Kleiner Tipp

  • Guten Abend zusammen,

    Mein Name ist Marcel und ich habe mich jetzt mal versucht mich dem Thema Anlegen zu nähern. Ich bin aber einfach nur in einem grossem Wald.


    Ich möchte es nur einfach haben!

    Ich bin 47 Jahre und aufgrund einer Erbschaft zu Geld gekommen (ohne das übliche Sparen, was gering ist)

    85.000 Euro sind jetzt vorhanden, davon möchte ich gerne 50.000 im einem ETF anlegen und der Rest soll einfach auf der Bank bleiben auf einem Tagegeldkonto für evtl Anschaffungen etc.


    Jetzt habe ich von den drei grossen Etf's gelesen und wollte einfach nur wissen welchen der drei ich wählen kann, damit sich mein angelegtes Geld über lange Jahre vermehrt


    iShares MSCI World

    Vanguard FTSE All-World

    SPDR MSCI ACWI IMI UCITS


    Vielleicht könnt Ihr mir mit einfach Worten weiterhelfen


    Gruss Marcel


    P. S.: Sorry, dass ich als absolut unwissender euch damit vielleicht auch nerve.





  • svenja147

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo Marpus,


    tatsächlich ist die Antwort auf deine Frage recht einfach und auch in einfachen Worten zu beantworten: Alle drei Indizes sind für eine langfristige Anlage geeignet!


    Oft wird hier einer der letzteren beiden empfohlen. Um es einfach zu halten würde ich mich dem anschließen.


    Viel Erfolg!

  • Moin Marpus ,


    willkommen im Forum.

    Gut das du Anfängst sich um deine Finanzen zu kümmern.


    Ich würde nur einen der drei ETF´s wählen und das Geld darin investieren.

    Mir haben Dividendenzahlungen in schweren Börsenzeiten sehr geholfen beim der Stange zu bleiben. Deswegen würde ich dir eine ausschüttende Variante empfehlen, dann erhältst du regelmäßig Dividendeneingänge auf dein Konto und siehst das dein Depot lebt.

    Steuerlich gesehen ist das zwar nicht die beste Methode, aber langfristig dabei zu bleiben ist viel wichtiger. Die Gefahr sein steueroptimiertes ETF Depot bei einem Börsencrash zu verkaufen wiegt für mich schwerer.

    Solltest du die Dividenden nicht benötigen kannst du diese ja wieder im ETF anlegen.


    Lies dich noch ein bisschen schlau und dann starte mit deinem ETF.

    Du bist auf einem gutem Weg.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Deswegen würde ich dir eine ausschüttende Variante empfehlen


    Gegenrede: Ich hätte dir einen thesaurierenden ETF empfohlen. ^^


    Den von Horst Talski genannten Vorteilen des ausschüttenden ETFs steht neben der Steueroptimierung des Thesaurierers auch eine weniger aufwendigere Betreuung deines Depots gegenüber. Hier landen die Ausschüttungen nicht auf deinem Verrechnungskonto sondern werden automatisch wieder angelegt. Das wäre, wenn es dir darum gehts möglichst wenig Aufwand zu haben, der einfachere Weg.


    Am Ende gibt es aber auch hier kein richtig oder falsch. Es ist ehr eine Geschmacksfrage bei der die eine Hälfte auf einen Ausschütter setzt und die andere Hälfte auf den Thesaurierer. Wichtig ist anzufangen!

  • iShares MSCI World

    Vanguard FTSE All-World

    SPDR MSCI ACWI IMI UCITS

    Wie schon meine Vorredner sagten, alle drei sind geeignet.


    - MSCI World --> deckt ca. 1.400 - 1.500 große und mittlere Unternehmen ab, allerdings nur aus den Industrieländern, keine Unternehmen aus Schwellenländern und keine kleinen Unternehmen

    - FTSE All-World --> deckt ca. 3.900 große und mittlere Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern ab, aber keine kleinen Unternehmen

    - MSCI ACWI IMI --> deckt ca. 9.000 große, mittlere und kleine Unternehmen Industrie- und Schwellenländern ab.


