Depot ohne Musk

  • Ja, aber er will es halt so.


    Man muss es selber weder befürworten noch ablehnen. Ich werde nicht alles verkaufen was ich da habe wegen diesem Milliardär.


    Allerdings werde ich aufgrund der aus meiner Sicht zu erwartenden Turbulenzen genauer beobachten und eher in Gold anlegen die nächste Zeit.

    Was die Zukunft bringt, kann man nicht wissen. Höchstens raten. Hätten wir alle im November 2019 gewusst was bis heute so passiert? Das sind NUR 5 Jahre! Seriös niemand. Corona-Schock, Ukrainekrieg, Hightechboom, Rohstoff- und Energiekrise, politische Verwerfungen weltweit usw. Niemand hätte dies so voraussehen können. Also werde ich mich an Spekulationen nicht beteiligen.

  • Es gibt eine EZB. Es gibt eine FED. Es gibt eine Bundesbank. Alle entscheiden zentral.

    Vielen Dank für diese wertvollen Informationen - für alle Finanz-Laien, wie mich z. B.


    Inwieweit entscheidet eine Bundesbank zentral ? Und/oder bezüglich der Geldpolitik ?

    Nun gibt es halt eine EU und einen Euro.

    Vielen Dank diese wertvollen Informationen - für alle Finanz-Laien, wie mich z. B.

    Auch hier müssen

    Selbstverständlich die eigenen (!) EU-Verträge die Währung betreffend eingehalten werden (Vertag von Maastricht, Maastricht-Kriterien, Wachstums-und Stabilitätspakt, AEUV).


    Was von Anbeginn der Währungsunion aber nicht der Fall war - mir der Folge des Ausbruchs der Eurokrise ab 2010 ff als Konsequenz und reine Sachgesetzlichkeit.

    Auch hier müssen Währungsfragen zentral entscheiden werden, da man eine Währung hat, den Euro.

    Realitätsbezug 1.: "Zentral" wird nur die Geldpolitik seitens der EZB "entschieden" - die aber nur einen Leitzins für 20 verschiedene, teilweise sehr unterschiedliche, teilweise sogar disparate Länder hat. Und wie man in der jüngsten Vergangenheit (Rekord-Inflation) gesehen hat mit dem einen Leitzins auf Inflationsraten von 5 bis zu auch 20% in den unterschiedlichen Ländern reagieren muß.


    Realitätsbezug 2.: Die "Vereinigten Staaten von Europa" (VSE) gibt es nicht. Dazu wären zudem Referenden in den beteiligten Ländern zwingend erforderlich. Die EU scheut aber inzwischen solchen Volksabstimmungen sprich die Meinung der Bürger wie der "Teufel das Weihwasser". Da ihnen die Meinung der Bürger in zig Referenden "um die Ohren" geflogen ist. Ebenso wie die VSE existiert auch ein europäischer Wirtschafts- und/oder Finanzminister nicht. Eine weitere Sachgesetzlichkeit.

    Der Verfasser greift zu kurz, hat die Thematik nicht ansatzweise erfasst.


    Der Einwand des Verfassers lässt ergo eine völlige Abwesenheit logisch-konsequenten Denkens erkennen.


    Am Rande des Abwegigen; unbrauchbar in der Sache.

    Keine Ahnung, wer mit dem "Verfasser" gemeint ist. Dem würde ich aber im Kontext mit Deinen Einlassungen vollumfänglich zustimmen.



    Dir weiter ganz, ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Allerdings werde ich aufgrund der aus meiner Sicht zu erwartenden Turbulenzen genauer beobachten und eher in Gold anlegen die nächste Zeit.

    "Genauer beobachten" ist immer gut ... zumal sich (leider) Politik und private Finanzen kaum separat betrachten lassen


    Interessante Sicht übrigens: Kenne kaum jemand, der in Gold "anlegt". Kenne fast nur Leute, die Gold als "Versicherung" verwenden und/oder "Gold" traden.


    Perfektes Timing zudem beim Allzeithoch in Dollar und Euro den Einstieg (oder das Akkumulieren ?) von Gold zu erwägen. Nahezu genial.



    Dir weiter ganz, ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Fischermann, Dein Ton ist daneben und überschreitet spätestens damit Leute als Autisten zu beschimpfen Grenzen, für die man aus meiner Sicht für eine Zeit gesperrt gehört.


    Didi2 - Meine Meinung zu dem Kollegen habe ich geschrieben. Im Gegensatz zu Deinen Posts kommt hier zwischendurch noch sachlicher Inhalt mit. Was Du schreibst, ist einfach nur überflüssig.

  • Fischermann, Dein Ton ist daneben und überschreitet spätestens damit Leute als Autisten zu beschimpfen Grenzen, für die man aus meiner Sicht für eine Zeit gesperrt gehört.


    Didi2 - Meine Meinung zu dem Kollegen habe ich geschrieben. Im Gegensatz zu Deinen Posts kommt hier zwischendurch noch sachlicher Inhalt mit. Was Du schreibst, ist einfach nur überflüssig.

    Als Autisten empfinde ich Menschen, die sich weigern Veränderungen zu akzeptieren.


    Ich habe keine spezielle Person damit angesprochen.


    Wer den Klimawandel leugnet und sich weigert Fakten zu akzeptieren, wirkt auf mich so.


    Was den anderen hier betrifft, habe ich mich abschliessend geäußert. Ich habe ihn eh nun auf ignore.

  • Vorneweg: Ich habe hier nur rein- und nicht alles gelesen. Mir drängt sich aber generell immer mehr, und so auch hier, eine Vermutung sehr stark auf:


    Die Menschen, die nicht wollen, dass Rechtspopulisten und -extreme einen signifikanten Anteil der Wählerstimmen bekommen, werden deren Wähler kaum umstimmen, indem sie die Populisten und Extremen beschimpfen und ihre Wähler dumm heißen. Man muss sich doch vielmehr überlegen: Was muss man tun, dass die Menschen nicht mehr auf die Populisten und auf die Extremen anspringen? Irgendetwas muss diese Menschen ja so enttäuscht und erzürnt und verzweifelt gemacht haben, dass sie auf deren einfache Lösungen hereinfallen. Jetzt kann man es sich natürlich einfach machen, und sagen, dass die alle doof seien - aber das stimmt die ja nicht um. Und dann erscheint mir das, es sich einfach gemacht zu haben, wiederum auch nicht gerade schlau.

  • Vorneweg: Ich habe hier nur rein- und nicht alles gelesen. Mir drängt sich aber generell immer mehr, und so auch hier, eine Vermutung sehr stark auf:

    Genau so dachte ich auch einmal.



    Aber ganz sachlich gefragt:



    Muss man sich alles gefallen lassen als Demokrat?


    Meinst du wirklich, diese Menschen sind bereit mal nachzudenken wo sie in der Sache komplett falsch abgebogen sind?


    Wenn ich mir in der Welt ansehe womit Menschen zu kämpfen haben, ist da im Vergleich zu echter Not diese Aufregung, dieser Zorn gegenüber denen, die schlicht Veränderungen wollen weil sie nötig sind (ich sage ja noch nicht einmal welche, aber wenn die Grundproblematik geleugnet wird, was dann?)... ist das dann noch gerechtfertigt?


    Diese rechtsradikale Empörungskultur: stelle die mal in einen Vergleich zu Menschen, die ums echte Überleben kämpfen. Vielleicht in einem Slum bei 50 C Hitze ohne hinreichend Nahrung. Und dann einen Empörungswutbürger der sagt:


    "ich will nicht, alles linksgrün versifft, alles unwahr..."



    Ich denke vermutlich muss man schon froh sein, wenn dieser Typus nicht im Weg steht.


    Deine Gedanken sind aber nicht falsch oder unangebracht - finde ich eigentlich gut.


    Ich glaube nur nicht mehr an das "Mitnehmen". Dafür ist es zu spät.

  • Viele Menschen tun sich halt verdammt schwer mit Veränderungen.

    Veränderungen werden oft als Gefahr gesehen.

    Soll sich etwas verbessern muss aber eine Veränderung her.


    Auf lange Sicht wird sich aber die Energetisch und somit kapitalistische günstige Lösung durchsetzen. Könnte auch als Evolution des Kapitalistischen Systems bezeichnet werden.


    Gegen die Evolution als treibende und siebende Kraft wird langfristig kein politisches System ankommen. Mit Physikalischen Grundgesetzen lässt sich kein Kompromiss aushandeln.


    Naturkonstanten sind unsere Emotionalen Systeme die unser Handeln bestimmen auch völlig egal. Die Regenfront interessiert es nicht wenn ich nicht nass werden will. Entweder warte ich bis der Regen vorbei ist, oder ich besorge mir Regenzeug und Schirm.

    Genauso werden die Veränderungen die der Klimawandel zwangsläufig mit sich bringen wird uns zum Handeln zwingen.


