53 Jahre alt, reicht mein Vermögen schon für die Rente?

  • Bin auch Unternehmer (etwas jünger, nicht ganz deine Beträge), aber habe sehr gute Erfahrungen mit einem unabhängigen Honorarberater gemacht. Wichtig ist es, nach dem Stichwort "Honorar-Finanzanlagenberater nach § 34h GewO" zu suchen, damit du nicht aus Versehen an einen Makler gerätst. Die Liste von dem Walz oben ist ein guter Startpunkt, dann muss du in einem Erstgespräch schauen, ob es funkt und du dich gut verstanden und beraten fühlst.

  • ...es gibt ja auch Modelle, wo die Firma verkauft wird und der Chef noch 2 oder 3 Jahre dabei ist, als Übergang, wenn ein branchenfremder sie kauft ist das auch unerlässlich.

    Solche Modelle setzen aber voraus, dass der alte Eigentümer sich entsprechend zurücknimmt und eine neue, beratende Rolle einnimmt.

    Kannst du das? Loslassen, Verantwortung anderen überlassen, nicht bestimmen wo es langgeht? Zulassen, dass der Neue das Unternehmen anders führt als du?

    Falls du der Typ für so ein Modell bist und der neue Chef auch, kann das in Ordnung sein, sonst besser lassen. Auch solltest du dich nicht nur auf dieses Modell versteifen, sondern einen Plan B in der Schublade haben.

  • Ich finde dein Zahlenbespiel irreführend für den TE. Denn die hohe angesetzte Verzinsung von 5% setzt einen sehr hohen Aktienanteil voraus.

    Bei jemandem, der keine Aktienerfahrung hat und auf relativ hohe und konstante Entnahmen angewiesen ist, würde ich eine deutlich niedrigere Aktienquote und damit einen niedrigeren Zins ansetzen.

    Realistisch sind also deutlich geringere Entnahmeraten als es dein Beispiel suggeriert.

    Ja, ich hätte auch andere Zahlen nehmen können, ich kenne ja nicht mal sein tatsächliches Vermögen. Ich bin ja auch kein Anlageberater.

    Aber dass man als mehrfacher Millionär mit guter Wahrscheinlichkeit monatlich fünfstellige Beträge entnehmen kann, ohne dass das Kapital weniger wird, könnte eine beruhigende Information sein. Mich würde sie zumindest beruhigen.

  • playingpro 2. September 2025 um 13:15

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Warum ich ein bisschen durch bin:

    Abi, Lehre, BWL-Studium, alles ok. Dann 3 Jahre gearbeitet, dann in der Firma meines Vaters angefangen, 3 Mitarbeiter, heute 13, das war HART! Alte bzw. eingefahrene Mitarbeiter, dem Vater kams mehr auf ein Hemd an, als dass ich nur telefoniert hab und potentielle Kunden besucht habe.

    ... was auch immer das heißt. Ist aber alles Vergangenheit.

    Dann liefs gut (hat so schleichend 8-9 Jahre gedauert) und dann war Ruhe. Dann Frau mit 3 Kids "übernommen", 5 tolle Jahre, dann gings los mit dem Kids, puh...sehr sehr viel Ärger. Dann eigenes Kind...da liefs wieder! Und nun seit letztem Jahr Mutter Hand und Fuß gebrochen und Darmkrebs, alles gut wieder, dann Hirntumor von bestem Freund meines Sohnes, 10 Jahre alt, sehr guter Freund von mir (Papa) und auch Mitarbeiter!

    So ist das im Leben. :)

    Und da habe ich angefangen zu zittern ... innerlich ... ging dann besser, aber weg ist es noch nicht ganz! Und ich bin echt fit, jogge, trainiere bisschen, Badminton und Gol-Mannschaft....Daher diese ganzen Überlegungen, weil ja hier in der Firma auch oft Ärger ist!

    Jeder ist wohl beraten, für sich selbst und sein eigenes Leben einen Weg zu finden. Und diese Entscheidung kann Dir keiner abnehmen. Du hast die Firma vermutlich von Deinem Vater übernommen, die Weitergabe an eins der Kinder ist wohl keine Option (Die Kinder Deiner Frau sind ja auch letztlich außen vor, einen Ehevertrag hast Du ja wohl hoffentlich).

    Wenn Du mit dem Gedanken spielst, die Firma zu verkaufen, hast Du wohl die Faxen dicke. Verkauf ist ein Weg. Man könnte auch jemanden in die Firma hereinholen, als Co-Geschäftsführer. Damit zieht man Geld aus der Firma, hat hinterher, wenns menschlich paßt, weniger Arbeit an der Backe, aber immerhin noch eine Beschäftigung, fällt nicht von 100% auf 0%. Aber man ist dann halt nicht mehr allein Chef. Oder Du machst weiter, bis ein Kind soweit ist, in Deine Fußstapfen zu treten; das muß aber halt auch von der Gesundheit her passen.

    In der Bekanntschaft ist ein Fall, wo ein Vater die Firma für den Sohn weiterführen wollte, dann aber (aus Überarbeitung?) plötzlich verstorben ist und die Firma halt doch verkauft werden mußte. Der Sohn ist mehr oder minder bei der Konkurrenz untergekommen und führt die dortige Firma jetzt mit dem Erben als Co-Geschäftsführer. Offenbar paßt das bei denen menschlich.

    Die Finanzen sind letztlich nachgeordnet, das bekommt man hin, allein oder mit externer Hilfe. Mach Dich damit nicht verrückt!

    Der Lebensplan ist dem Finanzplan übergeordnet.

  • Hallo Forumsfreund playingpro

    Kopie Tomarcy  Achim Weiß

    Ich schreibe dir gerade aus dem Ferienhaus in Saint-Tropez an der Côte d’Azur

    Ich Ich habe aus Zeitgründen nur die Antworten überflogen und im Grunde genommen nichts anderes erwartet

    Du kannst mit deiner Frage nicht erwarten, dass du von privaten Anlegern, die sich hier im Forum überwiegend aufhalten, eine optimale Antwort auf deine Fragenach einer Nachfolgeregelung für Deinev Firma erhältst

    Bei einem Vermögen von rund 10 Millionen € aufwärts Hat es mich nicht überrascht erwischt dsss du auf solch eine Frageauch ironische oder überhebliche Kommentare erhalten hast

    Ich glaube der Forumsfreund Achim Weiss hat zu Anfang darauf hingewiesen, dass zu deiner Frage das eine seriöse Beratung hier im Forum kaum erwartet werden kann

    Ich selbst habe mich auch im Alter von ungefähr 50-60 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen,

    Unternehmensanteile Verkauft oder an Kinder übertragen, teils als Schenkungen, teilweise mit Nießbrauch,

    Beim Verkauf einer Firma oder von Immobilien, die zum Betriebsvermögen gehören, musst Du wegen den bereits erfolgten Abschreibungenmit fast 50 % Steuer rechnen.
    Wohl gemerkt auf den gesamtenVerkaufserlös, nicht nur auf den Gewinn.
    Von 10 Millionen sind dann schnell nur noch 5 Millionen übri


    Weiterhin musst du aufpassen, selbstgenutzte Immobilie, sind schnell mal ein oder zwei oder auch 3 Millionen wert - je Standort und Lage

    Das ist ja schön und gut, bringt aber keine Rendite , sondern kostet jeden Monat viel Geld für Unterhalt

    Ganz einfach ausgedrückt würde ich dir einen ähnlichen Weg empfehlen wie bei mir selbst.

    Bitte nur ähnlich, niemals den selben!!!

    Ich wohne im eigenen Wohnhaus in Stuttgart,

    (meine jetzige Ehefrau hat noch ihre Haus in BadenBaden )

    und wir haben ein kleines Ferienhaus in Südfrankreich

    Das restliche Vermögen ist in vermieteten Immobilien und Aktien oder ETF mit Dividenden Ausschüttung angelegt.

    Das sichertuns den Lebensunterhalt

    Allerdings habe ich auch noch eher als Hobby Beteiligungen an kleinen mittelständischen Unternehmen - sogenannten Startups, vergleichbar mit der Höhle der Löwen.
    Dort winken entweder hohe Gewinne, aber auch Der total Verlust


    Ich bewege mich in einem Rahmen des 5-10 -fachen der von Dir genannten Summen

    Das ist aber bei Unternehmern die zur Zeit. Dabei sind die Nachfolge zu regeln nichts ungewöhnliches,

    Unternehmer Freunde von mir bewegen sich im dreistelligen Mio-Bereichdie findest du jedoch selten hier im Forum

