erzeugt Deutschland mehr Strom, als es verbraucht?

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  • Es gab immer noch keine Antworten auf

    Hat hier jemand einen Link für einen Länder-Vergleich betreffend der Höhe der CO2 Steuer?

    Z.B. für Europa? Oder auch über Europa hinaus?

    oder auf

    Hier gab's - glaube ich - keine Antwort drauf. Oder habe ich etwas übersehen?

    Wohin geht eigentlich das Geld für die CO2 Abgabe? Bleibt das in Deutschland für


    Oder geht es über den https://de.m.wikipedia.org/wiki/EU-Emissionshandel woanders hin?

    Und wenn es einen https://de.m.wikipedia.org/wiki/EU-Emissionshandel gibt: sind dann die CO2 Abgaben in allen EU Ländern gleich hoch? Falls nicht: wie funktioniert das dann?


    Noch eine zusätzliche, verallgemeinernde Frage in die Richtung:

    Könnte es sein, das man bei der Ausgestaltung der Energiebepreisung (Marktpreis über Merit-Order Prinzip, CO2 Besteuerung, ...) die Komplexität der vernetzten Welt unterschätzt hat?

    Siehe z.B. auch


    Ärmere Länder zahlen höheren Preis für Klimaschutz
    Klimaschutz in der Landwirtschaft ist unverzichtbar. Eine neue Studie zeigt alarmierende Zahlen. Besonders für Menschen in Entwicklungsländern könnte es…
    www.telepolis.de

  • Eigentlich sind nur 2 Sachen sicher, den Strompreis würde ich nicht dazu zählen. Rechnet sich die Windkraftanlage nicht jetzt schon? Und die andere Infrastruktur (Netzausbau, Reservekraftwerke) hält hoffentlich länger als 20 Jahre.

    Leider sind es nur 6 Jahre, wenn man "die" machen läßt:



    Spektakuläre Sprengung: Hamburgs modernstes Kohlekraftwerk endet
    Hamburg-Moorburg war Europas modernstes Kohlekraftwerk – drei Milliarden Euro teuer. Nur neun Jahre nach Eröffnung werden die Schlote jetzt gesprengt.
    www.bild.de

    Eine Santander, Deutsche Bank, Postbank, Noris Bank oder Klarna möchte ich nicht als Vertragspartner.

  • Warum willst du ein teueres (und schmutziges) Kohlekraftwerk laufen lassen, wenn du den Strom billiger von einer WKA bekommen kannst?


    EE sind in der Erzeugung günstiger (nur Netzausbau und Abweichung vom Bedarf macht sie teurer).

    Weil es zuverlässig liefert. Die beiden Punkte sind nicht unabhängig voneinander, sondern in direktem Zusammenhang. EE sind günstig, solange man nicht darauf angewiesen ist, zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Menge Energie zu bekommen. In der Realität ist aber genau das die Aufgabe des Stromnetzes und rechnet man den deutlich größeren Ausbau sowie höheren Regelbedarf ein, ist EE im Winter nur noch bis zu einem gewissen Grad günstiger. Die Saisonalität von Sonne und Wärmestrom bedingt einfach, dass man im Winter in einem EE-Netz fast ausschließlich am Wind hängt.

  • Weil es zuverlässig liefert. Die beiden Punkte sind nicht unabhängig voneinander, sondern in direktem Zusammenhang. EE sind günstig, solange man nicht darauf angewiesen ist, zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Menge Energie zu bekommen. In der Realität ist aber genau das die Aufgabe des Stromnetzes und rechnet man den deutlich größeren Ausbau sowie höheren Regelbedarf ein, ist EE im Winter nur noch bis zu einem gewissen Grad günstiger. Die Saisonalität von Sonne und Wärmestrom bedingt einfach, dass man im Winter in einem EE-Netz fast ausschließlich am Wind hängt.

    Einfach zu teuer.


    Sowas weiter laufen zu lassen verteuert dann auch den Ausbau: der Schmutzstrom verstopft die Netze.


