Notgroschen oder investieren

  • Hallo,


    Ich habe mal eine Frage. Zu meiner Situation:

    Ich bin 44 Jahre alt und wohne mit meiner Frau und unseren beiden Kindern zur Miete. Keine Schulden, sichere Arbeit und Gehalt. Alles abgesichert usw.


    Ich habe vor einem Jahr angefangen einen Vanguard ftse zu besparen, meine Frau hat ihren eigenen Sparplan und die Kinder auch einen.


    Jetzt mussten wir unsere Rücklagen angehen um keinen Kredit aufzunehmen. Dadurch sind meine Rücklagen auf 4500€ zusammengeschmolzen. Ich habe eine Sparrate von 600€ im Monat, wovon die Hälfte in den ETF wandern. Sollte ich den ETF ruhen lassen und die Rücklagen wieder aufstocken bis ich mich wohl fühle? Weil 300€ für Rücklagen sind irgendwie doch ein bisschen wenig. Bin da gerade etwas unsicher weil ich mit dem ETF Sparplan noch neu bin aber irgendwie auch nichts verpassen will.

    Oder ist egal und ich mache mir zu viele Gedanken und einfach weiter machen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Weil das Internet sagt immer, erst Rücklagen und dann investieren.


    LG und vielen Dank

  • Franziska_FT

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Würde ich auch so sehen. Erstmal den Notgroschen aufstocken bis du dich wohl fühlst.
    Ob du am Ende wirklich was verpasst weiß man ja auch gar nicht.
    Kann sein, dass wenn du mit deinen 600€ den Sparplan startest, dass du bessere Preise bekommst als heute ;)

    Die ETFs vorzeitig verkaufen zu müssen ist eher nicht so toll.

  • Sehe ich im Prinzip auch so.

    Erst Notgroschen aufbauen und dann weiter in das ETF-Depot. Wobei 4.500€ jetzt für mich und meine Lebenssituation auch ausreichen würde ohne schlaflose Nächte zu bekommen.

    Sprich, mir würde es dann auch völlig reichen, wenn ich meinen Notgroschen mit 300€/Monat wieder auffüllen würde.


    Aber ich lese mal etwas von 'wir' und 'mein'. :/

    Habt Ihr getrennte Notgroschen oder einen gemeinsamen Notgroschen? Bei einem Paar reicht ja auch ein gemeinsamer Notgroschen aus.

  • Hallo.


    Wie lange würde es denn dauern, mit 300 EUR monatlich wieder auf die gewünschte Notgroschenhöhe zu kommen?


    Muss Madame den Notgroschen auch auffüllen und geht das bei Euch im Gleichschritt oder habe Ihr da unterschiedliche Geschwindigkeiten?

  • Am besten mal den "Notgroschen" in einer Höhe auffüllen, mit der ihr euch wohlfühlt und eventuell anfallende Kosten abdecken könnt. Die individuelle "Wohlfühlhöhe" muss jeder für sich selbst entscheiden. Das Geld in den ETFs würde ich mal als "versunken" für die nächsten 10 Jahre ansehen, wo du tatsächlich nur im äußersten Notfall dran solltest. Ob du was verpasst hast oder es eben besser war, aktuell nicht alles in den Aktienmarkt zu stecken, wirst du dann im Rückspiegel in 10 Jahren beurteilen können :D

  • Hallo,

    Danke erstmal für das Feedback.

    Wir haben getrennte Notreserven und Depots. Wenn wir unsere Reserven zusammen nehmen sind das auch ca 12k €.

    Und unsere etf Anlage wollten und müssen wir auch nicht angehen. Ansonsten sieht es bei uns beiden ganz klassisch aus mit jeweils einen ftse All world und jeweils einen für die beiden Kinder. Notgroschen und sonstige Geldbestände auf TG.

    Meine Frau ist da nicht so verkopft und sieht es lockerer.

    Ich denke das ich den Sparplan pausiere und die Reserve auffülle.

    Danke und LG

  • Mit sicherem Job und insgesamtem Notgroschen in Höhe von 12k ist das eher ein psychologisches Ding. Du hast keinen Betrag genannt, mit dem du dich wohlfühlst. Der Notgroschen, den du für richtig hälst, wäre nur deiner oder den deiner Frau mitgezählt? Wenn man nicht auf ein Auto oder eine andere große Anschaffung spart, erscheinen mir 12k schon fast als zu viel. Wenn in den 300 € keine weiteren Ausgaben wie Urlaub oder sonstiges drin steckt, würde ich 600 € in den ETF stecken jeden Monat. Mir fällt spontan keine Not ein, die es erforderlich macht, mehr als 12k auf der Seite zu haben. Und selbst wenn einem eine einfällt, stellt sich die Frage nach der Wahrscheinlichkeit. Letztlich kann man Finanzen aber nie rein mathematisch betrachten, sondern muss auch die emotionale Seite sehen. Da scheinst du mir etwas ängstlich zu sein. Ggf. wäre das eine Baustelle, an der du arbeiten könntest. Es gibt Menschen, die sich auch mit 1 Mio auf dem Konto noch unsicher fühlen und nichts ausgeben möchten. Da reden wir dann aber nicht über ein Problem finanzieller Natur.

  • Kommt denn nicht bald Weihnachtgeld?


    Dann ist der Notgroschen doch schon wieder ein bisschen größer, und wenn es Bauchgrummeln verursacht einfach ETF Sparplan stoppen. Das ist ja das schöne das man alles Selbermachen kann.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen

  • Manchmal kann es auch einfach nur einfach sein. 😁

    Wenn man mal bedenkt, bevor ich bzw. meine Frau und ich uns finanziell neu aufgestellt haben. Oder sagen wir mal so, bevor das Thema Aktien und investieren in unser Leben gekommen ist, war alles so „unbeschwert“, Geld wurde zur Seite gelegt und fertig.

    Seitdem ertappe ich mich immer wieder mal, wie ich über das zb oben genannte nachdenke und das wohl eher zu kompliziert.

    KISS und fertig.

    Danke