Langfristige Anleger hier mit Erfahrungen in ETFs?

  • Einen schönen guten Tag


    ich bin Mitte 30 und horte das Geld auf dem Girokonto. Jetzt kommt der Punkt wo ich überlege, was ich mit dem Geld genau machen soll. Ich möchte später 300-400 Tsd im Idealfall auf der Hand haben um ggf. auswandern zu können.


    Die Gefahr irgendwann mal arbeitslos zu werden, ist ja immer gegeben sein und dann muss man am Ende das ganze Depot auflösen.


    Andererseits denk ich mir, wenn ich das Geld in die Hand nehmen würde für eine Geschäftsidee, dann bin ich doch bestimmt besser dran. Die Frage ist halt nur was. Andere hätten gern Geld in der Hinterhand, um sich etwas aufbauen zu können. Mit Geld kann man was bewegen. 100.000 Euro sind für mich Peanuts, mir schweben andere Dimensionen vor. Ich möchte schon die 250.000 Euro brechen, am besten mehr.


    Deswegen ist meine Frage:


    Gibt es hier User die schon älter sind und Erfahrungen mit ETFs gemacht haben? Wie viel Profit konntet ihr mit eurem Depot im Jahr 2023 und auch im Jahr 2024 erwirtschaften?

    Würdet ihr die ING für ein Depot empfehlen oder sind die Kosten zu hoch?


    Wenn ich einen ETF besparen will, reicht dann einer? Denn ob ich jetzt den MSCI World nehme oder einen S&P 500: Bei beiden hat man hohe Anteile an US Aktien. Wenn es kracht, dann werden doch beide in etwa gleich fallen oder nicht?


    Kann ich jetzt ein Depot und Sparplan eröffnen, 500 Euro z.B. einzahlen und nach 1 Jahr 25-30 Tsd Euro nachschießen als Einmalanlage?


    Mit Kryptowährungen kenne ich mich nicht aus, wüsste auch nicht, wer mir das zeigen kann.


    Danke im Voraus

    .thor

  • ich bin Mitte 30 und horte das Geld auf dem Girokonto.

    Das erscheint wenig zweckmäßig, obwohl man mit einer solchen Einstellung auch Kanzler der Bundesrepublik Deutschland werden kann.


    Wieviel Geld hortest Du denn dort bereits?

    Jetzt kommt der Punkt, wo ich überlege, was ich mit dem Geld genau machen soll. Ich möchte später 300-400 Tsd im Idealfall auf der Hand haben, um ggf. auswandern zu können.

    Der Plan erscheint mir noch etwas vage. 300 bis 400 T€ sind eine Menge Geld, die muß man erstmal zusammensparen. Wann beabsichtigst Du denn auszuwandern? Noch in der aktiven Zeit oder erst im Ruhestand?

    Die Gefahr irgendwann mal arbeitslos zu werden, ist ja immer gegeben sein und dann muss man am Ende das ganze Depot auflösen.

    Wenn Du arbeitslos wirst, hast Du erstmal Anspruch auf Arbeitslosengeld (vermutlich 12 Monate lang), danach mag es sein, daß Du erst Dein Vermögen einsetzen mußt, bevor weitere Staatsknete fließt. Aber das ist ja auch in Ordnung so.

    100.000 Euro sind für mich Peanuts, mir schweben andere Dimensionen vor. Ich möchte schon die 250.000 Euro brechen, am besten mehr.

    Guter Plan!

    Gibt es hier User die schon älter sind und Erfahrungen mit ETFs gemacht haben? Wie viel Profit konntet ihr mit eurem Depot im Jahr 2023 und auch im Jahr 2024 erwirtschaften?

    Würdet ihr die ING für ein Depot empfehlen oder sind die Kosten zu hoch?

    Hier schreiben sicher etliche, die ihr Geld in ETFs anlegen, jüngere und auch ältere Anleger. Mein Depot ist im Vorjahr um 14% gestiegen, dieses Jahr bis Ende Juli 10%. Gerade rumpelt es an der Börse recht deutlich, heute, am 02.08. sind es nur noch 6,5%.


    ING ist ein grundsolider Discountbroker, viele Leute hier haben dort ihr Depot. Discountbroker sind preislich Mittelklasse, Neobroker sind noch deutlich drunter.

    Wenn ich einen ETF besparen will, reicht dann einer?

    Kann ich jetzt ein Depot und Sparplan eröffnen, 500 Euro z.B. einzahlen und nach 1 Jahr 25-30 Tsd Euro nachschießen als Einmalanlage?

    Ja, erstmal reicht ein marktbreiter ETF, meines Erachtens besser einen auf den MSCI World (oder den ACWI) und nicht nur auf den S&P 500. So hast Du wenigstens etwas Nicht-USA dabei.


    Klar kannst Du jetzt erstmal mit 500 € im Monat anfangen und in 1 Jahr 25 T€ als Einmalanlage nachschießen. Bis Du mit diesem Verfahren allerdings auf 300 T€ bist, dauert es dann ein Weilchen.

    Mit Kryptowährungen kenne ich mich nicht aus, wüsste auch nicht, wer mir das zeigen kann.

    Ich finde es verblüffend, daß gerade Anfänger immer gleich nach Kryptos fragen.

  • Ich finde es verblüffend, daß gerade Anfänger immer gleich nach Kryptos fragen.

    Sind halt bei jungen Leute ein cooles Ding. Wobei ich so alt bin wie der TE und mich das nicht die Bohne interessiert...



    Gibt es hier User die schon älter sind und Erfahrungen mit ETFs gemacht haben? Wie viel Profit konntet ihr mit eurem Depot im Jahr 2023 und auch im Jahr 2024 erwirtschaften?

    Ich hoffe mal, dass langfristig für dich ein bisschen mehr als 1,5 Jahre sind. Und die letzten Jahre liefen doch ganz gut. Bei Anlage auf einen marktbreiten ETF brauchst du auch gar nicht nach persönlichen Renditen fragen. Die Renditen der ETF findest du für viele Jahre. Aber Achtung: zwischendrin ging es auch mal 50% nach unten ;)

  • Auswandern würde ich im Ruhestand. Das heißt mit einem Alter von 55-60 Jahren, bis dahin sind es also noch 20-25 Jahre. Gebunkert habe ich auf meinem Girokonto ca. 35 Tsd Euro.


    Du sagst, dein ETF Depot ist Stand heute in diesem Jahr mit 6,5% im Plus. Das wird bestimmt noch weiter ansteigen...


    Wichtig ist mir bevor ich in einen ETF investiere, dass dieser meist oder i.d.R. eine positive Jahresrendite abwirft. Auf einem Tagesgeldkonto bekommt man doch schon 4% p.a. das sollte ja mit einem Welt-ETF zu knacken sein. Außerdem muss ich ja irgendwo motiviert bleiben. Ich gehe arbeiten und zahle jeden Monat darauf ein.... Angenommen ich nehme mir einen Sparplanrechner zur Hand, gebe mein Kapital für die Einmalanlage an und meine Rate und ich spare 20-25 Jahre lang konsequent und es kommt nicht annährend diese Summe raus, ich glaub dann hat man sein Leben "verbaut" und ist enttäuscht.


    Mein Geld soll mir noch zur Verfügung stehen aktuell, weshalb ich plane nächstes Jahr die Einmalzahlung zu leisten. Das würde ja keine wesentlichen Nachteile haben außer dass die Rendite (€) nicht so hoch ausfällt wie als wenn ich alles einzahlen würde. Deswegen erstmal jetzt monatliche Raten auf das Depot.


    Wichtig sind mir halt die Erfahrungen gewesen bei Leuten die schon seit 30-40 Jahren einzahlen. Ob die berichten können, dass sich das ganze rentiert.


    50% nach unten sollten ja dann eine Ausnahme sein und nicht regelmäßig vorkommen.

  • Wichtig ist mir bevor ich in einen ETF investiere, dass dieser meist oder i.d.R. eine positive Jahresrendite abwirft.

    Ich glaube, Du solltest Dich noch gründlich mit der Materie beschäftigen, bevor Du den ersten ETF kaufst!


    Langfristig rentieren weltweite Aktien-ETFs grob mit 7-8% und das ist mehr, als auf dem Tagesgeldkonto. Aber eben nur sehr langfristig! Kurzfristig können diese ETFs erheblich schwanken, in beide Richtungen. Es kann also durchaus sein, dass Du heute so einen ETF kaufst, der in einem Jahr 30%, 40% oder gar 60% verloren hat!


    Der typische Anfängerfehler ist, dass dann gefrustet verkauft wird, ergänzt um die Aussage "Nie wieder so ein Teufelszeug!".

    Ein Profi kauft eher billig nach. Ein Profi weiß, dass es absolut unrealistisch ist, eine "i.d.R. positive Jahresrendite" zu erwarten. Es ist ihm aber auch egal. Ihm reicht eine überdurchschnittliche Rendite nach 20-30 Jahren.


    Lerne, wie ein Profi zu denken oder bleibe bei Tagesgeld und erspare Dir einen zwischenzeitlichen Frust.

  • Wichtig sind mir halt die Erfahrungen gewesen bei Leuten die schon seit 30-40 Jahren einzahlen. Ob die berichten können, dass sich das ganze rentiert.


    50% nach unten sollten ja dann eine Ausnahme sein und nicht regelmäßig vorkommen.

    Ich habe am 15.15.08 die WKN DBX1MW zu 15,53€ gekauft, aktuell knapp 100€, ca. +540%


    Zwischenzeitlich gab es erhebliche (!) Kursschwankungen (alleine die letzten 2 Tage -6%), es interessiert mich nicht.

  • Ich gehe doch nicht für 2500 Euro netto arbeiten, investiere mein halbes Leben in einen ETF, der am Ende nicht groß was abgeworfen hat. Ich habe Zeit , 20-25 Jahre einen ETF zu besparen.


    Was ich über ETFs weiß - über Welt ETFs und auch über den S&P gehört habe IST, dass das Risiko auf 0 zu fahren eher gering ist. Langfristig denken wir ja, dass die Kurse steigen. Schwankungen sind ganz normal.


    Ich würde mich jetzt nicht entscheiden zu investieren, wenn ich weiß, dass ich in 15 Jahren nur meine Einlage verdoppelt habe. Das wäre ja eine Rendite entgegen des Sparplanrechners. Dann hätte ich viel Zeit verloren und kaum Gewinne erwirtschaftet.


    Billig nachkaufen ist auch Ansichtssache. Ich könnt jetzt auch sagen, die Kurse sind auf einem Allzeithoch, ich kaufe ein wenn es fällt und dann fällt nichts... Einen passenden Einstieg wird es für Ahnungslose nicht geben. Dann müsst ich mich ja entschieden, JETZT GAR NICHT ZU INVESTIEREN da es negative Renditen beim US Markt gibt.


    Die jungen Leute, die blind in einen Welt ETF investieren, die werden jetzt sicherlich vom Börsenhandel auch keine Ahnung haben. Da hört man mit einem Ohr "ja da wird in Nvidia und Microsoft z.b investiert) man macht gute Gewinne....


    Deswegen sind die langfristigen Erfahrungen mir ja so wichtig. Leute die mal mit 30 Tsd eingestiegen sind vor 20-30 Jahren.



    Wenn ich die News über den S&P z.B. lese oder den MSCI World gibt's auch aktuell ein Minus... Wann soll man sonst einsteigen

  • dass das Risiko auf 0 zu fahren eher gering ist.

    NEIN, es ist absolut unmöglich das Risiko auf 0 zu fahren. Es ist und bleibt eine Risikoinvestition!

    Ich würde mich jetzt nicht entscheiden zu investieren, wenn ich weiß, dass ich in 15 Jahren nur meine Einlage verdoppelt habe.

    NEIN, Du weißt gar nicht, was in 15 Jahren ist.

    Nicht bei Aktien, aber auch nicht bei Tagesgeld!


    Eine Verdoppelung in 15 Jahren wäre eine jährliche Rendite von 4,7%. Das aktuell beste Tagesgeld-Angebot liegt ca. 1% niedriger, Tendenz fallend.

    Hättest Du vor 15 Jahren Dein Geld im Tagesgeld, hättest Du keine Rendite von 1% geschafft! Bei größeren Summen hättest Du zwischenzeitig noch Verwahrentgelt bezahlt.

    Einen passenden Einstieg wird es für Ahnungslose nicht geben.

    Doch, immer jetzt!

    Versuche nicht, eine Marktanalyse zu machen, das schaffen schon die Profies nicht. Du hast keine Chance, laufe einfach mit dem Markt mit.

    Die jungen Leute, die blind in einen Welt ETF investieren, die werden jetzt sicherlich vom Börsenhandel auch keine Ahnung haben.

    Brauchen sie auch nicht. Einfach die Grundregeln beachten: Prognosefrei, breit gestreut und günstig (bezogen auf Kosten). Dann regelmäßig kaufen und nicht hinschauen ist das beste Erfolgsrezept. Finanztip hat dazu viel Information.

    Leute die mal mit 30 Tsd eingestiegen sind vor 20-30 Jahren.

    Meine ca. 40-jährige Börsenerfahrung bestätigt genau das. Leider habe ich die ersten 20 Jahre auch alle üblichen Anfängerfehler mitgenommen und viel Geld verbrannt. Ich war lange Spieler statt Anleger. Leider gab es Finanztip o.ä. noch nicht.

    Meine Relation Risikokapital zu Sicherheitspuffer ist vermutlich noch heute zu konservativ.


    Du hast die Chance es besser zu machen.

  • Hallo Forumsfreund .thor

    Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es eine echte Anfrage ist, die Du hier gestellt hast.

    Mir erscheinen Deine Vorstellungen schon etwas naiv, vor allem da Du Dich ja hier einem Finanzforum bewegst das man in der Regel nur findet wenn man sich schon einige Zeit mit dem Thema Finanzen, Aktien und Börse beschäftigt

    Daher hatte ich beim Lesen immer wieder das leichte Gefühl dass die alten Hasen hier auf die Probe gestellt werden sollen wie Sie mit solchen Fragen umgehen.

    Dennoch hier auch von mir als altem Hasen der seit 40 Jahren aktiv an der Börse ist ein Kommentar.

    Fast alle Forumsfreunde haben Dir hier schon geschrieben,

    dass sowohl Einzelaktien als auch Aktienfonds eine langfristige Anlage sind.

    Langfristig hatte man eine Rendite von 5 - 8 % p.a. je nach Betrachtungszeitraum.

    Wenn Du willst kannst Du auch 150 Jahre zurückrechnen.

    Den Dow Jones Index, das ist der Index mit den 30 größten US Konzeren gibt es seit 1880.

    Damals startet er mit 40 Punkten.

    Heute 150 Jahre später notiert er bei 40.000 Punkten.

    Jetzt kannst Du Dir die Rendite selbst ausrechnen,

    von 40 auf 40.000 in 150 Jahren und das nur mit den 30 größten Unternehmen der Welt,

    also Firmen wie z.B. Procter&Gamble, CocaCola, Johnson&Johnson, Colgate usw.

    Du hast nach den letzten 40 Jahren gefragt.

    Das ist genau der Zeitraum wo ich zum ersten Mal Aktien gekauft habe.

    Damals notierte der DOW JONES bei 1.000 Punkte,

    heute bei 40.000

    D.d. von 1.000 auf 40.000 in 40 Jahren,

    Dein Taschenrechner kann Dir die jährliche Rendite ausrechnen.

    Du planstg jedoch offensichtloch nur für ein paar Jahre,

    Da ist alles möglich.

    6% durchschnittliche Rendite im Jahr heißen eben nicht JEDES Jahr sondern im Durchschnitt.

    Es kann sein, Du fängst mit 50% Minus an und brauchst dann 10 Jahre um wieder Deinen Einstiegskurs zu haben.

    FAlls Du zwischendurch nicht die Nerven verloren hast und verkauft hast,

    was die meisten Anfänger machen.

    Daher ist es völlig nutzlos die Rendite der letzten 1 oder 2 oder 3 Jahre als Vergleich zu nehmen.

    Hornie hat es auf den Punkt gebracht:

    Lerne wie ein Profi zu denken.

    Oder bleibe beim Tagesgeld und erspare Dir viel Frust.

    Viel Erfolg wünscht Dir McProfit

  • NEIN, es ist absolut unmöglich das Risiko auf 0 zu fahren. Es ist und bleibt eine Risikoinvestition!

    Ich glaube, er meinte eher das Risiko eines Totalverlusts („auf 0 fahren“) ist eher gering. Da würde ich zustimmen, bzw wenn das bei einem Welt-ETF passiert, haben wir andere Probleme.


    Ich würde mich jetzt nicht entscheiden zu investieren, wenn ich weiß, dass ich in 15 Jahren nur meine Einlage verdoppelt habe. Das wäre ja eine Rendite entgegen des Sparplanrechners. Dann hätte ich viel Zeit verloren und kaum Gewinne erwirtschaftet.

    Die Realität folgt keinem Sparplanrechner. Im Schnitt, über 30-40-50 Jahre betrachtet war die jährliche Rendite eines Welt-ETFs irgendwo bei um die 7-8%. Der Haken: 1) „war“, das heißt Ergebnisse in der Vergangenheit sind keine Garantie für die Zukunft und 2) Durchschnitt heißt nicht, es gab Jahr für Jahr 7%. Es gab in manchen Jahren 30%, in manchen 0%, in manchen 15%, in wenigen minus 30%… Sieh dir mal hier das Renditedreieck an, das verdeutlicht das ganz gut! https://www.dividendenadel.de/msci-world-renditedreieck/

  • .thor : Ich schlage vor du investierst bevor du irgendetwas an der Börse oder woanders mit deinem Geld machst Zeit und 11,99€ in ein Buch wie „Ihre Finanzen fest im Griff“ von Hartmut Walz oder alternativ für 14€ „Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest“ von Thomas Kehl und Mona Linke und lässt dir ein paar Wochen oder Monate Zeit, um zu verstehen was du da machst und wie du denken solltest. Mir scheint, als würdest du ein paar Begriffe kennen, ein bisschen etwas aufgeschnappt haben, aber noch nicht die Zusammenhänge. Du kannst die Inhalte auch im Internet zum Beispiel bei Finanztip und Finanzfluss zusammensuchen, aber du wirst es strukturierter in einem Buch lesen können.


    Dir wird niemand hier sagen können, was ein ETF in 20, 30 oder 40 Jahren „abwirft“. Wir kennen nur den Langzeit-Erwartungswert, der auf historischen Zahlen beruht. Wie die anderen dir auch schon gesagt haben bringt es gar nichts wenn dir hier Jemand seine Performance durchgibt. Lies dich selbst ein, entwickle eine Strategie, die einfach sein kann und sollte, und dann fang an und bleib dabei ohne hin und her zu wechseln und ohne dich totzuoptimieren.


    Viel Erfolg!

  • Ich gehe doch nicht für 2500 Euro netto arbeiten, investiere mein halbes Leben in einen ETF, der am Ende nicht groß was abgeworfen hat. Ich habe Zeit , 20-25 Jahre einen ETF zu besparen.


    Ich würde dir gerne noch das Renditedreieck nahelegen. Rendite/Risiko/Liquidität…du kannst nicht alles haben.


    Ein breiter, weltweiter ETF liefert dir halt die hier bereits erwähnten Renditen. Wenn du mehr willst musst du auch mehr Risiko eingehen. Du wirst sicherlich da etwas finden…das musst du dann mit dir selbst ausmachen.


    Wenn du noch ein paar Aussagen zu längeren historischen Verläufen suchst, dann kann ich dir nur Backtests empfehlen. Finde die von Curvo ziemlich gut. Da kannst du selber etwas mit rumprobieren.


    Für mich: Ich habe noch keine sehr lange Anlagehistorie. Bin erst seit 4 Jahren dabei. Daher kann ich dir dazu nicht viel sagen. Ich stelle mich aber auf eine lange Zeit mit vielen Höhen und Tiefen ein. Am „Ende“ sollte dann ein solider Betrag zusammen gekommen sein, der mir meine Alterversorgung absichert und mir eventuell sogar ermöglicht mich früher mit anderen Dingen zu befassen.


    Eine Alternative sehe ich bezogen auf meine eigene Risikotragfähigkeit nicht….

  • Wenn du noch ein paar Aussagen zu längeren historischen Verläufen suchst, dann kann ich dir nur Backtests empfehlen. Finde die von Curvo ziemlich gut. Da kannst du selber etwas mit rumprobieren


    Vielleicht hier dann noch mal der obligatorisch Disclaimer: Kursentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für die Kursentwicklung in der Zukunft. Die nächsten Jahre könnten auch ganz anders laufen - man weiß es schlicht nicht!

  • Hallo Forumsfreunde,

    lieber .thor

    Ich bin immer noch nicht sicher ob Du tatsächlich so "naiv" bist, wie Du Dich hier gitst oder ob es Dir nicht einfach Spass macht, die Geduld der alten Hasen hier zu testen.

    Fast jeder Kommentator hier hat Dir die einfachen Regel der Börse und der Wirtschaft erklärt.

    Als Aktionär oder ETF Besitzer bist Du Miteigentümer der jeweiligen Firmen.

    Der Aktienkurs spiegelt den Wert der jeweiligen Firma, so wie diese an der Börse eingeschätuzt wird.

    Akueller Kurs der Aktien mulitpliziert mit der Stückzahl der Aktien die es von der Firma gibt ergibt den Wert der Firma so wie dieser an der Börse eingeschätzt wird.

    Der Kurs Deiner Aktie oder des ETF kann nur steigen, wenn der Wert der Firma steigt.

    Die Antwort ist daher einfach.

    Der Wert der Aktie steigt nur wenn die Firma auch in Zukunft mehr Umsatz und mehr Gewinn macht und dann auch höhere Dividende zahlen kann.

    Das hängt aber am Ende ganz einfach davon ab, ob in Zukunft die Produkte der Firma weiterhin gekauft werden und zwar eher mehr als weniger.

    Das ist der Grund warum ich beispielweise bevorzugt Aktien von solchen Firmen kaufe bei denen ich davon ausgehe, dass die Produkte eher MEHR als weniger gekauft werden.

    Das kann an der steigenden Weltbevölkerung liegen (mehr Kinder brauchen mehr Pampers, also profitiert Procter&Gamble)

    wenn die Menschen länger leben brauchen Sie mehr Altersprodukte, Insulin bei Diabetes von Novo, Herzschrittmacher von Medtroni, künstliche Hüftgelenke von Stryker usw. und wenn die ganze Digitalisierung so weitergeht dann profitieren davon eben auch Firmen wie Microsoft usw.

    Ob das aber alles so kommt oder nicht, dafür gibt es keine Garantie.

    Das haben hier alle bisherigen Schreiber Dir schon gesagt.

    Wenn der Klimawandel eine Weltwirtschaftskrise hervorruft, ob ein neuere richtiger Nahostkrieg die Lieferketten lahmlegt oder eine neue Pandemie ausbricht, dann sind ganz schnell alle Prognosen Makulatur.

    Ob andere Anlagen wie Immobilen oder Staatanleihen dann viel besser sind bezweifle ich.

    Wovon sollen MIeter ihre Miete bezahlen wenn ihr Arbeitgeber zahlungsunfähig ist?

    Wie soll der Staat Zinsen oder Tilgung für Staatanleihen bedienen wenn keine Steuen kommen..

    Du siehst, es gibt nun mal keine Garantie für die Zukunft.

    Höchstens eine Wahrscheinlichkeit.

    Die meisten Forumsfreunde hier sind gelassen und gehen davon aus, dass die Welt sich allen Krisen zum Trotz weiter entwickelt.

    Dazu gehöre auch ich und deshalb wünsche ich Dir ein entspanntes Wochenende

    und dass Du endlich mal startest.

    Sonst gehört Du irgenwann auch mal zu der großen "Hätte-Hätte-Gemeinschaft"

    ("Hätte ich damals nur gekauft.....")

    Viele Grüße McProfit

  • Man sollte sich nicht davon beeinflussen lassen.


    Ja, die beiden letzten Tage ist es heruntergegangen, genauer wohl: die letzten 1 1/2 Tage, bis Donnerstag etwa 15.00 Uhr ist der MSCI World ja gestiegen. Niemand weiß, wie das weitergeht. Das kann weiter runtergehen, das kann aber auch wieder hochgehen. Vor allem: Wer investiert ist, hat ohnehin kein Geld, um jetzt gezielt zu kaufen.


    Ob es mehr Rendite bringt, beispielsweise 20% Cash zu halten, um bei einem Rückgang antizyklisch investieren zu können? Meines Wissens lohnt sich das nicht. Ich halte es mit dem alten Kostolany: Kaufen und dann liegen lassen.

  • Ich halte es für wichtig, bevor man sein Geld investiert, genaue Informationen zu sammeln. Eine Möglichkeit ist die Seiten von Finanztip zu lesen und die passenden Videos von Saidi zu schauen. Weiterhin ist die Börsenregel Nummer 1, investiere nur in Anlagen die du zu 100% nachvollziehen kannst. Was hilft dir weiter, wenn ich dir als „Alter Hase“ erkläre was ich für Gewinne in den letzten 25 Jahren mit meinen Anlagen erzielt habe. Da wir nur die Vergangenheit kennen ist das keine Aussage die für die Zukunft gilt. Den größten Verlust fährt man ein wenn man nicht investiert ist. Weiterhin ist eine große Gefahr, bei Gegenwind sprich fallenden Kursen, die Nerven zu verlieren und zu verkaufen. Wenn man diese ganzen Hinweise befolgt kann nicht viel schief gehen. Je höher das Risiko desto höher die Chance auf Gewinne aber auch auf Verluste, bis zum Totalverlust. Daher sollte man so breit wie möglich aufgestellt sein.

  • Hallo Depotfee

    Achim Weiss hat es schon auf den Punkt gebracht.

    Wenn man Kapital zurückhält und nicht investiert um bei fallenden Kursen einzusteigen hat mnan mehrere Pobleme.

    Zum Einen ist man beim Anstieg nicht dabei.

    Kommt es dann zu einem Kursrückgang dann kann es sein,

    dass dann die Kurse immer noch höher sind als seinerzeit, wo man abwarten wollte.

    Hört sich kompliziert an.

    Ich erkläre es mal an einem Beispiel für Grundschüler.

    Eine Aktie kostet aktuell 100 Euro.

    Du hast wohl die 100 Euro willst aber nicht kaufen und wartest auf einen Kursrückgang.

    Die Aktien steigt aber zunächst mal auf 120 und Du bist nicht dabei.

    Das ist der 1. Ärger.

    Dann fällt der Kurs endlich!! Hurra.

    Von 120 auf 100

    Jezt bist Du erstmal soweit wie vorher

    Kaufst Du jetzt hättest Du Dir die ganze permanente Kursüberwachung sparen können.

    Kaufst Du nicht weil die denkst, die Aktie könnte noch weiter fallen und sie tut das nicht,

    dann ist der nächste Ärger da.

    Du musst jeden Tag hoffen, dass die Aktie immer weiter fällt!

    Eigentlich eine blöde Situation weil dann meist andere Aktien auch keine Freude machen.

    Es wird aber noch schlimmer:

    An der Börse geht es nie auf einen Schlag nach oben oder unten.

    Sondern mit vielen Zwischenhochs oder -Tiefs.

    Du weißt nie:

    Ist das jetzt ein Bullen- oder Bärenfalle oder eine echte Trenwende nach oben oder unten.

    Fazit:

    Vergiss solche Spielereien.

    Du wirst Dich immer ärgern -egal was Du machst.

    Und wenn Dein Plan mal aufgedeht, dann kannst Du davon ausgehen dass es beim nächsten Mal schief geht.

    Achim Weiss hat es ganz einfach ausgedrückt:

    Kaufen, Halten und Liegenlassen

    und sich den schönen Dingen des Lebens widmen.

    Viele Grüße McProfit