    Besser: konsequent alles fossile so schnell wie möglich aus dem Markt nehmen, Erneuerbare ausbauen, Speicher hochziehen und die Diskussion in der Umsetzung endlich mal ideologiefrei führen.


    Fossile Energie zu befürworten ist im Kern nichts als reine Ideologie.


    Gefragt aber sind Pragmatismus und Realitätsnähe, Marktwirtschaft und Effizienz.


    Die Ideologen aus Kernenergie und Kohleverstromung die sich daran eine goldene Nase verdienen, sie sollten vielleicht umschulen, ein neues Geschäftsmodell auswählen.

  • Genau.

    Was wir aber gerade machen ist "Paradigmenwechsel ohne Kupplung"



    Die Kupplung hat einen Knüppel eingebaut der alles blockt. Er heisst Wiederbelebungsphantasien für eine veraltete teure Technologie: Kernenergie & Fossile Energie.


    Reine Ideologie.


    Von mir aus kann man das auch machen aber dann die Ideologen die das wünschen in Wahlen den Mehrpreis für Energie zahlen lassen: 4-6 x mehr.

  • Dann fang mal damit an, ideologiefrei zu sein. Der Absatz sagt schon alles über dich.

    IMHO ist fischermann25 ideologiefrei.

    Er hat lediglich rational erkannt, daß

    • der Klimawandel ein extremes Risiko für die Existenz der gesamten Menschheit darstellt
    • die Kosten die durch die Auswirkungen des Klimawandels verursacht werden sehr hoch sein werden
    • das Geld zur Behebung der Schäden durch den Klimawandel besser in die Vermeidung des Klimawandels investiert wären
    • es keine Zeit zu verlieren gilt. Die Natur lässt nicht mit sich verhandeln. Wenn die Menschheit nicht jetzt investiert, dann wird sie später halt draufzahlen.


    "Time in the Market beats timing the market". Höre ich hier immer wieder.

    Wenn's aber um Klimaschutz geht, dann glaubt man man könnte noch 20 Jahre lang nachdenken und Nichts tun. Wenn man dann nach 20 Jahren investiert (zu spät), wundert man sich daß man eine negative Rendite erwirtschaftet hat. Versteh ich nicht.


    fischermann25 handelt IMHO logisch wie ein Vulkanier, wird aber von anderen als Kassandra angesehen. Schade.

  • Ich denke, dass die meisten hier die regenerativen Energien positiv bewerten und auch froh sind, wenn CO2 Emissionen vermieden/vermindert werden können und Atommüll gar nicht erst entsteht. Aber sie hadern damit, wie die Transformation durchgeführt wird und welche Kosten ihnen dadurch auferlegt werden.


    Treibhausgase: Studie: Deutsches Klimaziel erreicht - aber nicht EU-Ziel
    Beim Klimaschutz ist Deutschland auf Kurs. Allerdings nur, was das nationale Ziel angeht. Und in zwei wichtigen Bereichen geht es weiterhin nicht richtig voran.
    www.wiwo.de


    Die europäischen Ziel sind hier nicht nachvollziehbar beschrieben. Zwischen den Zeilen scheint zu stehen, dass Deutschland die CO2-Gesamtbelastung erheblich vermindert hat, die EU aber in Einzelbereichen ganz konkrete Vorgaben gemacht hat. Da frage ich mich, wie die konkreten Vorgaben der EU in den angedeuteten Einzelbereichen aussehen. Und wieso ist es nicht für die CO2 Bilanz ok ist, wenn man im gesamten ein Ziel erreicht hat, indem man z.B. in Sektor A wesentlich übererfüllt hat, auch wenn man in Sektor B nicht alles ereicht hat. Wieso wird man dann abgestraft?

    Und wie sieht es im europäischen Vergleich aus?

    Es wird auf Gebäudesanierung verweisen, die in Deutschland hinterher hinkt.

    Zitat

    Grund seien fehlende Fortschritte in den Bereichen Gebäude und Verkehr, heißt es in einem in Berlin veröffentlichten Bericht.

