DWS Top Rente seit 2006 ...

  • Eine Einzelperson darf nicht auf die Statistik vertrauen, eine Versicherung, die ein Kollektiv betrachtet, aber schon. Für jeden Versicherten, der länger lebt, lebt ein anderer kürzer, so daß das Geld des früher Verstorbenen dem länger Lebenden zugute kommt. So das Versicherungsprinzip. Daß die Versicherung für jeden Versicherten Geld für 10 Jahre zurückhält, ist in meinen Augen nicht fair.


    Die Versicherung hält das Geld nur so lange zurück, bis die früher Versterbenden tatsächlich das Zeitliche gesegnet haben. Dann wird das Geld zu mindestens 90% an die noch Lebenden Versicherten verteilt und erhöht deren Rente.


    Vorher kann sie das Geld nicht verteilen, sondern muss vorsichtshalber damit rechnen, dass die Versicherten älter werden als die Statistik heute ausweist. Das Geld muss ja für alle reichen. Wenn die Versicherten entsprechend der Statistik von heute versterben, bleibt also viel Geld für üppige Nachschläge auf die kalkulierten Renten übrig.

  • Auch ich habe diese "DWS TopRente Dynamik", die ich 2004 mit EUR 2100,- p.a. abgeschlossen habe und nach elf Jahren beitragsfrei gestellt habe. Höchste Zeit für einen Riester-Auszahlungsrechner, der einem mit möglichst vielen Eckdaten auch sagt, ob sich förderschädliche Auszahlung mehr oder weniger lohnt als Verrentung. Oder gibt's den schon irgendwo? Wenn nicht, macht das die KI vielleicht irgendwann ;)

    Ich habe versucht das zu berechnen. In der Tat kam ich selbst mit einer recht komplexen excel Datei irgendwann an meine Grenzen. Man muss leider viele Annahmen treffen. Es beginnt damit, dass man nicht weiß welchen Betrag die DWS zu Beginn der Auszahlungsphase für den Zeitraum ab 85 einbehält. Ich schätze mal um die 30%, habe dafür aber sehr wenige Anhaltspunkte finden können. Hinzu kommen einige herausfordernde steuerliche Aspekte. Und natürlich steht und fällt das letztlich mit der Lebenserwartung. Je nachdem wie ich diese für mich annehme, kann ich mir sowohl die förderschädliche Entnahme als auch die lebenslange Rente schönrechnen.

  • Kleinbetragsrenten können zu 100% förderunschädlich gekündigt werden. Was mir nicht klar ist, ob ich zunächst eine (förderschädliche) Teilkündigung durchführen kann und anschließend eine förderunschädliche Auszahlung des Restes möglich ist. Kann dazu jemand etwas sagen?

    Eine Kündigung ist generell förderschädlich!


    Der Anbieter stellt bei Fälligkeit fest ob sich eine monatliche Rentenzahlung kleiner 35,35 Euro (Stand 2024) ergibt. In diesem Fall, erfolgt automatisch eine sogenannte Kleinbetragsrentenabfindung.

  • Eine Kündigung ist generell förderschädlich!


    Der Anbieter stellt bei Fälligkeit fest ob sich eine monatliche Rentenzahlung kleiner 35,35 Euro (Stand 2024) ergibt. In diesem Fall, erfolgt automatisch eine sogenannte Kleinbetragsrentenabfindung.

    Ok, falsche Formulierung von mir.


    Aber demnach könnte mein Trick doch funktionieren:

    Wenn ich beispielsweise eine Rente von gut 60€ erwarte, mache ich statt einer kompletten Kündigung nur eine Teilkündigung von 50%. Dann zahle ich nur die halbe Förderung (zinslos) zurück. Die andere Hälfte wird dann abgefunden.

  • Ok, falsche Formulierung von mir.


    Aber demnach könnte mein Trick doch funktionieren:

    Wenn ich beispielsweise eine Rente von gut 60€ erwarte, mache ich statt einer kompletten Kündigung nur eine Teilkündigung von 50%. Dann zahle ich nur die halbe Förderung (zinslos) zurück. Die andere Hälfte wird dann abgefunden.

    Das funtioniert nicht!


    Man kann bei Fälligkeit des Vertrages max. 30% des Kapitals förderunschädlich entnehmen! Als nächst höhere Stufe der Entnahme sind ausschließlich 100%, dann jedoch förderschädlich, möglich!


    Die förderunschädliche Entnahmesumme wird bei der Berechnung ob der Vertrag unter die Kleinbetragsregelung fällt jedoch nicht in Abzug gebracht. Heißt, wenn du eine Rente erwartest die nur geringfügig über dem für 2024 gültigen Satz von 35,35 € liegt, wird durch die max. mögliche förderunschädliche Entnahme von 30% dieser Wert nicht auf einen Wert von unter 35,35 € gesenkt. Und damit wird es keine Kleinbetragsrentenabfindung geben.

  • Jetzt hast Du aber eine (förderschädliche) Teilkündigung mit der (förderunschädlichen) 30%igen Entnahme verwechselt, oder?

    Nö, ich habe nichts verwechselt.


    Es besteht halt nur die Möglichkeit der (förderunschädlichen) Entnahme von 30% ODER die förderschädliche Kündigung des gesamten Vertrages (also 100%).

  • Nö, ich habe nichts verwechselt.


    Es besteht halt nur die Möglichkeit der (förderunschädlichen) Entnahme von 30% ODER die förderschädliche Kündigung des gesamten Vertrages (also 100%).

    Dann ist das wohl unterschiedlich. Bei mir im Vertrag steht explizit: Sie können ... ganz oder teilweise kündigen.

  • Hier mal meine Zahlen zur DWS Riesterrente, die seit dem 5.12.2002 bis zum 31.01.2020 bespart wurde.


    Zahlen zum 31.12.2020

    A. Informationen der DWS nach § 7a Absatz 1 S. 1 AltZertG

    Gebildetes Kapital zum 31.12.2019 26.467,75

    Ihre eingezahlten Beiträge + 150,00 // = im Februar Erreichen der Altersgrenze 60 Jahre und letztmaliger Beitrag 150 EUR.


    Einmalzahlung an den Versicherungspartner - 4.428,11 // = für die Leibrente

    Entnahme ungefördertes Kapital - 1.956,31

    Entnahme gebildetes Kapital - 7.422,88

    Auszahlungsrate(n) - 429,70

    Abschluss- und Vertriebskosten* - 1,49

    Verwaltungskosten des Vertrages* - 15,01

    Verwaltungskosten der Investmentfonds* - 71,42

    Erwirtschaftete Erträge + 43,20

    Gebildetes Kapital zum 31.12.2020 12.336,03


    B. Wesentliche Vertragsdaten

    Ihre eingezahlten Beiträge 18.325,55

    Grundzulagen 2.023,33

    Kinderzulagen 2.511,00

    Gutschrift/-en aus Kapitalübertragung 0,00


    Ich habe mir 30 % zuzüglich dem nicht geförderten Kapital zu Beginn der Auszahlungsphase auszahlen lassen und erhalte seit 2/2020 47,92 EUR monatlich Riesterrente.


    Zu versteuern im Jahr 2020 waren dann 7852,58 EUR on Top zum weiter bezogenen Arbeitslohn.

    Seit 1.7.24 bin ich nun in Rente und beziehe meine Altersrente nach 40 Jahren Berufstätigkeit, das Riesterrentchen, sowie 2 teilweise Arbeitgebergesponsorte Zusatzrenten. Im nächsten Jahr kommt dann noch einmal ein größerer Betrag aus einer Entgeltumwandlung, die dann ausgezahlt wird. Ich komme mit dem Ergebnis auf jeden Fall sehr gut zurecht und kann derzeit immer noch Einiges in meinen von FLATEX verwalteten ETF-Fondssparplan einzahlen. Soweit ich verstanden habe, zahle ich im Falle einer Einrichtung eines Auszahlsparplans dort einmalig 5,90 EUR.


    BTW: Die Riesterrente meiner Frau wurde komplett zum 60. sten Geburtstag ausbezahlt, da die o.a. angesprochene Kleinbetragsrentenabfindung zu Anrechnung kam. Auch hier wurde nachträglich versteuert.


