Diese Anlage ist wirklich sonderbar.
Jetzt die Notbremse rein, Vermögensbilanz machen und mit einer Einnahmen-Ausgabenliste an den Tisch setzten.
Diese Anlage ist wirklich sonderbar.
Jetzt die Notbremse rein, Vermögensbilanz machen und mit einer Einnahmen-Ausgabenliste an den Tisch setzten.
Macht das fĂŒr eine Geldanlage mit einem Renditehorizont von 3-5 Jahren ĂŒberhaupt Sinn, oder ist das zu umstĂ€ndlich?
Nein und ja!
Eine Aktienanlage mit einem derart geringen Zeithorizont ist sehr riskant. Was willst Du denn machen, wenn die MĂ€rkte einbrechen?
Ja, es ist viel zu umstÀndlich. Ein einziger ETF auf FTSE All-World oder MSCI ACWI bildet den weltweiten Aktienmarkt schon sehr gut ab.
Geld, das kurz- bis mittelfristig benötigt wird, komplett in Aktien-ETF anzulegen, ist nunmal riskant (auĂer man hat soviel, dass es völlig egal ist, wenn man mit Verlust verkauft).
ok, das habe ich verstanden, doch bietet denn meine Diversifikation in die vielen unterschiedlichen LĂ€nder und Branchen nicht ebenfalls einen guten Schutz vor allzugroĂen Kursverlusten?
Ich gehe nun eigentlich nicht von einem Crash wie in den Zwanziger Jahren aus, als die komplette Weltwirtschaft in eine Krise gerauscht ist. Wobei ich mir bei einem solchen "Armageddon" auch nicht vorstellen kann, dass Renten- und Anleihen da ein sicherer Hafen wÀren.
Nein und ja!
Eine Aktienanlage mit einem derart geringen Zeithorizont ist sehr riskant. Was willst Du denn machen, wenn die MĂ€rkte einbrechen?
Genau wegen dem Risiko setze ich ja auch viele unterschiedliche ETFs mit ganz verschiedenen Ausrichtungen bei den LĂ€ndern und bei den Branchen.
ok, das habe ich verstanden, doch bietet denn meine Diversifikation in die vielen unterschiedlichen LĂ€nder und Branchen nicht ebenfalls einen guten Schutz vor allzugroĂen Kursverlusten?
Ich gehe nun eigentlich nicht von einem Crash wie in den Zwanziger Jahren aus, als die komplette Weltwirtschaft in eine Krise gerauscht ist. Wobei ich mir bei einem solchen "Armageddon" auch nicht vorstellen kann, dass Renten- und Anleihen da ein sicherer Hafen wÀren.
DafĂŒr brauchst Du keinen Crash wie in den 20er Jahren.
Bei Corona ging es ca. 30% runter. Aber auch sonst gab es diverse heftige EinbrĂŒche, siehe z.B. diesen Artikel von Finanztip: Nach "Crash" beim MSCI World: Diese EinbrĂŒche waren viel schlimmer
ZitatWann der MSCI World wirklich abgestĂŒrzt ist:
- 1973/74, 1. Ălkrise: -52% in 24 Monaten
- 1987, Börsencrash in den USA: -28% binnen drei Monaten
- 1989/90, Rezession USA und Irak-Krise: -36% in 13 Monaten
- 2000-2003, geplatzte Technologieblase (Dotcom-Krise): -54 % in 31 Monaten
- 2007-2009, Finanzkrise: -48% in 16 Monaten
Nach der Dotcomkrise 2000 hat es dank darauf folgender Weltwirtschaftskrise 2007 ĂŒber 13 Jahre gedauert, bis der MSCI World wieder auf dem Vor-Krisen-Stand war.
Und ja, solange der deutsche Staat nicht pleite geht, wÀren in all diesen Krisen Bundesanleihen ein "sicherer Hafen" gewesen.
Dann gib mal die realen prozentualen Verteilungen deiner Anlage an.
Wie hoch ist denn der Anteil in Singapur?
Ich habe Anleihen aus Singapur im Depot.
Hintergrund ist auch die lang anhaltende Aufwertung der WĂ€hrung gegenĂŒber dem Euro.
Diese Anlage ist wirklich sonderbar.
Jetzt die Notbremse rein, Vermögensbilanz machen und mit einer Einnahmen-Ausgabenliste an den Tisch setzten.
Was genau meinst du mit "Notbremse" und "Vermögensbilanz"?
Es liegen ca. 15.000 Euro in ETFs die mit 900 Euro/Monat weiter angespart werden.
Ab 01.2026 verringert sich der Sparanteil fĂŒr 12-16 Monate auf 250 Euro/Monat bei gleichzeitiger Entnahme (als Einmalbetrag) von ca. 9.200 - max 12.600 Euro.
Ab 2028 geht es dann wieder mit einem monatl. Sparbetrag von 1200 Euro weiter.
Genau wegen dem Risiko setze ich ja auch viele unterschiedliche ETFs mit ganz verschiedenen Ausrichtungen bei den LĂ€ndern und bei den Branchen.
Der MSCI World ist ein Index, der ĂŒber ganz viele LĂ€nder und Branchen streut. Nicht ganz weltweit, sondern nur die IndustrielĂ€ndern, aber ich vermute, in der Weltwirtschaftskrise 2007 bis 2009 hĂ€tte ein FTSE All World oder ein MSCI ACWI (der tausende Unternehmen weltweit, also auch in den EntwicklungslĂ€ndern, abdeckt), auch nicht wirklich besser performt.
Wenn ein solcher groĂer Crash kommt, dann geht der durch alle Branchen und LĂ€ndern. Eventuell nicht ĂŒberall gleich stark, aber da sorgt ein marktbreiter Index schon fĂŒr geringere VolatilitĂ€t (indem es z.B. im Schnitt "nur" zu einem Absturz um 30% oder 40% kommt, wĂ€hrend es in einzelnen Branchen oder bei einzelnen Aktien 80% sind).
Was genau meinst du mit "Notbremse" und "Vermögensbilanz"?
Es liegen ca. 15.000 Euro in ETFs die mit 900 Euro/Monat weiter angespart werden.
Ab 01.2026 verringert sich der Sparanteil fĂŒr 12-16 Monate auf 250 Euro/Monat bei gleichzeitiger Entnahme (als Einmalbetrag) von ca. 9.200 - max 12.600 Euro.
Ab 2028 geht es dann wieder mit einem monatl. Sparbetrag von 1200 Euro weiter.
Damit ist gemeint, wieviel Geld / Vermögenswerte / Reserven Du sonst noch hast.
Es macht einen Unterschied, ob die 15.000 EUR in ETFs Deine gesamte Reserve sind, die Du zwingend Anfang 2026 weitestgehend "plĂŒndern" musst, weil Du nur 1.000 EUR Rente im Monat bekommst, oder ob Du z.B. noch 100.000 EUR auf dem Tagesgeld liegen hast, eine Rente von 3.000 EUR im Monat bekommst und drei vermietete Eigentumswohnungen mit monatlichen Mieteinnahmen von 1.500 EUR hast.
In ersterem Fall wĂ€re es fĂŒr Dich ein echtes Problem, wenn Anfang 2026 Dein Depot um 50% (oder auch nur 30%) abstĂŒrzt. In letzterem Fall wĂ€re das Ă€rgerlich, aber kein Beinbruch.
Genau wegen dem Risiko setze ich ja auch viele unterschiedliche ETFs mit ganz verschiedenen Ausrichtungen bei den LĂ€ndern und bei den Branchen.
Durch die ganzen unterschiedlichen Aktien-ETFs reduzierst du aber nicht das Risiko. Ganz im Gegenteil könnte durch die Bildung von Klumpen das Risiko sogar höher ausfallen als mit einem All-World-ETF. Um das Risiko zu reduzieren solltest du neben Aktien eine schwankungsarme Anlage, wie Tagesgeld, Geldmarkt-ETFs oder kurzlaufende Anleihen beimischen. Stichwort "Asset Allocation".
Ab 01.2026 verringert sich der Sparanteil fĂŒr 12-16 Monate auf 250 Euro/Monat bei gleichzeitiger Entnahme (als Einmalbetrag) von ca. 9.200 - max 12.600 Euro.
Das verstehe ich nicht ganz. Ich finde es ergibt keine Sinn, monatlich 250⏠in ETFs zu sparen und parallel ETFs zu verkaufen, um an Geld zu kommen. Das verursacht ja nur unnötig Kosten.
Da wĂŒrde ich lieber 12-16 Monate lang die Sparrate auf 0⏠setzen und dafĂŒr die Entnahme um ~3000⏠reduzieren (12*250âŹ)
Ich wĂŒrde dem TE eine grundsĂ€tzliche LektĂŒre empfehlen
Genau wegen dem Risiko setze ich ja auch viele unterschiedliche ETFs mit ganz verschiedenen Ausrichtungen bei den LĂ€ndern und bei den Branchen.
Das war aber keine Antwort auf meine Frage.
Zusammengefasst:
>> Die Sparrate auf 0 EURO im Zeitraum der Entnahme zu setzen wÀre kein Problem.
>> Risiko verminderung durch Beimischung von Renten- Geldmarkt und Anleihen-ETFs, auch nicht sonderlich schwierig.
>> Meine Vermögensreservern sehen da schon deutlich geringer aus: ich schÀtze aktuell so ca. 23.000 Euro in Summe (inkl. des ETF-Konglomerats).
Was ich noch vorhabe ist, die ca. 5.000 Euro vom Sparbuch auf ein Tagesgeldkonto zu verfrachten, was jedoch auch an meiner Frau liegt, da es sich um "ihr" Sparbuch handelt (das ich jedoch im Laufe der Jahre befĂŒllt hatte) und Sie sich sehr schwer mit Ănderungen tut...
Der Rest von ebenfalls ca. 4.500 Euro ist in physischem Gold angelegt.
Das war aber keine Antwort auf meine Frage.
Die Frage was ich mache, wenn die MĂ€rkte einbrechen, kann ich beantworten, wenn's soweit ist. Alles andere ist Spekulation. Wenn ich mal (spekulativ) von einem Totalverlust bei all meinen ETFs ausgehe, dann mĂŒsste ich meine Sparkonten (Bargeld) und Goldreservern plĂŒndern, um die finanzielle Durststrecke zu ĂŒberwinden. Das wĂ€re sicherlich hart, aber machbar. Nach dieser Krisenzeit wĂŒrde das Leben wieder in gewohnter weise weitergehen und ich wĂŒrde wieder anfangen zu sparen... đđ
Zusammengefasst:
>> Risiko verminderung durch Beimischung von Renten- Geldmarkt und Anleihen-ETFs, auch nicht sonderlich schwierig.
Es braucht keine Renten-, Geldmarkt- oder Anleihe-ETF. Bis zur Höhe der gesetzl. Einlagensicherung von 100.000⏠pro Kunde/Bank tut es auch ein Tagesgeldkonto.
Keep it Simple, Stupid!
>> Meine Vermögensreservern sehen da schon deutlich geringer aus: ich schÀtze aktuell so ca. 23.000 Euro in Summe (inkl. des ETF-Konglomerats).
Was ich noch vorhabe ist, die ca. 5.000 Euro vom Sparbuch auf ein Tagesgeldkonto zu verfrachten, was jedoch auch an meiner Frau liegt, da es sich um "ihr" Sparbuch handelt (das ich jedoch im Laufe der Jahre befĂŒllt hatte) und Sie sich sehr schwer mit Ănderungen tut...
Der Rest von ebenfalls ca. 4.500 Euro ist in physischem Gold angelegt.
Schreib doch erstmal auf, was Du/Ihr genau an Geld /Vermögen habt.