    Das kann man jetzt blöd finden oder ignorieren, ändert aber nichts an der Tatsache das wir uns verändern müssen.


    Was wir in der Hand haben ist nur die Tiefe der Schlucht welche wir durchschreiten müssen.

    Da habe ich so manches mal den Eindruck das einige noch nicht weit genug unten sind.

    Bergab läuft es sich auch leichter als Berg auf.

    Es wird aber wieder aufwärts gehen, die Frage ist halt nur wann……

  • Was mich mal intellektuell interessieren würde ist warum ein libertärer Geist der Trump unterstützt und von der E Mobilität lebt zugleich den unterstützt, der genau diese ablehnt und fossile Energieerzeugung massiv fördert...


    Ich habe dazu Theorien aber bin mir unsicher, wie das zusammen einzuordnen sein wird.


    Vielleicht knallt es da bald mal aufgrund verschiedener Interessen.


    Musk lebt aufgrund der enormen Anschubsubventionen die er erhielt und gerne nimmt.


    Trump will die komplett abschaffen und Fossil subventionieren.


    Sonderbar

  • Was mich mal intellektuell interessieren würde ist warum ein libertärer Geist der Trump unterstützt und von der E Mobilität lebt zugleich den unterstützt, der genau diese ablehnt und fossile Energieerzeugung massiv fördert...

    Ich würde ihm jetzt mal Geld- und Machtgier unterstellen.

  • Horst Talski

    Da mir von der Ausbildung her der naturwissenschaftliche Hintergrund fehlt, kann ich mich zu dem Klimathema (leider) nicht fundiert oder gar dezidiert äußern. Deine Beschreibung trifft aber (nahezu perfekt) im Kern einen Bereich, zu dem ich zum einen durch meine Ausbildung (u. a. VWL, BWL) und zum anderen durch langjährige berufliche Tätigkeit (Consulting) zumindest über Grundkenntnisse und langjährige Erfahrungen verfüge.


    Das hier von Dir Gesagte trifft - nach meinem Dafürhalten - auch auf die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland (sowie in weiten Teilen auch auf die vergangenen 20 Jahre) in idealtypischer Weise zu. Die letzte strukturelle Reform stammt noch von einem Bundeskanzler der SPD (Gerhard Schröder).

    Diese Deine Ausführungen bzw. Passagen kann man auch auf die wirtschaftliche Lage hierzulande anwenden sprich übertragen.


    Oder wie man inzwischen oft in meinem Umfeld hört: "Wahrscheinlich muß es hierzulande erst noch schlechter werden - bis es vielleicht wieder besser werden kann"

    Naturkonstanten sind unsere Emotionalen Systeme die unser Handeln bestimmen auch völlig egal.

    Solche Konstanten gibt es auch im ökonomischen Bereich, schon allein deshalb, weil die Menschen sind, wie sie sind (Anreize vs Fehlanreize, Moral Hazard, Tragik der Allmende usw.) und weil es auch ökonomische Konstanten und Kausalitäten gibt (eine schlechte Wirtschaftspolitik samt schlechten Rahmenbedingungen generiert auf Dauer entsprechend schlechte Ergebnisse).


    Die sachgesetzliche Verbindung zwischen diesen beiden Themen: Ohne wirtschaftlichen Erfolg werden die Transformationen hin zu mehr Klimaneutralität (schon von den Kosrten her) auch nur schwer oder kaum gelingen (was natürlich auch für andere Bereiche gilt von den Sozialsystemen über den Erhalt des Wohlstand bis hin zur Verteidigungsfähigkeit; weitere Stichworte ließen sich leicht hinzufügen).


    Man kann nur hoffen, daß die bald neu gewählte Regierung hier zu signifikanten und strukturellen Veränderungen in der Lage sprich fähig ist. Ansonsten befürchte ich - wie schon an anderer Stelle einmal ausgeführt -, daß die Wahlen in 2029 zur eigentlichen Bewährungs- bzw. Belastungsprobe werden könnte. Einen kleinen Vorgeschmack haben die letzten Landtagswahlen in den NBL geboten.

    Es wird aber wieder aufwärts gehen, die Frage ist halt nur wann……

    Beim Wandern, Fahrrad fahren usw. stimmt das auf jeden Fall - schon allein aus topografischen Gründen ist das ein "Automatismus". Für Länder aber gibt es - wie der Blick in die Historie zeigt - bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung beispielsweise einen solchen "Automatismus" nicht ...

  • Was mich mal intellektuell interessieren würde ist warum ein libertärer Geist der Trump unterstützt und von der E Mobilität lebt zugleich den unterstützt, der genau diese ablehnt und fossile Energieerzeugung massiv fördert...

    Siehe hier:


    Wie ticken machiavellistische Menschen?
    Machiavellismus: Kühl und berechnend nutzen manche Menschen andere für ihre Ziele aus
    www.psychologie-heute.de

  • "Ich glaube nicht länger, dass Freiheit und Demokratie miteinander vereinbar sind.“ - Peter Thiel, Tech-Milliardär, Musk-Buddy & Vance-Buddy.


    Die Freiheit von der er spricht, ist eine ausserhalb der demokratischen Gesellschaftsordnung, wo die Reichen und Mächtige nach belieben walten und schalten. Also etwas, das einer Oligarchie entspricht.

  • Wo Musk & Thiel & Buddys hin wollen?

    Seht euch mal die dystopischen Filme bzw. Bücher an, bei denen wenige Weltkonzerne bestimmen was für die Menschen gut ist. An deren Spitze sehen diese Typen sich natürlich, das Volk ist Beiwerk und hat zu folgen - die schwarz gekleideten "Sicherheitskräfte" werden es denen schon beibringen (geht mal, nach Moskau und sagt offen was gegen Putin, nur so als Demo).

    Für Musk ist die USA nicht genug, er wird versuchen seine Sicht auf die gesamte Welt zu verteilen, angefangen da wo es am einfachsten ist: in den Demokratien. Die mit ausreichend viel Geld zu knacken sind.

    Noch eine Hypothese: Musk kann sich gar nicht mit Trump längerfristig vertragen, der nimmt den doch gar nicht ernst und nutzt ihn als Vehikel.

    Trump wird keine 2 Jahre im Amt sein, er hat seine Aufgabe erfüllt (Vance & Co als Marionetten stehen parat).....

  • Noch eine Hypothese: Musk kann sich gar nicht mit Trump längerfristig vertragen, der nimmt den doch gar nicht ernst und nutzt ihn als Vehikel.

    Trump wird keine 2 Jahre im Amt sein, er hat seine Aufgabe erfüllt (Vance & Co als Marionetten stehen parat)....


    Ich war zumindest immer davon überzeugt, dass der Typus Musk, Weidel eigentlich keine echte politische Überzeugung hat. Echte Faschisten glauben den Unsinn den sie verbreiten, sie sind Überzeugungstäter. Höcke ist so einer.


    Weidel und Musk glauben nur an Ihre eigene Macht: absolute Narzissten. Deshalb hat Musk ha momentan einen "Streit" mit diesem Bennet- einem Überzeugungstäter.


    Die Überzeugungen des Faschismus sind dumm. Libertäre Machterlangung indes ist klug und boshaft.


    Die Haltung rechnet sich allerdings momentan nicht, was mich insgesamt verwundert.


    Warum einer der größten Pensionsfonds Europas alle Tesla-Aktien verkauft

  • Vorab und in dem Kontext

    ... weil sie nun einmal Autisten sind.


    ... diese trotzigen Autisten...


    ... wie Kleinkinder ...

    vielen Dank für den fundierten und sachbezogenen Beitrag ! Und auch den wertschätzenden Umgang mit Menschen, die eine von Deiner Haltung abweichende Meinung vertreten ! Klasse.


    Diesbezüglich würde ich Dir vollumfänglich zustimmen

    eine weitere riesige Eselei.

    wenn ich auch eher Begriffe wie Hybris, Träumerei oder Dilettantismus verwenden würde. Vermutlich eine Melange aus allen drei Terminologien.

    Und genau daran werden am Ende alle Euro - Länder scheitern

    Das sehe ich übrigens genau so.



    Nur am Rande aber in dem Kontext:


    Schon der EWKV (Europäischer Wechselkursverbund von 1972 bis 1978) und auch das EWS (Europäisches Währungssystem 1978 bis 1998) haben lausig sprich gar nicht "funktioniert". Es kam zu diversen Krisen mit ständigen Ein- und Austritten beteiligter Länder.



    Der institutionell sauberste und damit Königsweg wäre (vor Euroeinführung (!)) die Schaffung der VSE gewesen ("Vereinigte Staaten von Europa"). Da der EU aber bereits eine Vorstufe dazu ("Vertrag über eine Verfassung für Europa") schon in den ersten beiden Referenden (im Jahr 2005 in Frankreich und in den Niederlanden) "um die Ohren geflogen" ist, wurde das Projekt aufgegeben.