    Der MSCI ACWI IMI ist also am breitesten diversifiziert. Das heißt nicht, dass er besser gelaufen ist oder in Zukunft laufen wird als die anderen beiden. Wenn man aber einfach nur mit einem einzigen ETF möglichst diversifiziert den Weltmarkt abdecken will, dürfte das die beste Wahl sein.


    Aber wie die anderen schon sagten, am wichtigsten ist überhaupt anzufangen und dabei zu bleiben. Mit keiner der drei Varianten machst Du irgend etwas falsch.

  • Den von Horst Talski genannten Vorteilen des ausschüttenden ETFs steht neben der Steueroptimierung des Thesaurierers auch eine weniger aufwendigere Betreuung deines Depots gegenüber. Hier landen die Ausschüttungen nicht auf deinem Verrechnungskonto sondern werden automatisch wieder angelegt. Das wäre, wenn es dir darum gehts möglichst wenig Aufwand zu haben, der einfachere Weg.

    Auf der Seite der Argumente von Horst Talski steht der Aspekt mit der Vorabpauschale: Wer damit keine aufwendige Betreuung (nachrechnen, rechtzeitig zum Jahresende zusätzliche Mittel auf dem Verrechnungskonto bereitstellen bzw. das nicht vergessen, etc.!) haben möchte, der nimmt lieber Ausschütter. Da wird die Vorabpauschale mit verrechnet und man muss keine zusätzlichen liquiden Mittel von aussen rechtzeitig bereitstellen. Finde ich in Punkto Aufwand ehrlich gesagt einfacher! ;)


    Neben dem psychologischen Effekt der Ausschüttungen in schlechten Börsenphasen erinnern mich die Ausschüttungen auch daran, dem Depot diese und ggf. weitere Mittel wieder zuzuführen. Das führt regelmäßig zu einem Kassensturz darüber, welche Gelder noch alles im Depot landen sollen. Im Ergebnis spar ich so mehr ins Depot ein, als ich es bei thesaurierenden ETFs machen würde. Auch wenn ich die über Jahre komplett ignorieren würde, was ich ja auf Grund der Vorabpauschale auch nicht mehr kann. Mein Fazit: Beschäftigen mit dem Depot muss man sich so oder so und um später eine Ausschüttungsstrategie fahren und das Depot ggf. mit Nießbrauchrecht übertragen zu können sind für mich Ausschütter definitiv die richtige Wahl.

  • Gegenrede: Ich hätte dir einen thesaurierenden ETF empfohlen. ^^

    Ich auch. Es ist schlicht am wenigsten Aufwand. Geld rein, fertig, keine Ausschüttungen, um deren Wiederanlage man sich kümmern muss.


    Marpus Alle drei von Dir genannten ETFs gibt es sowohl als thesaurierende Variante (häufig erkennbar am Kürzel "Acc" für "Accumulating" = thesaurierend im ETF-Namen, sonst in der Beschreibung), als auch als ausschüttende Variante (häufig erkennbar am Kürzel "Dist" für "Distributing" = ausschüttend im ETF-Namen).


    iShares MSCI World

    Thesaurierend = IE00B4L5Y983

    Ausschüttend = IE000OHHIBC6


    Vanguard FTSE All-World:

    Thesaurierend = IE00BK5BQT80

    Ausschüttend = IE00B3RBWM25


    SPDR MSCI ACWI IMI UCITS

    Thesaurierend = IE00B3YLTY66

    Ausschüttend = IE000DD75KQ5

  • Ich auch. Es ist schlicht am wenigsten Aufwand. Geld rein, fertig, keine Ausschüttungen, um deren Wiederanlage man sich kümmern muss.

    ... Aber wie gesagt neuerdings mit einer Versteuerung, um die man sich kümmern muss und die bei Thesaurierern extern zugeschossene Mittel benötigt! Ob ich jetzt einmal im Jahr (zusammen mit sonstigen nicht benötigten Mitteln) eine Wiederanlage in Form eines Einmalkaufs mache, oder mich mit den Beträgen auseinandersetze, welche die Depotbank für die Verrechnung mit dem Finanzamt benötigt, ist doch vergleichbar. Diese Mittel müssten ggf. erst von einem Tagesgeldkonto aufs Girokonto umgebucht werden, von dort dann ggf. noch auf das Depotbankkonto. Alles rechtzeitig und in passender Höhe. Die Vorstellung "Geld rein, fertig", "Fire-and-forget" u.s.w. sind damit doch eh gestorben.


    Wie gesagt: Man muss sich so oder so mindestens einmal im Jahr mit dem Depot beschäftigen und ich finde die Wiederanlage einfacher/entspannter, schon allein, weil ich auf dem Weg keine notwendigen Zahlungen bzw. Buchungen vergessen kann! ;)

  • Wie gesagt: Man muss sich so oder so mindestens einmal im Jahr mit dem Depot beschäftigen und ich finde die Wiederanlage einfacher/entspannter, schon allein, weil ich keine notwendigen Zahlungen bzw. Buchungen vergessen kann! ;)

    Wir haben auch einen ausschüttenden ETF, weil das damals als wir anfingen so empfohlen wurde. Am Ende ist es Geschmackssache.


    Wenn man, so wie wir, bei der ING ist, gibt es übrigens die Möglichkeit, dass Ausschüttungen ab einem Betrag von 75 EUR direkt kostenlos und automatisch wiederangelegt werden. Da muss man sich dann auch nicht kümmern.

  • Wenn man, so wie wir, bei der ING ist, gibt es übrigens die Möglichkeit, dass Ausschüttungen ab einem Betrag von 75 EUR direkt kostenlos und automatisch wiederangelegt werden. Da muss man sich dann auch nicht kümmern.

    Das scheint mir aktuell der Königsweg zu sein: Kein Stress mit der Vorabpauschale (also dem Finanzamt wg. nicht durchgeführer Buchung oder der Depotbank wg. überzogenem Depotkonto), da die Steuer auf die Ausschüttung auf die Pauschale angerechnet wird. Dann aber trotzdem keine Notwendigkeit, manuell zu thesaurieren. Und im Alter hat man alle Möglichkeiten offen, was man mit dem Depot macht (Ausschüttungsstrategie, Schenkung mit Nießbrauch, etc.), was mit Thesaurierern einfach nicht geht. Das wäre dann bei dir wirklich noch "Geld rein, fertig..." und ziemlich entspannt über die Jahre...

  • Neben dem psychologischen Effekt der Ausschüttungen in schlechten Börsenphasen,

    100%ige Zustimmung, wenn man der Typ ist, der sich bzw. seine finanzielle Planung durch Ausschüttungen bestätigt sehen muß.

    ... erinnern mich die Ausschüttungen auch daran, dem Depot diese und ggf. weitere Mittel wieder zuzuführen.

    Diese Logik hingegen verstehe ich absolut nicht. :/

    Ich investiere regelmäßig in mein Depot. Ganz automatisch mit Sparplänen. Da braucht es keine 'spezielle Erinnerung' in Form von Ausschüttungen.

    Und es ist schlichtweg eine Tatsache, das Ausschüttungen in jedem Jahr anfallen und darauf dann auch logischerweise in jedem Jahr die Kapitalertragssteuer fällig wird.


    Die Vorabpauschale hingegen wird eben nicht in jedem Jahr anfallen. Entweder weil der zugrunde liegende Basiszins zu niedrig ist oder aber weil das Depot hin und wieder auch mal keine positive Rendite erzielen wird.

    Man hat damit durch den Steuerstundungseffekt ganz automatisch einen minimalen finanziellen Vorteil mit thesaurierenden ETF.

    Im Ergebnis spar ich so mehr ins Depot ein, als ich es bei thesaurierenden ETFs machen würde.

    Woher willst Du das wissen, wenn Du doch gar nicht in thesaurierende ETF investierst? ;)

  • Diese Logik hingegen verstehe ich absolut nicht. :/

    Ich investiere regelmäßig in mein Depot. Ganz automatisch mit Sparplänen. Da braucht es keine 'spezielle Erinnerung' in Form von Ausschüttungen.

    Woher willst Du das wissen, wenn Du doch gar nicht in thesaurierende ETF investierst? ;)

    Du scheinst deine Finanzen besser im Griff zu haben als ich! Neben den monatlichen Sparraten ist bei mir immer irgenwo noch irgendwas an Mitteln, die ich gerade nicht monatlich gleichbleibend verplanen kann: Bausparer oder VL-Verträge, die fällig wurden, Steuerrückerstattungen von mind. 2-3T€ allein aus der Lohnsteuer, Nebeneinkünfte, die im Block ausbezahlt werden (gerade z.B. 3T€ bis an die Grenze des Übungsleiterfreibetrags), etc. Solche Beträge liegen bei mir gerne mal rum und werden dann bei der Wiederanlage der Ausschüttungen eben en bloc mit angelegt. Bin ziemlich sicher, dass diese Einmalbeträge bei einem thesaurierenden Konzept bei mir zumindest länger liegen bleiben würden... ;)

  • Du scheinst deine Finanzen besser im Griff zu haben als ich! Neben den monatlichen Sparraten ist bei mir immer irgenwo noch irgendwas an Mitteln: Bausparer oder VL-Verträge, die fällig wurden, Steuerrückerstattungen von mind. 2-3T€ allein aus der Lohnsteuer, Nebeneinkünfte, die im Block ausbezahlt werden (gerade 3T€ bis an die Grenze des Übungsleiterfreibetrags), etc. Solche Beträge liegen bei mir gerne mal rum und werden dann bei der Wiederanlage der Ausschüttungen eben en bloc mit angelegt. Bin ziemlich sicher, dass diese Einmalbeträge bei einem thesaurierenden Konzept bei mir zumindest länger liegen bleiben würden... ;)

    Dazu kann ich nichts sagen. Ich halte meine Finanzen extrem 'schlank' (Anzahl Konten, usw.).

    Wenn ich sehe, dass ich ungeplante Zuflüsse auf dem Konto habe, kann man ja den Sparplan einmalig erhöhen. Was das dann mit Ausschüttungen der ETF, die ja möglicherweise nur 1 mal im Jahr erfolgen, zu tun haben soll erschließt sich mir nicht.

    Und einmal im Monat guckt man doch mal auf die Konten bzw. kommen ungeplante Zuflüsse ja i.d.R nicht aus dem Nichts, sondern es gibt entsprechenden Schriftverkehr? :/

  • Meinen Glückwunsch an dieser Stelle, denn du hast schon mal drei sehr gute Indexe herausgesucht und kommst nicht wie die meisten Neulinge mit irgendwelchen Branchen- und Themen ETFs um die Ecke.


    Wichtiger als die Feinabstimmung innerhalb den von dir genannten drei ETFs ist die Vermögensaufteilung in risikoarm (Tagesgeld) und risikoreich (Aktien ETF). Das hast du bereits gemacht.


    Ich persönlich habe einen ETF der die Schwellenländer mit inkludiert, da aus meiner Sicht diese zu einem globalen Weltportfolio dazu gehören. Besonders aus dem Blickwinkel der Diversifikation. Auch entfällt ein Rebalancing (arbeitstechnisch und psychologisch) wenn man nur einen einzelnen ETF hat der diese mit beinhaltet.


    Des Weiteren möchte ich appellieren an dem Mindset zu arbeiten, denn das kommtoft zu kurz: Mach dich über schwankende Kurse nicht verrückt und investiere langfristig. In guten wie in schlechten Zeiten. Besonders in letzteren. Betreibe kein Markettiming. Halte an deinen Investitionsplan fest. Versuche ihn nicht weiter zu optimieren. Denn der tot eines guten Plans ist das Streben nach einem perfekten Plan. Mit einem Aktien Welt ETF und Tagesgeld ist man schon sehr gut dabei.


    John Clifton Bogle sagte einmal: Es ist einfach aber gar nicht mal so leicht.


