Du hast völlig recht, ein paar Monate genügen nicht.
Dir Frage wäre nur, warum Du dann genau auf einen derart kurzen Zeitraum abstellst:
Die Erhöhungsexzesse der PKV der vergangenen Monate
Das kann für mich aber dahinstehen.
Es geht aber um die Fundamentaldaten ...
Der demographische Hintergrund (hierzulande) solcher umlagefinanzierten Systeme wie GKV und GRV sind jedenfalls ein manifestes Problem.
die sehen in der Krankenversicherung im Allgemeinen, und in der PKV im Speziellen, nicht sonderlich rosig aus.
das sehe ich eher umgekehrt.
Steht hinter der GKV der ganze Staat und fast 90% der Versicherten (etwa 74 Millionen), sind es bei der PKV ein paar Dutzend Unternehmen und nicht mal 9 Mio Kunden. Trotz Umlagesystem sollte klar sein, dass keine wie auch immer geartete Regierung die Axt an die GKV legen wird.
"Too big to fail" - galt das nicht mal im Finanzsektor bezüglich Banken als toxisch ... ? - hier gilt offenbar das Gegenteil ...
Das mag im Sinne der entsprechenden "Betroffenen" (aus Sicht von Politikern = Wählerstimmen) und/oder im Sinne der normativen Kraft des Faktischen im Bedarfs- oder Ernstfall für Systeme wie GKV oder GRV zutreffen (die GRV muß ja heute schon mit dreistelligen Milliardenbeträgen per annum des Bundes (präziser der Steuerzahler, denn der Staat selbst ist praktisch mittellos) am Leben gehalten werden) - aus meiner Sicht aber eine Argumentation mit "speziellem" Charme. Dabei ausgerechnet mit der Fragilität (und teilweise) Dysfunktionalität eines deshalb notorisch klammen Systems dahingehend zu kalkulieren, daß ein solches stets vom Staat gerettet werden wird bzw. muß.
Aus meiner Sicht ist man hier bereits in eine Art Teufelskreis geraten. Sprich man hat nur noch die Wahl die Beiträge zu diesen (eigentlich beitragsfinanzierten) Systemen immer weiter zu erhöhen (mit der Folge noch höherer Kosten für die Sozialversicherungen; diese sollten mal die Grenze von 40% nicht übersteigen, die aktuell schon "geknackt" ist (Studien halten perspektivisch sprich langfristig, ohne strukturelle Reformen, ein Anstieg Richtung 50% für möglich) - mit allen denkbaren und typischen Folgen für den Standort und dessen Wettbewerbsfähigkeit) und/oder immer weitere und neue Bundeshilfen zuzuschießen. Wird an seine Grenzen stoßen, wenn es anfängt den Bundeshaushalt selbst in eine Schieflage zu bringen. Statt Strukturreformen anzugehen, werden aber weiter politische Versprechen (als "ungedeckte Schecks") gegeben (Beispiel: Zusätzliche Rentenversprechen; Aussetzung des aus guten Gründen vor über 20 Jahren eingeführten Nachhaltigkeitsfaktors bei der Rente; ausgerechnet zu einer Zeit, wofür dieser gedacht war; Babyboomer beginnen vermehrt in Rente zu gehen) ...
Selbst, wenn man dieser "Argumentation" folgt: Jede Medaille oder Münze hat zwei Seiten. Die Rückseite bildet in dem Fall die Tatsache, daß man als freiwilliges in der Regel aber Zwangs-Mitglied solcher Systeme dann noch mehr integraler Bestandteil "einer politischen Verteilungsmasse" (im Sinne diskretionärer Entscheidungen von Politikern) ist und wird, als der Steuerzahler es ohnehin schon ist.
Zu Deinen Einlassungen in Sachen Tarife kann ich schon deshalb
... ich nicht ansatzweise ein Assekuranz-Experte bin ...
fundiert nix beitragen.
Nach meinen ganz rudimentären Kenntnissen (eher nur Eindrücken) sollte das aber alles (sprich das von Dir Aufgeführte; Nr. 49 Abs. 5) bei der PKV in der Gesamt-Kalkulation der Tarife bereits berücksichtigt sein.
Zudem wurden sinnvollerweise seitens der PKV Rückstellungen in erheblicher Höhe aufgebaut (ca. 350 Mrd. €) - im Gegensatz zu den Demographie empfindlichen Umlagesystemen).
Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !