Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Dann ist es kein Leistungsversprechen einer anderen Partei, sondern ein Gegenstand in Deinem Besitz, der nicht pleite gehen kann.

    Besser ein Rettungsboot haben als nur den Berechtigungsschein, mir das Rettungsboot im Fall der Fälle ausliefern zu lassen ^^

    Ja, die Vorteile von physischem Gold zum Gold-Berechtigungsscheinen sind natürlich klar, ich meinte meine provokante Frage eher in Anspielung auf den genannten "Nachteil" von Bitcoin:

    Bei Bitcoin ist eine physische Alternative halt schwierig.

    Beim Bitcoin benötigt man eben keine physische Verwahrung und hat trotzdem volle Kontrolle über ihn (wenn auf der privaten Wallet eigenverwahrt). Ein weiteres Argument, was FÜR Bitcoin spricht und nicht GEGEN ihn, da man sich eine Menge Arbeit spart, da man keine Goldbarren im Haus verstecken muss ;)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Goldverbot hast du noch vergessen, oder Anmeldung beim Zoll falls man mal aussiedeln muss. :)

    Das andere sind wirtschaftliche Aspekte und Theorien mit denen sich viele nicht befasst haben, was bedeutet es eine deflationäre Währung oder ein deflationäres System zu haben.

    Alles wird günstiger, man bekommt weniger Geld, weniger wird verschwendet , Leute sparen , denken langfristig, weil sie keinen Druck haben auf Grund der Politik und der selbsterzeugten Inflation in andere Assets zu gehen um ihr Geld zu sparen bzw. keinen Wertverlust hinzunehmen.

    Sie müssen jetzt mehr, härter arbeiten um die gleiche Leistung zu erhalten.

    Kriege wären nicht mehr finanzierbar, Politiker müssten mit den Geld der Bürger gut umgehen und es nicht verschwenden. Man kann sich auf sein Leben konzentrieren, ist freier , Selbstständiger und hat mehr Verantwortung die man tragen muss nicht nur als Privatperson auch als Unternehmer.

    Das man nicht konsumiert und es keine Kredite gibt glaube ich nicht, man holt sich dann nur halt anstatt dem Plastiklöffel ein Metalllöffel um es bildlich darzustellen.

    Wertschöpfung wieder weiterhin statt genauso wie Angebot und Nachfrage. Humankapital wird frei und nicht wie jetzt durch politische Subventionen am Leben erhalten. Firmen gehen also dann pleite.

    Zu diesen multidisziplinären Gedanken oder Spieltheorien gibt es auch viele Videos und Blogbeiträge in denen das schon behandelt wurde und auch darüber debattiert wurde und nachgedacht wurde.

    Klar in Bitcoin gemessen wird alles günstiger in Fiat gemessen teurer.

    Das Bitcoin aktuell volatil ist denke ich dürfte den meisten hier auch klar sein warum. Geringe Marktkapitalisierung, so wie früher Gold , Aktien , andere Güter und Währungen auch volatil waren.

    Je mehr ein Asset an „Gelder aufsaugt“ um so weniger volatil wird es. Dort bewegt sich Bitcoin langsam hin. Um bildlich zu sprechen wäre es so wie als gebe es auf der ganzen Welt nur 3 Silbermünzen und ich würde eine davon verkaufen.

    panem et circenses

    "Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh."

  • da man keine Goldbarren im Haus verstecken muss

    Denke, das ist nicht als Empfehlung gemeint. Von dem Verstecken von "Goldbarren im Haus" ist eher abzuraten ...

    Wenn es um Goldbarren und generell größere Stückelungen geht, dürften Banken und auch private Sicherheitsfirmen (spezialisierte bankenunabhängige private Lagerunternehmen; auch diverse Goldhändler bieten solche Verwahrung bzw. Einlagerung an; auch im Ausland) die besten Varianten sein. Bei größeren Stücklungen empfehlen sich auch - zwar in der "Nähe" aber in einer möglichst rechtssicheren Region gelegene - Zollfreilager.

    Für manche ist es durchaus beruhigend, ein paar Goldmünzen im Haus zu haben.

    Auf jeden Fall. Bei Goldbarren in größerer Anzahl und/oder Stückelung kann das aber statt zu beruhigen auch zu einer gewissen Beunruhigung führen.

  • Den wichtigsten Punkt Lebenszeit hatte ich noch gemessen die wird dir ja dann mit der Inflation „gestohlen“ quasi , man benötigt mehr Zeit für seine Ziele, sein Haus usw. (Teuere Preise)

    Das was das knappste Gut ist von dem wir am wenigsten haben. Und es ermöglicht dir langfristiges Denken und Sparen und sich mit den Dingen zu beschäftigen die einem Spaß machen.

    Und wie gut ist Deine Wallet-Sicherung? Was ist, wenn Du keinen Internet-Zugang hast?

    Für manche ist es durchaus beruhigend, ein paar Goldmünzen im Haus zu haben.

    Was soll sein ? Geh ich zu meinem Nachbar.

    Ziehe um , gehe in ein anderes Land.

