlechtesten Tarifen am Markt), aber auch Strukturvertrieben.

    Deshalb muss das aber nicht jeder so machen oder Bausparen deshalb per se ein schlechtes Produkt sein.

    Sagt dir die „no true Scotsman fallacy“ etwas?

    Kein wahrer Schotte – Wikipedia

    Zur Erinnerung: Du hast oben geschrieben, Zuteilungen würden „immer“ eingehalten und die Bausparkassen hätten „Bausparguthaben ohne Ende“.

    Typische Verkäufermasche.

  • Hätte der Anleger vor 10 Jahren sein Geld nicht zu 0,1% in den Bausparvertrag gesteckt, sondern in einen ETF-Sparplan, so hätte sich sein Geld in dieser Zeit vermutlich verdoppelt und verdreifacht, so daß er das Resultat der gleichen Einzahlungen heute als echtes Eigenkapital auf den Tisch legen könnte (mit dem gleichen Hebeleffekt auf die Konditionen des Hypothekendarlehens) und nicht durch die Brust ins Auge sagen müßte, daß das Bauspardarlehen zusammen mit dem Ersparten quasi fiktives Eigenkapital sei.

    Schade dass immer alles verfälscht oder falsch dargestellt werden muss, wirlich schade und hilft auch keinem.

    Vor 10 Jahren gab es noch Bausparverträge mit 3-4 % Guthabenszinsen, mit WOP und ASZ (Einkommensgrenzen waren da allerdings geringer) konnte man bis zu 6% garantierte Rendite nach Kosten erzielen.

    Weder will ich damit sagen ist toll oder mehr als bei ETF's oder was weiß ich, sondern dass die Argumente nicht selten falsch sind und Äpfel mit Birnen verglichen werden, denn damals gab es eine andere Tariflandschaft, 0,1 % Guthabenszinsen hatte nicht im Ansatz eine einzige Bausparkasse.

  • Sagt dir die „no true Scotsman fallacy“ etwas?

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kein_wahrer_Schotte

    Zur Erinnerung: Du hast oben geschrieben, Zuteilungen würden „immer“ eingehalten und die Bausparkassen hätten „Bausparguthaben ohne Ende“.

    Typische Verkäufermasche.

    Fängt dann aber auch an mich zu ärgern!

    Prognostizierte und berechnete Zuteilung sind in Deutschland immer eingehalten worden, Ausnahme BHW in den 80er Jahren über einen kurzen Zeitraum, als sich die Kasse für alle - vorher nur Beamte - geöffnet hat.

    Ich mag deine Art nicht, wie auch sie Art der Verkäufer und Banken nicht, die Bausparen vergewaltigen, vergewaltigt haben!

  • Ich mag deine Art nicht, wie auch sie Art der Verkäufer und Banken nicht, die Bausparen vergewaltigen, vergewaltigt haben!

    Ich mag es nicht wenn Jemand (wiederholt) davon spricht/schreibt, dass etwas „vergewaltigt“ wird, obwohl es glücklicherweise nichts mit dem schlimmen Tatbestand einer Vergewaltigung zutun hat. Ich bin kein Freund von Finanzprodukteverkäufern bzw. den Institutionen dahinter und ihren Maschen, aber dass diese „vergewaltigen“ würden? Zumal du anscheinend die Art eines Forenmitglieds mit dieser Art der „Vergewaltigung“ vergleichst. Denk mal über deine Sprache nach bitte. Du warst offensichtlich schon einmal gesperrt. Überlege dir wieso.

  • Das stimmt aber doch gerade nicht, ich habe doch einen aktuellen Fall verlinkt.

    Noch mal, berechnete und prognostizierte Zuteilungen sind in Deutschland seit dem es Bausparen gibt so gut wie immer (mit wenigen Ausnahmen) immer eingehalten worden!

    Muss ich explizit erwähnen, solange die Inhalte der Berechnungen eingehalten worden?!?!

    Ja?

  • "So gut wie immer" und "mit wenigen Ausnahmen" ist ein Euphemismus für "nicht immer". Und da sich diese Bausparkonstrukte explizit an die risikoaverse Zielgruppe richten, ist das nicht akzeptabel.

    Sinnigerweise würde man natürlich ohnehin gleich auf eine normale Annuität mit 20-30 Jahren Laufzeit setzen. Ist billiger und man bekommt das versprochene Geld auch sofort statt in 15 Jahren.

  • "So gut wie immer" und "mit wenigen Ausnahmen" ist ein Euphemismus für "nicht immer". Und da sich diese Bausparkonstrukte explizit an die risikoaverse Zielgruppe richten, ist das nicht akzeptabel.

    Zumal in dem echten, von Hartmut Walz berichteten Fall die Kunden alles richtig gemacht und genau so eingezahlt hatten wie vorgegeben. Und trotzdem wurde die Zuteilung abgelehnt. Und das nicht etwa mit einer Verschiebung um 1-2 Monate (was ja auch schon ärgerlich wäre), sondern um fast 3 Jahre, bis Ende 2026 („voraussichtlich“, also noch nichtmal das wurde offenbar fix zugesagt).

    Wer absolute Sicherheit will, schließt ein simples Annuitätsdarlehen ab mit Zinsbindung bis zur geplanten Volltilgung. Ganz einfach.

  • Zumal in dem echten, von Hartmut Walz berichteten Fall die Kunden alles richtig gemacht und genau so eingezahlt hatten wie vorgegeben.

    Aber in diesem Fall ist es doch ein Beratungsfehler durch die Bank, kein Produktfehler. Im besten Fall hat sich der Verkäufer verrechnet, im schlechten Fall war es Betrug.

    Das eingeschränkte Entgegenkommen der Bank erfolgte sicherlich nicht aus humanitären Gründen.

    Der Kunde hatte das Produkt offensichtlich nicht verstanden und das hat der Verkäufer ausgenutzt.

  • Ich finde es nicht richtig, hier die Schuld dem Kunden zuzuschieben. Wenn ich ein Konstrukt verkaufe, das darauf aufbaut, dass zum Zeitpunkt X ein Bausparvertrag in die Darlehensphase geht, dann ist es ein Produktfehler, wenn das nicht passiert. Wenn ich mich nur auf Dinge verlassen darf, die auch garantiert sind, dann kann das Konstrukt nicht angeboten werden.


    Der Kunde hatte das Produkt offensichtlich nicht verstanden und das hat der Verkäufer ausgenutzt.

    Mal ganz ehrlich, welcher Anteil der Kunden weiß, dass die Zuteilung nicht garantiert ist? Und welcher Verkäufer weist den Kunden explizit darauf hin?

    Wohlgemerkt, wir reden hier von Verkäufern, für die es reicht, auf das Kleingedruckte zu verweisen. Während unser unabhängiger Finanzierungsberater hier, vermeintlich nur im Dienst des Kunden stehend, behauptet, dass es damit noch nie Probleme gab und keine geben wird...

  • Das einzige, das Du dem Kunden vorwerfen kannst, ist, dass er ein Produkt gekauft hat, dass er nicht verstanden hat.

    Ein grundsätzliches Problem ist natürlich, dass viele Kunden nur eine Immobilie im Leben kaufen, keine Ahnung von Finanzierung haben und sich beraten lassen wollen. Sie verstehen oft auch kein Annuitätendarlehen und erst recht kein Forwarddarlehen zur Zinssicherung. Also sind sie dem Berater ausgeliefert. Sie können nicht beurteilen, wie gut und ehrlich der ist.

    Sie gehen zu einem Berater, dem sie vertrauen. Das ist oft keine unbekannte Internetseite, sondern der Berater in der Bankfiliale, wo man schon lange Kunde ist.

    (Ich erinnere mich an eine Aussage meiner Oma: Mein Berater hat sogar ein 'von' im Namen, also ein sehr anständiger Mann!)

  • Das einzige, das Du dem Kunden vorwerfen kannst, ist, dass er ein Produkt gekauft hat, das er nicht verstanden hat.

    Ein grundsätzliches Problem ist natürlich, dass viele Kunden nur eine Immobilie im Leben kaufen, keine Ahnung von Finanzierung haben und sich beraten lassen wollen. Sie verstehen oft auch kein Annuitätendarlehen und erst recht kein Forwarddarlehen zur Zinssicherung. Also sind sie dem Berater ausgeliefert. Sie können nicht beurteilen, wie gut und ehrlich der ist.

    Sie wollen einen Kühlschrank kaufen für 500 € und wälzen dafür wochenlang Testberichte und recherchieren im Internet.

    Sie wollen eine Immobilien kaufen für 500.000 € und wenden sich vertrauensselig an den "Berater" der "Hausbank".

    Würden sie für das Immobiliendarlehen ähnlich intensiv recherchieren wie für den Kühlschrank, könnte das eine Tätigkeit mit ganz erheblichem Stundenlohn sein.

  • Sie verstehen oft auch kein Annuitätendarlehen

    Das verstehen die meisten Leute doch ganz gut.

    Sie wollen eine Immobilien kaufen für 500.000 € und wenden sich vertrauensselig an den "Berater" der "Hausbank".

    Der Typ, der hier gerne mal im Forum rumgeistert, um Bausparverträge zu verkaufen, gehört nicht zu einer Bank und fährt genauso unseriöse Verkaufsmaschen (Tenor die Zuteilung klappt immer).

    Diese Bausparkonstrukte sind für 99% der Leute einfach nicht sinnvoll - weil es finanziell keinen Sinn ergibt, unflexibel ist, das gleiche oder ein besseres Ergebnis mit einem Annuitätendarlehen erreichbar ist, unnötig komplex ist, eine risikoscheue Zielgruppe anspricht, der es eine Berechenbarkeit und Sicherheit vorgaukelt die es tatsächlich nicht gibt usw… Es mag in 1% der Fälle einen finanziell sinnvollen Anwendungsbereich geben, aber auch da nur dann, wenn die Zuteilung exakt passt (und das ist nicht garantiert). Dafür muss man risikoaffin sein, aber wer risikoaffin ist, ist in der Regel mit kurzer Zinsbindung besser bedient.

    Aber in diesem Fall ist es doch ein Beratungsfehler durch die Bank, kein Produktfehler

    Ich meine, das ist ein Produktfehler. Für die Zielgruppe, an die Bausparverträge vermarktet werden, sind sie nicht geeignet. Und an die (winzige) Zielgruppe, für die sie geeignet wären, die das Produkt verstehen UND rechnen können UND für die es sich möglicherweise finanziell lohnen KANN, wenn alle Sterne am Tag x richtig stehen UND die dafür risikoaffin genug sind, werden sie aus gutem Grund nicht vermarket. Denn für die Handvoll Leute würde es sich nicht lohnen, ein solches Produkt aufzulegen.

  • Der Typ, der hier gerne mal im Forum rumgeistert, um Bausparverträge zu verkaufen, gehört nicht zu einer Bank und fährt genauso unseriöse Verkaufsmaschen (Tenor die Zuteilung klappt immer).

    ... und bei Bedarf bescheinigt seine Firma die geforderte wohnwirtschaftliche Verwendung gegen besseres Wissen.

    Vermutlich sind die meisten Menschen käuflich, wenn nur der Betrag stimmt. Für 1% der Bausparsumme (z.B. 300 € von 30.000 € BSV) würde ich wohl meine Moral nicht verkaufen. Aber offensichtlich sind die Menschen auch diesbezüglich verschieden.

  • Ich halte BSVen grundsätzlich für nicht sinnvoll. Mir konnte auch noch kein Berater das Argument widerlegen, dass ich besser fahre, wenn ich die gleiche monatliche Summe in Sondertilgungen stecke.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist