Wie reagiert ihr mit euren Geldanlagen auf Trumps Mega Zölle?

  • Satire: Der erneut zum Ministerpräsident ernannte Politiker in Frankreich eröffnet am Montag um 10:00 Uhr dem Volk, dass ab Montag 10:00 Uhr der Handel mit Gold sowie mit Bitcoin untersagt ist. Um den Staat Frankreich zu erhalten, sind sämtliche Goldwaren der Nationalbank auszuhändigen. Sämtliche Bitcoinspeicher werden als wertlos deklariert, die Serverparks abgeschaltet. Satireende:

    Was würde dann in einem solchen Falle passieren? Ich kenne mich nicht aus mit der ganzen Technik vom Kryptogeld, also sollten die Jünger jetzt nicht anfangen und mir erzählen, dass das ja gar nicht funktioniert. Einfach mal vorstellen, es würde so funktionieren....

    Selbst wenn so ein Szenario technisch möglich wäre (was es in der Realität nicht ist), würde es im Kern vor allem eines zeigen: wie massiv ein Staat damit gegen die Eigentumsrechte seiner Bürger verstoßen müsste.

    In der echten Welt funktioniert Bitcoin aber gerade deshalb, weil kein Staat diese Macht hat. Es gibt keine „Serverparks“, die man einfach ausknipsen kann – das Netzwerk läuft dezentral auf hunderttausenden Rechnern weltweit, unabhängig voneinander. Selbst wenn ein Land wie Frankreich (oder die USA oder China) versuchen würde, Bitcoin zu verbieten, würde das Netzwerk weiterlaufen – genau wie E-Mails oder das Internet selbst auch nicht einfach in einem Land „abgeschaltet“ werden können.

    Bei Gold sähe es da schon anders aus, da wäre ein Verbot theoretisch und praktisch auch heutzutage umsetzbar, was ja auch in der Vergangenheit bereits passiert ist. – Trotzdem geht so ein Szenario vermutlich gegen 0 %.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Selbst wenn ein Land wie Frankreich (oder die USA oder China) versuchen würde, Bitcoin zu verbieten, würde das Netzwerk weiterlaufen – genau wie E-Mails oder das Internet selbst auch nicht einfach in einem Land „abgeschaltet“ werden können.

    Ein Verbot von den USA (oder eine hohe Steuer) wäre der Todesstoß für Bitcoin. Sofort und unwiederbringlich. Es wäre schlichtweg egal, ob das System weiterlaufen würde. Ich denke du unterschätzt die Macht der USA auf dem Finanzmarkt. Jeder US-Bürger, der schon mal irgendwo anders als in den USA ein stinknormales Girokonto (oder noch besser: Wertpapierdepot) eröffnen wollte, weiß wovon ich rede. Kannst du gerne mal austesten: Schreib deiner deutschen (Depot-)Bank einen Brief und erwähnte, dass du vergessen hast, dass du US-Bürger bist. Wird garantiert spannend.

  • Ich denke du unterschätzt die Macht der USA auf dem Finanzmarkt.

    Wohl wahr.

    Elfie aus meiner Yoga-Gruppe kann ihre China Mobile Aktien immer noch nicht handeln. Weil die USA das so wollen.


    hans2204
    21. Juli 2025 um 16:39
  • AAA-Staatsanleihen sind riskant, aber Gold und Bitcoin nicht? :/

    ?

    Ganz generell:

    Außer der Inflation, den Steuern und den mit jedem Investment verbundenen (mehr oder weniger hohen) Kosten/Gebühren ist nach meinen Erfahrungen in dem Bereich nichts "sicher".

    Es gibt höchstens mehr oder weniger "risikoarme" und ebensolche "risikoreiche" Anlagen, Vorgehensweisen usw.

    Das gilt erst recht seit 1971 und dem darauf folgenden Ende von dem Bretton-Woods-System und insbesondere noch mehr seit 1999 (Einführung der europäischen Einheitswährung):

    In einer Geldordnung (Fiat-Money-System) und einem Banksystem (Fractional Reserve System) wie den unsrigen - samt dem Umgang der Staaten und staatlichen Notenbanken und sonstigen Banken damit - im Allgemeinen und Währungsexperimenten - samt dem Umgang der beteiligten Staaten und der zuständigen Notenbank (EZB) inklusive dem Umgang dieser Protagonisten mit den EU-Verträgen auf denen diese Einheitswährung eigentlich basieren sollte - gibt es erst recht keine "Sicherheiten" mehr.