    Noch ein Tipp zum Abschluss:

    Wenn die Kinder nicht mehr Kindergeldbezugsfähig sind, sollte man dies dem Riesteranbieter mitteilen. Ich musste nämlich Anteile verkaufen lassen, damit die zu Unrecht erhaltenen Kinderzuschläge für 2 Jahre zurückerstattet werden mussten. Ich war davon ausgegangen, dass dies automatisch mitgeteilt wurde.


    Nun kann der geneigte Leser vielleicht besser einschätzen, ob sich Riester lohnt oder nicht.

    Wenn es 2002 bereits ETF's gegeben hätte, hätte ich keine Riesterrente abgeschlossen, sondern sowohl für mich, als auch für die Göttergattin das Geld per Sparplan in einen Weltumspannenden ETF gesteckt.


    So, liebe Mitlesenden, macht was draus! :)

  • Interessant, dass sich Dein Vertrag so viel schwächer entwickelt hat, obwohl er so lange bestand. Welche Variante ist es denn - mit 100% oder 60% Aktien?


    Hattest Du evtl. größere Schwankungen in der Beitragshöhe und zB erst gegen Ende oder kurz vor der Finanzkrise oder der Covid-Pandemie höhere Beiträge eingezahlt?


    Wie kam es zu der Einzahlung von ungefördertem Kapital? War das unbeabsichtigt oder eine größere Einmalzahlung?

  • Ich habe versucht das zu berechnen. In der Tat kam ich selbst mit einer recht komplexen Excel-Datei irgendwann an meine Grenzen. Man muss leider viele Annahmen treffen.

    Immerhin: Du hast aus Standmitteilungen eine Rendite von 6% errechnet, wie Du schreibst. Das wäre gar nicht schlecht, allerdings unterliegst Du hier vermutlich einem Irrtum: Du rechnest Steuervorteile mit ein, allerdings sehr viel höher, als sie in Wirklichkeit sind.


    Für den Riestervertrag (das ist so einer) gibt es entweder Staatsknete in der Ansparphase oder man kann den Beitrag von der Steuer absetzen. Dafür - und das wird regelmäßig bei der Renditeberechnung unterschlagen - muß man die Auszahlungen versteuern.


    Es wird immer groß betont, daß die Alterseinkünfte geringer seien als die Einkünfte in der aktiven Zeit, daher sei auch der Steuersatz im Alter geringer als in der aktiven Zeit. Das stimmt zwar, aber ich fürchte, die meisten Leute überschätzen den Effekt.


    Ich habe das für mich mal überschlagen. Bei mir wird der Steuersatz im Ruhestand um die 10 Prozentpunkte geringer sein als jetzt. Nur 10 Prozentpunkte weniger. Ich hatte einen deutlich größeren Spareffekt erwartet. Immerhin: Wer viel Steuer zahlt, kriegt auch viel. :)


    Aber man muß das halt bei der Renditeberechnung berücksichtigen.


    Mal angenommen, Du konntest bei Deinen Einzahlungen 42% Steuer sparen, so könnten Deine Auszahlungen mit 30% Steuer belastet werden. Das berücksichtigend müßtest Du das aktuelle Kapital Deiner Standmitteilung mit 0,7 multiplizieren. Wenn Du das tust, sieht die Rendite schon anders aus, als Du sie oben berechnet hast.


    Vermutlich steht in der Standmitteilung auch ein Rentenfaktor (oder ein extrapoliertes Kapital und eine monatliche Rentenzahlung). Rechne ihn aus und vergleiche ihn mit dem Rentenfaktor, den Du mit einer freiwilligen Zahlung an die Deutsche Rentenversicherung erreichen kannst!


    Sehr viele Leute können freiwillige Rentenbeiträge leisten, allerdings nur in begrenztem Umfang. Auch die Beiträge zu Riesterrenten sind begrenzt. Willst Du freiwillige Rentenbeiträge bezahlen, sagst Du einfach, daß Du vorzeitig mit 63 in Rente gehen willst, Du wollest Abzüge ausgleichen. Dann rechnet die Rentenversicherung aus, was das ausmacht, und erlaubt Dir die Zahlung freiwilliger Beiträge ab meines Wissens dem 50. Lebensjahr. Ob man dann tatsächlich vorzeitig in Rente geht, spielt keine Rolle.


