Bitcoin, etwas ernüchtert bei Testdepot

  • Ja, das mit den Wallets ist mir bekannt. Und ja, es ähnelt am ehesten Gold oder Bargeld. Beides ist auch weg, wenn man es verbummelt.

    Nur dass man als Erbe eines verschlossenen Tresors diesen wohl aufbrechen lassen dürfte, auch wenn man den Code oder Schlüssel nicht hat.


    Bei Bitcoin kommt ohne Code niemand mehr dran, nichtmal man selbst. Da gibt es kein "Passwort zurücksetzen" und auch keinen alternativen Legtimierungsprozess, soweit ich weiß.

  • Hallo Forumsfreund Fuchs73

    Deine ursprüngliche Frage hier bei diesem Thema betraf ja eigentlich die unterschiedliche Wertentwicklung zwischen einem klassischen Aktiendepot und dem Bitcoin

    Inzwischen dreht sich zuletzt alles nur noch um das für und wider zum Bitcoin.

    Ich bin über die teilweise extrem detaillierten Kenntnisse überrascht

    Meine Meinung hat sich auch nach den vielen Kommentaren hier nicht verändert:

    Ich bin unverändert bereit, mein gesamtes Vermögen in Aktien zu investieren, jedoch niemals in Bitcoin

    Interessant für mich wäre lediglich, ob diese Unmenge an Kommentaren DIR bei Deiner ursprünglichen Frage weitergeholfen haben oder ob du jetzt so schlau bist wie vorher.?

    Schönen Sonntag wünscht McProfit

  • An sonsten warte ich hier noch auf eine konkrete Darlegung der "Überlegenheit gegenüber anderen Vermögenswerten" wie hier im Thread postuliert wird.


    Do your own Research. Ich bin seit 2020 in Bitcoin investiert und bilde mich regelmäßig weiter. Das sind mittlerweile mehr als 4 Jahre. Bitcoin und seine Folgen sind so komplex, dass ich auch heute immer noch "Aha-Momente" habe und denke, wie genial dieser designt ist, da wird dir mit Sicherheit niemand den Bitcoin in einem Forenbeitrag "konkret darlegen".


    Jeder ist für seine Finanzen selbst verantwortlich, wer nicht in Bitcoin investieren möchte, weil er nicht von ihm überzeugt ist, dann ist das absolut legitim. Am Ende darf man dann aber auch nicht enttäuscht sein, wenn diese neue Technologie, die es so noch nie gegeben hat, an einem vorbeizieht und man nicht an ihr partizipiert.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Interessant für mich wäre lediglich, ob diese Unmenge an Kommentaren DIR bei Deiner ursprünglichen Frage weitergeholfen haben oder ob du jetzt so schlau bist wie vorher.?

    Ich bleibe weiter nicht investiert, vielleicht hab ich ihn immer noch nicht richtig verstanden.


    Wenn dem so wäre gilt:

    Investiere nicht in etwas was du nicht verstehst.

    Sollte ich ihn verstanden haben gilt:

    Meine Verständnis vom Bitcoin lässt mich nicht investieren.

  • Ich möchte auf einen Vortrag zum Thema Bitcoin aus dem Bundestag hinweisen, der im letzten Monat gehalten wurde. Der Vortrag selbst dauert etwa 25 Minuten, alles, was danach folgt, ist eine Fragerunde.


    Jeder kann seine eigenen Schlussfolgerungen aus den Inhalten ziehen.


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    - Satoshi Nakamoto

  • Ich möchte auf einen Vortrag zum Thema Bitcoin aus dem Bundestag hinweisen, der im letzten Monat gehalten wurde. Der Vortrag selbst dauert etwa 25 Minuten, alles, was danach folgt, ist eine Fragerunde.


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    Was ist dein Fazit ?

  • Dass Bitcoin über kurz oder lang mehr Bekanntheit und Akzeptanz in der Politik, Gesellschaft und Wirtschaft erlangen wird, weil mittlerweile Prozesse initiiert worden sind, die nicht mehr aufzuhalten sind (vergleichbar mit der Anfangszeit des Internets).

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Habe in das Video reingehört. Die These von "Bitcoin als dem Internet des Geldes" ist meines Erachtens ein bissl steil ;) Aber man kann sich ja durchaus mal irren mit der Einschätzung solch disruptiver Technologien: "Das Internet ist nur ein Hype", zugeschrieben Bill Gates, 1995

  • Wie kann ein Asset wirklich zur Anwendung kommen oder sinnvoll genutzt werden wenn es so volaltil ist ? Ernst gemeinte Frage!

    Schwierig, ich denke die Volatilität muss tatsächlich sinken damit Bitcoin in irgendeiner Art als Zahlungsmittel akzeptiert und genutzt wird. Vermutlich sinkt die Vola aber seit der „Erfindung“ bis heute auch bereits tendenziell? Wenngleich immer noch zu hoch für eine „Währung“.

    Aber wie auch immer. Ich hatte mir folgende simple Fragen gestellt: Ärgert es mich mehr wenn Bitcoin a) sich nicht durchsetzt und ich war dabei oder b) durchsetzt und ich war nicht dabei. Und falls a) wo liegt meine Komfortzone, sprich welchen Verlust könnte ich verschmerzen? Im Ergebnis habe ich dann schrittweise etwa 2,x% meines liquiden Vermögens investiert. Und das sind mittlerweile 4,x% geworden. Was natürlich reines Glück war. Aber Volatilität nach oben ist mir dann einfach egal 8o

  • Schwierig, ich denke die Volatilität muss tatsächlich sinken damit Bitcoin in irgendeiner Art als Zahlungsmittel akzeptiert und genutzt wird. Vermutlich sinkt die Vola aber seit der „Erfindung“ bis heute auch bereits tendenziell? Wenngleich immer noch zu hoch für eine „Währung“.

    Aber wie auch immer. Ich hatte mir folgende simple Fragen gestellt: Ärgert es mich mehr wenn Bitcoin a) sich nicht durchsetzt und ich war dabei oder b) durchsetzt und ich war nicht dabei. Und falls a) wo liegt meine Komfortzone, sprich welchen Verlust könnte ich verschmerzen? Im Ergebnis habe ich dann schrittweise etwa 2,x% meines liquiden Vermögens investiert. Und das sind mittlerweile 4,x% geworden. Was natürlich reines Glück war. Aber Volatilität nach oben ist mir dann einfach egal 8o

    Ich sehe das so weil du fragst:


    a) Jeder Verlust tut weh. Deswegen Regel Nummer 1 von Warren Buffett: verliere kein Geld. Regel Nummer 2: vergiss Regel Nummer 1 nicht 😜


    b) Bitcoin könnte auch durch die Decke gehen. Es würde mich nicht stören dass ich nicht dabei bin. Weil es für mich nur Investments gibt "ja" ,"nein" und "verstehe ich nicht". Und Bitcoin verstehe ich nicht. Von daher kein Investment für mich und dann stört es mich auch nicht. Ärgern würde ich mich nur über Dinge die ich verstehe aber nicht umgesetzt habe. Ich will nicht emotional spekulieren sondern rational investieren.

  • Ich „spekuliere“ ja auch fröhlich mit und freue mich logischerweise wenns hoch geht aber ein wirkliches Zahlungsmittel kann Bitcoin aus meiner Sicht nicht werden. Und wenn doch verliert es alle Eigenschaften die es heute als „Spekulation“ interessant machen.


    Warum es kein Zahlungsmittel werden kann? Ganz einfach. Wer zahlt heute ein Brötchen in Bitcoin (bzw. Satoshi) wenn dieser Bitcoin morgen deutlich mehr wert sein könnte. Da geb ich ihn logischerweise nicht her.


    Ist die Vola irgendwann weg funktioniert er potentiell als Zahlungsmittel, hat aber eben auch kein Potenzial mehr für „Reichtum“.

  • Warum es kein Zahlungsmittel werden kann? Ganz einfach. Wer zahlt heute ein Brötchen in Bitcoin (bzw. Satoshi) wenn dieser Bitcoin morgen deutlich mehr wert sein könnte. Da geb ich ihn logischerweise nicht her.

    Wenn der Bäcker nur noch in BTC einkaufen kann und seine Brtchen dann in BTC verkauft, kannst du auch nur in BTC bezahlen.

    Und wenn der BTC im Vergleich zumEuro um 50% steigt, zahlst du immer noch den gleichen Betrag in BTC.

  • Warum es kein Zahlungsmittel werden kann? Ganz einfach. Wer zahlt heute ein Brötchen in Bitcoin (bzw. Satoshi) wenn dieser Bitcoin morgen deutlich mehr wert sein könnte. Da geb ich ihn logischerweise nicht her.

    Ich glaube, es ist eher umgekehrt: welcher Bäcker gibt Dir heute ein Brötchen, wenn Du ihm dafür irgendwelche "Satoshis" (Bitcoin) gibst? Das funktioniert ja nicht einmal in El Salvador richtig, wo die Bäcker, wenn sie überhaupt Bitcoin nehmen, diese sofort (!) in US-Dollar wechseln. Offenbar schätzen sie den US-Dollar mehr und ich verstehe das gut.


    Ist die Vola irgendwann weg funktioniert er potentiell als Zahlungsmittel, hat aber eben auch kein Potenzial mehr für „Reichtum“.

    Wie soll eine bloße Volatilität eine Aussicht auf "Reichtum" begründen können?

  • Ich glaube, es ist eher umgekehrt: welcher Bäcker gibt Dir heute ein Brötchen, wenn Du ihm dafür irgendwelche "Satoshis" (Bitcoin) gibst? Das funktioniert ja nicht einmal in El Salvador richtig, wo die Bäcker, wenn sie überhaupt Bitcoin nehmen, diese sofort (!) in US-Dollar wechseln. Offenbar schätzen sie den US-Dollar mehr und ich verstehe das gut.

    Der Grund liegt eher darin begründet, dass der Bäcker heutzutage gar nicht weiß, was Bitcoin ist und ihn somit logischerweise auch nicht akzeptiert. Das war zu Beginn des Internets auch so. Der Mensch ist grundsätzlich gegenüber "Neuem" skeptisch eingestellt. In 5 - 10 Jahren sieht die Welt vielleicht schon ganz anders aus.


    Und zu El Salvador: El Salvador hat die Einführung von Bitcoin als Zahlungsmittel falsch angegangen. Die Initiative kam nicht von der Bevölkerung selbst, sondern wurde von der Regierung durchgesetzt - auch gegen den Willen der Opposition. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Bitcoin in El Salvador auf Widerstand trifft. - Unterm Strich ist das Experiment für El Salvador, Stand jetzt, aber voll aufgegangen, da der Kurs seitdem um über 30 % gestiegen ist.


    Unabhängig davon glaube ich nicht, dass sich der Bitcoin als Zahlungsmittel durchsetzt, sondern vielmehr als Wertspeicher.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Der Grund liegt eher darin begründet, dass der Bäcker heutzutage gar nicht weiß, was Bitcoin ist und ihn somit logischerweise auch nicht akzeptiert. Das war zu Beginn des Internets auch so. Der Mensch ist grundsätzlich gegenüber "Neuem" skeptisch eingestellt. In 5 - 10 Jahren sieht die Welt vielleicht schon ganz anders aus.


    (...)


    Unabhängig davon glaube ich nicht, dass sich der Bitcoin als Zahlungsmittel durchsetzt, sondern vielmehr als Wertspeicher.

    Nunja, so neu ist Bitcoin ja nicht, dass die Menschen davon noch nicht gehört hätten.


    Ob das mit dem Wertspeicher klappt, hängt ja letztlich an der Gnade der Serverfarmen, die mit immens hohem Energieaufwand die Infrastruktur für die Blockchain permanent aufrechterhalten müssen - wie Du richtig schriebst "proof of work". In dem Moment, in dem das für diese Unternehmen nicht mehr lukrativ genug ist (zB weil es sich für sie wegen stagnierenden Interesses an Bitcoin nicht mehr rechnet), könnte das m.E. entsprechende Abwärtsspiralen, evtl. Unhandelbarkeit oder sogar Panik auslösen.


    Das beobachte ich dann lieber aus der Ferne. Ich hoffe nur, dass dann die ganzen Bitcoin-Jünger, die ja von Regierungen und deren Währungen unabhängig sein wollen, nicht nach dem Staat als "Retter" rufen, sondern ihre Verluste abschreiben oder literarisch verarbeiten.



  • Unabhängig davon glaube ich nicht, dass sich der Bitcoin als Zahlungsmittel durchsetzt, sondern vielmehr als Wertspeicher.

    Ein Wertspeicher ist für mich ein Ort, wo ich mein momentanes Plus lagere für zukünftige Ausgaben/Investitionen. Es muss nicht seinen Wert im Wesentlichen erhöhen aber ihn auch nicht im Wesentlichen mindern, sondern im Wesentlichen behalten. Schwankungen innerhalb einer gewissen aber kleinen Bandbreite.


    Wenn etwas so volaltil ist, ist es Spekulation.

  • Ich weiss nun nicht wer von euch das obige Video von Roman Reher AKA Blocktrainer angeschaut hat. Ist ja auch nicht so ganz kurz. Aber einen Wirkungstreffer hatte er bei mir schon. Indem er implizit (und zwar nicht irgendwo, sondern im Bundestag) sagt, dass in Deutschland Bitcoin und das gesamte Ökosystem drumherum nur negativ betrachtet wird. Von der Politik, der Presse und zumindest dem tendenziell älteren Teil der Bevölkerung. Da hört und liest man nur Kritik, Gefahren, Energieverschwendung, Kriminalität, Betrug und was weiss ich noch alles. Dass dort auch Chancen liegen könnten, ups, das kommt doch überhaupt nicht vor. Das ist in den USA und auch in weiten Teilen Asiens völlig anders. Da ist man neugieriger und auch experimentierfreudiger. Ich bin ja nun selbst schon in der zweiten Lebenshälfte angekommen. Wenn ich mich so zurückerinnere, so wars um die Jahrtausendwende mit Internettechnologien auch. Ja, neue Technologien sind eben immer ein Versuch mit offenem Ausgang. Aber heute wundern wir uns, warum unsere MSCI World ETFs von US Tech-Werten dominiert werden, und nicht von deutschen oder wenigstens europäischen.

    Ich weiss ja auch nicht ob an dem ganzen Krypto- und Bitcoinzeugs am Ende was dran ist. Dazu reicht vermutlich auch mein technischer Verstand nicht aus. Vielleicht ist aber ja doch was dran…

    Just my 2 Cents :)