    Außer den drei oben genannten (Inflation, Steuern, Gebühren) im Bereich Finanzen jedenfalls (und ansonsten sind natürlich die Alterung und der Tod auch noch "sicher").

    Für mich erschließt sich vor diesem tendenziell eher riskanten Hintergrund (Setting) daher nicht (ansatzweise), warum ich auf einige Anlageklassen und/oder "Versicherungen" verzichten sollte.

    Dazu kommt: Mir persönlich ist kein einziger Protagonist (mit halbwegs relevantem Vermögen) in meinem Umfeld bekannt, der auf nur eine einzige oder nur zwei Anlageklassen setzt ...

    Ich bin Investor ...

    Logisch. Versteht sich von selbst und braucht keine besondere Erwähnung.

    ... wird mit 3000 Euro/Monat bespart (meine Frau+ich)
    L&G Gerd Kommer Multi Factor Equity ...
    ... Xtrackers II Germany Gov. Bond 0-1 ...

    Ganz typisch. Die "Investoren" in meinem Umfeld (inkl. der Startup Community) verfahren genauso: Die "besparen zusammen mit ihrer Frau monatlich mit 3.000 Euro" den "L&G Kommer Multi Factor Equity" (der 90% ihres freien Gesamtvermögens ausmacht) und einen EFF für deutsche kurzlaufende Staatsanleihen (der 10% ihres freien Gesamtvermögens ausmacht).

    Scheint bei "Investoren" der "Goldstandard" (*) in Sachen Asset-Allocation zu sein. :)


    (+) Diese gängige umgangssprachliche Terminologie für die beste Vorgehensweise - das "Beste vom Besten" (egal in welchem Bereich sprich von Finanzen bis zur Medizin) lag in dem Fall einfach auf der Hand ...

  • Ein Verbot von den USA (oder eine hohe Steuer) wäre der Todesstoß für Bitcoin. Sofort und unwiederbringlich. Es wäre schlichtweg egal, ob das System weiterlaufen würde. Ich denke du unterschätzt die Macht der USA auf dem Finanzmarkt. Jeder US-Bürger, der schon mal irgendwo anders als in den USA ein stinknormales Girokonto (oder noch besser: Wertpapierdepot) eröffnen wollte, weiß wovon ich rede. Kannst du gerne mal austesten: Schreib deiner deutschen (Depot-)Bank einen Brief und erwähnte, dass du vergessen hast, dass du US-Bürger bist. Wird garantiert spannend.

    Da hast du recht – die USA haben nach wie vor enormen Einfluss auf die globalen Finanzmärkte. Das merkt man ja schon daran, wie stark internationale Banken oder Unternehmen auf amerikanische Regularien reagieren müssen, siehe Tomarcy .

    Aber genau hier liegt der entscheidende Punkt: Bitcoin ist kein Teil dieses Systems. Selbst wenn die USA den Handel oder Besitz von Bitcoin verbieten oder massiv besteuern würden, hätte das zwar kurzfristig spürbare Folgen – der Kurs würde einbrechen, institutionelle Investoren würden sich zurückziehen –, das Netzwerk selbst aber würde unbeirrt weiterlaufen. Bitcoin braucht keine Genehmigung, keine Bank und keinen Staat, um zu existieren.

    Ein solches Verbot wäre also kein „Todesstoß“, sondern lediglich ein politisches Signal. Der Markt würde darauf reagieren – und zwar so, wie es die Wirtschaftstheorie schon seit Jahrhunderten beschreibt: Kapital, Know-how und Innovation würden dorthin abwandern, wo sie willkommen sind. Und genau das sehen wir schon heute: Länder in Afrika, im Nahen Osten und in Südamerika erkennen zunehmend das Potenzial von Bitcoin – nicht nur als Wertspeicher, sondern auch als Chance, sich vom westlich dominierten Finanzsystem unabhängiger zu machen.

    Langfristig würde ein solches US-Verbot daher die Vereinigten Staaten schwächen, nicht Bitcoin. Denn Märkte suchen sich immer ihren Weg – und wer sich der Innovation verschließt, verliert am Ende den Anschluss.

    Aus diesem Grund ist es aktuell ja auch genau andersherum, die USA als Wirtschaftsmacht öffnet sich gerade dieser Innovation, um eben nicht den Anschluss zu verlieren. Wir in Europa hingegen hängen mal wieder hinterher.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Um 23:00 Uhr geht es weiter. – Anfang nächster Woche wird man vermutlich einen guten Einstiegspunkt bekommen ;)

    Trump will 100 % Zölle ab November. BTC bricht gerade um mehr als 10 % ein. Die Börsen sind gerade geschlossen. – Montag Shopping-Tour?

    Ich glaube eher, dass es am Montag dafür schon wieder zu spät sein wird 😕

    Hoffentlich macht Trump weiter mit seinen Allüren.
    Ich warte noch auf die 5-stellige Steuerrückzahlung vom Finanzamt.
    Wenn das Geld dann da ist, sollte Markt "schön tief dümpeln".8)

  • Du willst hier ernsthaft kurzlaufende Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland mit Lehmann vergleichen?

    Habe ich das irgendwo behauptet? Du sagst, Staatsanleihen werden von Experten als risikoarm eingestuft und Experten sind quasi unfehlbar. Ich sage, Experten sind sehr wohl fehlbar und zwar häufiger als die meisten denken. Beispiele, die das belegen, gibt es mehr als genug. AAA schützt vor nichts, insbesondere nicht vor systemischen Risiken. Und gerade weil ich in diesem Land lebe und sich Eigenheim, Job und gesetzliche Rente klumpen, würde ich auf keinen Fall den Klumpen noch weiter durch "sichere" Staatsanleihen erhöhen. Zumal die Politik der letzten Jahre nicht unbedingt das Vertrauen in die Unfehlbarkeit stärkt...

    Was meine Finanzen anbelangt, ist es ganz einfach. Es gibt gewisse Rücklagen für teure Reparaturen oder Ersatzanschaffungen, der Rest geht ins Depot. Kein Gold, kein Bitcoin. Kein "risikoarmer" Teil

  • Was passiert Montag? 29

    1. Kurse steigen deutlich! (0) 0%
    2. Kurse steigen leicht. (11) 38%
    3. Kurse bleiben konstant. (6) 21%
    4. Kurse sinken leicht. (5) 17%
    5. Kurse sinken deutlich! (7) 24%

    Meine Güte, diese permanente Panikmache geht mir derart auf den Keks, es macht hier echt keinen Spaß mehr.

    Komm schon, ein bisschen Unterhaltung ist doch nett 🍿😊

    Apropos, an dieser Stelle eine kleine Einschätzung von euch: Da die Zoll-Ankündigungen von Trump am Freitag nach Börsenschluss bekanntgegeben wurden und somit die Börse noch keine Reaktion zeigen konnte, was denkt ihr, passiert am Montag?

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • Komm schon, ein bisschen Unterhaltung ist doch nett 🍿😊

    Apropos, an dieser Stelle eine kleine Einschätzung von euch: Da die Zoll-Ankündigungen von Trump am Freitag nach Börsenschluss bekanntgegeben wurden und somit die Börse noch keine Reaktion zeigen konnte, was denkt ihr, passiert am Montag?

    Wahrscheinlich wird es so wie immer laufen: die Börsen sacken am Montag/Dienstag massiv ab und Mitte bis Ende nächster Woche gibt Trump dann bekannt das man sich mit China wieder vertragen hat und die Börsen schießen wieder nach oben... Die kalkulierten Spikes im Börsenverlauf die Trump für seine Jünger erzeugt habe ich tatsächlich inzwischen auch schon fest einkalkuliert und beunruhigen mich inzwischen gar nicht mehr😄

    Ich frage mich nur ob dieses Rumgespiele mit den Aktienkursen das Trump die ganze Zeit vollführt nicht mal irgendwann auch mal massiv nach hinten los gehen kann... Man kann zwar vieles einkalkulieren aber es gibt ja tatsächlich auch noch Dinge die selbst Trump kalt erwischen können🥲

  • Meine Güte, diese permanente Panikmache geht mir derart auf den Keks, es macht hier echt keinen Spaß mehr.

    Naja, wenn man sich ansieht, wie sich trotz der https://de.wikipedia.org/wiki/Weltfinan…07%E2%80%932008 Dinge wiederholen

    First Brands bankruptcy: the losers — and winners

    Client Challenge

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    Collateralized Loan Obligation – Wikipedia

    ... dann hat man nicht den Eindruck, dass wir in besonders stabilen Zeiten leben.

  • Und gerade weil ich in diesem Land lebe und sich Eigenheim, Job und gesetzliche Rente klumpen, würde ich auf keinen Fall den Klumpen noch weiter durch "sichere" Staatsanleihen erhöhen. Zumal die Politik der letzten Jahre nicht unbedingt das Vertrauen in die Unfehlbarkeit stärkt...