    Angenommen, Du hättest mit dem 63. Lebensjahr 50 Rentenpunkte gesammelt und sagtest, Du gingest 36 Monate vor der Zeit in Rente, wäre das ein Abschlag von 36*0,3%=10,8%, Du könntest also etwa 5,4 Entgeltpunkte nachzahlen. Die Rentenberatung rechnet Dir das genau aus.


    Wer noch unter 45 ist, kann auch noch für meines Wissens ein Jahr zwischen 16 und 17 Rentenbeiträge nachzahlen. Sinnvollerweise maximiert man dabei den Steuereffekt, geht also keinesfalls über die Steuergrenze, verteilt ggf. die Zahlungen über mehrere Jahre.


    Wenn man es richtig macht, kann man die freiwilligen Zahlungen von der Steuer absetzen. Spätere Zahlungen versteuert man und verbeitragt sie auch (aktuell halber Krankenkassenbeitrag und voller Pflegebeitrag). Die Beiträge betragen aktuell zusammen etwa 12%, diese Differenz ist also etwa so groß wie der oben erläuterte Steuervorteil. Die Steuerersparnis bei der Zahlung gleicht sich also mit der Versteuerung und Verbeitragung in der Leistungsphase aus.


    Anders als die Rentenzahlung der Riesterrente steigt die gesetzliche Rente etwa mit der Inflation (genauer: mit der Lohnentwicklung). Wenn Du somit den heutigen Preis eines Rentenpunkts (aktuell 8436 € im Westen) mit der Rentensteigerung vergleichst, die Du heute davon hättest, nämlich 39,32 €, dann unterschlägst Du damit die absehbare Rentensteigerung (oder Rendite) bis zu dem Zeitpunkt, an dem Du die Rente tatsächlich bekommst, erhältst also ein zu schlechtes rechnerisches Resultat. Dennoch: Mit den heutigen Zahlen ergibt die Division 214 Monate oder 17,9 Jahre oder einen exzellenten Rentenfaktor von 46,6. Vergleiche das mal mit dem Rentenfaktor Deiner Riester-Rente!


    Und es geht ja weiter: Die gesetzliche Rente wird weiter Jahr für Jahr steigen. Keine Bundesregierung, egal welcher Couleur kann diese Steigerungen aussetzen. Die Auszahlungen Deiner privaten Rentenversicherung, Deiner Riesterrente bleiben aber gleich.


    Über die Absicherung des Langlebigkeitsrisikos brauchst Du Dir bei der gesetzlichen Rente keine Gedanken zu machen - die wird lebenslang gezahlt. Du brauchst Dir auch nicht zu überlegen, wieviel Deines Kapitals für die Zeit nach Deinem 85. Lebensjahr zurückgehalten wird.


    Nach Deinem hoffentlich späten (aber dennoch unvermeidlichen) Tod zahlt die gesetzliche Rentenversicherung Deine Rente erstmal drei Monate weiter und danach eine reduzierte Rente an Deine Witwe, die vermutlich jünger ist als Du und als Frau ohnehin statistisch länger lebt als Du als Mann. Beides verbessert die Rendite, beides gibt es bei Deiner Riesterrente nicht.

    Rechne einfach mal nach!


    Ich bin gespannt, ob Wanderslust mich noch mit seinen Zahlen von seiner Sichtweise überzeugen will oder ob er darauf verzichtet. :)

  • Wanderslust

    Das sind Fragen, die ich nicht beantworten kann, die Beitragshöhe wurde imho sukzessive zum gestiegenen Einkommen angepasst. Zwischendurch haben wir allerdings die Kinderzuschläge auf meinen Vertrag umtragen lassen, ca. 2008 fielen die dann weg, was wir aber erst 2010 gemerkt hatten. Ich meine, dass es ein 60% Vertrag war. Die Unterlagen zur Sparphase sind nicht mehr vorhanden. Das noch vorhandene Geld liegt derzeit übrigens in einem Geldmarktfonds

  • Ich bin gespannt, ob [user=Wanderslust] mich noch mit seinen Zahlen von seiner Sichtweise überzeugen will oder ob er darauf verzichtet. :)

    Ich habe nicht den Anspruch, andere zu bekehren oder von meiner Sichtweise zu überzeugen. Jeder so, wie er möchte. Ich habe nur meine persönliche Sicht und Erfahrung geschildert. Vielleicht ist sie für andere interessant, vielleicht auch nicht.


    Die relevanten Größenordnungen und Relationen stehen in meinem Beitrag #10. Damit kannst Du rechnen, wenn Du möchtest - aber das ist allein mein Vertrag, insofern hilft es Dir vermutlich nichts, denn man kann ihn heute nicht mehr abschließen und erst recht nicht rückwirkend.


    Was ich sagen kann, ist dass ich im Nachhinein froh bin, dass 60% in Aktien und 40% in Anleihen gingen. Dadurch blieben mir in der Finanzkrise und der Pandemie plötzliche Umschichtungen / größere Aktienverkäufe in Verlustphasen erspart und ich konnte in der Finanzkrise sogar von steigenden Anleihefonds wegen fallender Zinsen profitieren (die teils wieder in Aktien umgeschichtet wurden).


    Aber wie der Thread zeigt, hängt offenbar viel vom Glück ab.


    P.S.: wie bereits oben (#10) geschildert, sehe ich Riester NICHT als Geldanlage, sondern als pfändungsfreie Altersvorsorge / Sicherheitsbaustein. Daher sind ETF insoweit für mich keine Alternative, sondern etwas völlig anderes.

  • Dann ist das wohl unterschiedlich. Bei mir im Vertrag steht explizit: Sie können ... ganz oder teilweise kündigen.

    Ok, das mag sein. Ich gebe hier mein „Wissen“ aus dem Vertragswerk eines Riestervertrages von UnionInvest weiter. War allerdings auch der Überzeugung, dass diese Regelungen allgemeinverbindlich für alle Riesterverträge sind.

  • Ich habe nicht den Anspruch, andere zu bekehren oder von meiner Sichtweise zu überzeugen.

    Ich hatte Dich gebeten, Butter bei die Fische zu machen, weil mir Deine Behauptung gar zu unwahrscheinlich vorkam. Ich dachte mir schon, daß Du zurückziehst, wenn man Dich auffordert, Deine Angaben zu belegen. :)

    Wie bereits oben (#10) geschildert, sehe ich Riester NICHT als Geldanlage, sondern als pfändungsfreie Altersvorsorge / Sicherheitsbaustein. Daher sind ETF insoweit für mich keine Alternative, sondern etwas völlig anderes.

    Ja, ja. :)

  • Ich hatte Dich gebeten, Butter bei die Fische zu machen, weil mir Deine Behauptung gar zu unwahrscheinlich vorkam. Ich dachte mir schon, daß Du zurückziehst, wenn man Dich auffordert, Deine Angaben zu belegen. :)

    ???


    Mit Verlaub, aber Du solltest einmal Deine Wortwahl überprüfen. Wir kennen uns nicht.


    Du darfst hier gerne Deine Kontoauszüge, Daten oder Vermögensverhältnisse posten, wenn Du damit was auch immer "belegen" möchtest. Ich habe Dir so etwas nie angeboten, Dich nicht um irgendeinen Rat gefragt und schon gar nicht "aufgefordert"... (was für ein Unwort).

  • Moin Boersenfeger , vielen Dank für die Zahlen.

    Deine Riesterrente ist ja mit einem 38er Rentenfaktor noch einigermaßen stark in der Auszahlung allerdings war die Rendite in deinem Vertrag eher schwach. Wahrscheinlich wurdest du einige Jahre vor Rentenbeginn in Anleihen umgeschichtet und so wurden mögliche Aktiengewinne durch schlechte Anleihen aufgefressen.


    Interessant ist jedenfalls das über 26% deines Riestervermögens in die Leibrente gesteckt wurden. Wenn du über 21,5 Jahre deine Riesterrente beziehst hast du Zumindest das Vermögen zurück welches nicht in der Leibrente steckt. Damit sich die Leibrente auch noch anfängt zu rechnen solltest du noch knapp 8 Jahre länger deine Rente beziehen und auf eine geringe Inflation hoffen. Ich hoffe das es klappt und wünsche dir dabei beste Gesundheit.


