Wie sieht euer ETF-Portfolio aus

  • So wie ich das verstehe, baust du dir deinen persönlichen „Kommer-ETF“ kostengünstig selbst zusammen, oder ?

    Bin umgekehrt gestartet, aber letztlich ja. Ich wollte das SRI-Level der UBS-ETFs und habe mir dann die Frage nach der Gewichtung gestellt. Im Ergebnis bin ich von der Gewichtung her mit 50% Welt, 25% EM, 10% EMU und 15% Small-Caps relativ ähnlich ausgerichtet wie der Kommer-ETF, wobei der ja glaube ich auf Landes-Ebene Marktkapitalisierung betreibt und ich eben in den Regionen/ETFs, was aus meiner Sicht vom Ergebnis her aber kaum einen Unterschied machen dürfte. Als Vorteile meines Vorgehens (auch im Vergleich zum Kommer-ETF) sehe ich primär:

    + Günstige TER mit rund 0,2%

    + Relativ hohes nachhaltigkeitslevel durch den SRI-Ansatz

    + Streuung der Anlage auf mehrere ETF und Auflageländer (IRL und LUX)

    + Gewichtungen individuell möglich, z.B. kann ich den EMU-Aktien-Anteil zu Gunsten eines EUR-Staatsanleihe-Anteils reduzieren oder die USA auf 45% Gesamtgewicht bringen.

    + Psychologisch gesehen wie oben geschrieben die Betrachtung des Depots als Portfolio und nicht nur als "Konkurrenz" zweier ETFs, sodass mir das Re-Balancing leicht fällt.

  • Welche Aktien ETTs sind das? Hast du uns dazu die WKN

    Hatte ich in #352 geschrieben auch mit 10% Gold/Bitcoin, hier nochmal der Aktienanteil (90%):

    ETFISINWKN
    50 % UBS MSCI World SRI (USD) A-disIE00BK72HH44A2PZBH
    25 % UBS MSCI Emerging Markets SRI (USD) A-disLU1048313891A110QD
    10 % UBS MSCI EMU SRI (EUR) A-disLU0629460675A1JA1T
    15 % UBS MSCI World Small Cap SRI (USD) A-disIE00BKSCBW67A3CMCU
  • Nein. Ich habe ja auch noch 'Altlasten' im Depot.
    Aber es macht IMHO einen Unterschied, ob ich 1 oder 2 ältere MSCI World ETF / MSCI EM ETF im Depot habe, oder zig Länder/Regionen/Branchen ETF. Und bisweilen kann man ja in einem Crash dann auch mal ältere ETF günstig loswerden.

    Ein 25jähriges Depot hat wenig Positionen, die man nach einem Crash günstig loswerden kann. Positionen von vor 2008 verlieren ihren Steuerstatus und bei Positionen nach 2008 sind auch schon reichlich Gewinne aufgelaufen, die man auch nicht über einen Corona Crash runterfahren kann. Aktuell habe ich nur eine Position im Neudepot (Kaufzeitpunkt 2022), die ich bei einem eventuellen Rücksetzer gerne loswerden würde.

    Ich behaupte mal, dass viele dieser Depot-Aufräumer sich über die Kosten nicht wirklich im klaren sind. Hauptsache man folgt dem neuesten Trend. Das läuft für mich unter klarem Anlegerfehler. Damit sind ausdrücklich allmähliche Anpassungen nicht gemeint, bei denen alte Positionen nicht weiter bespart werden.

  • Ein 25jähriges Depot hat wenig Positionen, die man nach einem Crash günstig loswerden kann. Positionen von vor 2008 verlieren ihren Steuerstatus und bei Positionen nach 2008 sind auch schon reichlich Gewinne aufgelaufen, die man auch nicht über einen Corona Crash runterfahren kann. Aktuell habe ich nur eine Position im Neudepot (Kaufzeitpunkt 2022), die ich bei einem eventuellen Rücksetzer gerne loswerden würde.

    Soll ja Leute geben, dutzende Positionen im Depot haben. Darunter dann auch viel Kleinkram. Und wenn ich irgendwann Positionen mit 1-2% Wert im Depot habe, die aber insgesamt nur einen Bruchteil des Depots ausmachen, kann man sich schon die Frage stellen, ob es nicht sinnvoll ist diese Bestandteile einfach loszuwerden. Auch wenn es Steuern/Gebühren kostet.
    Teilweise werden dass dann ja auch noch Positionen sein, die hohe interne Kosten haben.

    Ich habe halt erst angefangen als es bereits sehr günstige marktbreite 1-ETF-Lösungen gab.

  • Auch ein gutes Argument.

    An Vorteilen hatte ich noch vergessen:

    + Faktorprämie "Size" wird berücksichtigt (wenn auch nur gering)

    + Faktorprämie "Political Risk Premium" wird berücksichtigt (schon deutlich mehr)

    + Re-Balancing-Prämie wird zwangsläufig mitgenommen...

    Wichtig war mir durch die SRI-Reduzierung der Unternehmensanzahl eben auch, durch die Beimischungen (Small-Caps, EM) noch weiter in Größenordnungen zu kommen, die aus meiner Sicht ausreichend diversifiziert sind. Letztlich spiele ich damit in überschaubarem Umfang also auch die auch die "SRI-Prämie". Mal schauen, ob der Gerd mit seinen Faktorprämien und der 0,5% TER dann auf lange Sicht die Nase vorn hat, oder ich mit meinem nachhaltigeren Ansatz in Eigenregie... 8)

  • Thomas, der hohe Energiebedarf von Bitcoin ist kein Bug – er ist ein Feature.

    Michael, die Kritik, dass Bitcoin viel Strom benötigt und deshalb umweltschädlich sei, als Argument umzudeuten, dass ein hoher Stromverbrauch kein Problem, sondern ein Feature sei, ist so ziemlich das Lächerlichste und Schwächste, was ich je bei einer Nachhaltigkeitsdiskussion gehört habe :D.

    Alles andere, was du geschrieben hast, lässt sich damit zusammenfassen:

    Zitat von Irving

    Im Endeffekt ist deine ganze Argumentation eine fortlaufende Aneinanderreihung von ,,verstehst du nicht" und ,,irgendwann mal".

    Der Grad der Vehemenz, mit der ein Spekulationsobjekt ohne Cashflow verteidigt wird, ist ein guter Gradmesser dafür, wie weit es im Ponzi-Meter oben steht. Wenn Bitcoin wirklich der heilige Gral wäre – warum dann dieser Feldzug? Es ist doch auch so super. Warum muss man andere davon überzeugen? :/

  • + Faktorprämie "Size" wird berücksichtigt (wenn auch nur gering)

    + Faktorprämie "Political Risk Premium" wird berücksichtigt (schon deutlich mehr)

    + Re-Balancing-Prämie wird zwangsläufig mitgenommen...

    Size+Value hast du nicht. Das ist der stärkste Faktor. Bei Faktorprämien bringt eine einfache Verschiebung deutlich weniger als MFI. Der Gerd-Kommer-Index hat zum Beispiel den Gerd-Kommer-Index ohne MFI-factor tilt, aber mit small-cap und EM overweight deutlich geschlagen.

  • IceTea Du kannst dein Portfolio auch über die kostenlose Version tracken, aber so richtig fängt der Spaß erst mit der Bezahl-Version an.

    Probier's aus, du hast glaube ich, 14 Tage Zeit die Premium Version zu testen ohne dass es Geld kostet.

    Ich wusste bereits nach 3 Tagen dass ich nur die haben will!

    Das besondere ist, dass alle Weiterentwicklungen dem eigenen Abo ohne neueren Aufpreis (!) zugute kommen.

    Bedeutet, den Abo-Preis, den zu heute zahlst, bleibt fix solange du dein Abo verlängerst.

    Neue Features bekommst du wie alle anderen auch ohne Aufpreis in dein bestehendes Abo. Ich finde das sehr fair. 👍

  • IceTea Du kannst dein Portfolio auch über die kostenlose Version tracken, aber so richtig fängt der Spaß erst mit der Bezahl-Version an.

    Probier's aus, du hast glaube ich, 14 Tage Zeit die Premium Version zu testen ohne dass es Geld kostet.

    Ich wusste bereits nach 3 Tagen dass ich nur die haben will!

    Das besondere ist, dass alle Weiterentwicklungen dem eigenen Abo ohne neueren Aufpreis (!) zugute kommen.

    Mit 99,99€ pro Jahr in der günstigsten Variante recht happige Opportunitätskosten

    Es gibt aber wohl immer mal Gutscheincodes von Finfluencern etc.

  • Ach Gottchen... 100 Euronen, ich hab in den letzten fuffzig Jahren monatlich weitaus mehr Geld für Unnützes und Unsinniges rausgehauen.

    Aber jeder wie er eben will. 🤷‍♂️


    ...ich musste erst mal googeln was "Opportunitätskosten" eigentlich sind. :D

  • Ich heiße weder Thomas, noch Schreiber.

    Stimmt. Sondern Thomas.Schreiber ... :)

    Aller Wahrscheinlichkeit nach und natürlich neben bzw. vor Irving (als Forenname jedenfalls - denn und ganz generell: Wer wird hier schon mit seinem wirklichen Namen unterwegs sein ?).

    Du musst den Forentroll machen lassen. Der lebt in seiner eigenen Welt.

    Letzteres will ich doch stark hoffen - die privaten Finanzen betreffend. :)

    Schließlich und letztlich ist das ein Finanz-Forum.

  • die "SRI-Prämie"

    Da habe ich noch nie etwas von gehört 🤔.

    Bei Faktorprämien bringt eine einfache Verschiebung deutlich weniger als MFI. Der Gerd-Kommer-Index hat zum Beispiel den Gerd-Kommer-Index ohne MFI-factor tilt, aber mit small-cap und EM overweight deutlich geschlagen.

    Das verstehe ich nicht. Was ist MFI? (Multi-Faktor-Investing?)

    Also meinst du Multi Factor sei besser als nur Size und Politcal Risk?