    Ein ebenfalls sinnvolles Procedere wäre es gewesen, die (teilweise sehr heterogenen bis sogar disparaten) Teilnehmerländer zuvor in einem längeren Prozess einander anzugleichen (Homogenität) in Sachen Wirtschaft-, Finanz- und Fiskalpolitik, Staatsverschuldung, Inflation etc. pp. Die gemeinsame Währung wäre dann nach einem Mindestmaß an erreichter Homogenität die logische Folge dieser gemeinsamen Ausrichtung und Angleichung gewesen (Krönungstheorie genannt, weil die Einheitswährung am Ende des Prozesses steht und diesen nunmehr in soweit einheitlichen Staaten mit der einheitlichen Währung verbindet und krönt. Der Anstrengung wollte man sich offensichtlich nicht unterziehen. Auch dann aber hätte man sich zwingend an die eigenen (!) EU-Verträge die Währung betreffend halte müssen, wenn es funktionieren soll ...


    Eine weitere mögliche sinnvolle Vorgehensweise wäre gewesen wenigsten halbwegs

    zueinander passende Länder mit einer Einheitswährung auszustatten. Beispielsweise im Sinne eines Nord- und eines Südeuro. Etwa klassische Hartwährungsländer (mit der dazu passenden typischen Finanz- und Wirtschaftspolitik) wie Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Niederlande usw. und klassische Weichwährungsländer (mit der dazu passenden typischen Finanz- und Wirtschaftspolitik) wie Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich, Portugal usw. Auch dieser Weg wurde nicht gewählt. Auch dann hätte sich die Länder zwingend an die den beiden Varianten zugrundeliegenden Verträge halten müssen, wenn denn Nord- und Südeuro funktionieren sollen.


    Die tatsächlich gewählte Variante des Euro aber verband das Schlechteste aus allen Welten miteinander. Ohne die VSE zu schaffen oder wenigstens die Länder zuvor einander wirtschaftlich an ein Mindestmaß anzugleichen und auch ohne die Variante eine passende Ländergruppe für eine jeweilige Einheitswährung zu bilden (Hart- und Weichwährungsgruppe) wurden ansonsten souveräne aber völlig unterschiedliche bis disparate Nationalstaaten mit einer Einheitswährung beglückt. Die konzeptionelle Lücke (zentralisierte Geldpolitik bei der EZB und fragmentierte Fiskalpolitik auf Ebene der Länder) wurde nie geschlossen. Dazu wurden die eigenen (!) EU-Verträge auf denen das Währungsexperiment beruhte (Vertrag von Maastricht, Maastricht-Kriterien, Wachstums- und Stabilitätspakt, AEUV) vom ersten Tag an gebrochen. Der früher heilsame Druck der Märkte konnte durch die Verträge nie ersetzt werden. Die dafür zuständige EU-Kommission (die sich selbst als "Hüterin der EU-Verträge" bezeichnet ...) hat den hundertfachen Bruch der EU-Verträge begleitet und teilweise organisiert bzw. orchestriert. Zusätzlich hat die EZB auch noch einzelne Länder vor diesem heilsamen Druck der Märkte versucht abzuschirmen (mit den entsprechenden Folgen, Kollateralschäden, Fehlanreizen usw.) und sich via Staatsanleihekäufe um die Schuldentragfähigkeit einzelner Länder gekümmert (entgegen Art. 123 AEUV übrigens "Verbot der monetären Staatsfinanzierung durch die EZB").



    Bei Realitätsbezug ist es um den Euro wie folgt bestellt:


    Die permanente Mißachtung und Bruch der eigenen (!) EU-Verträge führten denknotwendig zur Eurokrise (ab 2010 ff) und ohne das massive Eingreifen der EZB (2012 "Whatever it takes") wäre das Projekt schon 2012 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit geplatzt. Dazu kommt bei Realitätsbezug: Einige sehr erfolgreiche Länder in Europa wollten weder der EU beitreten noch den Euro einführen (wie Schweiz, Norwegen, Liechtenstein), die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU (UK) wollte zwar der EU beitreten aber nie den Euro einführen, einige erfolgreiche Länder sind zwar in der EU wollen aber den Euro ebenfalls nicht einführen (wie Dänemark und Schweden) und ein Land wie UK (wie gesagt, die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU) ist inzwischen sogar aus der EU ausgetreten.


    Interessant ist der Euro aber offensichtlich für ein Land wie Kroatien das jüngst (2023) die Kuna für den Euro getauscht hat ...



    Dir weiter ganz, ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !