McProfit & Irvin Tipps

  • Hallo,

    ich lese die Beiträge von McProfit ausgesprochen gerne und mag insbesondere seine geduldige, zurückhaltende Art. Ich hatte vor Jahren einen Kollegen, der damals auch sehr erfolgreich in Aktien machte. Leider habe ich mir seine Ratschläge nie gemerkt oder aufgeschrieben, weil ich mich damals noch nicht dafür interessierte. Mittlerweile ist er leider verstorben. Leider.

    Ich würde mich freuen, wenn McProfit hier einmal vielleicht 10 Ratschläge/Weisheiten/Tipps aufschreiben könnte, die bislang sein Credo beim Umgang mit Aktien waren.

    Die Beiträge von Irvin scheinen mir auch sehr klug zu sein. Auch wenn seine Strategie scheinbar in eine ganz andere Richtung geht. Wenn auch er 10 Ratschläge/Weisheiten/Tipps aufschreiben könnte, wäre das für mich sehr aufschlussreich. Mir ist dabei natürlich völlig klar, dass Ihr beide völlig unterschiedliche Hintergründe und Ziele habt. Und sicherlich wird es dabei kein eindeutiges Richtig oder Falsch geben. Es wird nur zwei interessante Standpunkte geben, die ich gerne miteinander vergleichen würde.

    Falls Ihr dazu Lust habt, würde mich das sehr freuen.

    Micha

  • Ich glaube das würde bestimmt viele User interessieren. Ich lese die Beiträge von McProfit auch sehr gerne, die immer sehr informortiev, stimmig und schlüssig geschrieben sind. Auch der Umgang mit anderen Usern ist immer sehr gedultig und freundlich.

    Das aber, gilt für den großteil des Forums. Der Umgang untereinander ist im Vergleich zu anderen Foren sehr gut.

  • Das Einzige, was mich stört, dass einige User Kommentare geben, die nichts mit der Sache zu tun haben. Es wäre gut, wenn jeder sich überlegen würde, ob seine Beiträge sachdienlich sind. Es gibt hier ja auch Rubriken zum "einfach mal quatschen" bzw. "ich will jetzt aber auch mal was sagen". Dann wäre es auch später viel einfacher, sich durch gute Beiträge zu lesen. - Ich weiß, dieser Beitrag ist auch nicht wirklich sachdienlich.

  • Geldanlage muss man auch immer im Spiegel der Zeit sehen. Als McProfit mit der Börse angefangen hat, gab es noch gar keine ETF. Indexfonds gab es AFAIK auch nur in Amerika.
    Und soweit mir bekannt empfiehlt McProfit ja Anlegern durchaus ETF und er investiert selbst in ETF.
    Heute haben wir zum Glück die Möglichkeit zu extrem günstigen Kosten unser Geld über ETF im Aktienmarkt anzulegen. Ob man da überhaupt noch in Einzelaktien investieren muss/sollte? :/

    Letztlich sollte man nie außer Acht lassen, dass McProfit immer in den Rückspiegel schaut. Ja, er hat aus heutiger Sicht in gute Unternehmen investiert. Aber wissen konnte er das in den 1980'ern eben nicht!
    Auch schwärmt McProfit ja gern über den Kursverlauf des Dow Jones (1980 bei 1.000 Punkten heute bei > 40.000 Punkten).
    Nur wenn man sich genau diesen Dow-Jones einmal ansieht stellt man fest, dass von den 30 Unternehmen ganze 4 Unternehmen schon 1980 im Index waren!:/ Das bedeutet 26 Unternehmen sind im Dow-Jones Index in den letzten 45 Jahren ausgetauscht worden.

    Und jetzt die Frage: Warum sollte ich mir aus diesen 30 Unternehmen irgendwelche Einzelwerte herauspicken, wenn ich mit nur einem ETF gleich alle Unternehmen kaufen kann? :/
    Dann brauche ich mir auch gar keine Gedanken darüber zu machen, welche(s) Unternehmen ich irgendwann einmal austauschen muss. Das erledigt der Indexanbieter für mich und der ETF trackt den Index. So einfach kann es sein.

    PS: Ich bin nicht in den Dow-Jones investiert. Der Index dient mir nur als Beispiel weil er mit 30 enthaltenen Unternehmen so schön überschaubar ist.

  • Ja, er hat aus heutiger Sicht in gute Unternehmen investiert. Aber wissen konnte er das in den 1980'ern eben nicht!

    Aber er hatte scheinbar irgendwie die richtigen Kriterien, sich zu entscheiden.

    Ich persönlich investiere nicht in Einzelaktien, aber mir hat die alte Weisheit von Warren Buffet(?) geholfen: "Investiere nur in Dinge, die du selbst verstehst".

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Aber er hatte scheinbar irgendwie die richtigen Kriterien, sich zu entscheiden.

    Das sagt sich beim Blick in den Rückspiegel leicht! ;)
    Ich empfehle mal folgendes Video zu schauen:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Da geht es um das Depot von Oma.;)
    Und die Gesamtrendite über fast 30 Jahre ist wirklich in Ordnung (seit 1997). Aber im Prinzip wurde das Ganze nur durch ein Unternehmen 'rausgerissen'. :/
    Hat man da jetzt Glück gehabt oder waren es die richtigen Kriterien bei der Auswahl dieses Unternehmens?

  • Hat man da jetzt Glück gehabt oder waren es die richtigen Kriterien bei der Auswahl dieses Unternehmens?

    Im vorliegenden Fall wahrscheinlich Glück... Zu McProfits Depot kann nur er selbst etwas sagen, wenn er denn überhaupt möchte.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Im vorliegenden Fall wahrscheinlich Glück...

    Evtl. würde der Opa (der die Aktien gekauft hat), dass ganz anders sehen.;)

    Und hey, ich weiß es auch nicht!
    Nur wäre ein ähnliches Ergebnis wohl mit deutlich weniger Risiko möglich gewesen, wenn man einfach nur den DAX (ETF) gekauft hätte (den es natürlich 1997 noch gar nicht gab!).

  • Zu McProfits Depot kann nur er selbst etwas sagen, wenn er denn überhaupt möchte.

    Das doch von den Titeln her alles bekannt.

    Von links unten nach rechts oben muss der Chart laufen. Titel hat er oft genannt.

    Bei seinen Novo Nordisk geht es zwar seit einem Jahr steil nach rechts unten..

    Die hatte er aber nicht wegen des Abnehmspritzen-Hypes gekauft, sondern wegen den Diabetesmedikamenten.

  • Nur wäre ein ähnliches Ergebnis wohl mit deutlich weniger Risiko möglich gewesen, wenn man einfach nur den DAX (ETF) gekauft hätte (den es natürlich 1997 noch gar nicht gab!).

    Apropos DAX: Der Index wurde nach meiner Erinnerung zwar erst am 1. 7. 1988 eingeführt, war aber lediglich eine Fortsetzung des "Index der Börsenzeitung", der bereits Ende der 50er Jahre (1959 ?) etabliert worden war.

    Als ich mich Anfang der 70er mit solchen Themen anfing zu beschäftigen, war der Blick zurück auf diesen Index der Börsenzeitung ein eher deprimierender - von 1959 bis Ende 70er/Anfang 80er Jahre war da nahezu Stillstand den Kurs betreffend (erst danach begann es steil bergauf zu gehen, allerdings unterbrochen von (temporären) massiven Einbrüchen). Schon allein deshalb schien mir damals der selektive Blick auf Einzelwerte angezeigt. Bald darauf auch über die deutschen Werte hinaus.

    ETFs existierten damals noch gar nicht (kamen meines Wissens erst um das Jahr 2000) und die (aktiven) Investment-Fonds (Union, Deka, DWS, DIT, ADIG usw.) waren eine sehr teure Angelegenheit (saftiger Ausgabeaufschlag plus sonstige jährliche Kosten). Auch das sprach aus meiner Sicht für die Direktanlage. Zumal es damals auch noch keine Fondsdiscounter gab.

    Wenn man daneben dann auch noch zusätzlich etwas Schwung in seine Finanzen bringen wollte (bewegte Volumina), landete man (fast) zwangsläufig bei Immobilien, weil dabei mit entsprechenden Kredithebeln gearbeitet werden konnte (die ersten drei, vier Objekte waren noch etwas mühsam die bankseitigen Verhandlungen betreffend - danach wurde das zum Selbstläufer (Kreditzusage teilweise via Telefon binnen Minuten). Vertrag der Bank kam danach per Post und die erforderlichen Unterlagen wurden sukzessive kundenseitig nachgereicht (eine bürokratische "Monster-Regulatorik" a la EU-WIKR (sprich "EU- Wohnimmobilienkreditrichtlinie" und "Immobiliar-Kreditwürdigkeitsprüfung-Leitlinienverordnung (ImmoKWPLV)) hätte sich damals niemand auch nur ansatzweise vorstellen können ...). Der Darlehensvertrag für mein eigengenutztes Häuschen bestand aus einer einzigen Seite ... - heute haben diese Verträge 60, 70 oder mehr Seiten ...

    Dazu sind bei den (unterschiedlichen) Vorgehensweisen auch noch die jeweiligen individuellen Finanz-Ziele zu berücksichtigen: Wer beispielsweise einfach nur auf seine "private Altersvorsorge" hin und/oder ein "Eigenheim bzw. Wohneigentum" spart und anlegt - wird (ganz) anders vorgehen (können) als beispielsweise jemand, der als sein persönliches Finanz-Ziel die möglichst frühzeitige "finanzielle Unabhängigkeit" hat ...


    "Paragraph Eins - jeder macht Seins"

  • ...
    Nur wäre ein ähnliches Ergebnis wohl mit deutlich weniger Risiko möglich gewesen, wenn man einfach nur den DAX (ETF) gekauft hätte (den es natürlich 1997 noch gar nicht gab!).

    Seit Anfang der 90-er gab es zB Partizipationsscheine der Dresdner Bank.

    Natürlich mit hohen Provisionen, Spreads und Emittentenrisiko! ^^

  • Das Einzige, was mich stört, dass einige User Kommentare geben, die nichts mit der Sache zu tun haben. Es wäre gut, wenn jeder sich überlegen würde, ob seine Beiträge sachdienlich sind. Es gibt hier ja auch Rubriken zum "einfach mal quatschen" bzw. "ich will jetzt aber auch mal was sagen". Dann wäre es auch später viel einfacher, sich durch gute Beiträge zu lesen. - Ich weiß, dieser Beitrag ist auch nicht wirklich sachdienlich.

    Das scheint gut funktioniert zu haben. ;)

  • Ich würde mich freuen, wenn McProfit hier einmal vielleicht 10 Ratschläge/Weisheiten/Tipps aufschreiben könnte, die bislang sein Credo beim Umgang mit Aktien waren.

    Ich bin zwar nicht McProfit, weiß aber, dass er nur zwei Ratschläge hat:

    1.) Kaufe Aktien, die Dividenden ausschütten.

    und

    2.) Kaufe die Aktien, wo der Kurs von links unten nach rechts oben geht.

    Niemand sollte es wagen, diese Tipps in Frage zu stellen. Das wäre respektlos.

  • Ich bin zwar nicht McProfit, weiß aber, dass er nur zwei Ratschläge hat:

    1.) Kaufe Aktien, die Dividenden ausschütten.

    und

    2.) Kaufe die Aktien, wo der Kurs von links unten nach rechts oben geht.

    Niemand sollte es wagen, diese Tipps in Frage zu stellen. Das wäre respektlos.

    Diese Methode verhindert zumindest das sinnlose Investment in Einzelaktien, die früher typisch waren.

    Ein Forist hier kann sich z.B. einfach nicht von seinen alten BASF -Aktuen trennen.

  • Lieber Goldmicha @Schwazocker Tomarcy

    Und an alle anderen Forums Freunde hier, die sich viel zu viel mit meiner Anlagestrategie beschäftigen

    Wenn ich heute im Nachhinein nach 50 Jahren Aktivitäten im Immobilien- und Börsengeschäft relativ erfolgreich und Vermögend bin, dann hat das auch sehr viel mit Glück und nicht nur mit Können zu tun

    Vor allem aber mit der Strategie von kaufen und liegen lassen. Diese habe ich mir vor mehr als 40 Jahren bei einem Vortrag von André Kostolany eingeprägt.

    Seinerzeit habe ich mein Glück an der Börse mit kaufen und verkaufen gesucht so wie alle anderen Klein-Aktionären in Deutschland.

    Da ging es um Nebenwerte, Turn, Around, -Aktien, Goldminen aus Australien oder Kanada. Oder Rohstoff Aktien aus Südafrika und natürlich um Optionsscheine und Optionen.

    Ich war damals Mit-Begründer eines Börsenstammtisches, der sich jede Woche in unserem Stammlokal zum fachsimpeln getroffen hat.

    Es gab damals kein Internet keine Börsenzeitschriften nur den Effekten Spiegel und Das Handelsblatt und noch den Bernecker.

    Die erste Ernüchterung kam bei uns als wir feststellten, dass das Stammtischdepot mit damals immerhin ein paar hunderttausend D-Mark im minus war, obwohl die Aktien Kurse gemessen am Dowv Jones gestiegen waren

    Damals gab es noch noch keinen DAX oder MSCI und noch keine ntv-Tele-Börse.

    Damals habe ich an unserem Stammtisch auf den Tisch gehauen und gesagt,

    „ liebe Stammtisch-Freunde, ihr Superschlaules, solange ihr mit euren heißen Tipps eine schlechteres Ergebnis habt als der stinknormale Dow-Jones Index mit seinen 30 Aktien solange kaufen wir mit unserem Geld die Aktien vom Dow Jones und lassen diese liegen - genauso wie dieser Index“!!!

    Wenn ihr dann bewiesen habt, dass ihr mit eurem Gezocke besser seit, können wir wieder reden
    Gesagt, getan!
    Liebe Forums Freunde,

    ihr werdet euch nicht wundern,

    seit dieser Zeit ging es mit diesem langweiligen Stammtischdepot nur noch nach oben. Selbst den ersten Crash 1987 haben wir problemlos überlebt.

    Der DOW fiel damals an einem Tag 19.10.87 von 2300 auf 1700 Punkte. Börsenmakler an der Wall Street sprangen in Selbmord-Absicht aus dem Fenster.

    Inzwischen ist das Depot längst im dreistelligen Millionenbereich und wird heute extern verwaltet, jedoch immer noch mit der gleichen Strategie

    Natürlich habe auch ich in meinem privaten Depot und in diesem Stammtischdepot nicht mehr die selben Aktien wie vor 40 Jahren, sondern diese auch immer wieder ausgetauscht so wie es äuch der Dow macht

    Und inzwischen habe ich auch festgestellt, wie sich die Dividendenrenditec durch die jährliche Steigerungsrate längst auf zweistelligen Prozentsatz erhöht hat, weil der Einkaufskurs ja gleich geblieben ist

    Ähnlich einer Immobilie, die man zum kauft und im Laufe der Jahrzehnte die Miete immer wieder erhöhen können

    Damit kein Missverständnis aufkommt. Inzwischen kauft sich det McProfit mit neuem Geld heute lieber ETF als Einzelaktien.
    ETF gab es damals eben noch nicht und viele meiner Einzelaktien sind steuerfrei, weil vor 1990 gekauft.
    Liebe Freunde, ihr seht, meine Anlagestrategie ist im Grunde nicht kompliziert.
    Es heißt nur Disziplin und sich nicht vom Tagesgeschehen nervös machen lassen.

    Viele Grüße, genießt den Sommer und lasst die Börse einfach ihren Weg gehen,

    McProfit