    Wenn du einen Berater suchst, bitte keinen mit eigenen Interessen,

    Banken
    sind leider nicht hilfreich, auch viele Steuerberater sind zu sehr im Alltagsgeschäft verwurzelt und haben kaum Zugang zu diesen Themen

    Du bist aber mit deinen Problem in guter Gesellschaft,

    wir haben zur Zeit bekanntlich den Generationswechsel bei den Mittelständlern.
    Viel Glück wünscht Dir McProfit

  • Ich selbst habe mich auch im Alter von ungefähr 50 bis 60 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen,

    Beim Verkauf einer Firma oder von Immobilien, die zum Betriebsvermögen gehören, musst Du wegen den bereits erfolgten Abschreibungen mit fast 50 % Steuer rechnen.
    Wohlgemerkt auf den gesamten Verkaufserlös, nicht nur auf den Gewinn.
    Von 10 Millionen sind dann schnell nur noch 5 Millionen übrig.

    Der Praktiker schreibt!

    Diesen wesentlichen Aspekt hatte ich nicht auf dem Schirm, sondern bin (wohl fälschlich) davon ausgegangen, daß dem TE die Beträge, von denen er schreibt, als Vermögen zur Verfügung stehen.

    Das mag (m)ein entscheidender Irrtum gewesen sein. :)

    Weiterhin musst du aufpassen, selbstgenutzte Immobilie, [ist] schnell mal ein oder zwei oder auch drei Millionen wert - je Standort und Lage

    Das ist ja schön und gut, bringt aber keine Rendite , sondern kostet jeden Monat viel Geld für Unterhalt.

    Irgendwo muß man ja wohnen. :)

    Ein Mieter zahlt seine Kaltmiete und die Nebenkosten. Die Kaltmiete enthält nicht umlegbare Nebenkosten und einen kalkulatorischen Anteil für den Unterhalt des Bauwerks. Der Rest ist Kapitalrendite für den Eigentümer.

    Wenn man im eigenen, schuldenfreien Haus wohnt, hat man die Nebenkosten entsprechend der Größe des Objekts und muß auch den Unterhalt bezahlen (neue Heizung, neue Fenster ...), aber man bezahlt nicht den Rest der kalkulatorischen Kaltmiete, braucht letztlich also weniger Geld für den laufenden Lebensunterhalt.

    Also: Man wohnt im eigenen Haus nicht völlig mietfrei, aber doch weitgehend.

  • Solange man die Immobilie bewohnt ist egal, ob sie 0,2Mio, 2Mio oder 20Mio wert ist. Die Immobilie erwirtschaftet keine direkten Erträge. Die gesparte Miete ist beim Finanzbedarf in der Regel schon eingepreist.

    Auch der Wert einer vermieteten Immobilie würde ich eher an der Nettomiete, nach Anzug von Kosten und Steuer, bewerten als an ihrem Marktpreis. Denn nur die absoluten Erträge sind bei der Einnahmen-/Ausgabenaufstellung entscheidend, nicht die prozentuale Rendite.

  • Hattest Du den Hinweis von McProfit (Besteuerung von Betriebsvermögen) bereits berücksichtigt?

    Ich möchte auch noch den Hinweis geben: Stichwort Betriebsaufspaltung. Da fallen auch einige gerne hinten runter, wenn sie ihre GmbH (teilweise) bei sich zu Hause ansiedeln. Inwiefern das auf Dich zutrifft, weiß ich nicht.

    Es liest sich aber so, dass das eher ein spontaner Gedanke ist, der sich erstmal setzen muss. Überstürzen solltest Du gar nichts. Viele Spitzensportler haben ein Problem: Wenn Sie von heute auf morgen aufhören und nichts mehr machen kann das böse körperliche Konsequenzen nach sich ziehen. Ähnliches gilt auch bei Dir, aber eher auf der mentalen Seite.

    Daher halte ich, wenn Du diesen Weg denn gehen möchtest (was ich durchaus befürworte), ein mittelfristigen Übertragung mit stetiger Beteiligung für am sinnvollsten - ich denke, dass wäre eine win-win Situation, sowohl für Dich, als auch Deinen Nachfolger. Auch eine Minderheitsbeteiligung (stiller Teilhaber) wäre denkbar. Dann muss der Käufer weniger zahlen und du hast (hoffentlich) eine weitere Altersvorsorge und wenn es gut läuft, hast Du (deine Kinder) am Ende sogar mehr davon, als jetzt von einer einmaligen Summe.

