Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot

  • Hallo zusammen,

    bei der langweiligen Standardstrategie verdoppelt sich alle 10-15 Jahre das investierte Vermögen.

    Nachweislich schaffen viele andere, zum Beispiel aktive Fonds diese Schwelle nicht, insbesondere wenn man es über ein ganzes Berufs- oder Menschenleben sieht.

    Bei einer dynastischen Betrachtung ist mir kein Fall bekannt, der die Schwelle erreicht.

    Wenn ich also mit dem normalen Lebensrisiko einer Verdopplung erreiche und andere Strategien dieses mutmaßlich nicht schaffen, ist hier das Wort Grenznutzen von Bedeutung.

    Der Grenznutzen nimmt bekanntlich mit der Länge der Anlagedauer ab beziehungsweise nähert sich ein Mittelwert an.

    LG

  • Hallo zusammen,

    die langfristige Entwicklung von Welt-ETFs: Beweis der Verdopplung eines Kapitals alle 10-15 Jahre bei 7 % durchschnittlicher Jahresrendite

    Ein zentraler Punkt in der Welt der Kapitalanlage ist die Frage, wie sich Investitionen über einen längeren Zeitraum entwickeln und ob eine Verdopplung des Kapitals in regelmäßigen Abständen realistisch ist.

    Im Folgenden wird dargelegt, warum und wie ein Investment in einen Welt-ETF, der durchschnittlich eine jährliche Rendite von 7 % erzielt, das investierte Kapital alle 10-15 Jahre verdoppeln kann. Dabei wird auch auf die realistischen Schwankungen in den einzelnen Jahren eingegangen, um zu zeigen, dass diese Schwankungen das langfristige Wachstum nicht grundlegend gefährden, sondern eher die langfristige Stabilität des Investments belegen.

    Schwankungen und die langfristige Rendite

    Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Rendite eines Welt-ETFs nicht in jedem Jahr exakt 7 % beträgt. Finanzmärkte sind von Natur aus volatil, was bedeutet, dass die Renditen von Jahr zu Jahr schwanken können. Ein Jahr könnte eine hohe positive Rendite von 15 % verzeichnen, während ein anderes Jahr ein Minus von -5 % aufweist. Diese Schwankungen stellen jedoch kein grundlegendes Problem dar, solange die langfristige durchschnittliche Rendite über einen längeren Zeitraum hinweg bei 7 % bleibt.

    Ein Beispiel:

    • Jahr 1: +10 %
    • Jahr 2: -3 %
    • Jahr 3: +5 %
    • Jahr 4: +8 %
    • Jahr 5: -1 %

    Wenn man diese Renditen über die fünf Jahre hinweg aggregiert, könnte die jährliche durchschnittliche Rendite immer noch bei etwa 7 % liegen, trotz der negativen Jahre.

    Der Vorteil der Diversifikation durch Welt-ETFs

    Ein weiterer Vorteil von Welt-ETFs ist ihre breite Diversifikation. Welt-ETFs investieren in eine Vielzahl von Märkten, Sektoren und geografischen Regionen, was die Risiken im Vergleich zu Investitionen in Einzelmärkte oder Einzelwerte reduziert. Ein einzelner Marktcrash in einem bestimmten Land oder Sektor kann durch die positiven Entwicklungen in anderen Regionen oder Sektoren ausgeglichen werden. Diese Diversifikation trägt dazu bei, die Renditen im Zeitverlauf stabil zu halten und die Auswirkungen von Schwankungen zu minimieren.

    Keine bessere Anlagealternative im langfristigen Vergleich

    Im Vergleich zu anderen Anlageformen wie Aktien einzelner Unternehmen, Immobilien oder Anleihen bietet ein Welt-ETF bei einer durchschnittlichen Rendite von 7 % pro Jahr erhebliche Vorteile:

    • Aktien einzelner Unternehmen: Die Investition in Einzelaktien birgt das Risiko eines Unternehmenszusammenbruchs oder einer schlechten langfristigen Performance. Der Vorteil eines Welt-ETFs liegt in der breiten Streuung und damit der geringeren Wahrscheinlichkeit, dass einzelne Unternehmensprobleme die gesamte Performance stark beeinflussen.
    • Immobilien: Während Immobilien eine stabile Einkommensquelle bieten können, sind sie auch mit hohen Einstiegskosten und der Notwendigkeit zur Verwaltung verbunden. Ein Welt-ETF bietet eine höhere Liquidität und niedrigere Transaktionskosten.
    • Anleihen: Anleihen bieten in der Regel eine geringere Rendite und sind oft nicht in der Lage, mit der Inflation Schritt zu halten, was die Kaufkraft des Kapitals langfristig mindern kann. Ein Welt-ETF, der Aktienanteile enthält, bietet hingegen höhere Wachstumschancen.

