Haus alleine finanzieren nach Trennung?

  • TrekGirl85

    Dein letzter Beitrag hat mich etwas umdenken bzw. die Aspekte anders gewichten lassen.

    Wenn dich schon der Gedanke an die Wohnungssuche belastet, wäre es doch ein Anlass, das zu lassen. Wenn du eine Wohnung hast, geht es an den Umzug (kann man machen lassen, inkl. Kisten packen), einrichten, Möbel kaufen. Da ist also einiges zu tun.

    Wie wäre es, wenn du das Haus (erstmal) behältst und irgendwann schaust, wie es dir geht, was du machen willst?

    Wenn du beruflich aufsteigst, stellen sich deine Finanzen wohl auch anders/besser dar.

    Du kannst es später immer noch verkaufen oder vermieten. Vermutlich sogar mit höherem Preis. Vorfälligkeitsentschädigung - wenn der Kredit mit 3% läuft, heute aber 4% fällig wären, zahlst du keine.

  • TrekGirl85:

    Ich kann Deine Unsicherheit / Sorge bezüglich der finanziellen Verpflichtungen, die Du mit der Übernahme des Hauses eingehst, sehr gut verstehen.

    Es ist "ein Haufen Geld" und dann noch über Jahre!

    Bei jeder Immobilie, die ich bisher gekauft habe (insgesamt 3, aber nicht jede behalten), hatte ich vor der Unterschrift und die darauf folgenden Monaten die Sorge, ob ich mich nicht übernommen habe. Danach hatte ich mich an die neue Situation gewöhnt und wurde wieder gelassener. Ich kenne einige Eigentümer, die von ähnlichen Erfahrungen berichten. Deine Sorge ist also nicht ungewöhnlich.

    Du hast gerechnet, der Darlehensgeber hat gerechnet, hier im Forum wurde ein bisschen abgeschätzt - alle mit dem Ergebnis: die Finanzierung klappt!

    Dir ist der Abstand zu den Nachbarn und die nur dadurch gegebene Ruhe wichtig (auch, um Deine Arbeitskraft zu erhalten!) - die bekommst Du nur über ein Haus, egal ob gemietet oder gekauft.

    Es muss also Haus (das, das Du jetzt übernehmen kannst) mit Haus, das noch nicht bekannt ist und das gemietet oder gekauft werden kann, verglichen werden! Haus gegen Wohnung ist unter Deinen Voraussetzungen (Du hast das Wort Hypersensibilität genannt) nicht äquivalent!

    Guck Mal in Deiner Gegend, was dort für Häuser so verlangt wird. Wahrscheinlich kommst Du da nicht günstiger weg.

    Was das Thema Urlaub und teure Schuhe angeht: hat der Konsum Dir emotional was gegeben, das Du jetzt schmerzlich vermissen würdest?

    Fühlst Du Dich in Deinem Haus so wohl, dass Du Die vorstellen kannst, deine nächsten beiden Urlaube dort zu verbringen und auch dort die erwünschte Erholung zu bekommen?

    Ich weiß, Du wirst die für Dich richtige Entscheidung treffen.

    Alles Gute,

    DerDenker

  • Huhu,

    danke für die Rückmeldung.

    Ich habe 17 Jahre in Mietwohnungen verbracht.

    Bin damals von meinem Elternhaus mit 19 direkt mit meinen damaligen Freund (bald Ex-Mann) zusammengezogen. Die Besonderheit... Ich hatte nie ein eigenes Zimmer. Habe vorher immer mit meinem Bruder in einem Zimmer gewohnt. Fragt nicht. Meine Eltern sind leider komisch.

    Deshalb ist das Haus auch so wertvoll für mich. Ich habe das erste Mal etwas eigenes. Und auch das erste Mal einen Raum, wo ich mein Hobby ausüben kann.

    Die Verpflichtung hat mir vor zwei Jahren schon Angst gemacht, als wir es gekauft haben. Aber da wusste ich halt, ich stemme es nicht allein.

    Die Angst ging nach ein paar Monaten weg.

    Wahrscheinlich würde es jetzt auch so sein.

    Ich bin jemand, der einen Plan brauche, einen Back-up Plan und ein Back-up fürs Back-up.

    Darum erscheint es mir so wenig an Geld, was ich monatlich übrig hab.

    Teure Schuhe und teure Klamotten sind mir eigentlich nicht wichtig. Erstens habe ich welche, zweitens sehe ich auch in Pumps für 25 Euro hervorragend aus. ;) Habe mehr sehr günstige Klamotten als teure.

    Natürlich kann ich mir vorstellen auch eine gewisse Zeit keine Urlaube zu machen.

    Ich bin eh niemand, der gern mit Freunden oder allein verreist.

    Wie mein Leben ohne Partner wird, weiß ich ja quasi noch nicht genau. Anders halt. Wir haben immer zusammen Urlaub gemacht. Das wird's nicht mehr geben.

    Häuser zu mieten, ist hier nicht so einfach bzw die Angebotslage ist sehr gering. Die gibt es aber natürlich nicht wirklich günstig. Viel günstiger würde ich wahrscheinlich nicht weg kommen als jetzt. Der Unterschied wäre einfach, dass ich keine Verpflichtungen habe, mehr Geld auf der Bank und keinen Kredit mehr.

    Ich werde nochmal schauen, was der Markt so hergibt.

    Natürlich kann ich das Haus auch nach der Zinsbindung dann verkaufen bzw im Zweifel vorher schon. Irgendwie ist dieser Gedanke für mich aber wie eine Niederlage. Eigentlich bescheuert.

    Mir wäre es einfach lieber, ich hätte noch mehr Zeit, um mich psychisch auch mal wieder mehr zu stabilisieren.

  • danke für die Rückmeldung.

    Schön, daß Du Dich nochmal meldest. Ich hoffe, es geht Dir besser oder wenigstens nicht schlechter. Es ist wichtig, daß Du Du bleibst.

    Ich habe 17 Jahre in Mietwohnungen verbracht.

    Bin damals von meinem Elternhaus mit 19 direkt mit meinen damaligen Freund (bald Ex-Mann) zusammengezogen. Die Besonderheit... Ich hatte nie ein eigenes Zimmer. Habe vorher immer mit meinem Bruder in einem Zimmer gewohnt. Fragt nicht. Meine Eltern sind leider komisch.

    Deshalb ist das Haus auch so wertvoll für mich. Ich habe das erste Mal etwas Eigenes. Und auch das erste Mal einen Raum, wo ich mein Hobby ausüben kann.

    Mir kommt da der Spruch in den Sinn: Don't complain, don't explain.

    Das Haus ist Dir wichtig, aus Gründen, für die Du Dich nicht rechtfertigen mußt. Es ist realistisch, daß Du es hältst. Verfolge dieses Ziel einfach!

    Die Verpflichtung hat mir vor zwei Jahren schon Angst gemacht, als wir es gekauft haben. Aber da wusste ich halt, ich stemme es nicht allein.

    Die Angst ging nach ein paar Monaten weg.

    Wahrscheinlich würde es jetzt auch so sein.

    Ich bin jemand, der einen Plan brauche, einen Back-up Plan und ein Back-up fürs Back-up. Darum erscheint es mir so wenig an Geld, was ich monatlich übrig hab.

    Angst ist ein schlechter Begleiter. Die Situation ist objektiv keine andere, aber Angst macht sie trotzdem schlimmer. Es ist gleich viel drin im Glas, ob Du nun halb voll oder halb leer dazu sagst.

    Deine Planung ist realistisch, das hat Dir sogar der Bankmensch gesagt, und Bankmenschen sind notorisch mißtrauisch. Sei dann auch Du nicht mißtrauisch Dir selber gegenüber!

    Teure Schuhe und teure Klamotten sind mir eigentlich nicht wichtig. Erstens habe ich welche, zweitens sehe ich auch in Pumps für 25 Euro hervorragend aus. ;) Habe mehr sehr günstige Klamotten als teure.

    Natürlich kann ich mir vorstellen auch eine gewisse Zeit keine Urlaube zu machen.

    Ich bin eh niemand, der gern mit Freunden oder allein verreist.

    Wie mein Leben ohne Partner wird, weiß ich ja quasi noch nicht genau. Anders halt. Wir haben immer zusammen Urlaub gemacht. Das wird's nicht mehr geben.

    Et is, wie et is, und es küt, wie es küt. :)


    Der nächste Schritt ist eine saubere Trennung, Entflechtung der Finanzen. Der nächste Schritt ist, daß aus Eurem Haus Dein Haus wird. Du gehst einfach mit Gelassenheit einen Schritt nach dem anderen.

    Häuser zu mieten, ist hier nicht so einfach bzw die Angebotslage ist sehr gering. Die gibt es aber natürlich nicht wirklich günstig. Viel günstiger würde ich wahrscheinlich nicht weg kommen als jetzt.

    Du möchtest das Haus behalten, in dem Du jetzt wohnst. Es ist realistisch, daß Du es allein finanzierst. Also machst Du das. Hab Zutrauen zu Dir selber!

    Ich werde nochmal schauen, was der Markt so hergibt.

    Kümmere Dich nicht um andere Häuser. Kümmere Dich um Dein Haus.

    Natürlich kann ich das Haus auch nach der Zinsbindung dann verkaufen bzw im Zweifel vorher schon. Irgendwie ist dieser Gedanke für mich aber wie eine Niederlage. Eigentlich bescheuert.

    Heute ist heute. Die Zinsbindung läuft noch 8 Jahre, wenn ich mich recht entsinne. Es geht jetzt darum, daß Du alles in die Wege leitest, das Haus allein zu übernehmen. Die Bank macht dabei mit, also mach auch Du dabei mit.

    Mir wäre es einfach lieber, ich hätte noch mehr Zeit, um mich psychisch auch mal wieder mehr zu stabilisieren.

    Das hatte ich Dir oben schon geraten. Es wäre schön, wenn das möglich wäre. Wenn es nicht geht, geht es halt nicht. Wenn Dein Noch-Mann dann weg ist, hast Du das Haus für Dich allein, dann freust Du Dich über die Ruhe. Mach Dir einen schönen Tee, schalte Entspannungsmusik an und setz Dich in Deinen Schaukelstuhl. Du kriegst das hin, ganz sicher! Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest die Daumen!

  • Danke für die lieben Worte.

    Aktuell geht's mir leider nicht so gut. Es kommt immer irgendwie alles aufeinander.

    Habe Mittwoch wieder einen Therapietermin. Hoffe, das wird mir helfen.

    Aktuell ist jedes kleine Problem für mich wie ein riesiger Berg, obwohl ich vorher eine Person war, die auch noch die Probleme der anderen zusätzlich geschultert hat. Das macht mir aktuell zu schaffen.

    Hatte gestern nochmal nach Häusern geguckt, um ein Gefühl zu kriegen, was da so für Mieten aufgerufen werden. Die nehmen alle ganz schön heftige Preise. Unter 1800 kalt ist da quasi nichts zu finden bzw dann ziemlich alte Häuser.

    Vermieten wäre also auch eine Option, falls ich hier nicht mehr leben möchte oder kann.

    Aber das steht aktuell ja nicht zur Debatte.

    Ich werde schauen, dass ich jetzt langsam Schritte in die richtige Richtung gehe und hoffe, dass ich dann bald am Ziel ankomme.

  • Hatte gestern nochmal nach Häusern geguckt, um ein Gefühl zu kriegen, was da so für Mieten aufgerufen werden. Die nehmen alle ganz schön heftige Preise. Unter 1800 kalt ist da quasi nichts zu finden bzw dann ziemlich alte Häuser.

    Für solche Entscheidungen (leider) nicht ganz selten ziemlich relevant (jedenfalls in bestimmten Regionen wie auf dem platten Land (kaum Mietangebot für Häuser) oder in Ballungsgebieten (empfunden teuer): Das Haus, welches man gerne hätte, wird nicht zur Miete sondern nur zum Kauf angeboten und/oder zu einer als (zu) hoch empfundenen Miete (für das Haus und den Zustand). Kenne genug Fälle, wo Leute so (sozusagen fast gezwungenermaßen) dann zum Hauseigentümer wurden ...

    Vermieten wäre also auch eine Option, falls ich hier nicht mehr leben möchte oder kann.

    Vermieten ist in solchen Konstellationen immer eine Option. Einerseits. Andererseits hat das auch diverse Knackpunkte und signifikante Nachteile. Zudem hat das (mehr oder weniger) Elemente einer unternehmerischen Tätigkeit. Das sollte man zumindest auf dem Schirm haben.

    Zudem gilt stets; aus meinem damaligen Beitrag Nr. 9:

    Last but not least: Ein Eigenheim allein ist keine Altersvorsorge sprich es kann und sollte ein integraler Bestandteil der Altersvorsorge sein, die aber auch noch aus anderen Elementen bestehen sollte (wie GRV/Pension, bAV, PRV usw.) sowie "freiem Vermögen".

    Nach meiner Erinnerung war ich damals eher auf der Seite der Fraktion das Haus zu verkaufen für einen sozusagen Neustart. Das ist aber eine Entscheidung mit einem erheblich emotionalen Anteil. Siehe schon hier aus Nr. 9

    Das Ganze hat in solchen Fällen oft auch noch eine (mehr oder weniger) stark ausgeprägte emotionale Komponente

    Das kannst also nur Du allein gewichtet und dann auch entscheiden.


    Dabei gute Gedanken, viel Kraft und viel Erfolg mit Deiner Entscheidung !

  • Aktuell geht's mir leider nicht so gut. Es kommt immer irgendwie alles aufeinander.

    Habe Mittwoch wieder einen Therapietermin. Hoffe, das wird mir helfen.

    Das wäre Dir zu wünschen.

    Es ist, wie es ist. Du steckst da im Moment drin und kommst nicht heraus.

    Koch Dir Deinen Tee, setz Dich in den Schaukelstuhl, schrei die Wand an: "Sch**ße, Sch**ße, Sch**ße!" und versuch, ruhiger zu werden. Es ist, wie es ist, und wenn Du Dich aufgibst, wird es nicht besser, sondern schlimmer.

    Aktuell ist jedes kleine Problem für mich wie ein riesiger Berg, obwohl ich vorher eine Person war, die auch noch die Probleme der anderen zusätzlich geschultert hat. Das macht mir aktuell zu schaffen.

    Hatte gestern nochmal nach Häusern geguckt, um ein Gefühl zu kriegen, was da so für Mieten aufgerufen werden.

    Dein Haus ist Dein Anker! Sogar die notorisch mißtrauische Bank sagt Dir, daß Du das schaffst. Also zweifle nicht an Dir! Das dauert jetzt, und Du kannst es nicht entscheidend beschleunigen, aber es wird wieder aufwärts gehen. Du darfst nur nicht die Nerven und die Geduld nicht verlieren. In einem Jahr, vielleicht schon in einem halben, wird es Dir besser gehen. Du kannst das aber nicht erzwingen.

    Hörst Du das Pfeifen? Das ist der Teekessel, das Wasser kocht. Der Tee wartet jetzt auf Dich!

  • Das ist lieb. Danke!

    Tee wäre schön. Ich hab mich aber grad 4 Stunden im Auto nach Hannover durchgeschlagen.

    Liege grad kaputt im Hotelbett.

    Ich werde versuchen mich aufzurappeln und nach vorne zu schauen.

    Ich danke euch für all eure Tipps und eure Unterstützung!

  • TrekGirl85

    alles Gute für dich in dieser schwierigen Zeit.

    Wie wäre es, wenn du das Haus übernimmst, die Auszahlung von deinem Ex in Angriff nimmst, so wie du es im ersten Posting beschrieben hat, und dann weiter schaust?

    Dann hättest du weiter das gewohnte Dach über dem Kopf und alle Zeit der Welt, dich um dich selbst zu kümmern.

    Vielleicht hast du irgendwann das Bedürfnis und die Kraft für eine Veränderung, einen Umzug. Oder du entscheidest, dass du im Haus bleibst.

    Wichtig scheint mir zu sein, dass du jetzt im Moment auf jeden zusätzlichen Stress verzichtest.

  • Wie wäre es, wenn du das Haus übernimmst, die Auszahlung von deinem Ex in Angriff nimmst, so wie du es im ersten Posting beschrieben hat, und dann weiter schaust?

    Ganz nach dem Motto: "Wie isst man einen Elefanten?" - "Stück für Stück".

    TrekGirl85 Geh einen Schritt nach dem anderen! Du schaffst das! Übernimm das Haus, dann siehst Du weiter. Verkaufen kannst Du es immer noch. Was anderes kaufen kannst Du immer noch. In ein anderes Haus oder in eine (Miet)Wohnung ziehen kannst Du immer noch. Du verschließt Dir keine Möglichkeiten, wenn Du das Haus jetzt (erstmal) behältst, sondern Du hältst Dir alle Möglichkeiten offen.

  • Ich würde jetzt mal behaupten, dass es finanziell ja gar nicht soo schlimm bei dir aussieht und du dir das erstmal leisten kannst und solltest. Und ich gehe stark davon aus und hoffe es, dass du nicht für immer alleine bleiben wirst. Ein neuer Partner kann sich dann wieder mit einbringen und zahlt quasi Miete/Nebenkosten an dich und reduziert somit dein Last die Kredite abzuzahlen.

    Ich kenne bei mir im Freundeskreis welche die das so machen und da spricht ja auch nichts gegen, wenn man dann wieder zu zweit in dem Haus wohnt, dass sich der andere an den Kosten beteiligt. Evtl. lässt man dann halt die Kosten für die Auszahlung an deinen Ex außen vor :)

  • Hi TrekGirl85, erstmal alles Gute, dass Du die harte Zeit überstehst. Aus Erfahrung. Auch ein Neuanfang macht wieder viel Spaß! ☺️

    Ich würde Dir empfehlen, sich nochmal mit der Finanzierung auseinander zu setzen. Aus meiner Sicht passen die Zahlen die Du genannt hast nicht zusammen. Da wird Dir auch gerne hier geholfen.

    Nach meinem Verständnis ist die Restschuld in 20 Jahren deutlich höher. Das Konstrukt mit dem Bausparvertrag lässt sich ggf. optimieren und sollte zumindest hinterfragt werden. Und ich sehe ein gewisses Zinsänderungsrisiko nach 10 Jahren, dass Du zumindest beachten solltest. Hier bräuchte man aber etwas mehr Infos.

  • Die Finanzierung läuft 30 Jahre und nicht 20 Jahre.

    Das Zinsrisiko ist mir bewusst. Aber was soll ich machen? Wir wissen ja alle nicht, wie die Zinsen in 8 Jahren sein werden.

    Wenn ich völlige Sicherheit möchte, dann darf ich das Haus nicht übernehmen.

  • Die Finanzierung läuft 30 Jahre und nicht 20 Jahre.

    Das Zinsrisiko ist mir bewusst. Aber was soll ich machen? Wir wissen ja alle nicht, wie die Zinsen in 8 Jahren sein werden.

    Wenn ich völlige Sicherheit möchte, dann darf ich das Haus nicht übernehmen.

    Alles klar - mit 30 Jahren kann das von den Zahlen grob passen. Sry, hatte irgendwie 20 gelesen obwohl Du ja 2052 geschrieben hattest. Überleg bei Gelegenheit mal, ob das Konstrukt mit dem Bausparvertrag Sinn macht.

  • Das Konstrukt mir dem Bausparvertrag lässt sich ja jetzt nicht ändern. Bringt doch also nix, dass ich mir aktuell den Kopf darüber zerbreche oder?

    Und ich kenne mich mit Finanzierungen nicht genug aus, als dass ich bewerten könnte, was besser ist.

    Wir haben das 2022 über einen Finanzierungsberater gemacht und er meinte, der Vorteil an dem Bausparkonstrukt ist, dass sich der Zinssatz da nicht ändern wird und wir uns somit nur Sorgen um die andere Hälfte machen müssen, die 10 Jahre läuft.

  • Aber was soll ich machen?

    Du solltest Dich von einzelnen Leuten hier im Forum nicht verrückt machen lassen. 12345 hat ganz richtig festgestellt, daß man einen Elefanten Stück für Stück verzehrt. Eben dieses Verfahren solltest Du ins Auge fassen.

    Der nächste Schritt ist, daß Dein Mann auszieht und daß Du die Finanzierung übernimmst, wie man Dir das angeboten hat.

    Die Verlängerung der Zinskonditionen ist in 8 Jahren dran, bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter. Also solltest Du Dir heute darum nicht den Kopf zerbrechen (und auch über Deinen Bausparer nicht). Erstmal mußt Du wieder Boden unter die Füße bekommen, alles weitere sieht man dann.

  • Solche Kommentare machen mich natürlich ein wenig nervös, weil ich halt jemand bin, der eigentlich einen Plan und noch 12 Back-up Pläne braucht.

    Aber ja....was weiß ich, was in 8 Jahren ist.

    Von 9 Prozent Zinsen bis hin zu 100k Erbe ist alles möglich.

    Aktuell bereite ich mich kopfmäßig erst mal darauf vor, das Haus zu übernehmen.

    Und dann schauen wir weiter.

    Danke für die Unterstützung!

  • Solche Kommentare machen mich natürlich ein wenig nervös, weil ich halt jemand bin, der eigentlich einen Plan und noch 12 Back-up Pläne braucht.

    Eben drum habe ich geantwortet.

    Es gibt keine Sicherheit auf dieser Welt. Es ist vergebliche Liebesmüh, das letzte Restrisiko eliminieren zu wollen. Man macht sich verrückt, wenn man immer daran denkt, was in der Zukunft alles schiefgehen könnte. Das meiste geht nicht schief, wäre es anders, wären wir alle nicht da.

    Du hast schon ein ausgewachsenes Problem, das will ich nicht kleinreden. Du bist aber in Deiner mißlichen Situation besser dran als viele. Bei vielen Scheidungen bricht finanziell alles zusammen. Bei Dir sieht das nicht so aus. Du solltest das positiv sehen - trotz alledem. Du hast eine realistische Chance, diesen Sturm zu überstehen, ohne daß Du darin untergehst.

    Du bist nicht fröhlich drauf jetzt, das kannst Du auch nicht erwarten. Aber es ist nicht alles schwarz herum um Dich, also solltest Du nicht mehr Trübsal blasen als nötig. Und vor allem: Kümmere Dich um das Jetzt. Alles andere kannst Du später angehen.

  • Der Wohlfühlfaktor eigenes Haus ist wichtig für Dich und das darf und kann auch etwas kosten. Das wichtigste ist jetzt und in der nächsten Zukunft, dass Du ein Umfeld hast, indem Du Dich erholen kannst. Nachdem Du den Kredit alleine stemmen musst, ist das Haus zugleich auch Deine vorrangige Altersvorsorge. Mietfreies Wohnen hilft später auch, die Rentenlücke zu stopfen. Ich würde zumindest die nächsten 7 Jahre (Kredit für den Ex) auf den ETF-Sparplan verzichten. Die Aussicht auf 27 Jahre voller Entbehrung tragen nur eingeschränkt zum Wohlfühlfaktor bei. Nimm den Druck raus! Natürlich kannst Du immer noch vielleicht die Hälfte der Bonuszahlungen zurücklegen aber eng Dich nicht zu sehr ein in der jetzigen Phase. Wie es später weitergeht, kannst Du entscheiden, wenn Du die Konditionen für die Anschlussfinanzierung absehen kannst.

  • Das Konstrukt mir dem Bausparvertrag lässt sich ja jetzt nicht ändern. Bringt doch also nix, dass ich mir aktuell den Kopf darüber zerbreche oder?

    Und ich kenne mich mit Finanzierungen nicht genug aus, als dass ich bewerten könnte, was besser ist.

    Wir haben das 2022 über einen Finanzierungsberater gemacht und er meinte, der Vorteil an dem Bausparkonstrukt ist, dass sich der Zinssatz da nicht ändern wird und wir uns somit nur Sorgen um die andere Hälfte machen müssen, die 10 Jahre läuft.

    Das musst Du nicht heute oder morgen tun, aber Du kannst das mal im Hinterkopf behalten, das irgendwann hier nochmal zur Diskussion zu stellen.

    Auch wenn ich gleich mundtot gemacht werde, will ich trotzdem noch meine Meinung zum besten geben. Aus eigener negativer Erfahrung (jetzt zum Glück immer nur Miete) stellt sich der der auszieht seelisch immer besser. Ich persönlich würde jetzt folgendes machen. Ich würde mir irgendeine günstige 60m2 Wohnung für den Übergang nehmen. Vielleicht auch eine Berufstätigen WG. Ganz schnell ausziehen. Einen dicken Urlaub planen, Tinder durchspielen und anfangen ein neues Leben zu leben. Einfach mal 2 Jahre frei sein. Du bist noch jung und hast alle Optionen offen.