Wie handhabt ihr eure Erfolgsstatistik bei den Anlagen (Tooling)?

  • Hallo,

    wie macht ihr das: wenn man nun eben nicht EINMAL kauft und dann nie mehr anfasst, sondern auch schon mal Positionen nachkauft/verkauft, oder sogar nur reduziert/aufstockt? Das klassische Musterdepot zeigt immer nur den IST-Stand, aber nie die Historie. Dann stehen da z.B. 10 Jahre alte Positionen mit xx% neben den Frischeinkäufen zu z.B. 0%, alles zusammen gibt dann ein Äpfel-zu-Birnen Gesamtergebnis.

    Gibt es ein Tool, in dem man auch über die Vergangenheit die Performance ablesen kann?

    Danke Euch

  • Es gibt sogar ein sehr gutes kostenloses Tool: PortfolioPerformance.

    Dieses!


    Am Anfang etwas tricky, gibt aber sehr gute Tutorials. Für mich die klare Nummer 1:


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    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Garnicht ;)


    Ich investiere prognosefrei in den Markt nach meinem persönlichen Risikoprofil und gemäß meiner persönlichen Assetallokation.


    Auf die Performance oder Rendite des Marktes bzw. der Assetklassen habe ich keinen Einfluss. Wozu soll ich da irgendwas im Depot tracken? Welche Erkenntnisse soll ich daraus ziehen. Zum Einen würden sich diese lediglich auf die Vergangenheit beziehen und zum Anderen habe ich ja keinen Nutzen davon zu wissen, welche andere Allokation mehr oder weniger gebracht hätte.


    Jedoch erstelle ich monatlich eine Gesamt-Vermögensaufstellung und so sehe ich auf monatlicher Basis und im Zeitverlauf, wie sich das Vermögen entwickelte. So sehe ich halt auch, wie sich die Kapitalanlagen in Summe entwickelten. Mir geht es aber in erster Linie darum zu erkennen, ob ich mehr ausgebe, als ich einnehme oder umgekehrt und wie das Verhältnis ist. So kann ich reagieren, wenn da was aus dem Ruder läuft.

  • Kommt immer auf die Situation an. Viele haben bspw. bei unterschiedlichen Anbietern unterschiedle Anlageklassen und Assets. Da ist es schon sehr praktisch, wenn man an einem Ort eine Übersicht hat, die einem auf einen Blick alles zusammenführt. Darüber hinaus hilft eine Übersicht auch bei möglichen Re-Balancing Maßnahmen.


    Am Ende ist es aber natürlich immer eine sehr individuelle Angelegenheit.

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    - Satoshi Nakamoto

  • Ich würde mein Vermögen so einfach strukturieren, dass man kein Analysetool benötigt und Anzeichen, dass man ohne tools den Überblick verliert, als Hinweis sehen, dass man zu kompliziert anlegt.


    Wenn man nur einen Aktien-ETF hat, übernimmt die Analyse die Fondsgesellschaft und man kann sich sehr einfach im online Banking, auf der Webseite der Fondsgesellschaft oder in den Dokumenten informieren. Graphisch sehr schön aufbereitet und detaillierter als jedes Tool es darstellen könnte. ;)

  • Ich würde mein Vermögen so einfach strukturieren, dass man kein Analysetool benötigt und Anzeichen, dass man ohne tools den Überblick verliert, als Hinweis sehen, dass man zu kompliziert anlegt.


    Wenn man nur einen Aktien-ETF hat, übernimmt die Analyse die Fondsgesellschaft und man kann sich sehr einfach im online Banking, auf der Webseite der Fondsgesellschaft oder in den Dokumenten informieren. Graphisch sehr schön aufbereitet und detaillierter als jedes Tool es darstellen könnte. ;)

    Wenn man nur eine Anlageklasse nutzt okay, wäre mir zu riskant. Und sobald man sein Vermögen über mehrere Assets diversifiziert, ist dein Vorschlag meist nicht mehr möglich.


    Darüber hinaus hat die eigene Dokumentation den Vorteil, dass du unabhängig von deiner Fondgesellschaft, Bank etc. bist. Du weißt nie, was in 5 oder 10 Jahren ist, wenn man bspw. notgedrungen mit seinen Anlagen umziehen muss oder Fonds eingestellt / verschmolzen werden.

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    - Satoshi Nakamoto

  • Wenn man nur eine Anlageklasse nutzt okay, wäre mir zu riskant. Und sobald man sein Vermögen über mehrere Assets diversifiziert, ist dein Vorschlag meist nicht mehr möglich.


    Darüber hinaus hat die eigene Dokumentation den Vorteil, dass du unabhängig von deiner Fondgesellschaft, Bank etc. bist. Du weißt nie, was in 5 oder 10 Jahren ist, wenn man bspw. notgedrungen mit seinen Anlagen umziehen muss oder Fonds eingestellt / verschmolzen werden.

    Ist das so? :/

    Ich habe zwei Anlageklassen: Risikobehaftet und risikoarm. Ich wüsste jetzt nicht was ich da tracken sollte. Steht doch alles auf der Webseite der Fondsgesellschaft oder im online banking. Übrigens auch dann noch, wenn der Fonds geschlossen wird oder wenn man umziehen muss.


    Was trackt ihr denn da so? Und warum? :/

  • Ich tracke gar nichts. Wozu sollte das gut sein? Die Depotübersicht reicht mir völlig, auch bei mehreren Dutzend Positionen. Aber selbst die ist nur Vergangenheitsbetrachtung und ohne jeden Erkenntnisgewinn für heute.


    Gelegentlich (alle paar Monate) schaue ich, ob die Gewichtung und das Risikoprofil im Großen und Ganzen noch stimmen. Das geht mit Papier und Bleistift (oder sogar online) und dauert maximal fünf Minuten.

  • Wenn man nur einen Aktien-ETF hat, übernimmt die Analyse die Fondsgesellschaft und man kann sich sehr einfach im online Banking, auf der Webseite der Fondsgesellschaft oder in den Dokumenten informieren. Graphisch sehr schön aufbereitet und detaillierter als jedes Tool es darstellen könnte. ;)

    Kann sein. Kann nicht sein.

    Nicht jeder Depotanbieter scheint das identisch umzusetzen und der Informationsgehalt der Depotübersicht scheint doch sehr unterschiedlich auszufallen. Ich kenne nur die DKB und dort ist es doch sehr beschränkt.

  • Ist das so? :/

    Ich habe zwei Anlageklassen: Risikobehaftet und risikoarm. Ich wüsste jetzt nicht was ich da tracken sollte. Steht doch alles auf der Webseite der Fondsgesellschaft oder im online banking. Übrigens auch dann noch, wenn der Fonds geschlossen wird oder wenn man umziehen muss.


    Was trackt ihr denn da so? Und warum? :/

    Ich beispielsweise:

    • Aktien-Fonds (ING)
    • Einzelaktien (TR)
    • Bitcoin (Wallet)

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    - Satoshi Nakamoto

  • Was trackt ihr denn da so? Und warum?

    Gesamt-Depotgröße auf Wochenbasis (getrennt nach Aktien ETF und Tagesgeld/ Geldmarktfonds), damit dann ein Soll-Ist-Vergleich zur Modellrechnung für unseren Bedarf für die Rentenzeit. Auf Wochenbasis wäre das natürlich nicht notwendig, mache ich aber, weil ich dann mehr Datenpunkte erhalte und ein besseres Gefühl für die Schwankungen entwickeln kann

  • Ich gehöre auch zum Team Schofseggel & Factfulness!


    Die grundsätzliche Frage wird sein: was willst du analysieren, welche Rückschlüsse würdest du ziehen und welche Konsequenzen würdest du daraus ableiten?



    Eine regelmässige Vermögensübersicht macht sicher Sinn, damit man evtl Verbindlichkeiten (Immokredit etc) dem angesparten Vermögen gegenüberstellt.


    Die einzelnen ETF oder Aktien Positionen habe ich nie händisch ausgewertet.

    Wenn es mich interessiert (zB beim Rebalancing) dann reicht mir dafür das Reporting der Bank:

    einfach die Positionen der einzelnen Depots runterladen, in eine Tabelle schmeissen, dann noch eine Spalte hinzufügen um jeder Position eine Kategorie (weltweit, Europa, Emerging, Deutschland) zuzuweisen, dann PIVOT drüber und gut ist. So sehe ich die Allocation über alle Depots, und kann ggf nachjustieren, wenn mir die Abweichung zu meiner Wunschvorstellung zu gross wird.



    Mein InvestmentTracker.xls ist recht einfach:

    1. am Jahresanfang aufschreiben welcher Gesamtwert im Depot liegt
    2. im Jahresverlauf mitschreiben, wenn ich Zuflüsse/Entnahmen getätigt habe (inkl Datum), egal bei welcher Position
    3. am Jahresende den Endwert des Depots aufschreiben
    4. so sehe ich unter dem Strich ob + oder - übrigbleiben
    5. und kann ausrechnen, wie die Gesamtperformance meiner Finanzentscheidungen gelaufen in diesem Jahr
    6. die Einzeljahresergebnisse (Gewinn/Verlust) addiere ich dann einfach auf, und sehe das Ergebnis meiner Handlungen über mehrere Jahre


    Meine Absicht dabei:

    • in der ersten Jahren half es mir, mich "ehrlich zu halten", denn wie du schon sagtest: die verkauften Schlechte-Äpfel-ETF werden im Depotreport nicht mehr aufgeführt, die realisierten Verluste werden ignoriert.
    • später half mir diese Übersicht, Ruhe zu bewahren, wenn die Kurse mal in den Keller gehen: ich habe mir einfach vorgehalten, dass ich jetzt ja erstmal nur die bisherigen Buchgewinne verliere und mein selber eingezahltes Kapital noch nicht betroffen ist (diese Grenze geht ja hoffentlich über die Jahre immer höher hinaus)
    • und evtl hilft es ja auch immer wieder erinnert zu werden, das nach x guten Jahren auch immer mal wieder 1,2,? schlechte Jahre folgen....der Saldo aber positiv bleibt


    Viel Spass beim Rechnen und viel Erfolg beim Investieren!

  • Ich würde mein Vermögen so einfach strukturieren, dass man kein Analysetool benötigt und Anzeichen, dass man ohne tools den Überblick verliert, als Hinweis sehen, dass man zu kompliziert anlegt.

    solche tools hefen auch beim späteren verkauf stichwort fifo, weil sie jeden kauf tracken können. und man somit weis wie viela nteile man zu welchm kurs gekauft hat.


    z.b. beispiel aus portfolioperformence bei meinem msci world anteil, jeder grüne pfeil steht für einen kauf (ein roter wäre ein verkauf)

  • solche tools hefen auch beim späteren verkauf stichwort fifo, weil sie jeden kauf tracken können. und man somit weis wie viela nteile man zu welchm kurs gekauft hat.


    z.b. beispiel aus portfolioperformence bei meinem msci world anteil, jeder grüne pfeil steht für einen kauf (ein roter wäre ein verkauf)

    finanztip.de/community/attachment/7407/

    Okay. Das ist ein Punkt, den ich nicht bedacht habe. Stimmt. Ich kann heute schwer vorher sagen wie viele Steuern fällig werden, wenn ich nur einen Teil verkaufe, weil ich nicht weiß welchen Buchgewinne dieser Teil hat.

  • Okay. Das ist ein Punkt, den ich nicht bedacht habe. Stimmt. Ich kann heute schwer vorher sagen wie viele Steuern fällig werden, wenn ich nur einen Teil verkaufe, weil ich nicht weiß welchen Buchgewinne dieser Teil hat.

    Das geht zB bei comdirect ganz einfach mit der Steuersimulation.


    Da kannst Du mit ein paar kurzen Klicks simulieren, welche Gewinne oder Verluste sowie Steuern theoretisch beim Verkauf einer x-beliebigen Anzahl von x-beliebigen Anteilen in Deinem Depot genau anfallen würden.

  • Wie macht ihr das: Wenn man nun eben nicht EINMAL kauft und dann nie mehr anfasst, sondern auch schon mal Positionen nachkauft/verkauft, oder sogar nur reduziert/aufstockt? Das klassische Musterdepot zeigt immer nur den IST-Stand, aber nie die Historie. Dann stehen da z.B. 10 Jahre alte Positionen mit xx% neben den Frischeinkäufen zu z.B. 0%, alles zusammen gibt dann ein Äpfel-zu-Birnen Gesamtergebnis.

    Gibt es ein Tool, in dem man auch über die Vergangenheit die Performance ablesen kann?

    Ich lasse mir die aktuellen Kurse meiner Anlage von Yahoo anzeigen. Seit einiger Zeit ist dazu die Anlage eines Portfolios notwendig, die Webseite errechnet auch eine Menge Performance-Zahlen, die ich eigentlich überhaupt nicht brauche. Schau es Dir doch einfach mal an! Wenn Du willst, kannst Du dort auch jede gekaufte Tranche einzeln eingeben.