Prof. Walz würgt (zurecht) Finanzfluss eine rein (Netto-Police)

  • Hier nochmal ein Interview zu der Thematik:

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    Schon interessant, dass die jetzt sogar sachliche Kommentare unter Videos löschen. Ist halt doch ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das mit Tipps wie ,,ein ETF reicht" und ,,Scalable ist der geilste broker" so langsam an seine Grenzen kommt.

  • Schon interessant, dass die jetzt sogar sachliche Kommentare unter Videos löschen. Ist halt doch ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das mit Tipps wie ,,ein ETF reicht" und ,,Scalable ist der geilste broker" so langsam an seine Grenzen kommt.

    Ich hatte unter dem Video einen Kommentar mit der Anregung gepostet, doch einmal transparent zu machen, mit welcher der beiden Optionen Finanzfluss mehr verdient. Wurde scheinbar nicht freigegeben. Relativ verdächtig auch, dass es seit sieben Tagen keinen einzigen Kommentar mehr unter dem Video gibt, der nicht von Finanzfluss stammt.

  • Ich finde es ja nicht so vertrauenserweckend, sollte FF wirklich kritische Kommentare löschen.

    Ich hatte mal die Walz-Homepage etwas intensiver gelesen und 2 Kommentare geschrieben: Einen Zustimmenden und einen Kritischen.

    Die Kommentare erscheinen offensichtlich erst nach Freischaltung öffentlich. Der mir wichtigere Kommentar wurde aber nie freigeschaltet. Ist Prof. Walz dazu keine passende Antwort eingefallen?

  • Die Kommentare erscheinen offensichtlich erst nach Freischaltung öffentlich. Der mir wichtigere Kommentar wurde aber nie freigeschaltet. Ist Prof. Walz dazu keine passende Antwort eingefallen?

    Dann ist die Kommentarfunktion wohl generell ein Problem, bzw. wird auch bei Herrn Walz manipuliert.

    Vielleicht sollte man seine kritischen Kommentare verklausulieren, ironisieren. 😁

  • Ich hatte mal die Walz-Homepage etwas intensiver gelesen und 2 Kommentare geschrieben: Einen Zustimmenden und einen Kritischen.

    Die Kommentare erscheinen offensichtlich erst nach Freischaltung öffentlich. Der mir wichtigere Kommentar wurde aber nie freigeschaltet. Ist Prof. Walz dazu keine passende Antwort eingefallen?

    Hartmut schaltet nach eigenem Gutdünken frei.

    Darf er auch als Betreiber.

    Ich hatte aus Spaß auch einen anonymen Test mit seriösen kurzen Fragen gemacht: natürlich mit unterschiedlichen IP-Adressen.

    Eine Antwort kam, die andere nicht….

  • Hier nochmal ein Interview zu der Thematik:

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    also die Reaktion bei Timestamp 5:28 ist für mich schon seltsam.... auch eine sehr kurze Warnung vor den Gefahren der Nettopolice ist eine Warnung. Ich als User weiß, dass Finanzfluss und Co. erstmal ein Grundwissen vermitteln wollen (welches ansich ja auch schon einer bestimmten Ideologie anhängt) und dann auch etwas verkaufen oder vermitteln wollen, was sie für richtig halten.

    Der Professor denkt halt auch, es gibt seine (richtige) Meinung und die restlichen falschen Meinungen. Diese gewisse Arroganz des vermeintlich puren Wissenschaftlers stört mich etwas. Ich verstehe seinen Kampf nicht, außer dass er halt Recht haben will ... kindisch in meinen Augen. Ohne den guten Professor in diskreditieren zu wollen.

  • Also, ich hatte auch nicht den Eindruck, dass Finanzfluss da massiv Webung für die Nettopolice gemacht hat. Es wirkte schon sehr komplex und informativ. Würde mich wundern, wenn die Leute darauf hin in Massen Policen abgeschlossen haben. Hatte aber schon den Eindruck, dass Finanzfluss die Police weniger schlecht darstehen lassen wollte als sie ist. Ich erinnere mich noch an das Modell, indem das Depot 1x komplett umgeschichtet wird. Das macht ja keiner. Denke, mit der Besserstellung der Police wollten sie ihrem Geldgeber entgegenkommrm, ohne nun völlig ins Werbliche abzubringen. Ein klassischer Interessenskonflikt.


    Ich für meinen Teil hole mir vor einer Entscheidung immer von mehreren Quellen Infos ein. Bin mir ziemlich sicher, dass besonders bei so einer Entscheidung auch andere so handeln.

    Finanztip wird z.B. sicher neutraler über Nettopolicen berichten.

  • Würde mich wundern, wenn die Leute darauf hin in Massen Policen abgeschlossen haben.

    Ja, mich auch. Vor allem weil der User von Finanzfluss entweder einen ETF-Sparplan hat und das durchfährt oder auch einige Einzelaktionäre da in der Community vertreten sind. Also warum sollten da nicht auch Versicherungsfans ihre Daseinsberechtigung haben?!

    Wobei die dann eher beim Kollegen Bastian Kunkel von Versicherungen mit Kopf ihre Community finden. Ich persönlich grase immer "Versicherungen mit Kopf, Finanzfluss und Finanztip" ab um die Themen Versicherungen und Altersvorsorge ... früher auch mal Aktien mit Kopf, aber der Typ ist mir etwas zu schwurbelig geworden.

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    Hier tatsächlich noch ein Video von FT zu dem Thema Nettopolice. Auch wenn es schon ein paar Jahre älter ist, wird sich am Prinzip wenig geändert haben.

    Dort schneidet der ETF immer besser ab. Und das obwohl auch Finanztip den ETF etwas schlechter hat darstehen lassen, als es der Realität entspricht: Alle 10Jahre umschichten, weiß nicht warum man das tun sollte. Alles bei Renteneintritt aufs Tagesgeld legen. Auch das wird kaum einer tun.

    Fand es nur ganz interessant, dass damals FT das Thema viel einfacher und klarer für den ETF auflöst.

  • Alles bei Renteneintritt aufs Tagesgeld legen. Auch das wird kaum einer tun.

    Das waren eben solche Vorstellungen.

    Man muss sich das mal konkret vorstellen: da hat sich das brave Rentnerlein über viele Jahre ein nettes Sümmchen mit ETF aufgebaut und dann wird am ersten Tag mit Renteneintritt alles komplett verkauft und VERSTEUERT!

  • Man muss sich das mal konkret vorstellen: da hat sich das brave Rentnerlein über viele Jahre ein nettes Sümmchen mit ETF aufgebaut und dann wird am ersten Tag mit Renteneintritt alles komplett verkauft und VERSTEUERT!

    Genau, man sieht wie überlegen ein ETF-Depot zu sein scheint.

    So einfach ist es eben nicht.
    Prof. Walz ist ja in seinem Reaction-Video u.A. auf diesen Punkt eingegangen.
    Die vereinfachte Annahme bei allen Berechnungen ist eben, dass man sowohl bei dem ETF-Depot als auch bei der Nettopolice zum Zeitpunkt X das gesamte Kapital herauszieht.

    Die Entnahmephase ist ja rein steuertechnisch noch mal wesentlich komplexer als die Ansparphase (z.B. FiFo/LiFo, Renten, Pensionen, Mieteinkünfte, usw.).
    Wer kann schon sicher wissen über welche Einkommensarten man in 35 Jahren im Ruhestand verfügt und wie diese Einkommensarten dann versteuert werden?
    Wer heute eine ETF-Nettopolice abschließt, lockt quasi das Halbeinkünfteverfahren/Ertragsbesteuerung für die Zukunft ein. Ob das dann in der Zukunft tatsächlich noch einen Vorteil gegenüber der dann geltenden Besteuerung von ETF-Entnahmen bietet, weiß heute eh noch niemand.

    Und genau, da hakt Prof. Walz ja ein. Wenn ich es eh nicht vorhersehen kann, dann nehme ich doch das einfachere Produkt. Also den ETF-Sparplan.;)

  • Ich finde, dass das steuerliche Thema oft zu viel im Fokus steht. Gerade Neulinge scheinen manchmal Horrorvorstellungen zu haben, welche Steuerzahlungen tatsächlich anfallen („HORRENDE Steuerzahlungen“).

    Einmal eine Beispielrechnung: Nehmen wir an einer zahlt 30 Jahre lang monatlich 1000 EUR in einen ETF Sparplan ein. Als Rendite p.a. nehmen wir 6% an.

    Am Ende hat er ca. 1 Mio. Jetzt verkauft er alles auf einmal. Steuerlich natürlich eine Katastrophe! Doch wieviel Steuern sind tatsächlich zu zahlen?

    Von der 1 Mio sind ca. 640.000 Ertrag. Davon geht die Teilfreistellung ab, es bleiben ca. 450.000 zu versteuern. Darauf jetzt die Abgeltungssteuer inkl. Soli, also 26,4%.