    Plende die ganzen Nachrichten aus und lass dich nicht verrückt machen. Auch nicht wenn eine neue Hype Aktie etc angepriesen wird. Oder ein richtiger Crash kommt und dein Depot mit 60 Prozent oder mehr einbricht. Denn sowas hast du noch nicht mit gemacht. Die Börse ist keine Einbahnstraße. Verkaufst du im Crash aus Angst ist das Geld weg - für immer. unausweichlich.


    Wenn das negative passiert, die Emotionen wie Angst oder Gier kommt, wirst du die oben genannten Aussagen von John Clifton Bogle wahrlich verstehen.

  • Dazu kann ich nichts sagen. Ich halte meine Finanzen extrem 'schlank' (Anzahl Konten, usw.).

    Wenn ich sehe, dass ich ungeplante Zuflüsse auf dem Konto habe, kann man ja den Sparplan einmalig erhöhen. Was das dann mit Ausschüttungen der ETF, die ja möglicherweise nur 1 mal im Jahr erfolgen, zu tun haben soll erschließt sich mir nicht.

    Und einmal im Monat guckt man doch mal auf die Konten bzw. kommen ungeplante Zuflüsse ja i.d.R nicht aus dem Nichts, sondern es gibt entsprechenden Schriftverkehr? :/

    Jo, bei mir sind es allein sechs Sparpläne für die ETF (4 für die Aktien-ETF, 2 für Gold/Geldmarkt) und leider aus mehreren Gründen deutlich mehr als eine Bank. Rückzahlungen vom Finanzamt kommen bei mir zumindest zeitlich fast schon gefühlt aus dem Nichts! Mal brauchen sie zwei Wochen, mal fast ein Jahr! 8o Und was ganz praktisch natürlich auch geht: Man sammelt diese zusätzlichen Mittel bei der Depotbank z.B. über 6 oder 12 Monate und packt sie zusammen mit den Ausschüttungen je nach Ausschüttungsintervall (ja, versteuert, aber die Ausschüttungen will bzw. habe ich ja sowieso und die notwendige Versteuerung dann auch) in entsprechend angepasste Raten für das Re-Balancing. Dann ist kein teurerer Einmalkauf für das Re-Balancing nötig, man bleibt bei den ohnehin bestehenden Sparplanraten nur eben mit höheren Beträgen. Je nach Depotgröße und Gesamtsumme der Anlagen funktioniert das Re-Balancing so ziemlich gut und wird verstärkt durch die Ausschüttungssummen der ETF. Das ginge so komfortabel mit Thesaurierern auch nicht, da wäre man mit einem konsequenten Re-Balancing eher gezwungen, mit zusätzlichen Kosten Anteile zu verkaufen...

  • Das ginge so komfortabel mit Thesaurierern auch nicht, da wäre man mit einem konsequenten Re-Balancing eher gezwungen, mit zusätzlichen Kosten Anteile zu verkaufen...

    Leider wahr. :/

    Ich renne in diesem Jahr mit meinen Investitionen auch nur meinem Rebalancing-Korridor hinterher. Das wäre aber mit ausschüttenden ETF auch nicht anders, wenn ich mal die üblichen Ausschüttungsrenditen von 2% p.a. zu Grunde lege.


    Manche ETF gibt es gar nicht als Ausschütter! So z.B. den MSCI World Momentum Faktor. Der ETF steht bei mir im Depot jetzt auf 12 Monatssicht bei +42%. Verkaufen tue ich aber nicht!

    Lieber nehme ich es hin, dass der ETF aus dem Rebalancing-Korridor läuft. Wird auch irgendwann wieder in die andere Richtung laufen.;)

  • Und zack haben wir wieder die Dividendendiskussion :D

    Nur fürs Protokoll: ich bin pro Thesaurierer, Gründe wurden genannt (v.a. Einfachheit).

    Aber Ausschütter sind auch völlig ok, wenn man eben der Typ dafür ist!

    Mein Name ist Marcel und ich habe mich jetzt mal versucht mich dem Thema Anlegen zu nähern. Ich bin aber einfach nur in einem grossem Wald.