    Das weltweit der Strom ausfällt ist realtiv unwahrscheinlich und selbst wenn könnte man mit einem alten Handy und anderen Funkprotokollen auch auf die blockchain zugreifen.

    Zudem mittlerweile auch Satelliten im Ökosystem sind.

    Der Rest sind 12 oder 24 Wörter. Auf dem Wallet liegen keine Coins , damit werden nur Transaktionen signiert und quasi die Inhaberschaft bestätigt. Blockchain da liegt alles. Ähnlich zu vergleichen wie mit einer Bankkarte und dem dazugehörigen PIN. Nur dass das Bankennetzwerk zb bei der Sparkasse halt nicht global ist.

    Mit den Wörtern im Kopf kommt man auch leichter über die Grenze ohne nachfragen :).

    Kaufe ich Gold von privat muss ich immer darauf vertrauen das es Echtes ist, bei Bitcoin nicht da gibt es die „absolute Wahrheit“ die jeder verifizieren kann anhand der Blockchain. (u.a Testgeräte oder Königswasser)

    panem et circenses

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  • Und wie gut ist Deine Wallet-Sicherung? Was ist, wenn Du keinen Internet-Zugang hast?

    Für manche ist es durchaus beruhigend, ein paar Goldmünzen im Haus zu haben.

    Ich will das ja gar nicht verurteilen, wenn es einem mit physischem Gold im Keller emotional besser geht, dann "go for it". Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass der Bitcoin, im Vergleich zur physischen Lagerung von Gold, rational betrachtet keine Nachteile hat.

    Meine Wallet ist mit meiner individuellen Seed Phrase sehr gut gesichert.

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    - Satoshi Nakamoto

  • Die Italienische Bank Intesa Sanpaolo hat gestern Bitcoin im Wert von über 11 Million Dollar gekauft. Abgesehen von der Reduktion der Kapitalertragssteuer....


    Was könnte das nun bedeuten? :/

    Nichts Bemerkenswertes. Es gibt mittlerweile zahlreiche Banken, Unternehmen, Länder, Bundesstaaten, Pensionskassen etc., die offengelegt haben, dass sie zu einem Teil in Bitcoin investiert sind bzw. dies in naher Zukunft vorhaben.

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    - Satoshi Nakamoto

  • Nichts Bemerkenswertes. Es gibt mittlerweile zahlreiche Banken, Unternehmen, Länder, Bundesstaaten, Pensionskassen etc., die offengelegt haben, dass sie zu einem Teil in Bitcoin investiert sind bzw. dies in naher Zukunft vorhaben.

    Richtig. Das stand sogar vor einigen Wochen in den Tageszeitungen. Und es wird in den nächsten Wochen und Monaten noch mehr werden.

  • Die Italienische Bank Intesa Sanpaolo hat gestern Bitcoin im Wert von über 11 Million Dollar gekauft.

    Ich lese nur, dass die 11 Bitcoin für ca. 1 Mio. Euro gekauft haben.

    Mich würde noch interessieren, wie die das verbuchen. Ist das ein reines Zockergeschäft für den Eigenhandel oder gibt es den Versuch, einer sinnvollen Begründung? Mit wieviel (teurem) Eigenkapital muss das unterlegt werden?

  • Ich lese nur, dass die 11 Bitcoin für ca. 1 Mio. Euro gekauft haben.

    Mich würde noch interessieren, wie die das verbuchen. Ist das ein reines Zockergeschäft für den Eigenhandel oder gibt es den Versuch, einer sinnvollen Begründung? Mit wieviel (teurem) Eigenkapital muss das unterlegt werden?

    Wahrscheinlich auch aus ähnlichen Gründen, warum Banken Gold kaufen: Diversifikation, Absicherung gegen Inflation, Reserve, ggf. zukünftige Nachfragen von Kunden etc.

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    - Satoshi Nakamoto

  • Mit wieviel (teurem) Eigenkapital muss das unterlegt werden?

    Interessante Frage.

    Meines Wissens könnten beispielsweise Käufe von Staatsanleihen gar nicht mit Eigenkapital hinterlegt werden müssen, da diese angeblich (siehe unten) "ausfallsicher" sind ... ? Ist das so ?


    Für den Finanz-Laien wäre das eine erstaunliche Regelung. Wenn ein Fachmann wie immerhin der Nobelpreisträger und ehemalige Chef-Ökonom des IWF, Kenneth Rogoff, allein seit dem Jahr 1800 in seiner 2008 durchgeführten Untersuchung auf 227 Staatsinsolvenzen kommt. So ist das, wenn sich der "Bock zum Gärtner" erhebt und via Regulatorik die Spielregeln zu seinen Gunsten gestaltet ...

  • Ist das so ?

    Ja, das ist unverändert so. Eine Eigenkapitalunterlegung von Staatsanleihen wäre natürlich systematisch korrekt. Aber verständlicherweise haben Staaten ein Interesse an dieser Vorzugsbehandlung.

    In Europa haben insbesondere italienische und spanische Banken besonders hohe Bestände ihrer Staaten in den Büchern, d.h. diese Banken hätten bei einer Abschaffung des Privilegs erhebliche EK-Probleme. Realistisch wäre das also nur sehr langsam bei einer gleichzeitigen Stabilisierung der Staatsverschuldung denkbar. Ob diese Hoffnungen mittelfristig realistisch sind??

  • Ja, das ist unverändert so.

    Das hatte ich schon befürchtet. Trotzdem Dank für die Info !

    In Europa haben insbesondere italienische und spanische Banken besonders hohe Bestände ihrer Staaten in den Büchern, d.h. diese Banken hätten bei einer Abschaffung des Privilegs erhebliche EK-Probleme.

    Das war mir bekannt. Ebenso wie die Tatsache, daß die EZB sich mit diesen "werthaltigen" Sicherheiten vollgesogen hat bzw. diese in die EZB-Bilanz "verklappt" wurden ...

    Realistisch wäre das also nur sehr langsam bei einer gleichzeitigen Stabilisierung der Staatsverschuldung denkbar. Ob diese Hoffnungen mittelfristig realistisch sind??

    So realistisch in etwa, wie eine Rückkehr zu den EU-Verträgen (AEUV) und den Säulen auf denen der Euro eigentlich beruhen sollte ...

  • Wahrscheinlich auch aus ähnlichen Gründen, warum Banken Gold kaufen: Diversifikation, Absicherung gegen Inflation, Reserve, ggf. zukünftige Nachfragen von Kunden etc.

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    Italiens führende Bank Intesa Sanpaolo kauft 11 Bitcoin im Wert von 1 Million Euro und markiert damit einen bedeutenden Schritt.
    krypto-guru.de
  • Vielleicht auch wegen - wie im Artikel erwähnt - der anviesierten Senkung der Kapitalertragssteuer von 42 auf 28% auf Kryptos.....Warum gerade Italien mit seiner hohen Staatsverschuldung sich eine solche Steuersenkung leistet, während in D., was sich im Vergleich immer noch etwas besser über Wasser hält, die gegenteilige Tendenz ankündigt, bleibt mal dahingestellt.

  • Vielleicht auch wegen - wie im Artikel erwähnt - der anviesierten Senkung der Kapitalertragssteuer von 42 auf 28% auf Kryptos.....Warum gerade Italien mit seiner hohen Staatsverschuldung sich eine solche Steuersenkung leistet, während in D., was sich im Vergleich immer noch etwas besser über Wasser hält, die gegenteilige Tendenz ankündigt, bleibt mal dahingestellt.

    Unter den mir bekannten Protagonisten im Rentenhandel ist niemand, der noch glaubt, daß die Renditen auf beispielsweise italienische Staatsanleihen die tatsächlichen Risiken widerspiegeln, die mit einem Invest und/oder dem Halten dieser Anleihen verbunden sind. Das glaube ich seit vielen Jahren schon nicht mehr. Das Ganze hängt nur noch an der impliziten Garantie der EZB (das Mandat hat die EZB sich selbst erteilt) keine "größeren Zins-Spreads" zwischen den Ländern zuzulassen, als diese nach den Fundamentaldaten "angemessen" sind. Was "angemessen" ist, legt die EZB als "gemeinsame Währungsbehörde" selbst fest - und nicht der Markt mit seinem Millionen Markt-Teilnehmern.

    Preise setzen Signale. Der entscheidende Grund, warum die Marktwirtschaft immer und überall der Planwirtschaft weit überlegen war. Auch Signale an Politiker, die fiskalische Kapazität via Verschuldung betreffend. Diese Preissignale (Renditen) Staatsanleihen der unterschiedlichen (teilweise sehr unterschiedlichen bis disparaten) Länder sind aber in der Eurozone inzwischen "bis zur Unkenntlichkeit" verzerrt. Die Folgen kann man bei diversen Staatshaushalten "bewundern" (Italien, Frankreich, Belgien usw.). Da die meisten Politiker die Bondmärkte und deren Wirkmechanismen wenig oder kaum (manchmal gar nicht) verstehen, leben diese Politiker in dem Glauben, sie könnten immer weiter Kredite aufnehmen und auch die Verschuldung (zum BIP gesehen) immer (noch) weiter erhöhen. Wohin das führt kann man bei diversen Ländern der Eurozone beobachten (siehe Beispiele oben). Ohne EZB sind diese Länder jetzt schon bis zur Bewegungslosigkeit verschuldet.

    Dazu kommt noch das geographische und zeitliche Auseinanderfallen von Vorteilen und Nachteilen. Die Vorteile von Steuersenkungen fallen in Italien und zeitnah an - die Nachteile Folgen) fallen für die ganze Eurozone und zeitverzögert über die nächsten (absehbaren) Notmaßnahmen der EZB an (Nebenwirkungen und Kollateralschäden).

    Nur am Rande aber in dem Kontext: Die "Mutter aller Blasen" dürfte aus meiner Sicht längst im globalen (Staats)Anleihenmarkt "schlummern"

    Vor dem Hintergrund wird verständlich, warum Italien sich eine solche Steuersenkung leisten könnte bzw. kann - trotz seiner exorbitanten Staatsverschuldung.