    Das die Kinder den Betrieb übernehmen ist ausgeschlossen?

    Was macht Deine Firma denn und wo ist sie angesiedelt? Ich bin Neugierig, vielleicht wäre das ja was für mich ^^

  • Ob man dadurch wirklich spart, weiß ich nicht.

    Ich glaube man spart vor allem deswegen, weil man im eigenen Haus kompromissbereiter ist, als einer Mietwohnung. Wenn jemand sein Haus in Schuss hält nach den gängigen Werten der wirtschaftlichen Lebensdauer von Ausstattungsgegenständen im Mietrecht, dann bezweifle ich das aber sehr stark.

    Ich habe noch nie erlebt, dass Kinder eine Wohnung/Haus im "Neuzustand" vererbt/geschenkt bekommen haben. Wenn da jemand einzieht, heißt es meist: Kernsanierung.

    Aber dadurch dass man die Kosten steuern kann, im Gegensatz z.B. zu einer WEG, wo auch hier und da mal ein Eigentümer wegen einer Sonderumlage Privatinsolvenz anmelden muss, fühlt es sich definitiv besser an und das wäre mir im Zweifel sogar etwas Geld wert.

  • Ob man dadurch wirklich spart, weiß ich nicht.

    Auf jeden Fall wird ein Zitat klarer, wenn man es auf das beschränkt, auf das man antworten will.

    Ich glaube man spart vor allem deswegen, weil man im eigenen Haus kompromissbereiter ist, als einer Mietwohnung.

    Es dürfte außer Zweifel stehen, daß man (bei sonst gleicher Wohnsituation) Geld spart, wenn man nicht Monat für Monat Geld als Miete einem Vermieter überweist, sondern das nicht zu tun braucht, weil man Eigentümer eines schuldenfreien Hauses ist.

    Ich habe noch nie erlebt, dass Kinder eine Wohnung/Haus im "Neuzustand" vererbt/geschenkt bekommen haben. Wenn da jemand einzieht, heißt es meist: Kernsanierung.

    Darum geht es im vorliegenden Fall ja nicht.

  • Hallo playingpro , habe nur Deinen Beitrag Nr. 1 überflogen und nicht den Strang gelesen.


    Nur am Rande: Hat Dein Forenname etwas Bestimmtes zu bedeuten ? Wir haben früher beispielsweise im professionellen Sport zwischen Playing Pro, Teaching Pro und auch Playing oder Non Playing Captain bzw. Coach unterschieden ...


    Ob ein anonymes Forum im Internet der geeignete Ort für eine solche doch eher anspruchsvolle Aufgabenstellung ist, wäre eine separate Frage. Für meinen Teil denke ich eher Nein.


    Dein Beitrag Nr. 1 könnte man fast so deuten, daß dies in Sachen Deiner Firma ein bißchen nach Müdigkeit und/oder akkumuliertem Verdruß klingt ... ? Vielleicht ist dieser Eindruck aber auch (ganz) falsch ... ? Jedenfalls sollte man sich in dem noch eher "jugendlichen" Alter (53) - für einen "Privatier" jedenfalls - genau überlegen, was man danach (nach Firmenverkauf) mit seinem Leben anfängt und anstellt ... Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich die individuellen Lebenswünsche, Lebensziele, Lebenspläne usw. an den Anfang aller meiner Überlegungen stellen.

    Wie wäre hier vorzugehen?

    Dazu maße ich mir kein Urteil an. Bin nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter, mit zudem ein bißchen eigenen Erfahrungen (bin seit gut 50 Jahren investiert; seit etwa vier Jahrzehnten mit relevanten Beträgen).

    Daher kann ich nur sagen, wie ich vorgehen würde ... Dabei würde ich eine strukturierte Vorgehensweise präferieren.

    Ganz generell könnte diese Phase - unabhängig von Deiner letztlichen Entscheidung - der geeignete Zeitpunkt sein, um einmal eine Art "Gesamtvermögens-Übersicht" (Bilanz) zu erstellen. Unter Einbeziehung sämtlicher Aspekte von A wie ggf. schon vorhandenen anderweitigen Altersvorsorgeansprüchen über S wie ggf. noch bestehende Schulden (sprich Verbindlichkeiten) bis zu V wie Deiner Versicherungssituation.

    Dein "freies Vermögen" (sollten die genannten Werte bei Verkauf realistisch sein und ich nicht falsch gerechnet haben) beläuft sich auf knapp 5 Mio. € (4.8 Mio €). Das kann (sehr) reichlich sein aber auch eher knapp oder sogar sehr wenig sein - ganz abhängig von Deinem Bedarf. Außerdem kannst Du noch viele Jahrzehnte vor Dir haben, in denen Du aus sprich von Deinem Vermögen leben willst oder mußt. Jedenfalls, solltest Du ab Firmenverkauf Dein Humankapital gar nicht mehr unter finanziellen Aspekten einsetzen.

    Aus meiner Sicht existieren in dem Bereich Finanzen übrigens keine (absoluten) "Sicherheiten" - außer den Steuern, der Inflation und den Kosten (Gebühren), die mit fast allen Anlagen verbunden sind. Insofern ist man gut beraten da eher großzügig zu planen und gewisse Puffer einzubauen. Das gilt auch schon deshalb, weil sich über derart lange Zeiträume viel verändern kann (angefangen von den steuerlichen Rahmenbedingungen bis hin zu ganz privaten Dingen wie Trennung, Scheidung, neue Partnerschaft usw. oder einer späteren Pflegebedürftigkeit im höheren Alter).

    An der Aneignung eines Grundwissens (Basics) bei dem Thema dürfte für Dich kein Weg vorbeiführen. Auch, um die richtigen Fragen zu stellen. Insbesondere, da "Learning by Doing" in Deinem Fall nicht angezeigt ist - sondern direkt der Umgang mit etwas größeren Beträgen und der Gestaltung einer zu Dir passenden Asset-Allocation erfolgen sollte. Dazu gehört auch die Abklärung Deiner "objektiven Risikotragfähigkeit" und Deiner "subjektiven Risikobereitschaft" (Risikotoleranz). In bestimmten Situationen kann auch der Aspekt "Risikobedarf" bzw. Einstellung desselben eine Rolle spielen.

    Generell würde ich in dem Prozess empfehlen Banken aller Art tendenziell zu meiden und zunächst eher das Gespräch mit einem unabhängigen Honorarberater zu suchen. Möglichst jemand, der sowohl ein entsprechendes Klientel zu seinen Kunden zählte und zählt als auch selbst (finanziell gesehen) ein bißchen was "auf die Kette" bekommen hat.

    Da gibt es meines Wissens einen Verband und beispielsweise auch eine Liste mit Honorarberatern, die ein engagierter Professor (Prof. Walz) auf seiner Website veröffentlich hat. Bleibt aus meiner Sicht aber ein "Face-to-Face-Business" sprich die "persönliche Chemie" zwischen Mandant und Honorarberater sollte auch halbwegs passen.

    Eine "Finanz-Compliance" den eigenen dann (hoffentlich) vorhandenen Finanzplan betreffend halte ich für ein wesentliches Element. Zu wissen, warum man tut, was man tut, erhöht nach meinen Erfahrungen signifikant die Chance seinen Finanzplan durchzuhalten, was essentiell für den langfristigen Erfolg sein dürfte. Dabei sollten dann auch die zuvor angeeigneten Basics in dem Bereich Finanzen hilfreich sein.

    Last but not least in dem Kontext

    Das Firmengebäude vermiete ich für 4 bis 5 Tsd. Euro im Monat.

    Vermieten ist zum einen auch eine Art der "unternehmerischen Tätigkeit". Zum anderen wäre mir, ganz persönlich, das ein eher zu großer (Miet)Klumpen - jedenfalls bezogen auf das Gesamtvermögen.

    Und in dem Kontext:

    Ich werde gezwungenermaßen noch meine Mama beerben...sie ist 78 und noch gut drauf, zum Glück, aber dies eben noch zur Info, da kommen nochmal gute 2 Mio.

    Meine Empfehlung lautet stets mögliche Erbschaften nicht sozusagen mit "einzuplanen", da es dafür schlicht an Planungssicherheit fehlt oder eben zu viele Unwägbarkeiten bestehen.


    Dir gute Gedanken, ebensolche Lebens- und Finanzentscheidungen und gutes Gelingen dabei !

  • Wer gute Honorarberater sucht, der erkundige sich bei Google oder Youtube "Walz und Beutler", hier erfährt man auch die wenigen geschützten Berufsbezeichnungen in diesem Bereich.

    Hartmut Walz hat ein Buch geschrieben "Beraten statt verraten ...", wenn ich das allerdings durcharbeite, komme ich zu dem Schluss, dass es leichter ist, die finanziellen Entscheidungen selber zu treffen als einen akzeptablen Berater zu finden.
    Ab einem Vermögen von 250 Mio. € mag dies anders sein.

    Das Buch "Ihre Finanzen fest im Griff ..." von Hartmut Walz erachte ich in diesem Zusammenhang als absolute und erste Pflichtlektüre auch wenn selbst Prof. Dr. Harmut Walz - der auch im „Bund der Versicherten“ und in der „Finanzwende“ organisiert ist, und damit hervorragenden juristischen Beistand hat - oftmals um den heißen Brei herumreden muss, um keine Anzeigen von Beratern alias Finanzprodukte-Verkäufern "FPV" bzw. deren Hintermännern zu kassieren.

    Wenn man ganz ohne Renteneinkünfte von seien Ersparnissen den Lebensabend finanzieren will, so beachte man das Renditereihenfolgerisiko, auf das auch Gerd Kommer in seinem Buch „Souverän Investieren vor und im Ruhestand“ anspricht.

    Eine gute Lösung für dieses Problem bieten die Überlegungen von Youtube „Dr. Andreas Beck: Geld anlegen und davon leben“, bzw. https://www.globalportfolio-one.com/veroeffentlichungen.

    Im Wesentlichen geht es dabei darum, dass man genug Cash (ca. den Bedarf für 2 Jahre) auf der Seitenlinie habe sollte, um während Kurseinbrüchen am Aktienmarkt keine ETF-Anteile oder Aktien-Anteile billig verkaufen zum müssen um davon zu leben.

  • Hallo playingpro

    Da bin ich noch einmal
    Das Thema Unternehmensverkauf ist ja eine Spezialität von mir


    Ich hab das mit mehreren eigenen Firmen schon praktiziert.. in meinem vor allem altershalber aber auch, um schwierige Nachlassverwaltungen zu vermeiden

    Hierbei gibt es derart viele Möglichkeiten, der Gestaltung, das würdeden Rahmen des Forums hier völlig sprengen

    Die erste die Frage einer direkten Nachfolge aus der Familie


    Der nächste Schritt Unternehmen zum Beispiel zu behalten, aber es unter das Dach einer Holding zu stellen, dann würde die Firma weitergeführt werden, auch wenn du überraschend ausfallen solltest.


    Es gibt auch eine. Verkauf wo du weiterhin mitarbeitest. Nur mit Gehalt oder als Gesellschafter

    Auch ein Verkauf mit sogenannten Besserungsscheim ist sehr oft sinnvoll

    Weil du dann im Erfolgsfall eine hohe Nachzahlung auf den Kaufpreis erhältst

    Oder
    Es gibt auch das Modell auf Rentenbasis oder teilweise Nießbrauch

    Ich habe alles schon praktiziert aus unterschiedlichen Gründen, alles hat so seine vor Nachteile
    Viel Erfolg wünscht dir. McProfit

  • Zum Thema Honorarberater wurde schon einiges gesagt. Gerade auch die Abwicklung des Unternehmens kann einiges Spezial Wissen erfordern, um nicht unnötig Geld zu verschenken. Wenn Du Dir mehr Wissen erarbeitet haben wirst, brauchst Du keine permanente Betreuung, aber die Umstellung von Selbständigkeit auf Privatier birgt sicher einiges an Fallstricken.

    Ich halte auch einiges von Hartmut Walz. Für Deine spezielle Situation wirst Du aber möglicherweise hier noch mehr Input finden. Gerd Kommer/Olaf Gierhake Souverän Vermögen schützen (Kommer ist Buchautor und Vermögensverwalter aber kein Honorarberater)

    Noch ein Video zur Einstimmung und Mahnung. Manch ein Vermögen ist schon durch den Spieltrieb eines ehemaligen Unternehmers zwischen den Fingern zerronnen. Wenn Du die Klippe meisterst, dürfte einem wohlhabenden Ruhestand nichts im Weg stehen.

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    Neben der finanziellen Seite ist die Umstellung von Arbeit zu Privatier nicht zu unterschätzen. Gerade wenn Du bisher ein Arbeitstier warst, lässt sich das nicht so einfach abstellen. Ob nun ein Zweitstudium, Reisen, Sprache, gemeinnützige Aktivitäten, Sport oder was auch immer. Mach Dir Gedanken und nutz Deine Zeit. Viel Glück!