BaV und 20% Sparregel

  • Hallo zusammen, ich habe eine Frage zur betrieblichen Altersvorsorge und den 20% sparen vom derzeitigen Bugdet.

    Ich bin 39, Angestellter und habe seit Februar 2021 ein ETF Depot, das im letzten Jahr 30% plus gemacht hat.


    Ich verdiene gerade 3500 € Netto, muss bis 67 also noch 28 Jahre arbeiten.

    Ich meiner Firma gibt es eine gute BaV.

    Lt. meinem BaV Brief bekomme ich im Alter monatlich 1330 € daraus ausgezahlt.

    Ich brauche jetzt ca. 3000 € zum leben. Ich hab irgendwie teure Hobbies.

    Wenn ich die 80% Regel ansetze wäre ich später bei 2800 €.


    Wieviel von den 3500 € müsste ich dann in ETF stecken um meine Rentenlücke zu schließen?

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo.


    Wenn ich 3.500 EUR netto über den Daumen in ein Brutto umrechne, dann kommen 5.833 EUR heraus. Beim aktuellen Rentenniveau kommen da im günstigsten Fall 2.800 EUR an Rente heraus (vor Steuern). Mit der bAV sollten sich die Steuern wohl bezahlen lassen.

    Wenn Du also gut etwas in den ETF schmeisst (z. B. 500 EUR monatlich), dann sollte das wohl passen. ;)

  • Hallo.


    Wenn ich 3.500 EUR netto über den Daumen in ein Brutto umrechne, dann kommen 5.833 EUR heraus. Beim aktuellen Rentenniveau kommen da im günstigsten Fall 2.800 EUR an Rente heraus (vor Steuern). Mit der bAV sollten sich die Steuern wohl bezahlen lassen.

    Wenn Du also gut etwas in den ETF schmeisst (z. B. 500 EUR monatlich), dann sollte das wohl passen. ;)

    ich hab 300 € Sparplan seit 3 Jahren in Nasdaq, MSCI World und einen Klima ETF. Die werfen grade zusammen 10% p.a. ab

  • Wieviel von den 3500 € müsste ich dann in ETF stecken um meine Rentenlücke zu schließen?

    Guckst du hier und rechne es durch:

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  • Ich finde 300€ pro Monat ETF-Sparrate angesichts des Einkommens jetzt nicht gerade als üppig.

    Man sollte da natürlich die gesamte Sparrate betrachten. Evtl. geht ja auch noch etwas ins Tagesgeld und in die bAV.

    Ansonsten einfach mal hier nachlesen: https://www.finanztip.de/daily…paren-die-50-30-20-regel/

    Dort wird für einen 30 jährigen 15% den Nettoeinkommens als ETF-Sparrate angesetzt. Ist natürlich auch nur eine Daumenregel.


    Letztlich muss jeder selbst entscheiden wie viel Geld man in den Vermögensaufbau stecken will. Bei mir ist die Sparquote so ab dem 40 Lebensjahr stetig gestiegen, da mit steigendem Einkommen Konsum immer unwichtiger wurde. Irgendwann hat man halt Alles was einen glücklich macht.

  • Letztlich muss jeder selbst entscheiden, wie viel Geld man in den Vermögensaufbau stecken will. Bei mir ist die Sparquote so ab dem 40. Lebensjahr stetig gestiegen, da mit steigendem Einkommen Konsum immer unwichtiger wurde. Irgendwann hat man halt alles, was einen glücklich macht.

    Fast alles. Aber der Camper macht ja wirklich erst im Ruhestand Sinn. vorher nimmt er nur Platz auf der Straße weg (wenn dort überhaupt Platz ist) und steht sich kaputt.

  • Letztes Jahr hab ich mal zwischendurch ETF für 5000 € gekauft, also waren es eher 400 € Sparrate. Ich werde wohl auch noch etwas erben, aber keine Ahnung was die Immobilien bis dahin wert sind.

  • Ich verdiene gerade 3500 € Netto, muss bis 67 also noch 28 Jahre arbeiten.

    Die erhofften Rentenpunkte kannst Du grob abschätzen.


    Wie Du aber heute abschätzen kannst, wie hoch Dein monatlicher Kapitalbedarf in 28 Jahren ist, ist mir (auch in allen Video, in denen es um ähliche Themen geht) ein Rätsel.


    Genauso kann ich weder abschätzen, wie die GRV bis dahin steigen könnte (oder auch nicht). Ich kann noch nicht einmal die Höhe meiner (zu 100% vom AG finanzierten) BAV in 10 Jahren abschätzen, trotz recht genauer Angaben zur regelmäßigen Anpassung. Ob aber der dort genutzte Kaufpreisindex mit meiner persönlichen Inflation korreliert, werde ich erst kurz vor Rente wissen.


    Wenn die dann noch bei neueren Verträge mit nur 1% p.A. steigt, dann hat es sich in 28 Jahre erledigt mit der heutigen Kaufkraft von X Euro zu spekulieren.


    Dass die BAV nur dann diese Höhe erreicht, wenn Du beim Arbeitgeber bleibst, ist Dir sicher bewusst. Eine Mitnahme zu einem andern AG ist nur in seltenen Fällen möglich. Ob dein Arbeitsplatz die kommendne 28 Jahre dort sicher ist, musst Du auch selber abschätzen.


    Dazu kommt am Ende die Frage der Sozialversicherungen (PKV, KVdR oder GKV), deren Höhe im Vergleich zu heute und damit der Abzüge auf die BAV und sonstige Einnahmen im Alter.


    Ich finde 300€ pro Monat ETF-Sparrate angesichts des Einkommens jetzt nicht gerade als üppig.

    Wenn die übrigen Annahmen alle stimmen sollte, dann geht es nicht um die Höhe der Sparrate im Vergleich zu Einkommen sondern um das (inflationsbereinigte) Endvermögen.


    Bei 300€ jeden Monat, 5% Rendite (also der hist. Marktrendit nach 2% Inflation) wären das nach 28 Jahren immerhin 197k€ nach heutiger Kaufkraft (nach aktuellen Steuern). Plus das Geld+Rendite, das seit 2021 schon im ETF steckt.


    Das ergibt bei spekulierten 3% Rendite p.A., 2% Steigerung pro Jahr und einem angepeilten Alter von 97 (also 30 Jahre Entnahme) eine Entnahme mit 67 von 585€.


    Ob das reicht oder nicht, wird heute niemand prognostizieren können. Ich würde mit den genannten Ausgangswerten, den daraus zu erratenden Werten in 28 Jahren und sonstigen, nicht genannten Randbedingungen, nicht darauf vertrauen und mind. die 500€, die heute jeden Monat übrig bleiben müssten, vollständig in den ETF stecken.


    Mit dem Sparen kann man immer noch aufhören oder seine Lebensplanung irgendwann umschmeißen und bei "zu hohem" Vermögen an eine Verkürzung der Arbeitszeit oder den Vorruhestand denken. Oder man definiert sich über seine Arbeit und will sowieso länger arbeiten.