Nicht mehr in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen?

  • Das Berliner Vorsorgungswerk und das Niedersächsischen haben durch Veruntreuung und den neuen Markt sehr viel Geld verloren. Welches wo weiss ich nicht mehr.


    Kapitaldeckung hat auch so seine Nachteile.

    Just deswegen sind mittlerweile etliche Versorgungswerke auf ein Umlageverfahren eingeschwenkt. Das sagen sie natürlich so nicht, sondern nennen ihr Verfahren "offenes Deckungsplanverfahren".


    :)


    PS: Es gibt in diesem Forum Mitglieder, die sehr glücklich darüber sind, daß sie Versorgungswerksmitglieder sind. Ob diese Zuversicht wohl berechtigt ist? In dreißig bis vierzig Jahren werden wir es wissen.

  • Ich glaube Dir das nicht.

    Musst du nicht, ändert aber nichts daran, dass es so ist.



    Natürlich lasse ich mich durch Vorlage passender Dokumente von der Richtigkeit Deiner Behauptung überzeugen.

    Da es nicht meine Dokumente sind: Nein.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Der ist in der PKV oder wie war das gemeint?

    Ob die Rentenzahlung mit 3K€ Brutto/Netto ist.

    Und ja, der Beitrag zur KV spielt natürlich auch eine Rolle.

    Ist ein Unterschied, ob ich nach allen Abzügen 3K Rente habe (Netto), oder ob ich davon dann noch KV und Steuern zahlen muss (Brutto).

  • Ich selbst habe keine Rentenmitteilung, aber meine Frau. Und siehe da: Mit 20% der Einzahlungen in die GRV erwirtschaftet ihre PRV eine etwa gleich hohe Rente.

    Ich glaube Dir das nicht.

    Musst du nicht, ändert aber nichts daran, dass es so ist.

    Eine treuherzige Versicherung allein bewirkt nicht, daß eine unplausible Behauptung wahr wird.


    Würdest Du hingegen behaupten, daß Du ohne jeglichen eigenen Beitrag eine fast doppelt so hohe Altersversorgung bekämest wie ein GRV-Versicherter (ceteris paribus), dann würde ich Dir das glauben.

  • Ob die Rentenzahlung mit 3K€ Brutto/Netto ist.

    Und ja, der Beitrag zur KV spielt natürlich auch eine Rolle.

    Ist ein Unterschied, ob ich nach allen Abzügen 3K Rente habe (Netto), oder ob ich davon dann noch KV und Steuern zahlen muss (Brutto).

    Von 3k muss man Steuern zahlen, egal ob Splitting oder nicht, egal ob GRV oder Vorsorgungswerk. Das Einkommen der Ehefrau spielt auch eine Rolle. Auslandsrenten gibt es auch noch. Evtl. ist eine Unternehmensbeteiligung noch da. Den PKV Beitrag kenne ich auch nicht.


    Werde ihn demnächst löchern. :thumbup:

    Bitte keine Politikwissenschaftler und kein Marcel Fratzscher mehr im TV.

  • PS: Es gibt in diesem Forum Mitglieder, die sehr glücklich darüber sind, daß sie Versorgungswerksmitglieder sind. Ob diese Zuversicht wohl berechtigt ist? In dreißig bis vierzig Jahren werden wir es wissen.

    Judex non cal­culat


    Ich gebe dir völlig recht. Wenn ich sehe, wie das "niedersächsische Vorsorgungswerk" (da machen zumindest Ärzte mit Steuerberatern zusammen) das Geld anlegt, stehen mir die Haare zu Berge.

    Bitte keine Politikwissenschaftler und kein Marcel Fratzscher mehr im TV.

  • Von 3k muss man Steuern zahlen, egal ob Splitting oder nicht, egal ob GRV oder Vorsorgungswerk.

    Nö,

    bei meiner Eltern werden nur 50% der gesetzl. Rente versteuert da Sie entsprechend alt sind/waren. Spielt also schon eine Rolle, wie hoch die Rente für eine oder 2 Personen ist.