    Achim Weiss den Vertrag von Wanderslust habe ich mal aus den Beitrag #10 heraus geschätzt und mit den Zahlen von Börsenfegers Vertrag gerechnet.

    Bei 30%iger Entnahme kämen mit dem Rentenfaktor von von Börsenfeger ca.175€ Rente raus. Allerdings fehlt mit der Glaube das heutzutage noch so hohe Rentenfaktoren zum tragen kommen. Bei einem Rentenfaktor von 25 dürften keine 120€ mehr zu Auszahlung kommen.


    Wären 22Jahre 100€mtl zu 5% angelegt worden wären gute 42000€ Kapital zur Verfügung

    Fondsrechner zum Fondssparen


    Daraus könnte man mit 3% sich auch über 160€ mtl. für 30 Jahre selber auszahlen.

    Entnahmeplan online berechnen


    Trotz guter Wertentwicklung bleibt leider nur eine kleines Pfändungssicheres Riesterrentchen übrig das sicherlich vielen nicht hilft die Rentenlücke zu stopfen.


    Viel Erfolg bei euren Finanzentscheidungen.


    Börsenfegers Riester
    Guthaben zur Verrentung 26.617,75
    Einmalzahlung Versicherungspartner //Leibrente -4.428,11
    Entnahme ungefördertes Kapital -1.956,31
    Entnahme gebildetes Kapital -7.422,88
    Auszahlungsrate(n) -429,7
    Abschluss- und Vertriebskosten* -1,49
    Verwaltungskosten des Vertrages* -15,01
    Verwaltungskosten der Investmentfonds* -71,42
    Erwirtschaftete Erträge 43,2
    Gebildetes Kapital zum 31.12.2020 12.336,03
    Kontrollrechnung 12.336,03
    Prozentsatz Abzug für die Leibrente -26,41%
    Monatliche Rente 47,92
    Rentenfaktor 38,85
    Rentenjahre bis Kapitalrückzahlung 21,45
    Wanderslust Riester Daten geschätzt aus #10
    Gerechnet mit Zahlen von Börsenfeger
    Gute zwanzig Jahre einbezahlt ( 22Jahre 2100€) 46200
    90% Wertentwicklung(knapp verdoppelt) 41580
    Vertragsvermögen geschätzt 87780
    Auszahlung von 30% bei Rentenstart 26334
    Wert vor Verrentung 61446
    Abzug für die Leibrente -26,41% s.o. 16227,89
    Wert zur Verrentung 45218,11
    Rente mit Rentenfaktor 38,85 s.o. 175,65
    Rente mit Rentenfaktor 30 135,65
    Rente mit Rentenfaktor 25 113,05
  • 2. Dass der Rentenbetrag bis zum Ende gleich bleibt, stimmt so nicht. Bis 85 wird der Fondssparplan weitergeführt (als Auszahlungsplan) und erwirtschaftet ggf. Zinsen, Dividenden und Kurssteigerungen.

    Es würde mich sehr wundern, wenn Du in der Rentenphase weiterhin zu 60/40 in die von Dir genannten Fonds investiert wärst. :/

    Warum?

    Die Versicherung garantiert Dir ja eine monatliche Rentenzahlung. Wie soll die Versicherung Dir mit 65 über einen Zeitraum von 20 Jahren eine Rentenzahlung garantieren, wenn 60% in Aktien und 40% in Anleihen investiert wären?

    Auch hier wird es so laufen wie in jeder 'fondsbasierten' Rentenversicherung. Es gibt ein Ablaufmanagement und kurz vor dem Rentenbeginn wird das Kapital in den Sicherungsstock der Versicherung überführt. Aus diesem Sicherungsstock bekommst Du dann Deine Rentenzahlung.

    Und natürlich können hier auch Überschüsse erzielt werden (=Rentenerhöhung). Es dürfte aber damit ausgeschlossen sein die Inflation ausgleichen zu können.

  • Moin Boersenfeger , vielen Dank für die Zahlen.

    Diesem Dank schließe ich mich an. :)

    Moin Boersenfeger , vielen Dank für die Zahlen.

    Deine Riesterrente ist ja mit einem 38er Rentenfaktor noch einigermaßen stark in der Auszahlung, allerdings war die Rendite in deinem Vertrag eher schwach.