    Ich haben mal gelesen, dass in Frankreich erhebliche Mengen Strom für die Wärmeerzeugung in schlecht isolierten Wohnungen und Häusern verbraucht wird. Wie sehen denn die EU Ziele für Frankreich im Bereich Gebäude aus? Drohen denen auch Strafzahlungen von der EU?

  • IMHO ist fischermann25 ideologiefrei.

    Er hat lediglich rational erkannt, daß

    • der Klimawandel ein extremes Risiko für die Existenz der gesamten Menschheit darstellt
    • die Kosten die durch die Auswirkungen des Klimawandels verursacht werden sehr hoch sein werden
    • das Geld zur Behebung der Schäden durch den Klimawandel besser in die Vermeidung des Klimawandels investiert wären
    • es keine Zeit zu verlieren gilt. Die Natur lässt nicht mit sich verhandeln. Wenn die Menschheit nicht jetzt investiert, dann wird sie später halt draufzahlen.

    Ich bin zutiefst überzeugt, dass man aus diesem Thema ein hervorragendes Geschäft im Sinne der Privatwirtschaft machen könnte, das zugleich den Verbrauchern zugutekommt. Es wäre eine Chance für die deutsche Wirtschaft, einen echten Befreiungsschlag zu landen.

    Nachdem ich jedoch gestern "Pippi Langstrumpf" zusammen mit Elon Musk gesehen habe (seine Aussagen: "Wir sollten unbedingt die Kernenergie wieder etablieren" und "Hitler war ein Linker"), habe ich erneut den Eindruck gewonnen, dass diese Frau, um es in ihren eigenen Worten zu sagen, entweder "unsagbar dumm" ist – oder dass sie schlicht "Deutschland hasst".


    Dabei halte ich sie für äußerst intelligent.


    Das eigentliche Problem liegt vielmehr darin, dass viele aus dem Lager der sogenannten "besorgten Bürger" – die lautstark "Wir sind das Volk" skandieren – ihre Handlungen nicht verstehen und entgegen ihrer eigenen Interessen wählen. Ein weiterer Teil der Bevölkerung wird durch solche Fehlentscheidungen angeregt, diese Entscheidungen zu kopieren. Aus derselben Ecke hört man dann auch oft die Behauptung: "Wenn wir das nicht machen, wählen am Ende noch mehr diese Partei."


    Ist das wirklich eine tragfähige Grundlage? Weil einige unvernünftig sind, setzt man darauf, noch unvernünftiger zu sein?


    Wäre ein Mitarbeiter in meinem Unternehmen von einer derartigen Haltung geleitet, würde er keine Verwendung mehr finden. In diesem Sinne erhält der Titel "Deutschland schafft sich ab" plötzlich eine tiefere Bedeutung – auch wenn er ursprünglich wohl anders gemeint war.

    Ich glaube jedoch, dass die Bilder brennender Wälder in Kalifornien bei einigen durchaus eine tief sitzende Sorge ausgelöst haben. Sie verstehen die Zusammenhänge.


    Viele dieser Menschen sind jedoch nicht bereit, kurzfristig auf ihren SUV zu verzichten, mit dem sie wie besessen mit 240 km/h über Deutschlands Autobahnen rasen, unter dem Banner der "Freiheit".


    Das kann man machen – aber dann bitte elektrisch. Die beschleunigen ohnehin schneller!

    In Indien, China oder Norwegen hat man diese Zusammenhänge längst begriffen. Selbst der libertäre Musk macht daraus ein Geschäft, während er paradoxerweise für diejenigen trommelt, die genau dieses Geschäft verdammen.


    Warum eigentlich? Eine interessante Frage. Wahrscheinlich kalkuliert er wie folgt:

    Einerseits locken die Einsparungen, die eine völlige Abschaffung aller Arbeitsmarktregulierungen mit sich brächte (eine Vision, die sich an Trump anlehnt). Andererseits wägt er diese Vorteile gegen den Verlust einer staatlichen Anschubfinanzierung ab. Sein Gedanke könnte lauten:


    "Wenn dazu noch die Konkurrenz zusammenbricht und ich Monopolist werde, kann ich ohnehin tun, was ich will."


    Die Welt steht an einem Wendepunkt: Der Übergang von einer relativ liberalen Marktwirtschaft, die durch Konkurrenz belebt wird und dem Verbraucher dient –

    "Der Markt dient dem Menschen" – hin zu einer Ordnung, in der "Der Mensch dem Markt dient" (eine autoritär-libertäre, faschistische Form des Kapitalismus, die maximale Freiheit für sehr wenige auf Kosten der Freiheit von sehr vielen schafft).


    Ich bin gespannt, wie viele Villen der Klimawandel durch Feuerstürme zerstören wird – oder ob diese Villen so gebaut werden, dass sie die letzten Gebäude sind, die dem Inferno zum Opfer fallen.


    Eines ist sicher: Der Klimawandel betrifft uns alle. Am Ende sogar die Superreichen – die allerdings zuletzt. Und die Unvernünftigen? Sie trifft es früher.

  • Das eigentliche Problem liegt vielmehr darin, dass viele aus dem Lager der sogenannten "besorgten Bürger" – die lautstark "Wir sind das Volk" skandieren – ihre Handlungen nicht verstehen und entgegen ihrer eigenen Interessen wählen. Ein weiterer Teil der Bevölkerung wird durch solche Fehlentscheidungen angeregt, diese Entscheidungen zu kopieren. Aus derselben Ecke hört man dann auch oft die Behauptung: "Wenn wir das nicht machen, wählen am Ende noch mehr diese Partei."


    Ist das wirklich eine tragfähige Grundlage? Weil einige unvernünftig sind, setzt man darauf, noch unvernünftiger zu sein?

    Aber es gehört zur Politik dazu, dass man die Bürger mitnimmt, bei seinen Programmen und Zielen und sie überzeugt. Wenn man Bedingungen herbeiführt, die zu Unzufriedenheit führen und letztendlich auch dazu, dass die Leute, andere Parteien auch nur in Betracht ziehen, dann hat man etwas falsch gemacht.

    Der Raum für andere Parteien entsteht nicht zusätzlich. Er wird freigemacht.

  • Wenn man Bedingungen herbeiführt, die zu Unzufriedenheit führen und letztendlich auch dazu, dass die Leute, andere Parteien auch nur in Betracht ziehen, dann hat man etwas falsch gemacht.

    Der Raum für andere Parteien entsteht nicht zusätzlich. Er wird freigemacht.


    Ich verliere zunehmend die Geduld mit der "Wir sind das Volk"-Fraktion. Es ist schlicht unmöglich, grundlegende Defizite in Bildung und Verständnis massenhaft auszugleichen – das funktioniert einfach nicht.


    Probleme verschwinden nicht, indem man sie lediglich benennt, statt sie anzugehen. Stattdessen werden sie momentan – mal wieder – flächendeckend mit immer neuen Zahlungen notdürftig zugedeckt. Dieses Muster findet sich auch in fast allen Rentenkonzepten wieder, aber das ist ein anderes Thema.


    Die Spielregeln sind längst gesetzt – und zwar nicht von denen, die sich ernsthaft bemühen, Probleme zu lösen und diese auch klar zu benennen. Es ist unerträglich, gerade jenen die Verantwortung zuzuschieben, die sich trauen, die Missstände beim Namen zu nennen.


    Die Verantwortung für den wirtschaftlichen Niedergang und die Versäumnisse im Klimaschutz liegt in Deutschland vor allem bei SPD und CDU: 16 Jahre Blockadepolitik und die fatale Abhängigkeit von russischem Gas sprechen eine deutliche Sprache.


    Ein "weiter so" um die Totalverweigerer der blauen Ideologie zu verhindern - das ist keine vernünftige Konsequenz hin zu einer echten Problemlösung. Das ist Selbstaufgabe.


    Wäre auch nicht so tragisch, aber wer trägt die Folgen? Generation Boomer? Etwas noch, aber eher nicht mehr.


    P.S. Du nennst es "Unzufriedenheit". Ich nenne das Wohlstandsverwahrlosung. Wer sich im SUV über zu hohe Dieselpreise beschwert verkennt, dass es kein einklagbares Grundrecht auf "ich will alles" gibt. Haben wir nicht, gibt es nicht.

  • Ich verliere zunehmend die Geduld mit der "Wir sind das Volk"-Fraktion. Es ist schlicht unmöglich, grundlegende Defizite in Bildung und Verständnis massenhaft auszugleichen – das funktioniert einfach nicht.

    Alle doof außer mir? Pauschalisierungen dieser Art nützen niemanden und verkennen die Tatsachen, dass selbst hochdekorierte Ökonomen zu unterschiedlichen Bewertungen kommen, was Deutschland im Bereich Wirtschaft und Klima voranbringt.


    Ein Großteil der Wähler wählt nach seinem Geldbeutel. Die Stimmigkeit der Aussage "It's the economy, stupid" hat auch Trump an die Macht gespült. Geld und Wirtschaft wird bei der nächsten Bundestagswahl eine größere Rolle spielen als bei der letzten Wahl, soviel dürfte klar sein.


    Da Energie tendenziell teurer wird, ebenso Lebenshaltung, Wohnen, Mobilität, wage ich zu behaupten, dass die Bevölkerung keinen übermäßigen großen Wert auf Parteien legt, die ideologisch einen zu großen Wert auf Maßnahmen setzen, die zu den Preiserhöhungen der letzten Jahre geführt haben, zumal die versprochene Entlastung ausgeblieben ist.

  • Wer sich im SUV über zu hohe Dieselpreise beschwert verkennt, dass es kein einklagbares Grundrecht auf "ich will alles" gibt.

    Einer meiner Nachbarn (ausgerechnet in Frankfurt - bei den Nachbarn im Taunus kann ich das noch halbwegs nachvollziehen) mit Frau und zwei Kindern hat u. a. zwei SUVs mit Dieselmotor in Betrieb. Beklagt hat er sich aber noch nie über zu hohe Dieselpreise ... ?


    Im Gegenteil: Er fände sowohl "viel höhere Dieselpreise als auch viel höhere Benzinpreise besser, weil dann die Straßen wieder freier würden" ...


    Die Sichtweisen können da offensichtlich (sehr) divers sein. Und ggf. auch von der individuellen Situation mitbestimmt: Angefangen vom Wohnort (Stadt vs Land) über die Haltung bis hin zum Familienstand und der Einkommensklasse.

  • Alle doof außer mir? Pauschalisierungen dieser Art nützen niemanden und verkennen die Tatsachen, dass selbst hochdekorierte Ökonomen zu unterschiedlichen Bewertungen kommen, was Deutschland im Bereich Wirtschaft und Klima voranbringt.

    Das wurde so nicht geschrieben. Die Message war, was die AFD schreibt ist doof. Und hier ist es die AFD (und leider mittlerweile auch Teile demokratischer Parteien), die dem seriösen wissenschaftlichen Konsens widersprechen.


    Und genau dieses Narrativ, "die Wissenschaftler kommen ja selbst zu unterschiedlichen Aussagen" verkennt, dass in der seriösen wissenschaftlichen Welt ein breiter Konsens herrscht. Das betrifft ganz grundlegende Fragestellungen, wie ob der Klimawandel menschengemacht ist oder das E-Fuels einfach unfassbar ineffizient sind.


    Jetzt kann man in diesem Rahmen diskutieren ob 90% EE oder 100% EE. Oder Heizungsgesetz oder CO2 Steuer. Aber der Austausch muss auf grundlegenden Fakten aufbauen.


    Aber ich teile die Sorge, dass das uns unsere Demokratische Grundordnung kosten kann. Aber wir können uns doch nicht von Faschisten erpressen lassen. Deswegen bin zumindest ich für diesen Wahlkampf mal wieder in eine Partei eingetreten und werde fleißig unterstützen, wo es nur geht.

  • Das wurde so nicht geschrieben. Die Message war, was die AFD schreibt ist doof. Und hier ist es die AFD….

    Diese Gestalten nennen ihr Partei AfD….