    Erstmal herzlich Willkommen und super, dass du deine Finanzen in die eigene Hand nimmst!


    Ich würde an der Stelle erstmal sagen: nimm dir etwas Zeit dich mit dem Thema zu beschäftigen. Man muss kein Finanzexperte werden und Geld kann ganz einfach sein - aber wie schon gesagt wurde hängt vieles auch mit dem "Mindset" zusammen. Nimm dir ein paar Wochen ruhig Zeit und lies dich ein, hör dich ein (Podcasts), guck dich ein (Videos). Beispielsweise bei Finanztip oder Finanzfluss. Und/oder ein Buch wie Thomas Kehl "Das einzige Buch, das Du über Finanzen gelesen haben solltest) oder Hartmut Walz "Ihre Finanzen fest im Griff".


    Dann überlege dir was deine finanziellen Ziele sind: wofür willst du sparen? Was willst du erreichen? Anschließend lege eine (einfache!) Strategie fest. Das kann eben so etwas sein wie dass du zu ca. 60% in einen langfristig renditestarken, aber kurz- bis mittelfristig risikostärkeren Welt-Aktien-ETF investierst und zu 40% in risikoärmere Anlageklassen, beispielsweise Tagesgeld und/oder Geldmarkt-ETF. Mit dieser Aufteilung, die auch eine ganz andere sein kann (50/50, 80/20, 70/30, etc.) sollst du dich sicher fühlen, sie soll also deinem Risikoprofil entsprechen. Um die ganz genauen Zahlen gehts dabei auch nicht.


    Wichtig ist, dass du dann, also nachdem du dich informiert/eingelesen hast, aber auch 1. (selbst) entscheidest und 2. langfristig dabei bleibst.


    Welchen Welt-ETF du genau nimmst und ob er ausschüttend oder thesaurierend/wiederangelegend ist, das ist zweitrangig.


    P. S.: Sorry, dass ich als absolut unwissender euch damit vielleicht auch nerve.

    Jeder fängt mal an. Dieses Forum ist zum fragen da :)


    Viel Erfolg mit deinen eigenen Entscheidungen!

  • Muss auch noch für mich die richtige Bank finden fürs Anlegen.

    Derzeit tendiere ich zur Ing, da laut finanztip am besten wäre.

    Welche die beste Depotbank ist bzw. der beste Broker, ist sehr individuell. Auch was das angeht informier dich erstmal in Ruhe. Grundsätzlich wird für die meisten entweder eine Direktbank (wie DKB, comdirect und ING) oder ein Neobroker (wie Finanzen.net Zero, Trade Republic oder Scalable.Capital). Beide mit Vor- und Nachteilen. Neobroker haben wenig bis gar keine Transaktionsgebühren, haben aber eventuell ein etwas eingeschränktes Angebot und nicht immer guten Support. Der muss bei anderen Banken aber auch nicht perfekt sein. Manche halten Neobroker als etwas Neues und noch nicht so Etabliertes auch für etwas unsicherer. Sehr persönliche Einschätzung.


    Dass Finanztip sagt "ING wäre am besten" ganz generell, das wäre mir neu. Finanztip hält das Preis-Leistungsverhältnis bei der ING aktuell für am besten.


    Broker- & Depot-Vergleich
    Mit Finanztip zu den besten Depots für Deine ETFs
    www.finanztip.de


    Viele hier im Forum sind bei der ING auch zufrieden scheint es mir. Wird recht sicher keine schlechte Wahl sein.


    Ich persönlich vermisse bei den Neobrokern nichts und zahle dafür keine Gebühr wenn ich mal was nachkaufen oder rebalancen will. Gerade für Geldmarkt-ETFs hilfreich. Für mich persönlich haben Neobroker also das bessere Preis-Leistungsverhältnis. Aber das würde ich nie verallgemeinern. :) Gerade wenn man langfristig anlegt spielen Gebühren übrigens eher eine nachrangige Rolle. Allerdings auch viele andere Aspekte wie die Güte der App oder des Onlineportals oder der Support. Meistens hab ich damit nichts zutun bzw. es reicht für meine Anforderungen.