    Ale Ehepaar lagen meine Eltern mit Ihren steuerpflichtigen Renten unterhalb der Steuerpflicht.

    Jetzt wo meine Mutter die große Witwenrente und Ihre eigenen Renten bezieht liegt sie mit Ihren Renteneinkünften über dem über dem steuerfreuen Einkommen.


    Genau daher ja die Frage, ob der Arzt nach allen Steuern und Abgaben 3.000€ zur Verfügung hat, oder ob davon dann noch Steuern und KV-Beiträge abgehen.

    Wenn mich z.B. jemand fragt was ich verdiene ist meine erste Gegenfrage auch immer ob er Brutto/Netto meint. :rolleyes:

  • Es gibt in diesem Forum Mitglieder, die sehr glücklich darüber sind, daß sie Versorgungswerksmitglieder sind. Ob diese Zuversicht wohl berechtigt ist? In dreißig bis vierzig Jahren werden wir es wissen.

    Judex non cal­culat

    Toller Spruch! Was soll er in diesem Zusammenhang bedeuten?

    Wenn ich sehe, wie das "niedersächsische Vorsorgungswerk" (da machen zumindest Ärzte mit Steuerberatern zusammen) das Geld anlegt, stehen mir die Haare zu Berge.

    Welches "niedersächsische Versorgungswerk" hast Du da im Blick? Der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen zufolge gibt es in Niedersachsen momentan acht oder zehn verschiedene Versorgungswerke (Das Versorgungswerk für die niedersächsischen Architekten sitzt in München, das der Wirtschaftsprüfer in Düsseldorf).

  • Würdest Du hingegen behaupten, daß Du ohne jeglichen eigenen Beitrag eine fast doppelt so hohe Altersversorgung bekämest wie ein GRV-Versicherter (ceteris paribus), dann würde ich Dir das glauben.

    Das würde ich wiederum nicht glauben... Darfst mir den Trick aber gerne verraten.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Würdest Du hingegen behaupten, daß Du ohne jeglichen eigenen Beitrag eine fast doppelt so hohe Altersversorgung bekämest wie ein GRV-Versicherter (ceteris paribus), dann würde ich Dir das glauben.

    Das würde ich wiederum nicht glauben... Darfst mir den Trick aber gerne verraten.

    Ganz einfach: Man muß sich dazu lediglich verbeamten lassen.


    Aber das wußtest Du natürlich bereits, Deine Rückfrage war rein rhetorisch.

  • Ganz einfach: Man muß sich dazu lediglich verbeamten lassen.


    Aber das wußtest Du natürlich bereits, Deine Rückfrage war rein rhetorisch.

    Wenns denn so wäre...

    Ich empfehle die Lektüre von § 14a Bundesbesoldungsgesetz.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Würdest Du hingegen behaupten, daß Du ohne jeglichen eigenen Beitrag eine fast doppelt so hohe Altersversorgung bekämest wie ein GRV-Versicherter (ceteris paribus), dann würde ich Dir das glauben.

    Zugegebenermaßen aus der Sicht einen Finanz-Laien: Staatsdiener (Beamte) generieren doch keine Einkünfte am Markt etwas durch unternehmerische , wertschöpfende Tätigkeiten - sondern müssen von ihrem Dienstherrn alimentiert werden. Sicherlich schwer für so Alimentierte, dann auch noch eigene Beiträge für die Altersvorsorge aufzubringen.

  • Zugegebenermaßen aus der Sicht einen Finanz-Laien: Staatsdiener (Beamte) generieren doch keine Einkünfte am Markt.

    Es ist ein gängiges Mißverständnis, daß alle Staatsdiener Beamte wären. Nur bestimmte Staatsdiener sind Beamte (etwa Polizisten, Finanzbeamte, Feuerwehrleute, rein rechnerisch auch Soldaten und Richter). All diese zahlen nichts für ihre Altersversorge, was sie (wenn man sie darauf anspricht) mit einer Reihe historischer Argumente zu rechtfertigen suchen.


    Sehr viele andere Staatsdiener sind Angestellte, die ganz normal in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen.


    Es kann sein, daß am gleichen Schreibtisch links ein Angestellter und rechts ein Beamter sitzt, die beide formal die gleiche Dienststellung bekleiden. Der Beamte hat in der Regel minimal weniger Bruttoeinkommen als der Angestellte (worüber er sich in der Regel beklagt, und zwar zu Unrecht). Schon beim Nettoeinkommen hat er gegenüber dem gleichgestellten Angestellten die Nase vorn (Stichwort: Sozialabgaben). Richtig groß wird der Unterschied im Ruhestand, da bekommt der Beamte bei gleicher Berufsbiographie netto mindestens 50% mehr als der gleichrangige Angestellte. Kann auch mehr sein. Die genaue Rechnung hängt sehr von der Vergütungsgruppe und dem Familienstand ab.


    Angenommen, ein studierter kommunaler Angestellter (Vergütungsgruppe E13) erhält das Angebot zur Verbeamtung (also Wechsel in die Besoldungsgruppe A13) kommt das über sein Leben einem sechsstelligen Lottogewinn gleich.


    Ist aber ein anderes Thema, hat ja mit der gesetzlichen Rentenversicherung nichts zu tun, in die der Threadstarter nicht mehr einzahlen möchte.


    JackDawson! Dein Einsatz.

  • Vielen Dank für Deine Erläuterungen

    Es ist ein gängiges Mißverständnis ...

    ... hängt sehr von der Vergütungsgruppe und dem Familienstand ab.

    das war mir nämlich alles unbekannt.


    Zu dem Aspekt hatte ich immerhin eine ähnliche Vermutung:

    Angenommen, ein studierter kommunaler Angestellter (Vergütungsgruppe E13) erhält das Angebot zur Verbeamtung (also Wechsel in die Besoldungsgruppe A13) kommt das über sein Leben einem sechsstelligen Lottogewinn gleich.

    Mit dem Beamtentum kenne ich mich noch weniger aus, als mit Finanz-Themen. Schwer vorstellbar, aber wahr. Beispielsweise einen "Dienstherren" zu haben war schon als Schüler und Student jenseits meiner Vorstellungskraft - jedenfalls meine Wenigkeit betreffend.


    Ich denke, daß Thema "Beamte" sollten die Bürger mit Humor nehmen - zumal es selbst in dem Bereich solche und solche gibt. Eine professorale gute Freundin - selbst auf Lebenszeit verbeamtet - pflegt immer zu sagen: "Wir Beamte dürfen nix annehmen - nicht einmal Vernunft" ...

  • Das ist vermutlich eine gute Idee.

    Schon de La Fontaine ließ seinen Fuchs sagen: "Die Trauben sind sauer."

    Oder:


    "Etwas ist (Anmerkung von mir - schon lange) faul im Staate Dänemark"

    (Shakespeares Hamlet; müßte von Marcellus stammen)


    Oder auch: Wenn in Sachen Wachstum nur noch der Staat wächst - ist das Ganze (Anmerkung von mir - längst) - auf der schiefen Bahn ...

  • Das wäre kein toller Rentenfaktor.

    Vor allem, weil die Einzahlungen sich über die Jahre ja noch irgendwie verzinst haben sollten.


    Wenn man eine Mio über 30 Jahre verteilt eingezahlt hat und einen Zins von nur 2,5% erwirtschaftet hat, wären das mehr als 1,4 Mio, bei 5% Rendite so deutlich über 2Mio.


    Also kein toller Rentenfaktor, keine Rolle Rendite oder (mutmaßlich) beides :(

  • Die Lösung ist vermutlich viel einfacher: Die angegebenen Zahlen stimmen nicht. Ist ja ohnehin nur eine Friend-of-a-friend-Geschichte. Der das behauptet hatte, konnte auf Nachfragen keine Butter bei die Fische machen.