Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • "Eine eigene Frage wäre, ob Geld, welches man retten muß überhaupt noch Geld ist ? Auch wenn man gezwungenermaßen und offiziell damit zahlen muß."

    Keine Sorge, das wird uns bei Bitcoin auch noch bevorstehen. Siehe hier.

    Das Pfeifen im Wald unten kann man getrost ignorieren, zumindest für eine Zeit wird Bitcoin angreifbar sein und angegriffen werden.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Technologie ist halt kein Wertspeicher. Technologie wird schon morgen durch bessere Technologie überholt.

    Manche Technologien behalten auch dann noch eine gewisse Relevanz, wenn sie längst überholt sind. Zum Beispiel Bücher und Papier, die man in den Händen halten kann. Auch Gemälde gibt es noch - trotz Fotografie, Bildbearbeitung und KI. Aber ob sich für Floppy-Disks, Bitcoin oder NFTs nochmal jemand interessieren wird, ist doch sehr fraglich.

    "Unvergängliche" Diamanten kann man mittlerweile recht kostengünstig industriell herstellen. Bei Gold ist das noch nicht gelungen und wohl auch noch nicht in Bälde zu erwarten.

  • Technologie ist halt kein Wertspeicher. Technologie wird schon morgen durch bessere Technologie überholt.

    "Unvergängliche" Diamanten kann man mittlerweile recht kostengünstig industriell herstellen. Bei Gold ist das noch nicht gelungen und wohl auch noch nicht in Bälde zu erwarten.

    Genau das ist der Punkt.

    Der BTC ist eine Technologie und dann auch keine besondere. Sein einzige nennenswerte Eigenschaft ist, dass er begrenzt ist, mehr aber nicht. Für mehr müssen wieder Second-Layer etc herhalten.

    Aber wer sagt das das Prinzip BTC von heute, in 10 Jahren nicht durch eine bessere Technologie ersetzt wird, die ggf. dann noch mehr nützliche Eigenschaften besitzt?

    Und das ist für "mich" der Grund warum der BTC eben kein Wertspeicher wie Gold ist.

    Denn wie bereits mehrfach geschrieben, hat Gold eben mehr Eigenschaften als der BTC und kann und wird breiter eingesetzt.

  • Als Finanz-Laie, wenn auch einem an solchen Themen Interessierter (und ohne einen Cent in Bitcoin zu halten) frage ich mich in dem Kontext

    Technologie ist halt kein Wertspeicher.

    Ist denn der Euro ein Wertspeicher ?

    Die wichtige Geldfunktion "Wertaufbewahrungsmittel" (Schatzcharakter des Geldes) vermag ich beim Euro nicht so recht zu erkennen - in der Ära von 2009 bis 2022 - in 2012 mußte der Euro sogar in seiner Existenz gerettet werden ... - war der Euro aufgrund von immer weiter orchestriert ins Negative verschobenen Realzinsen eher ein "Wertvernichtungsmittel" ...

    Selbst bei "längerfristiger" (Illiquiditätsprämie (!)) risikoarmer "Geldanlage" war in dieser Ära damit - nach Inflation und Steuer - kaum bis kein Inflationsausgleich mehr möglich. Der Wunsch nach Alternativen und der Blick auf Surrogate scheint mir da logisch (der Boom in dieser Ära im Bereich Gold, Tangible Assets aber auch Bitcoin dürfte daher weniger Zufall denn eine schlichte Sachgesetzlichkeit sein).

    Technologie wird schon morgen durch bessere Technologie überholt.

    Würde ich mir in Sachen Geld bzw. Währung auch für den Euro wünschen ... Aber nicht in Form eines staatlichen Digitalen Euros ...

    Der Digitale Euro wird das Schlechteste aus beiden Welten vereinen (ganz abgesehen davon, daß es sowohl längst ausfallsicheres Zentralbankgeld gibt (= Bargeld) als auch zig Möglichkeiten der unbaren Zahlung (digitale Bezahlmöglichkeiten wie mobile Banking, Karten der Banken, Paypal oder Apps von Techkonzernen wie Apple, Google oder Amazon, samt neueren Lösungen wie "Buy Now Pay Later"): Der Digitale Euro soll dem Bürger (dann eher Währungs-"Untertan") nur ganz limitiert zur Verfügung stehen (max. 3000 € hört man aus der EZB) aber natürlich seitens der EZB ebenso beliebig aus dem Nix vermehrbar und damit im Wert manipulierbar sprich verwässerbar sein, wie schon der Papierzettel-Euro. Die "Informationelle Selbstbestimmung" (Datenschutz bzw. Recht über die eigenen Daten) wird dieser staatliche Digitale Euro aber nur schwerlich in gleicher Form gewährleisten können wie die garantiert anonyme Barzahlung. Damit ist der Digitale Euro eine "Antwort auf eine Frage", die sich wohl den wenigsten Bürgern stellt ...

    Nur am Rande aber in dem Kontext

    "Unvergängliche" Diamanten kann man mittlerweile recht kostengünstig industriell herstellen.

    Nicht nur recht "kostengünstig" sondern sozusagen spottbillig. Und die Preise für die Produktion dürften absehbar weiter sinken. Dennoch werden (laut Insidern) diese Labor-Diamanten bzw. -Brillanten mit einem gigantischen Spread (Herstellungspreis vs Verkaufspreis; teilweise das 8-10 fache) verkauft - der Preis liegt dann immer noch weit unter dem eines natürlichen Diamanten bzw. Brillanten.

    Wer solche Steine aber nicht als Bestandteil eines reines Schmuckstücks sieht (Stichwort: Verlobungsring - um ein typisches Beispiel zu nennen) sondern als Beimischung im Bereich Tangible Assets (max. Wertdichte auf kleinstem Raum bei geringstem Gewicht) versteht, der sollte - nach meinem Dafürhalten - ausnahmslos auf natürliche Steine setzten, die eine ebensolche natürliche Entstehungshistorie von 100 Millionen Jahre aufwärts (bis zu einigen Milliarden Jahren) haben. Die weltweit renommierte Institute (GIA, HRD usw.) weisen diesen entscheidenden Unterschied (natural vs lab grown) im jeweiligen Gutachten aus. Mir ist niemand bekannt, der "lab grown" Diamonds in seinem Portfolio hat.

  • Die wichtige Geldfunktion "Wertaufbewahrungsmittel" (Schatzcharakter des Geldes) vermag ich beim Euro nicht so recht zu erkennen - in der Ära von 2009 bis 2022 - in 2012 mußte der Euro sogar in seiner Existenz gerettet werden ... - war der Euro aufgrund von immer weiter orchestriert ins Negative verschobenen Realzinsen eher ein "Wertvernichtungsmittel" ...

    Warum eigentlich immer das Framing normaler Zentralbankeingriffe als Rettung?

    Den digitalen Euro hast du bis heute nicht verstanden, dazu braucht man dann nichts mehr schreiben...

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Wer solche Steine aber nicht als Bestandteil eines reines Schmuckstücks sieht (Stichwort: Verlobungsring - um ein typisches Beispiel zu nennen) sondern als Beimischung im Bereich Tangible Assets (max. Wertdichte auf kleinstem Raum bei geringstem Gewicht) versteht, der sollte - nach meinem Dafürhalten - ausnahmslos auf natürliche Steine setzten, die eine ebensolche natürliche Entstehungshistorie von 100 Millionen Jahre aufwärts (bis zu einigen Milliarden Jahren) haben. Die weltweit renommierte Institute (GIA, HRD usw.) weisen diesen entscheidenden Unterschied (natural vs lab grown) im jeweiligen Gutachten aus. Mir ist niemand bekannt, der "lab grown" Diamonds in seinem Portfolio hat.

    Auch die Preise von natürlichen Diamanten sind seit Jahren im freien Fall, weil immer weniger Menschen einen Vorteil gegenüber den Labordiamanten sehen. Die Unterschiede sind mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen und der ideelle Wert eines Gutachtens ist auch begrenzt.

    Diamanten im Supermarkt? Konkurrenz durch synthetische Diamanten wächst
    Von wegen „a girl's best friend“: Seit Jahren sinken die Diamantenpreise, auch weil synthetische Steine immer billiger werden. Doch es gibt Hoffnung für…
    www.faz.net

    Als Finanz-Laie, wenn auch einem an solchen Themen Interessierter (und ohne einen Cent in Bitcoin zu halten) frage ich mich in dem Kontext

    Ist denn der Euro ein Wertspeicher ?

    Ja. Der Euro ist eine der wenigen weltweit anerkannten und frei konvertiblen Hartwährungen.

    Anders als Bitcoin, das in El Salvador nicht einmal akzeptiert wurde, als das noch gesetzliche Pflicht war, sind Euros in vielen Ländern der Welt gerne gesehen, oft sogar lieber als heimische Währungen und oft sogar dann, wenn es verboten ist, Euros zu akzeptieren.

  • Der Euro ist eine der wenigen weltweit anerkannten und frei konvertiblen Hartwährungen.

    Das kannst Du ja mal versuchen einem Schweizer Bürger zu erklären bzw. zu vermitteln ... ^^

    Der Esperanto-Euro kommt von 1,67 zum CHF - aktuell steht er um die 0,94 ... <X  =O

    Staatliches Papier- bzw. Zettelgeld ist seit dem Ende von Bretton Woods - und dem Umgang der Staaten als Inhaber des Geldmonopols (sprich als der Münzherr) sowie dem der staatlichen Notenbanken - immer und überall schlechtes Geld geworden.

    Man kann hier nur noch zwischen extrem schlechtem (wie Iranischer Rial (IRR)), sehr schlechtem (wie Türkische Lira (TRY)) und schlechtem (wie EUR) - sowie eben etwas weniger schlechtem (CHF) unterscheiden und wählen.

    Um einen sehr hochrangigen deutschen Politiker aus dem Jahr 1998 in Brüssel live gehört zu zitieren: "Der Euro wird eine absolute Erfolgsgeschichte und den Dollar bald als Weltwährung ablösen. Die Schweden und Dänen werden ihren Widerstand und ihre Kronen aufgeben. Selbst die Schweizer werden dafür gerne ihre Franken aufgeben. Und auch die Briten gerne ihr britisches Pfund".

    War sonst noch was ? Ach ja: Realitätscheck ...

    Der Euro ist meilenweit entfernt Weltwährung Nr. 1 zu werden (vermutlich weiter denn je - denke zudem, wir könnten bald eine Parität zum Dollar sehen). Die Schweden und die Dänen haben ihre Kronen bis zum heutigen Tage behalten. Und die Schweizer sehen im Euro eine Weichwährung wie einst die italienische Lira, die deutlich und permanent gegen ihren Schweizer Franken devaluiert. Und die Briten - ach ja, der Brexit ...


    In dem Kontext:

    Wie lange hast Du selbst Diamanten als Versicherung oder Beimischung im Portfolio ... ?

    Auch die Preise von natürlichen Diamanten sind seit Jahren im freien Fall,

    Der verlinkte Artikel ist für mich nicht zu lesen (FAZ plus) - was aber für mich auch entbehrlich ist.

    Wieso übrigens "auch" ? Meinst Du so wie auch Gold ... ?

    Philip Plickert als inzwischen FAZ-Korrespondent in London schätze ich durchaus zu diversen Themen - von dem Bereich hat er - meines Erachtens - eher wenig bis nahezu kaum Ahnung. Bin da viel eher bei Martin Rapaport (Godfather der Branche), der in den 70er Jahren das heute noch ausschlaggebende Standardwerk samt jährlicher Aktualisierung zur Preisfindung von Diamanten etabliert hat.

    Auch Rapaport sieht in "lab grown diamonds" ein Produkt für Walmart, welches zu Spottpreise produziert werden kann und mit 800 bis 1000% Aufschlag dann an den Mann bzw. die Frau gebracht wird. Und dann immer noch viel billiger ist als "natural quality diamonds". Geht dann absehbar zumindest in Richtung Fiat-Money mit beliebiger Erhöhung der Menge ... So wie sich kein Kunstsammler mit (zumindest auch) finanziellen Interessen eine Fälschung in die Sammlung kaufen wird - wird niemand mit etwas Geld (erst recht nicht mit etwas mehr Geld) künstlich hergestellte Diamanten in sein Portfolio als Versicherung kaufen.

    Die Frage kann aber dahinstehen. Die Förderung von natürlichen Diamanten ist relativ teuer und steigt denknotendig mit der üblichen Inflation (Arbeitskosten, Löhne, Material, Energie, Transport, Sortierung, Verarbeitung, Schleifereien usw.). Die Preise für beste Qualität (One Carat, Color D (früher river), Clarity IF (Internally Flawless), round, fluorescence none, Certificate by GIA, HRD, DPL) kommen von ca. 2.700 $ in den 60er Jahren und haben sich dann kontinuierlich erhöht bis zu einem Peak um 2014 herum bei 28.500 $. Dann ging es wohl länger seitwärts und nach Corona auch etwas abwärts.

    Wer Diamanten insbesondere als Versicherung hält - noch dazu eine besonders interessante - siehe hier

    (max. Wertdichte auf kleinstem Raum bei geringstem Gewicht

    so paßt ein mittleres Vermögen in eine Streichholzschachtel - ein Gedanke, der - aus meiner Sicht - einen gewissen Charme entfaltet. Dazu kommen beste Transportierbarkeit und weltweite Liquidierbarkeit) - den werden gewisse Preis-Schwankungen über die Jahre hinweg eher nicht stören. Natürliche Diamanten steigen schon aufgrund der aufwändigen Förderkosten und der Bearbeitung (Cut) zwangsläufig mit der Inflation.

    Es sei denn ... Vielleicht kommen ja Gold und auch Diamanten generell aus der Mode ? So wie ich allein schon die Damenwelt einschätzte - eher (sehr) unwahrscheinlich.

    Bei den Notenbanken scheint jedenfalls Gold nicht aus der Mode zu kommen ... Diverse Notenbanken (China, Indien, Türkei usw.) jedenfalls sind im "Goldrausch" und kauften schon über die letzten Jahre hinweg massiv Gold ein.

    Dabei bräuchten sie doch nur ihrem eigenen Produkt (staatliches Papier- bzw. Zettelgeld) oder dem Produkt ihre Notenbank-Kollegen in anderen Ländern (staatliches Papier- bzw. Zettelgeld als Fremdwährung) vertrauen ... :)

  • Das kannst Du ja mal versuchen einem Schweizer Bürger zu erklären bzw. zu vermitteln ...

    Esperanto-Euro, Zettelgeld ...

    Der Euro ist meilenweit entfernt Weltwährung Nr. 1 zu werden (vermutlich weiter denn je - denke zudem, wir könnten bald eine Parität zum Dollar sehen).

    Deine herablassende Schmähsprache beeindruckt mich in keiner Weise. Die richtet sich von selbst.

    Die Menschen auf der Welt haben mit den Füßen abgestimmt. Der Euro ist allen Deinen Schmähungen zum Trotz die zweitwichtigste Weltwährung - seit 1999 unverändert. Er ist auch seit 1999 eine der stabilsten Währungen, ganz sicher auch stabiler als das britische Pfund.

    Rund 20% der weltweiten Währungsreserven werden weltweit von den Zentralbanken ganz freiwillig und ohne Zwang in Euro gehalten. Nur 0,23% in CHF, obwohl niemand daran gehindert wird, CHF zu kaufen:

    Reserve currency - Wikipedia
    en.wikipedia.org

    Aber Du kaufst ja auch Diamanten als Geldanlage.

    Natürliche Diamanten steigen schon aufgrund der aufwändigen Förderkosten und der Bearbeitung (Cut) zwangsläufig mit der Inflation

    Ich habe Dir nachgewiesen, dass die Preise für natürliche Diamanten seit Jahren im freien Fall sind. Dass Du schon die frei zugängliche Überschrift der FAZ nicht lesen kannst, obwohl sie einkopiert war, verstehe ich zwar nicht. Aber ich muss das auch nicht verstehen.

    Auszug aus dem Artikel:
    "Auf allen Ebenen der Diamantindus­trie sitzen Unternehmen auf hohen Lager­beständen. Der größte Rohdiamantproduzent, das britisch-südafrikanische Unternehmen De Beers, hat seine Förderung in diesem Jahr kräftig gekürzt. Im dritten Quartal verringerte De Beers die Produktion um ein Viertel auf 5,6 Millionen Karat. (...) Wegen dieser schwächeren Nachfrage gibt es nun überall wachsende Lager­bestände an Diamanten; auch die indische Schleif- und Polierbranche sitzt auf Massen von unverkauften Steinen."

    Dir weiterhin ganz viel Erfolg mit Deinen Diamanten! In der Schweiz steigen die Preise beim Juwelier wahrscheinlich selbst dann noch, wenn sie am Weltmarkt fallen.... :D

  • Aber Du kaufst ja auch Diamanten als Geldanlage.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Nee. Habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gemacht.

    So wie ich übrigens (wie schon mehrfach betont) auch noch niemals Gold als Geldanlage sondern immer nur als Versicherung gekauft habe (insbesondere vor Euroeinführung :) ).

    Allerdings ... ??? Des Lesens bist Du sicherlich mächtig ... Denn siehe hier schon in Nr. 648:

    Wie lange hast Du selbst Diamanten als Versicherung ... im Portfolio ?

    ... Diamanten in sein Portfolio als Versicherung kaufen.


    Wer Diamanten insbesondere als Versicherung hält -

    (nachträglich gefettet von mir)

    Wenn es bei Dir offensichtlich zu den Usancen gehört nicht zwischen Geldanlagen und Versicherungen zu unterscheiden ... dann siehe last but not least hier (*)

    Die Menschen auf der Welt haben mit den Füßen abgestimmt.

    Allerdings. So wie beispielsweise die Norweger, die Dänen, die Schweden, die Schweizer, die Briten usw. ...

    Einige von diesen genannten Staatsbürgern durfte übrigens nicht nur "mit den Füßen" abstimmen (nur um Dich zu zitieren) - sondern auch ganz tatsächlich mit den Händen (via Volksabstimmungen) ...

    War für die Deutschen leider nicht vorgesehen ... wie ein solches Referendum in 1998 wohl ausgegangen wäre ... ? :)

    die zweitwichtigste Weltwährung

    Der Abstand zum Dollar (ob in Zahlen oder in Prozenten) ist nach wie vor gigantisch - an was könnte das nur liegen ... ?

    Er ist auch seit 1999 eine der stabilsten Währungen

    Warum mußte "er" dann in 2012 "Whatever it takes" (um Herrn Draghi wörtlich zu zitieren) - also koste es, was es wolle - gerettet werden ... ?

    Und wofür dann die ganzen Rettungspakete, Rettungsschirme, Bürgschaften, der Schuldenschnitt in Greece für private und auch öffentliche-rechtliche Gläubiger etc. pp. ? Doch alles völlig überflüssig bei einer der "stabilsten Währungen" ... ?

    By the way und zur Erinnerung: Ohne den Umgang a la Merkel bezüglich der Eurorettung und den Rechtsbruch in Sachen Art. 125 AEUV ("Jedes Land haftet für seine Schulden selbst"; der sog. "Nichtbeistandsklausel" - das war die "Conditio sine qua non" Deutschlands für die damalige Aufgabe der DM zugunsten des Euro) - stattdessen kam es zu Bürgschaften in dreistelliger Milliardenhöhe für die Schulden andere Euro-Länder - wäre 2013 eine Partei wie die AfD nie gegründet worden. Das war das Gründungsmotiv der AfD.

    Die richtet sich von selbst.

    Mein Befürchtung: "Der" (also der Euro) "richtet sich auch von selbst". Da reicht schon der Blick auf den Umgang mit den eigenen (!) EU-Verträgen.

    Insoweit "vertraue" ich da voll auf die EU-Kommission, die sich selbst und explizit als "Hüterin der EU-Verträge" bezeichnet. Dier Vertag von Maastricht und die Mastricht-Kriterien sind inzwischen wohl um die 150 bis 200 Mal verletzt worden. Realsatire ...


    (*) Dir weiter ganz, ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Einige von diesen genannten Staatsbürgern durfte übrigens nicht nur "mit den Füßen" abstimmen (nur um Dich zu zitieren) - sondern auch ganz tatsächlich mit den Händen (via Volksabstimmungen) ...


    War für die Deutschen leider nicht vorgesehen ... wie ein solches Referendum in 1998 wohl ausgegangen wäre ... ? :)

    Du hast selbst das beste Beispiel angeführt, warum wir diesen populistischen Irrweg nicht gehen. Schau dir mal an, was deine hochgelobte Schweiz für demokratische Sternstunden per Volksentscheid hatte - Stichworte Minarettverbot und Vermummungsverbot.


    Mein Befürchtung: "Der" (also der Euro) "richtet sich auch von selbst". Da reicht schon der Blick auf den Umgang mit den eigenen (!) EU-Verträgen.


    Insoweit "vertraue" ich da voll auf die EU-Kommission, die sich selbst und explizit als "Hüterin der EU-Verträge" bezeichnet. Dier Vertag von Maastricht und die Mastricht-Kriterien sind inzwischen wohl um die 150 bis 200 Mal verletzt worden. Realsatire ...

    Vielleicht solltest du einfach einmal die Verträge auch lesen und nicht nur anführen...

    Dann wüsstest du, dass zum Mandat der EZB auch die Währungspolitik gehört und die Eingriffe der EZB von dieser gedeckt sind. Das hat auch der EUGH so festgestellt, und für Nationalisten wie dich auch das BVerfG.

    Aber da du ein großer Fan von Vertragseinhaltung bist: Wie lange kämpfst du eigentlich schon dafür, dass Schweden - wie vertraglich verpflichtet - dem Euroraum beitritt?

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Du hast selbst das beste Beispiel angeführt, warum wir diesen populistischen Irrweg nicht gehen. Schau dir mal an, was deine hochgelobte Schweiz für demokratische Sternstunden per Volksentscheid hatte - Stichworte Minarettverbot und Vermummungsverbot.

    Ich bin ja auch ein großer Anhänger der repräsentativen Demokratie, aber findest Du Demokratie nur gut, wenn nach ihren Spielregeln Entscheidungen getroffen werden, die Du gut und richtig findest? Oder was soll der Begriff „Sternstunden“ andeuten?

  • aber findest Du Demokratie nur gut, wenn nach ihren Spielregeln Entscheidungen getroffen werden, die Du gut und richtig findest?

    Nein. Ich finde Demokratie dann gut, wenn sie möglichst wenig Spielraum für Populisten lässt.

    Oder was soll der Begriff „Sternstunden“ andeuten?

    Wenn eine Demokratie per Volksentscheid Diskriminierung beschließen kann, ist das keine Sternstunde. So war das gemeint.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Schau dir mal an, was deine hochgelobte Schweiz für demokratische Sternstunden per Volksentscheid hatte - Stichworte Minarettverbot und Vermummungsverbot.

    Mir fällt da noch die Volksabstimmung zur AHV-Rente in der Schweiz ein.

    Die 13. Monatsrente wurde von den Wählern gewählt, die gleichzeitig zur (teilweisen) Finanzierung der 13. Monatsrente geplante Anhebung des Renteneintrittsalters wurde abgelehnt. :thumbup:

    So ist das, wenn man das Volk entscheiden lässt. Dann denkt doch wieder nur fast jeder an seinen Vorteil.

    Und die Politik darf jetzt zusehen, wie Sie das Ganze finanziert bekommt, was das Volk so will.

    Na, wir dürfen uns ja jetzt auch wieder entscheiden. In Sachen Rente soll sich ja lt. Wahlaussagen der großen Parteien nix groß ändern. Bin ja mal gespannt wie lange es nach der Wahl dauert, bis uns die Rechnung präsentiert wird.

  • JackDawson

    Für meinen Teil bin ich nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter. Vorab im Bezug zu Nr. 649 und der Einlassung von Wanderslust sowie meinem Hinweis in Nr. 650: Unterscheidest Du denn zwischen Geldanlage einerseits und Versicherung andererseits ? ^^

    Das würde ich - selbst als Finanz-Laie - nämlich unter Basics subsumieren ... :)

    populistischen Irrweg

    Es dürfte das typische Ergebnis einer bestimmten deutschen aber auch EU-Hybris sein (und eines bestimmten Klientel) immer dann von "Irrweg" zu sprechen (nur um Deine Formulierung zu verwenden), wenn andere Menschen bzw. andere Länder zu anderen Ergebnissen und Meinungen kommen, als man selbst ...

    Apropos zu den in dem Kontext von mir erwähnten Ländern: Ob ausgerechnet diese von uns Deutschen Belehrungen in Demokratie und Demokratieverständnis brauchen ... ?

    Nur aus der Erinnerung (mein Geschichtsunterricht liegt sehr lange zurück - Kundigere mögen das gerne korrigieren): Es handelt sich bei diesen Ländern (siehe Nr. 648) - nach den USA als älteste Demokratie der Welt (1776) - um Länder, die zu den ältesten Demokratien der Welt gehören: Schweiz (1848), UK (1885), Dänemark (1901), Schweden (1912). Ob diese ausgerechnet von jemand wie Dir Belehrungen in Sachen Demokratie benötigen ... ? =O

    populistischen

    Wie ich schon in den 90er Jahren in Brüssel gelernt hatte:

    Erstens: Populisten sind immer die anderen ... ^^

    Zweitens: Referenden fand die real existierende EU gut - bis diese der EU anfingen regelmäßig "um die Ohren" zu fliegen - angefangen von den Referenden zum Vertrag über eine Europäische Verfassung (VVE) über die Volksabstimmungen zum Euro (im Gegensatz zu Deutschland gab es Länder, die in dieser wichtigen Frage ihre Bürger als Souverän direkt entscheiden ließen ...) bis hin schließlich zum Brexit. Seitdem scheut die real existierende EU solche Referenden wie der "Teufel das Weihwasser" und fürchtet nichts mehr als die freie Meinungsäußerung der Bürger (im Zweifel wird diese sofort diskreditiert indem man versucht die Person, die Kritik äußert zu diskreditieren).

    für Nationalisten wie dich

    Quod erat demonstrandum ... =O

    By the way: Hast Du eigentlich nie Bedenken Dich an Deinen Unverschämtheiten und derartigen unverschämten Zuschreibungen zu verheben ?

    Als meine Wenigkeit u. a. in einer Expertise im Jahr 1996 und 1997 und zwei Beiträgen in der Presse sachlich auf die allgemeinen Probleme von Währungsunionen (Historie) und die speziellen im Fall des Euro hinwies, wurde ich als EU-Gegner, EU-Feind, Nationalist, DM-Fetischist usw. bezeichnet präziser diffamiert ... Dieses "Spielchen" ist mir also bestens und altbekannt. Schrecken kann es mich schon lange nicht mehr ;)

    Für meinen Teil bin ich übrigens ein großer Fan der Globalisierung und auch supranationaler Zusammenschlüsse und Lösungen. Wenn diesen denn auch "Lösungen" sind sprich funktionieren.

    Stichwort: Das europäische Asylsystem - um ein weiteres Beispiel zu nennen. Die EU hat dieses hoch sensible Thema von der nationalen auf die supranationale Ebene gezogen. Kann man machen - wenn es denn funktioniert. Entscheidendes Problem: Das EU-Asylsystem ist komplett dysfunktional und existiert nur noch auf dem Papier: Angefangen von dem "Schengener Abkommen" über die "Dublin-Verordnung" (inzwischen Plural also Dublin-Verordnungen) bis hin zu "EURODAC".

    War sonst noch was ? Ach ja ... der nächste Versuch (GEAS-Reform) wird - nach meinem Dafürhalten - übrigens auch scheitern. Wenn es nicht so traurig (eher tragisch) wäre - würde ich Dir glatt eine diesbezügliche Wette mit relevantem Wetteinsatz anbieten.

    Das hat auch der EUGH so festgestellt

    Die wünschen meines Wissens übrigens so abgekürzt zu werden: EuGH ...

    Der EuGH verfolgt eine politische Agenda und "stellt alles fest" bzw. winkt alles durch, was in Richtung "immer noch mehr EU" geht ...

    In dem Kontext und legendär:

    Erinnert mich an eine legendäre Runde in Brüssel (müßte um 2013 gewesen sein) mit einem legendären Einwurf eines Briten. Thema war (mal wieder) den Euro weiterhin irgendwie zu retten. In dem Kontext fiel die Aussage eines Franzosen: "This EU and the Euro are not working, which is why we need more EU and more Countries in the Euro". Die britische Stimme aus dem Hintergrund: "So even more of the same failing ?"

    Nur kurz hierzu

    Vielleicht solltest du einfach einmal die Verträge auch lesen ...

    Vielen Dank für diesen Hinweis, denn mit dem Vertragswerk (AEUV) kenne ich mich - im Vergleich zum Normal- und Durchschnittsbürger - leider nicht so gut aus.

    Dann wüsstest du, dass zum Mandat der EZB auch die Währungspolitik gehört und die Eingriffe der EZB von dieser gedeckt sind.

    Zu Deiner Erinnerung: Mein Hinweis in Nr. 650 ("Die (inzwischen in Teilen unsägliche) AfD gibt es nur, weil Fr. Merkel damals Europarecht gebrochen hat (Art. 125 "Nichtbeistandsklausel") hat nichts mit dem "Mandat der EZB zur Währungspolitik" zu tun - sondern mit dem politischen Versprechen (auch dem vertraglich festgelegten Versprechen; siehe Art. 125 AEUV), daß "kein Land für die Schulden anderer Länder haften" muß. Diese vertragliche Regelung wurde damals von Fr. Merkel gebrochen, weil ihrerseits - entgegen Art. 125 AEUV - eine Mithaftung Deutschland in dreistelliger Milliardenhöhe für andere Euroländer "organisiert" wurde (worauf erst jüngst wieder nicht nur Prof. Lucke sondern auch Prof. Dilger, Prof. Henkel und Prof. Starbatty öffentlich hingewiesen hatten).

    Aber da du ein großer Fan von Vertragseinhaltung bist

    "Pacta sunt servanda" ist für mich schlicht eine Grundvoraussetzung in einem Rechtsstaat. Wenn Verträge nur noch auf dem Papier existieren aber in praxi keine Rolle mehr spielen ist dies eher ein typisches Merkmal von sog. "Bananenrepubliken" (immerhin ist da meistens wenigstens das Wetter gut ...).

    Wie lange kämpfst du eigentlich schon dafür, dass Schweden - wie vertraglich verpflichtet - dem Euroraum beitritt?

    Die Schweden treten dem Euro vor allen Dingen deshalb nicht bei, weil sich die Ablehnung zum Euro in der Bevölkerung (seit dem damaligen ablehnenden Referendum) - wie zwischenzeitliche Umfragen immer mal wieder zeigen - nicht geändert hat (bzw. sich wohl eher noch verfestigt und verstärkt hat - an was könnte das nur liegen ... ?)

    Vermutlich sind auch die Bürger eines solchen zu den ältesten Demokratien der Welt gehörenden Landes (siehe schon oben Schweden (seit 1912) ...) alle oder zumindest ganz überwiegend

    Nationalisten

    Gelle ... !?


    Nichtsdestotrotz Dir, werter JackDawson, weiter ganz, ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Nur aus der Erinnerung (mein Geschichtsunterricht liegt sehr lange zurück - Kundigere mögen das gerne korrigieren): Es handelt sich bei diesen Ländern (siehe Nr. 648) - nach den USA als älteste Demokratie der Welt (1776) - um Länder, die zu den ältesten Demokratien der Welt gehören: Schweiz (1848), UK (1885), Dänemark (1901), Schweden (1912). Ob diese ausgerechnet von jemand wie Dir Belehrungen in Sachen Demokratie benötigen ... ? =O

    Die älteste Demokratie der Welt ist San Marino. Ein Blick in die USA erübrigt den Rest deiner Frage: Belehrungen sind richtig und wichtig.


    Zweitens: Referenden fand die real existierende EU gut - bis diese der EU anfingen regelmäßig "um die Ohren" zu fliegen - angefangen von den Referenden zum Vertrag über eine Europäische Verfassung (VVE) über die Volksabstimmungen zum Euro (im Gegensatz zu Deutschland gab es Länder, die in dieser wichtigen Frage ihre Bürger als Souverän direkt entscheiden ließen ...) bis hin schließlich zum Brexit.

    Nicht die EU fand die Referenden gut, sondern die Mitgliedsstaaten haben diese vorgesehen. Ein Fehler, der in den genannten Ländern mittlerweile auch als solcher gesehen wird.


    By the way: Hast Du eigentlich nie Bedenken Dich an Deinen Unverschämtheiten und derartigen unverschämten Zuschreibungen zu verheben ?

    Ich gebe die Frage gern zurück. Stichwort "real existierend" u.ä.


    Der EuGH verfolgt eine politische Agenda und "stellt alles fest" bzw. winkt alles durch, was in Richtung "immer noch mehr EU" geht ...

    Siehe dein Zitat eins weiter oben...


    Die Schweden treten dem Euro vor allen Dingen deshalb nicht bei, weil sich die Ablehnung zum Euro in der Bevölkerung (seit dem damaligen ablehnenden Referendum) - wie zwischenzeitliche Umfragen immer mal wieder zeigen - nicht geändert hat (bzw. sich wohl eher noch verfestigt und verstärkt hat - an was könnte das nur liegen ... ?)

    Das spielt keine Rolle - die EU-Verträge sind supranationales Recht und binden Schweden mehr Meinungsumfragen. Also, sind Verträge einzuhalten?

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Jetzt schließen wir den Thread aber langsam…. ;)

    Aber nur langsam.

    Wenn die Forensoftware besser wäre ...
    Warum nicht Zitate eines Gesperrten auch blau gebalkt sind, erschließt sich mir nicht. Wie ich immerhin wahrnehme, hat sich am Erinnerungsvermögen, wie man eigene Aussagen immer wieder kopiert, nichts verschlechtert. ;)