Wir schlagen den MSCI World!

  • Hinterfragen muss man nur, wenn man glaubt, es besser zu wissen als der Rest der Welt.

    Das ist diese Arroganz und Überheblichkeit von Dir die mich echt aufregt…nur weil man anders gewichtet, weiß man nichts besser. Keiner weiß nämlich irgendwas, auch nicht der Rest der Welt zusammen, also kann auch keiner was besser wissen . Anders gewichten sls nach MCAP heißt nicht etwas besser zu wissen, man diversifiziert nur besser. Und genau das sagen auch alle drüben genannten Fachleute, aber Du willst das nicht verstehen in Deiner kleinen Welt.

  • Keiner weiß nämlich irgendwas...

    Doch! Wir alle wissen irgendetwas. Aber manche wissen mehr und andere weniger.

    Zitat

    Gerd Kommer hat geschrieben:

    Die MC-Methode ist die am meisten verbreitete Methode und der Marktstandard bei passivem Investieren. Sie ist einfach zu verstehen und basiert auf einer intuitiv plausiblen ökonomischen Logik. Sie stellt die „natürliche“ Gewichtung dar, die sich durch den Markt selbst ergibt.

    gerd-kommer-marktkapitalisierung-vs-bip

  • Doch! Wir alle wissen irgendetwas. Aber manche wissen mehr und andere weniger.

    Was soll diese platte Phrase? Also: was genau wissen die „Marktteilnehmer“ denn? Warum ist es besser das 23 fache meines Geldes in Nvidia zu investieren als in Siemens? Beantworte das doch mal konkret und nicht mit „ weil eben der Markt“

    Und Kommer sagt das gleiche. Es gibt zig verschiedene Gewichtungsmethoden, MCAP ist die einfachste und sie ist auch logisch, aber sie hat bzgl Rendite genau 0 Mehrwert gegen andere nachvollziehbare wie BIP oder EW oder was es auch immer. Sie ist im Resultat sogar mit die Schlechteste, weil eben die Anlegermeinung sehr lange und irrational vom Zufall abweichen kann

  • Was soll diese platte Phrase? Also: was genau wissen die „Marktteilnehmer“ denn? Warum ist es besser das 23 fache meines Geldes in Nvidia zu investieren als in Siemens?

    Das ist nicht besser, sondern es ist die durchschnittliche Meinung der Marktteilnehmer. Und darunter sind Leute, die definitiv mehr über Nvidia und Siemens wissen als Du und ich. Also lasse ich die die Arbeit machen.

    Dem kann man sich anschließen oder es bleiben lassen.

    Im letzten Fall weiß man es wohl besser als die anderen. Ob man deshalb gleich ein Besserwisser ist? Ich meine: Im Prinzip ja! Einer, der es besser weiß eben.

    Und Kommer sagt das gleiche. Es gibt zig verschiedene Gewichtungsmethoden, MCAP ist die einfachste und sie ist auch logisch, aber sie hat bzgl Rendite genau 0 Mehrwert gegen andere nachvollziehbare wie BIP oder EW oder was es auch immer....

    Hiermit bestätigt.

    Ich bestätige Dir das gern auch noch hundertmal, wenn Du es möchtest. Dann sollten wir aber langsam aufhören.

    ...Sie ist im Resultat sogar mit die Schlechteste, weil eben die Anlegermeinung sehr lange und irrational vom Zufall abweichen kann

    Was soll daran schlecht sein?

  • Ihr solltet noch mal einen anderen Gesichtspunkt mit herein nehmen:

    Nach MCap zu investieren, heißt IMMER dem Markt hinterher zu laufen.
    In das was die Anleger gestern investierten, investierst du heute. Das was die Masse der Anleger heute entscheiden/ worin sie investieren, erfährst du erst Morgen.

    MCap ist nie aktuell, man läuft ihm (ggf. passiv) immer mit Zeitverzögerung hinterher.8)

  • Ihr solltet noch mal einen anderen Gesichtspunkt mit herein nehmen:

    Nach MCap zu investieren, heißt IMMER dem Markt hinterher zu laufen.
    In das was die Anleger gestern investierten, investierst du heute. Das was die Masse der Anleger heute entscheiden/ worin sie investieren, erfährst du erst Morgen.

    MCap ist nie aktuell, man läuft ihm (ggf. passiv) immer mit Zeitverzögerung hinterher.8)

    :/

  • natürlich gibts ein Risiko und das ist wohl jedem klar. Dennoch muss man sich irgendwann fragen wieso man dann nicht gleich alles auf 3-5 Tech Unternehmen als Einzelaktien setzt statt in einen >3000 Positionen ETF zu investieren.

    ich war heute auf Abwegen und habe schon ernsthafte Excellisten mit möglichen Positionen angelehnt an den Titans 50 ETF erstellt. Aber ich bin wieder zu Sinnen gekommen :evil: lasse mich auf das Gewurschtel mit 50+x Positionen nicht ein.

  • ich war heute auf Abwegen und habe schon ernsthafte Excellisten mit möglichen Positionen angelehnt an den Titans 50 ETF erstellt

    Das auf den ersten Blick erstaunliche ist, dass Du die Titel aus zb dem MSCI World immer wieder völlig zufällig mit einem Zufallsgenerator auswählen könntest und vor Kosten den MSCI World mit hoher Wahrscheinlichkeit schlagen würdest.

    Warum Zufallsauswahl bei Aktien Fondsmanager schlägt
    Die Geschichte gehört zu den ältesten Börsianer-Mythen: Affen erzielen mit ihrer Aktienauswahl eine höhere Rendite als die meisten Investmentprofis. Nun ergab…
    www.spiegel.de

    Man mag das einfach nicht glauben, aber auch in der Meinung aller Marktteilnehmer und der Gewichtung daraus steckt genau 0 Information für die Zukunft, wo die Renditen entstehen, wirklich 0. Es ist von nichts und niemanden vorhersagbar und somit völliger Zufall. Wenn man das mal wirklich akzeptiert hat, und ich verstehe dass das schwer ist, dann wird klar, dass jede Gewichtung, egal ob MCAP oder BIP oder nach Anzahl Fensterscheiben am Firmensitz nur schlechter sein kann als der völlige Zufall, weil man sich durch die Gewichtung davon entfernt. Denn natürlich kann auch die nach Wert kleinste Aktie im Index eine höhere Rendite bringen als die wertvollste. Und genauso wie der Einzelaktieninvestor mit 30 zu Beginn gleichgewichteten Titeln es nicht zulassen sollte, dass wenige Titel irgendwann ein sehr großes Gewicht bekommen, sollte man das irgendwann auch bei breiterer Aufstellung machen, einfach weil sich temporär das Risiko erhöht, eben nicht mehr nah am nächsten Zufallsergebnis zu sein. Ich kann echt nur jedem empfehlen, A random Walk down Wallstreet zu lesen.

  • Es ist von nichts und niemanden vorhersagbar und somit völliger Zufall.

    Ist das nur ein Behauptung oder kannst Du das auch irgendwie begründen?

    Also dass in 30 Jahren alleine durch Infaltion die Aktienkurse mit einer Wahrscheinllichkeit > 50% höher stehen werden ist völliger Zufall? Dass sich der Aktienmarkt die letzten 100 Jahre eher nach oben bewegt, als nach unten, da Produktivkapital und Unternehmen bestrebt sind Gewinne zu machen, ebenfalls völliger Zufall?

  • Ist das nur ein Behauptung oder kannst Du das auch irgendwie begründen?

    Also dass in 30 Jahren alleine durch Infaltion die Aktienkurse mit einer Wahrscheinllichkeit > 50% höher stehen werden ist völliger Zufall? Dass sich der Aktienmarkt die letzten 100 Jahre eher nach oben bewegt, als nach unten, da Produktivkapital und Unternehmen bestrebt sind Gewinne zu machen, ebenfalls völliger Zufall?

    Ich sagte, es ist völliger Zufall wo bei welchen Titeln diese Renditen entstehen. Dass es eine grundsätzliche equity Prämie gibt, für das Risiko das Aktieninvestoren ggü Anleger in „sichere“ Anlagen (FG Zinsen, Staatsanleihen) eingehen, hat damit nichts zu tun.

