Bitcoin wird "Status eines Gold-Ersatzes" erreichen

  • Das ist Quatsch. Die Coins bleiben mein Eigentum. Evtl wird jedoch der Besitz illegal. Trotzdem bleiben sie meins. Genau wie bei Gold.

    Nicht ganz, bei Goldverboten, die es schon gab, bist du verpflichtet dein Gold abzugeben und bekommst dafür einen festen Umtauschkurs. Daher kaufen viele gerne ihr Gold anonym oder haben es in Tresoren ausserhalb der EU (z.B. Schweiz). Also wenn der Besitz als illegal bezeichnet wird ist es nicht mehr deins, sondern nur noch das was der Staat als angemessen ansieht. Aktuell sehen wir ja wie der Westen russische Gelder einfach eingefroren hat und ebenso Russland nach und nach Unternehmen verstaatlich um Geld zu generieren. Glaub ja nicht das du Verbote einfach aussitzen kannst, da klappt nur absolut anonym und unter der Hand ohne erwicht zu werden, und da ist Gold nun mal unschlagbar vorne.

  • Aber mal Frage an die Bitcoin und anderen Kryptoexperten hier. Gibt es Wallets die einen eigenen Sparplan unterstützen?

    Für Bitcoin kann ich sagen: 21Bitcoin und Coinfinity können das. Beides österreichische Unternehmen und beide zu empfehlen. Du richtest dort einen Sparplan über Summe X ein und kannst dann bestimmen, ähnlich wie du es bei deinen ETFs kennst, zu welchem Zeitpunkt und zu welcher Summe BTC gekauft werden sollen. Anschließend gibst du deine Wallet-Adresse ein, und es wird automatisch auf deine Wallet transferiert.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Nicht ganz, bei Goldverboten, die es schon gab, bist du verpflichtet dein Gold abzugeben und bekommst dafür einen festen Umtauschkurs. Daher kaufen viele gerne ihr Gold anonym oder haben es in Tresoren ausserhalb der EU (z.B. Schweiz). Also wenn der Besitz als illegal bezeichnet wird ist es nicht mehr deins, sondern nur noch das was der Staat als angemessen ansieht. Aktuell sehen wir ja wie der Westen russische Gelder einfach eingefroren hat und ebenso Russland nach und nach Unternehmen verstaatlich um Geld zu generieren. Glaub ja nicht das du Verbote einfach aussitzen kannst, da klappt nur absolut anonym und unter der Hand ohne erwicht zu werden, und da ist Gold nun mal unschlagbar vorne.

    Sollte Bitcoin tatsächlich staatlich verboten werden, liegt genau hier einer seiner zentralen Vorteile: Man kann ihn – im Gegensatz zu physischem Gold – in beliebiger Höhe grenzüberschreitend mitnehmen, ohne irgendetwas physisch transportieren zu müssen. Voraussetzung: Man kann sich 12 Wörter merken ;)

    Das funktioniert natürlich nur, wenn man seine BTC selbst verwahrt. Wer sie bei einem Anbieter liegen hat, spielt im Ernstfall russisches Roulette – denn dort könnten sie im Fall der Fälle sehr wohl eingefroren oder konfisziert werden.

    Bei Gold hingegen ist der physische Besitz zwangsläufig an Ort und Lagerung gebunden – und damit immer ein potenzieller Angriffspunkt. Du kannst mit deinem Gold eben nur, im Fall der Fälle, im Ausland etwas anfangen und da muss es erst einmal hinkommen. Bei wenigen Gramm geht das vielleicht noch, sobald wir über Kilogramm sprechen, wird es schon heikler. Bitcoin ist in dieser Hinsicht wesentlich flexibler – besonders in Szenarien, in denen Besitz staatlich infrage gestellt wird.

    PS: Mal ganz davon abgesehen, dass wir sehr weit von einem Gold- oder BTC-Verbot entfernt sind.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Nicht ganz, bei Goldverboten, die es schon gab, bist du verpflichtet dein Gold abzugeben und bekommst dafür einen festen Umtauschkurs.

    Ja, genau wie ich schrieb. Der Besitz ist illegal. Trotzdem verstecke ich es weiter und gebe es nicht ab. Und mit meinem BTC-Wallet ist es genau so. Hab es halt "verloren". Und gleichzeitig kann ich mich nicht mehr an die 24 Wörter erinnern.

  • Die Wallet ist beim Bootsunfall ins Wasser gefallen und ich hab meine Seed Phrase nicht notiert, der Klassiker ^^

    Bei Finanzsachen in der Nähe von Finanzbeamten nie das Wort "Boot" erwähnen, das weckt ganz schnell noch mehr Begehrlichkeiten bei den missgünstigen Geldeintreibern. Besser sagen beim Flaschensammeln ein Loch in der Hose bemerkt und weg war es.

  • Wer hier Bitcoin hält, verlasst ihr euch bei der Seed Phrase allein auf euer Gedächtnis? Irgendwo hinterlegen ist ggf. riskant, selbst wenn es offline auf einem Blatt Papier ist, das keiner hacken kann (was wenn sie gefunden / gestohlen wird?), aber nirgendwo hinterlegen ist auch riskant. Was wenn man sie vergisst (beginnende Demenz, merkt man ggf. erst, wenn es zu spät ist…) oder sein Gedächtnis verliert (unwahrscheinlich, aber einem Kommilitonen von mir an der Uni ist das tatsächlich durch einen Unfall mit Sturz auf den Kopf passiert)?

  • Wer hier Bitcoin hält, verlasst ihr euch bei der Seed Phrase allein auf euer Gedächtnis? Irgendwo hinterlegen ist ggf. riskant, selbst wenn es offline auf einem Blatt Papier ist, das keiner hacken kann (was wenn sie gefunden / gestohlen wird?), aber nirgendwo hinterlegen ist auch riskant. Was wenn man sie vergisst (beginnende Demenz, merkt man ggf. erst, wenn es zu spät ist…) oder sein Gedächtnis verliert (unwahrscheinlich, aber einem Kommilitonen von mir an der Uni ist das tatsächlich durch einen Unfall mit Sturz auf den Kopf passiert)?

    Ganz im Ernst, wenn so was passiert hoffe ich das ich auch vergesse jemals irgendwo ein Vermögen versteckt zu haben, siehe diesen Engländer, der schon 10 Jahre nach seinen Bitcoins sucht. Dann lieber sein Gehirn löschen lassen, sowas raubt dir doch den Schlaf und treib dich evtl. sogar in den Selbstmord, in den Wahnsinn auf jeden Fall.

  • Ganz im Ernst, wenn so was passiert hoffe ich das ich auch vergesse jemals irgendwo ein Vermögen versteckt zu haben, siehe diesen Engländer, der schon 10 Jahre nach seinen Bitcoins sucht.

    Nun ja, der hat AFAIK ja eine alte HDD in den Müll geworfen, deren Inhalt jetzt wohl ettliche Millionen wert wären.
    Den Fall hier finde ich schon wesentlich krasser: https://www.spiegel.de/netzwelt/web/b…29-b53bbbd3e46e

  • Ganz im Ernst, wenn so was passiert hoffe ich das ich auch vergesse jemals irgendwo ein Vermögen versteckt zu haben, siehe diesen Engländer, der schon 10 Jahre nach seinen Bitcoins sucht. Dann lieber sein Gehirn löschen lassen, sowas raubt dir doch den Schlaf und treib dich evtl. sogar in den Selbstmord, in den Wahnsinn auf jeden Fall.

    Aber wie stellst Du das sicher, dass Dir das nicht passiert? Auch ganz ohne Demenz oder Erkrankungen - Menschen vergessen Dinge. Besonders Passwörter. Siehe das verlinkte Beispiel von monstermania ...