    Das macht eine Steuerzahlung von ca. 120.000 EUR. Es bleiben ca. 880.000 EUR übrig.

    Bezogen auf den Depotwert beträgt die Steuerzahlung gerade mal 12%. Bezogen auf den Ertrag ca. 19%.

    Das sollte man natürlich auf dem schirm haben, dass einem vom Wert des Depots letztlich nur um die 80-90% zur Verfügung stehen werden. Aber so dramatisch finde ich das nun nicht, und ich würde mir gut überlegen, wie viel Inflexibilität, Kosten, Komplexität usw. ich mir ans Bein binde, um da noch etwas zu optimieren.

    Wie die Besteuerung in 30 Jahren aussieht weiss man heute natürlich so oder so nicht genau.

  • Der Professor denkt halt auch, es gibt seine (richtige) Meinung und die restlichen falschen Meinungen.

    Ich weiß nicht, was der Professor denkt, mein Eindruck war aber schon, dass er in dem neuen Video neue wichtige Gesichtspunkte dargestellt hat.
    Ein für mich interessanter war, dass er offenbar einige Verkaufsargumente und einseitige Berechnungsmethoden der Versicherungsindustrie in den Finanzfluss-Videos wiederentdeckt hat.
    Er arbeitet sich seit vielen Jahren an der Versicherungsbranche ab und hat deshalb bei vielen Themen sicher eine niedrigere Toleranzschwelle als der normale Videobetrachter.

    Ich unterstelle Finanzfluss keine Verkaufsabsicht mit Täuschungsmethoden, habe aber den Eindruck, dass sie sich die Expertise für den verbraucherfreundlichen Umgang mit diesem Themenfeld erst noch erarbeiten müssen.

  • Einmal eine Beispielrechnung: Nehmen wir an einer zahlt 30 Jahre lang monatlich 1000 EUR in einen ETF Sparplan ein. Als Rendite p.a. nehmen wir 6% an.

    Am Ende hat er ca. 1 Mio. Jetzt verkauft er alles auf einmal. Steuerlich natürlich eine Katastrophe! Doch wieviel Steuern sind tatsächlich zu zahlen?

    Von der 1 Mio sind ca. 640.000 Ertrag. Davon geht die Teilfreistellung ab, es bleiben ca. 450.000 zu versteuern. Darauf jetzt die Abgeltungssteuer inkl. Soli, also 26,4%.

    Das macht eine Steuerzahlung von ca. 120.000 EUR. Es bleiben ca. 880.000 EUR übrig.

    Bezogen auf den Depotwert beträgt die Steuerzahlung gerade mal 12%. Bezogen auf den Ertrag ca. 19%.

    Und genau genommen müsste man noch berücksichtigen, dass über die Vorabpauschale ein Teil ja schon versteuert ist, natürlich je nach Höhe der Vorabpauschale im jeweiligen Jahr unterschiedlich viel, aber wenn man sich die letzten Jahre anschaut irgendwas um die 1-2,5%. Das heißt von 6% Rendite wären nur noch 3,5% bis 5% am Ende zu versteuern. Oder habe ich da einen Denkfehler drin?

  • Von der 1 Mio sind ca. 640.000 Ertrag. Davon geht die Teilfreistellung ab, es bleiben ca. 450.000 zu versteuern. Darauf jetzt die Abgeltungssteuer inkl. Soli, also 26,4%.

    Das macht eine Steuerzahlung von ca. 120.000 EUR. Es bleiben ca. 880.000 EUR übrig.

    Darauf hat Finanzfluss als auch Finanztip auch im Zug auf die FiFo-Umkehr hingewiesen. Ist nur eine Steueroptimierung. Die Steuerlast fiel nicht auf Null.

    Ich unterstelle Finanzfluss keine Verkaufsabsicht mit Täuschungsmethoden

    Ich denke, sie wollten ihren Finanzgeber nicht ganz verprellen.

  • Versteht jemand, wieso bei dem Rechner von Finanzfluss zwar als Art des Fonds "Aktienfonds (Aktienquote >= 51%, Teilfreistellungsquote: 30%)" vorausgewählt ist, aber der Default für die Kapitalertragssteuer 26,375% beträgt und laut Erläuterung händisch auf 18,46% angepasst werden muss? Wirkt auf mich auch wie ein Trick, um die Police nach vorne zu bringen.

  • Das ist aber gut. Ich hab noch gedacht, vom Walz wäre es auch richtiger gewesen, FF erstmal direkt anzusprechen als öffentlich gegen das Video zu schießen. So hätte FF gesichtswahrend die eigenen Inhalte korrigieren können.