    Langfristige Perspektive und der "Zinseszinseffekt"

    Ein wesentlicher Faktor, der dazu beiträgt, dass ein Welt-ETF-Kapital alle 10-15 Jahre verdoppelt wird, ist der Zinseszinseffekt. Wenn die Erträge aus den Investitionen reinvestiert werden, wächst das Kapital nicht nur durch die jährlichen Renditen, sondern auch durch die kumulierten Erträge der vergangenen Jahre. Dies führt zu einem exponentiellen Wachstum, das das Kapital auch in Zeiten geringer oder negativer kurzfristiger Renditen langfristig weiter wachsen lässt.

    Fazit: Welt-ETFs als robuste, langfristige Anlage

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Welt-ETF, der im Durchschnitt eine jährliche Rendite von 7 % erzielt, das investierte Kapital alle 10-15 Jahre verdoppeln kann. Trotz jährlicher Schwankungen und kurzfristiger negativer Entwicklungen bietet diese Anlageform aufgrund ihrer breiten Diversifikation und der langfristigen Perspektive eine der stabilsten und effektivsten Möglichkeiten, Kapital zu vermehren. In einem langfristigen Vergleich stellt der Welt-ETF eine der besten Anlagealternativen dar, die sowohl das Risiko minimiert als auch durchschnittliche Renditen erzielt.

    LG

  • Genau, das wird überhaupt nichts bringen! Wenn der große Crash kommt, dann wird der weltweite Aktienmarkt betroffen sein. So wie (fast) immer.

    Das wahrscheinlichste Szenario von dem die großen Banken aktuell ausgehen, ist gar nicht ein großer crash, sondern nur viel geringere Renditen gerade in USA und eher Seitwärts die nächste Dekade, quasi ein Softlanding, weil gerade dort der Aktienmarkt so hoch bewertet ist. Für Europa und EM sehen sie höhere Renditen, ich denke das ist der eigentliche Grund für die Umschichtungen.

  • Gerd Kommer zur Überbewertung:

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    Nach 10 Minuten mit der Community geteilt. Verdammt bist du schnell. Danke!

  • Nach 10 Minuten mit der Community geteilt. Verdammt bist du schnell. Danke!

    Für die Community nur das beste 😄

    Ganz interessant was Gerd sagt zur globalen Verschuldung und Anleihen. Ändert aber trotzdem nichts an meinen Investmentplan.

  • Für die Community nur das beste 😄

    Ganz interessant was Gerd sagt zur globalen Verschuldung und Anleihen. Ändert aber trotzdem nichts an meinen Investmentplan.

    Das nenn ich mal konsequent. Da bekommen immer mehr Profis Pippi in der Hose …..

    Hatte ihr schon geschrieben, dass so mancher langjährige Profi jetzt die USA mit 13 % fährt (nur noch Microsoft von den großen dabei), richtig viel Schweiz, Deutschland nur die Versicherungen, japanische Spezialfirmen, Gold.

    Irgendwie ist doch alles Nix:….

  • Das nenn ich mal konsequent. Da bekommen immer mehr Profis Pippi in der Hose …..

    Hatte ihr schon geschrieben, dass so mancher langjährige Profi jetzt die USA mit 13 % fährt (nur noch Microsoft von den großen dabei), richtig viel Schweiz, Deutschland nur die Versicherungen, japanische Spezialfirmen, Gold.

    Irgendwie ist doch alles Nix:….

    Investieren müssen wir ja trotzdem, denn wenn wir es nicht machen dann haben wir sicher nichts/weniger. Und die Rückkehr zum Mittelwert gab es schon immer und wird es auch weiterhin geben. Von daher komme ich nicht daran vorbei. Und da niemand weiß was die Zukunft bringt bleibt mir nichts anderes übrig als die Geräusche auszublenden und es wie bislang zu machen: "stay the course". Deswegen halte ich an meinen Plan weiter fest.

  • Ok, jetzt weiß man immerhin, wer nach Kommers Ansicht alles "dumm" oder ein "Trottel" ist....

    Deswegen halte ich an meinen Plan weiter fest.

    Ich habe ehrlich gesagt auch nicht so viel gehört, was einen davon abbringen könnte.

    Die einzigen Anleihen, die man nutzen soll, bleiben die high quality Kurzläufer.

    Bzgl. der Aktien sagt er ja selbst, dass ein Absturz der hoch bewerteten Titel wahrscheinlich den gesamten Markt mit herunterzieht.

    Wie man mit Sparplänen innerhalb des Aktienmarktes langfristig antizyklisch investieren soll, ist mir auch nicht so ganz klar. Immer nur das zu kaufen, was in der letzten Zeit schlecht gelaufen ist, wäre doch nur mit Stock-Picking möglich...

  • Den Verdacht zu den "Kommer-Jüngern" zu gehören kann ich ausgerechnet für meine Wenigkeit jedenfalls definitiv ausschließen. Dazu hatte ich mich hier schon mehrfach und an unterschiedlichen Stellen geäußert, Bei allen seinen fraglosen Verdiensten sehe ich den Herrn - Teilgebiete betreffend aber auch manchmal von der Attitüde her - eher kritisch.

    Aber wo er richtig liegt - liegt er eben richtig (wenn es auch den ersten Teil betreffend nicht meine Wortwahl wäre - vom Tenor trifft es meines Erachtens den Kern der Sache).

    Daher in dem Kontext

    Sind hier Jünger am Werk, die die weisen Worte ihres Meisters verbreiten? ^^

    finde ich die ersten 6 Minuten (Einschätzung des Habeck-Vorschlags) in dem verlinkten Video (Nr. 208) einer "Verbreitung" samt Empfehlung wert und auch die letzten 5 Minuten (Aktienkultur, Aufgaben für Politik, Best Practice) - beispielsweise in dem Strang hier "Jetzt dreht er durch" (Sozialabgaben auf Kapitalgewinne); Rubrik: Geldanlage) ...

  • Gerd Kommer zur Überbewertung:

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    ich habe heute in der Früh beim Sport zufällig einen älteren Podcast (von Nov 2020) mit Kommer gehört. Das ist schon "erstaunlich", wie sehr sich das von dem unterscheidet was er jetzt hier in dem aktuellen Video sagt...(rebalancing bzw. Aktienanteil reduzieren wäre in der aktuellen Situation der Bewertungen schon ok. Auch das Wort "passiv investieren" will er so nicht mehr sagen, irgendwie wäre ja alles aktiv...)

    Damals war ganz klar: einfach passiv den Markt kaufen und Buy and Hold komme was wolle, völlig egal was an den Märkten passiert oder droht zu passieren. Ja nicht umschichten oder ändern, das einzige was man tun darf, ist den Sparplan erhöhen wenn man mehr Geld zur Verfügung hat.

    Irgendwie hab ich da leider schon auch das Gefühl, dass er jetzt halt seinen Fond "verkaufen/anpreisen" will....

  • Ich schätze Herrn Kommer sehr, da er sehr viel zur Verbreitung der ETF beigetragen hat. Aber es ist schon erstaunlich, wie sich die einzelnen Auflagen seiner 'Kommer-Bibel' unterscheiden. Klar, früher gab es z.B. keine Faktor-ETF. Da konnte er halt nur die Produkte in seinem Buch anpreisen die es auch gab. ;)

    Heute gibt es eben für Alles einen ETF. Und man muss halt auch jede Sau durchs Dorf treiben um im Gespräch zu bleiben.

    Sieht man ja auch in der Finanzbloggerszene (für die Jüngeren: Finfluencer ;) ). Diverse der Ur-Blogger haben Ihren Blog inzwischen aufgegeben. Klar, irgendwann gehen einem halt die Themen aus, wenn man einfach schreibt 'MSCI World ETF' reicht.