    Wenn man die Seed Phrase nur im eigenen Kopf hat, ist das ein Risiko. Wenn man sie anderswo (offline) hinterlegt, aber auch.

    Und wie geht ihr das Thema "Vererben" an? Geht ihr davon aus, dass wenn ihr sterbt, die Bitcoins eben verloren sind? Oder würdet ihr sie vererben wollen? Wenn letzteres, wie stellt ihr sicher, dass der / die Erben (und nur die...) nach eurem Tod Zugriff auf die Seed Phrase haben werden?

  • Also ich habe schon gelesen das man die SeedPhrase dann im Banktresor aufbewahren sollte, da wo auch andere Wertgegenstände liegen und so zumindest die Erben rankommen. Also ich würde diesen Code genau dort verwahren wenn ich eine Wallet hätte. Werde mich aber mal mit dem Thema genauer beschäftigen ob es eine Wallet wird oder ich doch noch so viel Vertrauen in den Staat habe und dieses bei Zero belasse.

    Gerne dazu auch noch input von euch !

  • Wieso muss es da hinkommen? Es ist doch schon da.:)

    Klar, wenn es schon im Ausland liegt, muss es natürlich nicht erst dorthin gebracht werden. Aber ganz ehrlich: Wir bewegen uns hier ohnehin in einem ziemlich dystopischen Szenario. Ein staatliches Verbot von Gold oder Bitcoin ist aktuell eher theoretischer Natur – wenn es aber eintreten sollte, stellt sich zwangsläufig auch die Frage, welche Regionen davon betroffen wären.

    Denn einfach nur „im Ausland“ zu lagern, reicht womöglich nicht aus – sollte ein Verbot beispielsweise EU-weit greifen, müsste man sich nach wie vor die Frage stellen: Wo genau liegt das Gold, und wie sicher ist dieser Ort im Ernstfall wirklich?

    Stand jetzt wäre die Schweiz vermutlich noch eine Option. – In welchem Land lagerst du denn dein physisches Gold aktuell?


    Wer hier Bitcoin hält, verlasst ihr euch bei der Seed Phrase allein auf euer Gedächtnis? Irgendwo hinterlegen ist ggf. riskant, selbst wenn es offline auf einem Blatt Papier ist, das keiner hacken kann (was wenn sie gefunden / gestohlen wird?), aber nirgendwo hinterlegen ist auch riskant. Was wenn man sie vergisst (beginnende Demenz, merkt man ggf. erst, wenn es zu spät ist…) oder sein Gedächtnis verliert (unwahrscheinlich, aber einem Kommilitonen von mir an der Uni ist das tatsächlich durch einen Unfall mit Sturz auf den Kopf passiert)?

    Auf keinen Fall würde ich mich allein auf mein Gedächtnis verlassen. Und genauso wenig sollte man die Seed Phrase digital speichern, egal ob auf dem Rechner, in der Cloud oder per Foto auf dem Handy. Die Gefahr ist viel zu groß.

    Wie man es konkret handhabt, hängt natürlich auch davon ab, um welche Summen es geht. Je größer das Vermögen, desto höher sollten die Sicherheitsvorkehrungen sein. Viele schreiben sich ihre Seed Phrase klassisch auf Papier auf und verstecken sie gut – manchmal sogar aufgeteilt an mehreren Orten (z. B. 4 Wörter an Ort A, 4 an Ort B usw.). Da es bei Bitcoin in der Regel um langfristige Vermögenssicherung geht, muss man den Seed im Idealfall über Jahre gar nicht anfassen. Der Aufwand entsteht also meist nur einmal.

    Eine andere Möglichkeit ist die Nutzung spezieller Tools wie z. B. dem Seedor. Damit kann man die Seed Phrase dauerhaft und unabhängig auf rostfreiem Edelstahl sichern – völlig offline und extrem widerstandsfähig. Selbst wenn dein Haus abbrennt oder überschwemmt wird, bleibt der Zugang zu deinen Coins erhalten.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Und wie geht ihr das Thema "Vererben" an? Geht ihr davon aus, dass wenn ihr sterbt, die Bitcoins eben verloren sind? Oder würdet ihr sie vererben wollen? Wenn letzteres, wie stellt ihr sicher, dass der / die Erben (und nur die...) nach eurem Tod Zugriff auf die Seed Phrase haben werden?

    Ich würde das offen mit den potenziellen Erben besprechen – zumindest so weit, dass sie wissen, dass es (Bitcoin)-Bestände gibt und dass es im Fall der Fälle etwas zu regeln gibt. Wie konkret man dann ins Detail geht, hängt, denke ich, vom individuellen Verhältnis und Vertrauen ab.

    Der eine teilt vielleicht schon zu Lebzeiten die nötigen Infos oder Hinweise, der andere hinterlegt sie verschlüsselt mit entsprechender Anweisung im Testament oder bei einer vertrauenswürdigen Person. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass das Thema überhaupt angesprochen wird – sonst sind die Coins im Zweifel wirklich für immer verloren.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Klar, wenn es schon im Ausland liegt, muss es natürlich nicht erst dorthin gebracht werden. Aber ganz ehrlich: Wir bewegen uns hier ohnehin in einem ziemlich dystopischen Szenario. Ein staatliches Verbot von Gold oder Bitcoin ist aktuell eher theoretischer Natur – wenn es aber eintreten sollte, stellt sich zwangsläufig auch die Frage, welche Regionen davon betroffen wären.

    Denn einfach nur „im Ausland“ zu lagern, reicht womöglich nicht aus – sollte ein Verbot beispielsweise EU-weit greifen, müsste man sich nach wie vor die Frage stellen: Wo genau liegt das Gold, und wie sicher ist dieser Ort im Ernstfall wirklich?

    Stand jetzt wäre die Schweiz vermutlich noch eine Option. – In welchem Land lagerst du denn dein physisches Gold aktuell?

    In den letzten Jahren haben hier viele Dinge stattgefunden, die aus einem dystopischen Roman stammen könnten. Und solche Aktionen können überraschend schnell passieren. Es steht natürlich jedem frei, das Risiko für sich persönlich zu bewerten und entsprechend zu handeln.

    Verbote von Gold oder auch Bitcoin wird man meiner Meinung nach nur beschließen, wenn man sich auch sicher ist, diese durchsetzen zu können. Bei beiden Szenarien halte ich die prozentuale Durchsetzbarkeit für hoch, vielleicht 80-90%. Warum? Die allermeisten Bitcoin-Anleger in D werden ihre Bitcoins wohl aus praktischen Gründen nicht in einer Wallet aufbewahren, sondern bei einer Börse. Ob die sich jetzt in der Mongolei oder in D befindet ist egal. Man kann die Coins direkt beschlagnahmen oder zumindest den Zugriff darauf verhindern.

    Bei Gold wird es etwas komplizierter, da man physisch Hand anlegen muss. Ein großer Prozentsatz deutschen Anlagegoldes dürfte sich in Schließfächern bei Banken in D befinden. Die Anzahl der Schließfächer ist überschaubar. Innerhalb weniger Wochen können die alle unter behördlicher Aufsicht geöffnet und durchsucht werden. Gleiches gilt natürlich für die gesamte EU. Man kann natürlich Gold online in Singapur kaufen und lagern lassen. Da dürfte es wohl sicher vor den deutschen Staat sein, allerdings setzt das einiges an Vertrauen in seine Geschäftspartner voraus. Ich hätte das nicht. Die Schweiz hingegen bietet den Vorteil, nicht der EU-Diktion zu unterliegen. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass man dort staatlicherseits Bankschließfächer von Kunden öffnen lässt. Und je nach Wohnort in D ist die Schweiz nicht allzu weit entfernt.