Ich hab mich mal an einem Exkurs versucht, der deutlichen machen soll, warum Bitcoin unendlich lange steigen wird. Es könnte etwas länger werden, aber wer dies versteht, versteht auch, warum Bitcoin langfristig betrachtet eines der risikolosesten Assets überhaupt ist. Dafür müssen wir zunächst verstehen, wie die Begriffe Geld, Arbeit, Sparen und Konsum zusammenhängen.
Theoretische Grundlagen:
Fast jeder von uns geht arbeiten – unter anderem mit dem Ziel, seine Arbeitskraft, sein Wissen und Können gegen Geld einzutauschen (idealistische Motive mal weggelassen, ich argumentiere im Folgenden ausschließlich aus der Perspektive der Wirtschaftswissenschaften). FIAT-Geld dient dabei als Tauschmittel und macht dies zunächst einmal hervorragend. Es ermöglicht uns, unsere Arbeitsleistung in Dinge umzuwandeln, die wir für wertvoll halten: Unterhaltung, Sicherheit, Komfort etc. Der eine kauft sich ein neues iPhone, weil es ihn glücklich macht – er tauscht also im Endeffekt seine geleistete Arbeit gegen Spaß oder Glück. Der andere investiert in ein Haus – Arbeit gegen Sicherheit. Wieder andere legen ihr Geld in Aktien oder ETFs an, um ihre Arbeitsleistung zumindest temporär zu konservieren oder gar passiv zu vermehren.
Doch durch unser FIAT-Geldsystem – das systemisch inflationiert – sind wir zunehmend gezwungen, unsere erarbeitete Kaufkraft in risikobehaftete Assets umzuschichten, nur um den ursprünglichen Wert zu erhalten. Wertaufbewahrung ist im aktuellen Geldsystem zur Spekulation geworden – und das ist ein grundlegendes Problem.
Die Rolle von Bitcoin und warum dieser unendlich lange steigen wird:
Genau hier setzt Bitcoin an. Bitcoin ist ein Gegenentwurf zu diesem System: dezentral, zensurresistent, absolut knapp und transparent. Wer am Ende des Monats einen Teil seiner Arbeitsleistung in Bitcoin tauscht, schützt sich vor Entwertung. Man tauscht seine Zeit und sein Können gegen ein Gut, das nicht beliebig vermehrt, manipuliert oder entwertet werden kann.
Warum nun aber wird der Wert von Bitcoin langfristig unendlich steigen? Dafür hilft ein gedankliches Extrembeispiel: Stellen wir uns den Beginn der Menschheit vor, vor sechs bis sieben Millionen Jahren. Zwei Menschen leben an einem Fluss, fangen Fische, überleben. Einer baut sich eine Angel, der andere eine einfache Hütte. Beide sind produktiv – sie erschaffen Werte. Jahre später sind sie zu viert, dann zu acht. Um effizienter zu sein, bauen sie Fischreusen, errichten Werkzeuge, entdecken neue Techniken. Der technologische Fortschritt beginnt.
Dieser Fortschritt hört nie auf. Im Gegenteil – mit jedem Jahrhundert, mit jedem Tag nimmt er zu. Die Menschheit wächst (heute sind wir bereits 8 Milliarden!), sie lernt, sie erschafft. Landwirtschaft, Schrift, Handel, Maschinen, Elektrizität, Computer, Internet, Künstliche Intelligenz, Raumfahrt. Jeden Tag werden neue Werte geschaffen: durch Arbeit, durch Innovation, durch Ideen.
Und da der Fortschritt der Menschheit niemals endet – weil täglich neue Werte geschaffen werden, technologisch wie zivilisatorisch –, trifft eine stetig wachsende Wertschöpfung auf ein absolut limitiertes Gut (Bitcoin). Auf bildlicher Ebene könnte man sagen: Ein unendlich wachsender Fluss mündet in ein fest umrissenes Becken – und je mehr Wasser hineinfließt, desto höher steigt der Pegel (siehe Bild). Genau das ist Bitcoin: ein fixes Gefäß für unbegrenzte Produktivität der Menschheit:
Wenn nun immer mehr Menschen erkennen, dass sie ihr erarbeitetes Kapital – also den Ausdruck ihrer Leistung – nicht mehr in inflationsanfälligem FIAT-Geld speichern wollen, sondern in einem knappen, unabhängigen Wertspeicher wie Bitcoin, dann fließt mit der Zeit immer größere Teile der weltweiten Wertschöpfung in dieses Netzwerk. Genau deshalb wird auch das Vertrauen in Bitcoin langfristig kontinuierlich steigen: weil es vollständig unabhängig von Drittparteien funktioniert, weil keine Regierung, keine Zentralbank, kein CEO eingreifen oder etwas verändern kann. Das Netzwerk ist durch enorme Rechenleistung gesichert, ein Hacken oder Abschalten ist faktisch ausgeschlossen.
Diese technische Robustheit, kombiniert mit der absoluten Knappheit, führt dazu, dass immer mehr Menschen langfristig ihre Arbeitsleistung in Bitcoin tauschen – nicht aus Ideologie, sondern weil es das verlässlichste Fundament für Wertaufbewahrung im digitalen Zeitalter bietet. Diese Netzwerkeffekte kennen wir beispielsweise im Rahmen der Adaption des Internets.
Bitcoin als Index des zivilisatorischen Fortschritts der Menschheit:
Man kann sogar so weit gehen und sagen, dass Bitcoin dadurch zum Spiegel des zivilisatorischen Fortschritts wird, da immer mehr Menschen ihre Entlohnung für erschaffene Werte in Bitcoin speichern werden. Und da dieser Fortschritt der Menschheit nie endet, sondern sich beschleunigt – von KI über Kernfusion bis hin zur Erschließung des Weltraums – wird die Nachfrage nach einem stabilen, globalen Wertspeicher ebenfalls weiter steigen. Genau deshalb wird Bitcoin – langfristig betrachtet – immer weiter im Wert steigen. Nicht, weil es spekulativ getrieben ist, sondern weil es ein direktes Abbild menschlicher Produktivität in einem System ist, das durch absolute Knappheit begrenzt ist.
Und wer das versteht, weiß: Es geht nicht darum, ob Bitcoin steigt – sondern nur noch darum, wann man erkennt, warum.