    Ich würde das anders rechnen.


    Woher die Rente letztlich kommt, ist doch eigentlich egal. Wir haben im vorliegenden Fall einen Auszahlungsplan über 25 Jahre (vom 60. bis zum 65. Lebensjahr) mit einer daran anschließenden Zwangs-Rentenversicherung, für die die Versicherung etwa 26% des Kapitals reserviert.


    Rentenfaktoren berechnet man eigentlich für Renten bis zum Lebensende, also müßte man nach meinem Dafürhalten das komplette Kapital nach der 30%igen Auszahlung als Rechenbasis nehmen, nämlich 17.088 €. Bei einer Monatsrente von 47,92 € wäre das ein Rentenfaktor von 28. Die gesetzliche Rente zum Vergleich hat etwa den Rentenfaktor 46.


    Dazu kommen zwei weitere Faktoren: Die gesetzliche Rente steigt aus politischen Gründen von Jahr zu Jahr - und es gibt ggf. eine Hinterbliebenenrente, das heißt: Gerade für einen Mann wird die gesetzliche Rente länger gezahlt als eine private Rente (cum grano salis).


    Hätte man im Jahr 2020 17.088 € Kapital genommen und in die gesetzliche Rente gesteckt (was vermutlich möglich gewesen wäre), hätte das etwa 2,27 Entgeltpunkte gebracht und zugegebenermaßen erst 4 Jahre später um die 90 € Monatsrente. Selbst dann, wenn ich für diese 48 Monate je 70 € vom Kapital zur Überbrückung abziehe (nämlich etwa 3400 €), bleiben 1,8 Entgeltpunkte oder etwa 70 € Monatsrente.


    Die Rechnung ist zu kompliziert. Das obige ist nur ein Überschlag, der dennoch zeigt, daß die Riesterrente keine besonders günstige Anlage war und ist.


    Ob die Pfändungssicherheit der Anlage diese Einbuße rechtfertigt? Meines Erachtens nicht.


    Kurz: Riesterrenten lohnen sich für den Sparer nicht, trotz Staatsknete und vermeintlichem Steuervorteil.

  • Mit Verlaub, aber Du solltest einmal Deine Wortwahl überprüfen. Wir kennen uns nicht.

    Du darfst hier gerne Deine Kontoauszüge, Daten oder Vermögensverhältnisse posten, wenn Du damit was auch immer "belegen" möchtest. Ich habe Dir so etwas nie angeboten, Dich nicht um irgendeinen Rat gefragt und schon gar nicht "aufgefordert"... (was für ein Unwort).

    Du verkennst die Lage.


    Du hattest behauptet, mit Deiner Riesterrente eine Rendite von 6% erwirtschaftet zu haben. Das wäre in Zeiten der Zinsbaisse eine ordentliche Rendite. Für eine Riesterrente wäre das außergewöhnlich gut. Wenn die Angabe tatsächlich stimmte, könnte man daraus den Schluß ziehen, daß die Riesterrente vielleicht doch nicht so schlecht ist wie ihr Ruf.


    Weil Außergewöhnliches aber selten ist, glaube ich Dir Deine Rechnung erstmal nicht. Ich habe Dich aufgefordert, die Rechnung zu belegen. Das möchtest Du aber nicht, und das ist auch Dein gutes Recht. Niemand kann Dich verpflichten, unplausible Behauptungen zu belegen.


    Allerdings: Wenn Du auf Nachfrage keine Butter bei die Fische machst, glaubt man Dir einfach nicht.


    Erfreulicherweise hat in der Zwischenzeit Boersenfeger Zahlen gepostet, die zeigen, welch schlechte Anlage diese Riesterrente war und ist. Das wird bei Dir wohl nicht anders sein, auch wenn Du Dir Deine Riesterrente mit irgendwelchen Zahlenspielereien schönrechnest.


    Was Du persönlich im Geldbeutel hast, hat mich nicht zu interessieren und interessiert mich auch nicht. In diesem Forum geht es darum, die Finanzbildung der Allgemeinheit zu fördern, und diesen Zweck hat dieser Thread bereits erfüllt. Daß Du Dich in die Schmollecke zurückziehst, spielt dabei keine Rolle.