Da sind es 23.000âŹ, da nochmal 5.000⏠und dann nochmal 4.500⏠in physischem Gold.
Und dann genau aufteilen, was davon 'sicher' und was davon risikoreich ist.
Aktien-ETF sind genau so wie Gold risikoreich, da die Kurse (Wert) kurzfristig stark schwanken können.
Tagesgeld (Cash) und kurzlaufende dt. Staatsanleihen sind hingegen sehr sicher. Sicher meint dabei, dass man davon ausgehen kann, dass 10.000⏠auf dem Konto auch noch nÀchste Woche, nÀchsten Monat und nÀchstes Jahr 10.000⏠sind.
23.000 Euro gesamt und
Dann noch 5000 ⏠von einem Sparbuch der FrauâŠ
Und dann 15.000 in einem wilden ETF-Mix.
Der liebe Anfragende ist dann trotz vieler guter Hinweise quasi âberatungsresistentââŠ.
...Wenn ich mal (spekulativ) von einem Totalverlust bei all meinen ETFs ausgehe...
Es muss bei weitem keinen Totalverlust geben, damit Du in Schwierigkeiten gerÀtst. Es reicht doch vollkommen, wenn Du gezwungen bist zu einem billigen Kurs zu verkaufen.
...dann mĂŒsste ich meine Sparkonten (Bargeld) und Goldreservern plĂŒndern, um die finanzielle Durststrecke zu ĂŒberwinden.
Schön! Diese Information wĂ€re am Anfang schon ganz nĂŒtzlich gewesen, wenn man einen Rat erwartet, findest Du nicht?
Tagesgeld (Cash) und kurzlaufende dt. Staatsanleihen sind hingegen sehr sicher. Sicher meint dabei, dass man davon ausgehen kann, dass 10.000⏠auf dem Konto auch noch nÀchste Woche, nÀchsten Monat und nÀchstes Jahr 10.000⏠sind.
Klingt ganz vernĂŒnftig! đđ
Es geht mir ja jetzt nicht a priori um einen Vermögensaufbau, den ich dann irgendwann in 15 bis 20 Jahren zur VerfĂŒgung habe (so lange lebe ich wahrscheinlich gar nicht mehr), sondern darum mir einen finanziellen Notgroschen zu schaffen, mit dem ich auch mal gröĂere Ausgaben so zwischen 10.000 und 20.000 Euro Kreditfrei stemmen kann.
Dabei soll das Geld:
A.) Unkompliziert verfĂŒgbar sein (max. 5 Werktage)
B.) InflationsgeschĂŒtzt angelegt sein (Ausgleich von Kaufkraft- bzw. Wertverlust)
C.) Entsprechend meiner Risikofreude (die bei >20% liegt) und der jeweils gewÀhlten Anlage die in dieser Konfiguration maximale Rendite erwirtschaften.
Ist eigentlich ganz simpel.
Aktien-ETFs und/oder Gold sind Risikobehaftet, doch sehe ich dieses Risiko als durchaus ĂŒberschaubar an. Wir haben 2017 Gold gekauft und dieses ist heute rd. 115% mehr Wert als beim Kauf - trotz der Schwankungen zwischendurch.
In den Jahren 2002 bis 2008 hatte ich mit klassischen Fonds ein kleines Vermögen (fĂŒr meine VerhĂ€ltnisse) gemacht, mit dessen Hilfe wir unser Haus kaufen konnten. Ich habe Ende August 2008 alle Fonds liquidiert und bin komplett ausgestiegen. Damals hatte ich viele hochspekulative Fonds aus SĂŒd-Ost Asien, China und natĂŒrlich Lehman Brothers im Portfolio!
Ich habe Ende August 2008 alle Fonds liquidiert und bin komplett ausgestiegen. Damals hatte ich viele hochspekulative Fonds aus SĂŒd-Ost Asien, China und natĂŒrlich Lehman Brothers im Portfolio!
Super.., jetzt kommen diese Geschichten.
Ich sehe schon den Schalk um die Ecke schauen.