Bester Zeitpunkt zum Rücklauf einer fondsgebundenen Rentenversicherung

  • Hallo zusammen,

    ich habe 2016 für meine Tochter eine fondsgebundene Rentenversicherung der Nürnberger (die bekannte Biene Maja) abgeschlossen und möchte mich davon trennen. Ich habe leider (noch) wenig Ahnung von der Materie, frage mich aber, WANN es sinnvoll ist zu kündigen bzw ob der Zeitpunkt überhaupt noch relevant sein kann, um möglichst wenig für den Rückkauf zu bezahlen..

    Bei meiner Suche bin ich auch noch auf das Thema gestoßen, dass es ggf unkorrekte Widerrufsrechte bei Vertragsabschluss hätte geben können. Worauf müsste ich da bitte achten bzw. woran bemisst sich das?

    Ich bedanke mich vorweg für jede Antwort und hoffe, dass meine Fragen was taugen 😆

  • Kater.Ka 29. August 2025 um 17:46

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Herzlichen Dank adrianberg und Hornie!

    Ich bin so frei und poste noch die aktuelle Serviceauskunft – entnehme ich das richtig, dass ich quasi bei Auflösung/Kündigung gerade auch noch was draufzahlen müsste??

    Vielleicht gibt es ja noch jemanden im Forum der die Frage nach den ggf. falschen Wiederrufsbelehrungen beantworten kann – ich hänge mich an jeden Stohhalm...

    LG, Linda

  • ... gerade auch noch was draufzahlen müsste?

    Den Foto's kann man das nicht entnehmen, da die ja nur den aktuellen Stand widergeben. Ich habe keine Ahnung, wieviel Du bisher eingezahlt hast.

    Es handelt sich noch um einen überschaubaren Betrag. Also würde ich nicht zu lange grübeln, sondern das Thema schnell beenden und dann die gesparte Zeit gemeinsam mit der Tochter verbringen! Das ist unbezahlbar. Lehrkosten abschreiben und fertig.

    Die Abschlusskosten werden meistens über die ersten 5 Jahre verteilt. Falls diese noch nicht um sind, wäre es umso wichtiger, schnell zu handeln.

  • Lass dir Zeit, alle Auskünfte einzuholen. Es ist die Frage, ob Auflösen die günstigste Lösung ist. Oder einfach stehenlassen. Manchmal trifft man gerade bei Anrufen in Zentralen auf gute BeraterInnen, die wissen, dass eine gute Beratung die beste Werbung ist.

    Tests zu deiner Versicherung hast du gelesen?

    edit:

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  • Hallo zusammen,

    da die Kosten erst mit Ablauf von 5 Jahren den Höchststand ist gerade jetzt eine gute Zeit eine Entscheidung zu treffen. Finanztip hat etwa zum Widerspruchsverfahren geschrieben - das könnte der erste Schritt sein, wenn die Bedingungen stimmen. Spätestens wenn es nicht fruchtet besser kündigen da mutmaßlich noch nur ein kleinerer Teil der Kosten entstanden ist. Der Finanztip gibt alles nötige her.

    LG

  • Ich habe gerade sehr flüchtig die Zusammenfassung dieses "Biene-Maja"-Produkts überfolgen. Offenbar kann es sich -- je nach vertraglicher Ausgestaltung im Einzelfall -- um mehr als eine Rentenversicherung handeln. Ich lese da Dinge wie Möglichkeit des späteren Abschlusses einer Berufsunfähigkeitsversicherung ohne (erneute) Gesundheitsprüfung und ähnliches. Je nachdem, welche Module abgeschlossen (und in der Zwischenzeit wohl auch schon "gezillmert") sind, kann sich die Sinnhaftigkeit des Vertrags vielleicht doch noch ins Positive drehen. Daher: Nicht vorschnell kündigen, sondern exakt und in Ruhe prüfen!

  • Naja, Kombiverträge haben immer ein Geschmäckle, zumal man dann an die Bedingungen des Anbieters gebunden ist. Gerade eine BU will genau durchdacht sein und es kommt auf viele Einzelheiten an. Wäre für mich kein Grund die Versicherung weiter zu führen.

  • Lass dir Zeit, alle Auskünfte einzuholen.

    Zeit sollte man sich auf jedem Fall nehmen. Aber warum hat man sich diese Zeit eigentlich nicht genommen bevor man einen solchen Vertrag überhaupt unterschreibt? :/
    Ich ärgere mich noch heute, dass ich Anfang der 2000'er leichtfertig meine bAV unterschrieben habe.
    Diesen Vertrag konnte ich dann nur stilllegen und ich komme auch erst 2037 wieder an mein Geld heran. Bis dahin darf dann die Inflation an meinem Geld nagen.

    Es ist die Frage, ob Auflösen die günstigste Lösung ist. Oder einfach stehenlassen.

    Nö, wenn man ehrlich ist, ist es meist eben keine Frage, ob die Kündigung die günstigste Lösung ist. Und gerade, wenn man noch ganz am Anfang steht hat kann man noch am meisten retten.
    Im schlimmsten Fall ist die Abschlussprovision weg (i.d.R. nach 5 Jahren).

    Man darf nicht die Opportunitätsverluste vergessen. Sprich, wenn ich jetzt noch 5 oder 10 Jahre warte und dann erst kündige, habe ich zusätzlich 5-10 Jahre verloren in denen mein Geld kostengünstig und renditestark hätte angelegt werden können.

    Ich habe gerade sehr flüchtig die Zusammenfassung dieses "Biene-Maja"-Produkts überfolgen. Offenbar kann es sich -- je nach vertraglicher Ausgestaltung im Einzelfall -- um mehr als eine Rentenversicherung handeln. Ich lese da Dinge wie Möglichkeit des späteren Abschlusses einer Berufsunfähigkeitsversicherung ohne (erneute) Gesundheitsprüfung und ähnliches.

    Ja, u.U. gibt es bei 'Biene Maja' eine BU. Allerdings ist der Höchstbetrag der BU auf 1.000€ beschränkt.
    Ich wie weit dieser Betrag eine spätere BU-Absicherung im Berufsleben darstellt, lasse ich dann mal offen.:rolleyes:

    Seit 2022 gibt es bei der Nürnberger ein Nachfolgeprodukt für 'Biene Maja'. Dann auch mit höherer Absicherung (1.500€) und der Möglichkeit mit weiterer Gesundheitsprüfung bis zu 6.000 Einkommen abzusichern.
    https://www.finanzberatung-bierl.de/leistungen/berufsunfaehigkeit/kindervorsorge-nuernberger-bu-option/
    Nutzt nur nix, weil hier brummt ja die Biene. ;)

    Herzlichen Dank adrianberg und Hornie!

    Ich bin so frei und poste noch die aktuelle Serviceauskunft – entnehme ich das richtig, dass ich quasi bei Auflösung/Kündigung gerade auch noch was draufzahlen müsste??

    Vielleicht gibt es ja noch jemanden im Forum der die Frage nach den ggf. falschen Wiederrufsbelehrungen beantworten kann – ich hänge mich an jeden Stohhalm...

    LG, Linda

    Nein,
    extra draufzahlen musst Du nix.
    Aber Du hast knapp 10 Jahre verloren in denen das Geld besser hätte angelegt werden können.
    Die Abschlussprovision ist natürlich weg. Und wenn Du Gewinne gemacht hättest (extrem unwahrscheinlich!!!) müsstest Du Steuern auf den Gewinn zahlen.

    Das Thema fehlerhafte Widerrufsbelehrung war bei Verträgen, die zwischen 1994 und 2007 geschlossen wurden, häufiger zu finden.
    Ich würde daher davon ausgehen, dass bei Deinem Vertrag (2016) kein Widerrufsjoker gezogen werden kann.

  • Linda83 ich würde den Vertrag keinesfalls kündigen. Die Beine Maja ist ein ziemlich mächtiges Produkt. An der Biene Maja hängt nämlich immer die Möglichkeit OHNE erneute Gesundheitsprüfung eine BU abzuschließen. Diese ist dann später bis ich glaube 3.000€ mit Karriereoptionen ausbaufähig, wie gesagt OHNE erneute Gesundheitsprüfung. Hier sollte man klären was der maximal mögliche Betrag ist, der mit Optionen abgesichert werden kann.


    Vielleicht mal nachfragen ob das Produkt in den Nachfolger "Vermögensaufbau4kids" umgewandelt werden kann (fragen kost nix), da ist die BU Option deutlich mächtiger. Die Bierls haben dazu mal einen Artikel veröffentlicht: Die BU-Option der Nürnberger Kindervorsorge Im Test - Finanzberatung Bierl.

  • Naja, Kombiverträge haben immer ein Geschmäckle, zumal man dann an die Bedingungen des Anbieters gebunden ist. Gerade eine BU will genau durchdacht sein und es kommt auf viele Einzelheiten an. Wäre für mich kein Grund die Versicherung weiter zu führen.

    Grundsätzlich richtig mit den Kombiverträgen. Allerdings bekommst Du für Kleinkinder noch keine BU und sobald die erste Allergie etc. mal diagnostiziert ist, wird es mit einer richtigen BU später mal kein Spass mehr. Da kann diese Police der Game Changer sein. Außerdem hat die Nürnberger durchaus vorzeigbare BU Bedingungen.

  • Wenn das ca. 2-4€ im Monat kostet, würde ich Dir zustimmen.

    Naja der Mindestbeitrag ist 25€ im Monat und der kann in einen MSCI World ETF gespart werden und ist nicht weg. bei einer Kostenquote von 0,6% (🐻 BU-Option für Kinder: Clever absichern & Vermögen aufbauen) und dem Steuervorteil eines Versicherungsmantels kann man da meiner Meinung nach nicht sooo viel falsch machen.

    Man kann natürlich auch die Kinder später die Zeche für den 0,6% Geiz zahlen lassen, auch eine Lösung. Wenn sie mal ein paar nervige Allergien bekommen und/oder Asthma etc, geht sicher ein dickes Danke an die Sparfuchseltern raus, die die 0,6% von 25€ jahrelang in ein kostenloses ETF Depot gebuttert haben, das jetzt bei <100€ steht.

  • Naja der Mindestbeitrag ist 25€ im Monat und der kann in einen MSCI World ETF gespart werden und ist nicht weg. bei einer Kostenquote von 0,6% (🐻 BU-Option für Kinder: Clever absichern & Vermögen aufbauen) und dem Steuervorteil eines Versicherungsmantels kann man da meiner Meinung nach nicht sooo viel falsch machen.

    Das wäre sicherlich kein zu hoher Preis für diese Option.

    Aber wenn sich darüber hinaus die Option nicht mehr bessert, macht ein höherer Beitrag gar keinen Sinn mehr, oder?