    Eigentlich müssten sie konsequent AgD genannt werden.

    Vor nun fast 12 Jahren mit anderer Intention gegründet ist sie jetzt ein Sammelbecken für Rechte, Faschisten, wirre Nörgler und …).

    Natürlich sind die im Schreiben doof, weil sie mit ihrer geträumten Politik die wirtschaftliche Substanz des Landes zerstören würden.

  • Ein Großteil der Wähler wählt nach seinem Geldbeutel. Die Stimmigkeit der Aussage "It's the economy, stupid" hat auch Trump an die Macht gespült. Geld und Wirtschaft wird bei der nächsten Bundestagswahl eine größere Rolle spielen als bei der letzten Wahl, soviel dürfte klar sein.


    Unter seriösen Ökonomen ist es unstrittig, dass erneuerbare Energien langfristig günstiger sind als fossile – und auch die vermeintlich „saubere“ Kernenergie kommt hier nicht gut weg.


    Wer weiterhin auf Atomkraft setzt, übersieht die enormen Kosten für Sicherheitsvorkehrungen, die ungelöste Endlagerproblematik und die unvorhersehbaren Risiken. Der Wegfall dieser Risiken durch den Ausbau erneuerbarer Energien ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch klüger.


    Fossile Energien sind nicht nur endlich, sondern auch langfristig teurer, wenn man die Umweltzerstörung und die Folgen des Klimawandels einberechnet. Aber keine Sorge, wer sich nicht ändern will, kann sich ja weiter an der „günstigen“ Atomkraft festhalten – trotz der immens hohen Investitions- und Entsorgungskosten.


    Und wer auch das ignoriert, der kann sich immerhin noch an der Mär von billigen fossilen Brennstoffen ergötzen. Aber die Rechnung wird früher oder später präsentiert – und dann wird's richtig teuer.


    Wer ist dann Schuld? Ich weiss es: "DIE GRÜNEN". Gut, dass es sie gibt...


  • Deswegen bin zumindest ich für diesen Wahlkampf mal wieder in eine Partei eingetreten und werde fleißig unterstützen, wo es nur geht.

    Ich bin aus einer Ausgetreten, weil ich das Blockadeverhalten und die Verlogenheit als Ur- Liberaler nicht mehr mittragen konnte...


    Baum leidet, ich weiss es... würde mich nicht wundern, wenn er trotz seines Alters demnächst noch austritt um ein Zeichen zu setzen.

  • "Time in the Market beats timing the market". Höre ich hier immer wieder.

    Wenn's aber um Klimaschutz geht, dann glaubt man man könnte noch 20 Jahre lang nachdenken und Nichts tun. Wenn man dann nach 20 Jahren investiert (zu spät), wundert man sich daß man eine negative Rendite erwirtschaftet hat. Versteh ich nicht.

    Wer sagt was von Nichtstun? Wenn du mir zuhörst, dann solltest du merken, dass ich kein Problem mit EE habe. Aber ich bin dafür erst einmal realistische Ziele zu setzen. Das 80% EE-Netz mit Elektrifizierung von Wärme, Mobilität und Industrie ist schon ein riesiger Schritt. Und es liegt auf dem Weg zu 100%.


    Passend zur Diskussion hatte die FAZ heute ein Interview mit dem Chef von Tennet:

    Tennet-Deutschland-Chef: „Der Solarstromausbau ist völlig ungesteuert“
    Tennet-Deutschland-Chef Tim Meyerjürgens über Geldverschwendung in der Nordsee und für Erdkabel, beherrschbare Dunkelflauten, Erwartungen an die neue…
    www.faz.net

    Themen sind genau, was ich hier angesprochen habe. Verschlepptes Kraftwerksgesetz, fehlender Kapazitätsmarkt, politische Schönrechnung von Ausbauzielen (z.B. 13 GW Kraftwerksreserve statt den 21 GW laut Rechnung der Netzbetreiber, bis 2030 wohlgemerkt), und so weiter. Dazu das Problem, dass der Ausbau ungesteuert und alles andere als netzdienlich verläuft...