Gibt es eine Störung beim Wüstenrot Tagesgeldkonto?

    Zitat von monstermania

    Ich habe gehört es soll da eine Methode namens 'Cashstuffing' geben.

    Da packt man das Geld dann in Umschläge für die verschiedenen Sparziele und heftet diese Umschläge dann in einen Ordner! :D

    Gibt sogar Videos dazu, wo das Geld wirklich im Ordner verschwindet...

    Wenn es den Leuten hilft, den Überblick und die Kontrolle über ihre Ausgaben zu behalten, wieso nicht?


    Mein Fall wäre es jetzt auch nicht, aber es gibt ja einfach Leute, die ein enges Budget haben (oder zu nicht notwendigen Ausgaben neigen). Wenn denen das Bargeld im Umschlag "Kleidershopping" oder "Hobby" verdeutlicht, "das ist mein Budget für diesen Posten für diesen Monat, und wenn es leer ist, ist es leer", ist das doch super!


    Wer das statt Geldumschlägen zum Anfassen mit virtuellen Unterteilungen ("Spaces", "Pockets", "Pools" usw., das heißt ja bei jedem Anbieter anders) machen möchte, soll das tun. Nur weil ich es nicht brauche, heißt das ja nicht, dass es jemand anderem nicht helfen kann.

    Zitat von monstermania

    Ich habe gehört es soll da eine Methode namens 'Cashstuffing' geben.

    Davon (wenn damit die alte Umschlag-Methode gemeint sein sollte) habe ich nicht nur gehört - sondern dies als Jugendlicher praktiziert (praktizieren müssen, da ich mit prekären finanziellen Verhältnissen zu tun hatte). Das Geld hatte ich mir damals mit Zeitungen austragen, Autos waschen, Rasen mähen usw. und später auf dem Gymnasium mit Nachhilfestunden verdient.

    Zitat von monstermania

    Da packt man das Geld dann in Umschläge

    Genau so lief das. Und zwar in gebrauchte Briefumschläge. So war das bei mir jedenfalls.

    Zitat von monstermania

    für die verschiedenen Sparziele

    Es waren eher keine Sparziele sondern Rücklagen für unvermeidbar und absehbar kommende Kosten.

    Zitat von monstermania

    Ich habe nur ein Geld mit dem ich alle Zahlungen leiste. Und ob ich das Geld nun in Umschläge lege oder nicht. Das Geld wird deswegen nicht mehr!

    Eine Binse, da eine Sachgesetzlichkeit. Bei sehr bis äußerst knappen Mittel (das war bei mir damals so) kann dies aber eine gute Hilfe sein, diszipliniert zu agieren und auch den Überblick über sein knappes Budget zu behalten. Klar ist aber auch: Mit Volljährigkeit aber spätestens als junger Erwachsener sollte eine solche Hilfe, Stütze, Krücke oder Eselsbrücke überflüssig geworden sein (was nicht bei allen Protagonisten zu funktionieren scheint - wie man hier in einem anderen Strang ("100% Aktienquote in jedem Alter") anschaulich bestaunen kann ...).


    Schaue ich mich heutzutage manchmal bei Jugendlichen aber auch so manchen jungen Erwachsenen um (Konsum- und Ausgabeverhalten, unbare Zahlungen, Konsumschulden, Ratenkredite, Schulden via Kreditkaten usw.) dann wäre eine solche Methode bei nicht ganz wenigen - man könnte fast - indiziert. Im Sinne des guten alten Mottos "Auskommen mit dem Einkommen" (auch wenn so was heute wohl eher mit irgendeinem technischen Hilfsmittel (App auf dem Smartphone ?) umgesetzt würde).


    Apropos unbare Zahlungen: Ist der letzte (physische) Geldschein in der Geldbörse aufgebraucht, kann man nicht weiter einkaufen. Nutzt man unbare Zahlungsweisen kann es einfach weitergehen (bis zum eingeräumten Limit). Erinnert mich an Zeiten in den USA, wo Kollegen schon damals zig Kreditkarten im "Alltagsbetrieb" hatte - und bei jeder mehrere Tausend Dollar im Soll war ... Ähnlich wie beim Geldschein läuft dies mit dem Brief-Umschlag: Ist der Umschlag für "Essen auswärts" (damals war eine Currywurst für mich als Schüler schon ein Luxus) leer, wird eben zu Hause ein Brot zubereitet.

    Zitat von monstermania

    Jedenfalls brauche ich dafür keine 'Ordner' oder 'Spaces'.

    Für meinen Teil brauchte ich das ab dem 18. Lebensjahr auch nicht mehr (die letzte Aktion war die Auflösung des lange zuvor angelegten und besparten Umschlags "Führerschein" - übrigens: der kostete mich damals für Auto + Motorrad zusammen einige Hundert DM - eine der Jugendlichen in meinem Umfeld hat für die gleiche Aktion letztes Jahr 4.300 € gezahlt ...).


    In meinem Fall war jedenfalls die Umschlagmethode (neudeutsch "Cash-Stuffing") in der Retrospektive gesehen nicht ganz ohne Erfolg. Schon deshalb werde ich jedenfalls darüber nicht lachen oder gar despektierlich darüber denken und reden.


    Lachhaft wird so etwas erst, wenn ausgerechnet Menschen, die eine "100% Aktienquote in jedem Alter als beste Lösung" propagieren und den Tenor "Finanz-Wissen und Kenntnisse langer Datenreihen als besten Schutz vor emotionalen Handlungen das Portfolio betreffend" preisen - dann aber ausgerechnet selbst auf solche technischen Krücken setzen (müssen).

    Zitat von 12345

    Wer das statt Geldumschlägen zum Anfassen mit virtuellen Unterteilungen ("Spaces", "Pockets", "Pools" usw., das heißt ja bei jedem Anbieter anders) machen möchte, soll das tun. Nur weil ich es nicht brauche, heißt das ja nicht, dass es jemand anderem nicht helfen kann.

    Ok,

    dann mache ich einfach eine Excel in der ich die Blätter entsprechend benenne und verteile das Geld auf die einzelnen Tabellenblätter.

    Aber warum sollte man den monatlichen Gehaltseingang dann physisch in X-Ordner, Konten, Spaces, Pools oder was weiß ich aufteilen.:/

    Der Sinn dahinter erschließt sich mir einfach nicht.


    Ich habe Freunde in meinem Alter (50+), die mehrere Konten haben um Ihre Finanzen zu 'organisieren'.

    Ein Konto dient dann nur dafür alle jährlichen Versicherungsbeiträge 'anzusparen', damit dann im Januar davon die Versicherungen abgebucht werden können.

    Ein anderes Konto ist dann für die Rücklage für Hausreparaturen wieder eines für Urlaub und noch eins fürs sparen aufs neue Auto.

    Das so etwas dann Geld kostet (Kontoführungsgebühren) nimmt man dann in Kauf weil es 'einfacher' sein soll...

    Im Übrigen hindert es Sie dann nicht daran, auch mal Geld von der Hausrücklage für den Urlaub oder das neue Auto zu 'nutzen'. Also irgendwo ein 'sich in die Tasche lügen'. :/

    Ich werde so eine 'Töpfchenwirtschaft' nie verstehen.


    Mag auch daran liegen, dass ich einfach so erzogen wurde. Meine Eltern hatten zeitlebens nur Girokonto und Sparbuch. Inzwischen wurde das Sparbuch zum Tagesgeldkonto. Aber das wars.

    Die Finanzwirtschaft will ja verdienen, darum wird das Geldausgeben so einfach gemacht.


    Ich bekomme seit Jahren wöchentlich emails, wo mir Kredite angeboten werden. So einfach,... für den nächsten Urlaub, für die Weihnachtsgeschenke, etc,


    Die Welt (Menschen) leben seit Jahrzehnten zumeist auf Kredit. haben von Zuhause nix anderes gelernt. Leider.

    Zitat von Fred_

    Die Welt (Menschen) leben seit Jahrzehnten zumeist auf Kredit. haben von Zuhause nix anderes gelernt. Leider.

    Meine Wenigkeit schon (siehe Nr. 42).


    Das war jedenfalls in Sachen Disziplin, Eigenverantwortlichkeit und Selbstwirksamkeit beim "Lernen" nicht die schlechteste "Finanz-Schule".

    Zitat von Sovereign

    Meine Wenigkeit schon (siehe Nr. 42).


    Das war jedenfalls in Sachen Disziplin, Eigenverantwortlichkeit und Selbstwirksamkeit beim "Lernen" nicht die schlechteste "Finanz-Schule".

    Da schließe ich mich mit Nachdruck an!


    Ist möglicherweise schlicht eine Generationsfrage: man kann nicht mehr ausgeben als man hat. So einfach war das!

    Und ohne Fleiß kein Preis = Geld muss man sich erarbeiten.

    Also wir haben ebenfalls 2 verschiede Konten (nicht nur eins).

    Eines ist für die Fix kosten gedacht, das andere "für alles andere". Der Sinn da hinter ist die bessere übersicht. Wir überweisen einmalig am Ende des Monats (nach Gehalt eingang) X Euro auf unser Fix kosten Konto und Ende. Die Fix kosten werden dann "irgendwie" von dem anderem abgebucht.

    Hilft auch fuer uns bei so komisches Sachen wie "Bezahlung alle 3,4, 6 oder 12 Monate". Wir teilen das dann einfach entsprechend und haben jeden Monat die gleichen Ausgaben. Statt "plötzlich" im Monat X mehr zu zahlen, und im anderen wie krösos zu Leben.


    Ja klar geht das auch mit excel. Aber wenn ich weiß, das ich auf Konto A "einfach alles ausgeben kann" muss ich nicht mit excel hantieren 🤷‍♂️.


    Just my 2 cents on that.

    Ich hab bsp. Jährliche Versicherungskosten so gelegt dass diese mit Bonus Zahlungen meines aktuellen Arbeitgebers Matchen…


    Da brauche ich dann Nix Gros ausrechnen weil es auch aus dem laufenden Gehalt kein Problem ist ^^