    Das machst du doch indem du Geld für größere Anschaffungen und teuere Reparaturen zurücklegst. Und wenn du rechnen kannst und intelligent bist, wirst du diesen Topf in der Entnahmephase erhöhen, wenn du das Renditereihenfolgerisiko nicht ignorierst. Es sei denn du sparst für die Erben und entnimmst kaum was. Oder denkst du, dass Spareinlagen sicherer sind als Bundesanleihen von dem Staat, der die Bankeinlagen schützt? :/

    Ich werde aus deinen Beträgen nicht schlau. Wenn du eine Möglichkeit hast wie man eine Liquiditätsreserve sicherer anlegen kann als mit AAA am kurzen Ende, kannst du das gerne mitteilen. Mich würde das brennend interessieren.

    Übrigens, auch für dich: Ich habe nicht einmal erwähnt, dass deutsche Staatsanleihen ,,sicher“ wären. Sie sind das risikoärmste Asset, das wir kennen. Und wer das nicht glaubt, soll es lassen. Mich würde aber dann interessieren wie so ein Mensch seine Liquidität organisiert.

  • Das machst du doch indem du Geld für größere Anschaffungen und teuere Reparaturen zurücklegst. Und wenn du rechnen kannst und intelligent bist, wirst du diesen Topf in der Entnahmephase erhöhen, wenn du das Renditereihenfolgerisiko nicht ignorierst. Oder denkst du, dass Spareinlagen sicherer sind als Bundesanleihen von dem Staat, der die Bankeinlagen schützt? :/

    Ich werde aus deinen Beträgen nicht schlau. Wenn du eine Möglichkeit hast wie man eine Liquiditätsreserve sicherer anlegen kann als mit AAA am kurzen Ende, kannst du das gerne mitteilen. Mich würde das brennend interessieren.

    Naja, bei mir ist es z.B. so das ich aus finanzieller Sicht etwas sehr Dummes mache, mein Vermögen ist zu einem größeren Teil in risikoreichen Anlagen wie Aktien ETFs und Fonds gebunden, statt in "sichereren" Anlagen wie Tagesgeld, Rohstoffen oder dem Oldschool Sparbuch, allerdings gehe ich dieses Risiko auch bewusst ein. Ich habe nicht viel Erspartes, da möchte ich wenigstens das das bisschen das ich habe wenigstens etwas Rendite generiert😄

  • Der Kauf von Anleihen in Schweizer Franken ?

    Auch wenn Andreas Beck das anders sieht, halte ich von Fremdwährungen im risikoarmen Teil nichts. Das Ding kann über Jahrzehnte nach hinten los gehen und ist im Endeffekt ein Währungszock. Schweizer Staatsanleihen liefern keine Rendite ohne Aufwertung und ob die weiter läuft, weiß kein Mensch. Ich würde von sowas die Finger lassen. Zumal wir hier das Risiko bei einer Währungsspekulation auf die Nase zu fallen mit dem Risiko, dass AAA in wenigen Monaten Pleite geht vergleichen. Muss man darüber wirklich nachdenken? :/

  • Das machst du doch indem du Geld für größere Anschaffungen und teuere Reparaturen zurücklegst.

    Das kannst du doch nicht damit vergleichen, dass jemand 30, 40, 50% seines Anlagevermögens in Staatsanleihen oder Festgeldern steckt. Die Rücklage (ich mag das Wort Notgroschen nicht, da ein altes Auto, eine alte Heizung, etc. eben absehbar ersetzt werden muss und nicht überraschend, somit auch kein Notfall) ist sowohl in der Größenordnung als auch im Zeithorizont etwas ganz anderes.

    In der Betrachtung des Gesamtvermögens bin ich eindeutig short cash, dafür sorgt alleine schon der Kredit aufs Haus. Aber selbst wenn der irgendwann abgezahlt ist, wird es keine großen Bestände in Cash oder vergleichbaren Anlagen geben. In der Entnahmephase mag sich das durch einen mehrjährigen Crashpuffer eventuell ändern. Aber um die Entnahmephase brauche ich mir jetzt mit 38 noch gar keine Gedanken machen, die ist im besten Fall mit privat finanzierter Altersteilzeit rund 25 Jahre weg, eher über 30 Jahre. Auf jeden Fall sind große Bestände in Cash langfristig sehr viel riskanter als sie scheinen.