Eigentlich sind durch die gewohnten / alten Regeln 100% einbezogen.
Manche bestehen nur leider darauf, dass dem nicht so wäre.
Die Frage ist, welche alten Regeln du meinst. Das generische Maskulinum ist nicht so alt wie Du vielleicht denkst.
Früher waren halt Tatsächlich immer Männer gemeint und für Frauen gab es im 18. Jahrhundert schon die gegenderten Bezeichnungen "Kaiserinn, Königinn, Herzoginn, Prinzessinn, Feldmarschallinn, Oberstinn, Hauptmanninn, Hofräthinn, Doctorinn …"
Als Frauen mehr Rechte bekamen, war es halt einfacher sie nur "mitzumeinen" und die männlichen Bezeichnung (die vorher auch nur Männer gemeint hat) zu nutzen. Dann muss man sich Praktischerweise auch nicht all zu sehr mit der Problematik auseinandersetzen, dass Frauen hatten oder haben.
Wenn man das andere Geschlecht mitmeint und auf gegenderte Formen verzichtet, müsste man übrigens bei Hochzeiten auch immer nur von den "Bräuten" reden statt von "Braut und Bräutigam". Bräutigam ist nur die männlich gegenderte Form von Braut.
Aber ich vermute, dass bei "alten Regeln" hier eher eine schmaler Korridor von 1950-1980 gemeint ist. Die deutsche Sprache hat sich schon immer entwickelt, warum sollen wir gerade seit diesen Jahren stehen bleiben?