Balance

  • Bei Finanztip hat ein Umdenken stattgefunden. Man spricht jetzt von einer Aktienquote von 80 % und 20 % Sicherheitsbaustein. Befindet sich in dem eben genannten Sicherheitsbaustein auch der Notgroschen? Oder wird der getrennt geführt? Was ist da die Aussage von Finanztip? Irgendwie habe ich das überlesen.

  • Bei Finanztip hat ein Umdenken stattgefunden. Man spricht jetzt von einer Aktienquote von 80 % und 20 % Sicherheitsbaustein. Befindet sich in dem eben genannten Sicherheitsbaustein auch der Notgroschen? Oder wird der getrennt geführt? Was ist da die Aussage von Finanztip? Irgendwie habe ich das überlesen.

    Den Notgroschen schaffst Du Dir idealtypisch bevor Du anfängst Altervorsorge/Vermögensaufbau zu betreiben.

    Von Deinen 20% (50:30:20) steckst Du 80% in den ETF (also 16% vom Ganzen) und 20% in sichere Anlagen (also 4% vom Ganzen). Dann hast Du ein Schema abgearbeitet. Ob dieses zu Dir und Deiner individuellen Situation passt ist eine andere Frage.

  • Man spricht

    Wo denn? Könntest Du den Beitrag verlinken?

    Ich habe das noch überhaupt nicht gelesen.

    Allerdings muss man hier zwei Sachen komplett trennen:

    Das eine ist dieser ewige immer so genannte „Notgroschen“.

    Das andere ist Geldanlage.

    Wieso muss man das trennen? Auch der Notgroschen gehört doch zum Vermögen.

    Ich finde auch diese Faustformeln nicht so wirklich sinnvoll (weder die x Monatsgehälter als Notgroschen, noch die x% Aktien / x% sicher-Verteilung) und bin der Meinung, jeder muss für sich selbst und seine eigenen Lebensumstände entscheiden, wieviel er "sicher" und "riskant" anlegen möchte, und ob / wie / womit er seinen Notgroschen abdeckt.

    Es gibt auch Leute, die haben gar keinen "sicheren Teil", sondern verkaufen im Notfall ETF-Anteile (liquide sind die ja auch).

  • Den Notgroschen schaffst Du Dir idealtypisch bevor Du anfängst Altervorsorge/Vermögensaufbau zu betreiben.

    Von Deinen 20% (50:30:20) steckst Du 80% in den ETF (also 16% vom Ganzen) und 20% in sichere Anlagen (also 4% vom Ganzen). Dann hast Du ein Schema abgearbeitet. Ob dieses zu Dir und Deiner individuellen Situation passt ist eine andere Frage.

    Und hängt ganz besonders vom Alter ab. Mit Ende 50 - Anfang 60 sieht das Schema sicher anders aus. Da gehört mehr in den Sicherheitsbaustein.

  • Wieso muss man das trennen? Auch der Notgroschen gehört doch zum Vermögen.

    Ich finde auch diese Faustformeln nicht so wirklich sinnvoll (weder die x Monatsgehälter als Notgroschen, noch die x% Aktien / x% sicher-Verteilung) und bin der Meinung, jeder muss für sich selbst und seine eigenen Lebensumstände entscheiden, wieviel er "sicher" und "riskant" anlegen möchte, und ob / wie / womit er seinen Notgroschen abdeckt.

    Natürlich hast du auch recht.

    Nur gibt es ein Problem. Wie willst du das im Rahmen einer Art Finanzbildung vermitteln?

    Die Leute müssen dann regulatorisch in die Hand genommen werden, damit sie gerade dann keinen Unfug treiben.

    Ein netter Autoposer hier beim Einkaufsmarkt, hat mir das zum Thema Auto so erklärt.

    „ Ich habe einen Notgroschen von 10.000 €., den fasse ich nicht an. Alles andere geht fürs Auto und die Freundin drauf.“

    Ich hab ihn dann gefragt, warum es ausgerechnet 10.000 € sind.

    Daraufhin er: „fünfstellig ist gut, die Hochzeit meiner Schwester hat 60.000 € gekostet…“

  • Finde es aber auch sehr wichtig, dass es sich bei 50-30-20 um eine Empfehlung handelt - kenne ein paar die sich wegen sowas ganz schön unter Druck setzen. Man muss auch ein wenig aufpasasen, dass da nicht ein neuer "Spardruck" entsteht

  • Ich finde diese Faustformeln wie 50-30-20 und 80-20 genau richtig,

    Ob das überhaupt eine "Faustformel" sein kann, dürfte schon die erste Frage sein (da kann man schon bei der Unterscheidung von Beamten, Angestellten und Selbständigen anfangen). "Pauschal-Empfehlung" dürfte es daher eher treffen. Solche pauschalen Empfehlungen zeichnen sich aber gerade dadurch aus, daß diese nur eine erste grobe Annäherung oder Orientierung bieten. Für den individuellen Einzelfall müssen diese nicht unbedingt passen.

    vor allem zu Anfang.

    Auch "zu Anfang" sollte - nach meinem Dafürhalten - bereits die individuelle (objektive und subjektive) Situation im Zentrum stehen.

    "One Size fits all" ... kommt ja oftmals nicht mal bei Kleidung oder Schuhen hin - jedenfalls dann nicht, wenn es wirklich passgenau sein soll.

    Wenn man dann annähernd eine „Koryphäe“ ist, weiß man (das) natürlich alles besser.

    Dazu braucht man keine "Koryphäe" sein (nur um Deiner Formulierung aufzugreifen) - es reicht das schlichte Bewußtsein dafür, daß Menschen und ihre objektiven Situationen und subjektiven Einstellungen so unterschiedlich sind, wie nicht selten auch ihre Finanz- und Lebensziele divers sind.

    Mit Ende 50 - Anfang 60 sieht das Schema sicher anders aus. Da gehört mehr in den Sicherheitsbaustein.

    Die alte "Faustformel" (präziser "Pauschal-Empfehlung"; siehe oben) "100 minus Lebensalter = automatisch richtige Aktienquote" hält einem Praxistest - nach meinen Erfahrungen - oftmals nicht stand.

    Manche brauchen überhaupt keine Aktien (weder für den Vermögensaufbau noch für ein finanziell auskömmliches Alter) - und für andere kann auch eine sehr hohe Aktienquote (wie 80% oder 90%) selbst im Alter von 65 + noch die "individuell passende" und damit beste Lösung sein.

  • Finde es aber auch sehr wichtig, dass es sich bei 50-30-20 um eine Empfehlung handelt - kenne ein paar die sich wegen sowas ganz schön unter Druck setzen. Man muss auch ein wenig aufpasasen, dass da nicht ein neuer "Spardruck" entsteht

    Eine Faustformel ist eine Empfehlung und damit der Startpunkt des Entscheidungsprozesses, nicht der Zielpunkt.

    Und was den Spardruck anbelangt...von nix kommt nix. Wer im Alter einen Unruhestand plant, hat besser das entsprechende Budget zu Arbeitszeiten zurückgelegt. Wer das nicht will oder schafft, muss sich im Alter halt entsprechend einschränken

  • Prozente sind das eine, der Bedarf das andere. Wenn ich anspare und weiß, ich brauche das Geld erst in 30 Jahren, macht ein möglichst hoher ETF Anteil Sinn. Für einen sind das nahezu 100%, für andere deutlich weniger, je nach wohlbefinden. Wenn es demnächst zur Auszahlung kommen soll, sprich Rente, hängt es auch von der Höhe des Kapitals und dem monatlichen/jährlichen Bedarf ab. Prozentzahlen sind da nur eine Art Leitplanke, genaue Beträge muss jeder für sich selbst festlegen.

  • Prozente sind das eine, der Bedarf das andere. Wenn ich anspare und weiß, ich brauche das Geld erst in 30 Jahren, macht ein möglichst hoher ETF Anteil Sinn. Für einen sind das nahezu 100%, für andere deutlich weniger, je nach wohlbefinden. Wenn es demnächst zur Auszahlung kommen soll, sprich Rente, hängt es auch von der Höhe des Kapitals und dem monatlichen/jährlichen Bedarf ab. Prozentzahlen sind da nur eine Art Leitplanke, genaue Beträge muss jeder für sich selbst festlegen.

    Du hast dich ja aber auch schon intensiver mit dem Thema befasst und brauchst keine Faustformeln.