    Man kann die Studie zu dem Bericht oben googeln.

  • Steht da irgendetwas drin, was ich noch nicht eingeräumt habe?

    In MCAP sind die Meinungen der Anleger dieser Welt enthalten, in Gleichgewichtung nicht.

    Wer darauf wetten will, dass Big-Tech zukünftig schlechter Renditen abliefert, soll das tun. Er hat dann aber das Risiko, dass die weiterhin eine bessere Rendite erzielen als alles andere. Ohne Risiko läuft nichts.

    Blasen gibt es in effizienten Märkten nicht. Der Preis ist zu jederzeit der, der von millionen von Anlegern in Kenntnis der Umstände bezahlt wird. Und diese Anleger sind nicht Tante Erna oder Onkel Fritz.

  • Steht da irgendetwas drin, was ich noch nicht eingeräumt habe?

    In MCAP sind die Meinungen der Anleger dieser Welt enthalten, in Gleichgewichtung nicht.

    Du hast gesagt, nichts schlägt langfristig einen MCAP gewichteten Index. So ziemlich jede andere Gewichtung schlägt MCAP, es ist nur die am einfachsten und damit am günstigsten abzubildende Methode.

    Die Meinung der Anleger dieser Welt ist genau gar nichts Wert für die Frage, wo zukünftig die Renditen entstehen, auch wenn Du das einfach nicht verstehen willst.

    Blasen gibt es in effizienten Märkten nicht. Der Preis ist zu jederzeit der, der von millionen von Anlegern in Kenntnis der Umstände bezahlt wird. Und diese Anleger sind nicht Tante Erna oder Onkel Fritz.

    Oh doch. Behavioral Finance gibt es. Und effizient bedeutet nicht sachlogisch rational, siehe dot com oder Telekom. Und auch Tante Erna und Onkel Fritz können eine GameStopp Aktie treiben wenn sie wollen und damit ganze Hedge Fonds zu Fall bringen die dagegen gewettet haben.

  • Du hast gesagt, nichts schlägt langfristig einen MCAP gewichteten Index. ...

    Ich habe mehrfach bestätigt, dass es aus mathematischer Sicht Dinge geben muss, die den Durchschnitt schlagen, genauso wie es Dinge geben muss, die schlechter sind als der Durchschnitt. Nur weiß man vorher nicht, was in einem x-beliebigen Zeitraum der Zukunft das bessere sein wird. Dabei ist zu bedenken, dass man nach 30-40 Jahren Geldanlage keinen zweiten Versuch hat. 100jähirge Charts bringen da auch nichts. Sie sagen auch nichts darüber aus, was für die nächsten 30 Jahre wahrscheinlich zu erwarten ist, denn die Menschen lernen. Die sehen diese Charts auch, genau wie wir.

    Daran ändert auch die von Dir vorgeschlagene Strategie, beides zu nehmen (MCAP und EW), nichts. Was soll das denn bringen?!

    Eines von beiden kann bequem 40 Jahre besser laufen als das andere. Entweder Du gewinnst oder Du verlierst. Mit MCAP kannst Du hingegen sicher die Durchschnittsrendite der Anleger dieser Welt abgreifen. Mit allen anderen Gewichtungen gehst Du eben andere Risiken ein.

  • Ich habe mehrfach bestätigt, dass es aus mathematischer Sicht Dinge geben muss, die den Durchschnitt schlagen, genauso wie es Dinge geben muss, die schlechter sind als der Durchschnitt. Nur weiß man vorher nicht, was in einem x-beliebigen Zeitraum der Zukunft das bessere sein wird

    Ich weiß wirklich nicht, wie ich es noch sagen soll. Solange du davon ausgehst, dass MCAP Gewichtung die durchschnittliche Marktrendite ergibt, ist natürlich alles davon abweichende eine Abweichung vom Durchschnitt. Aber warum soll das der Durchschnitt sein? Warum soll die Meinung der Anleger der Durchschnitt sein und nicht irgendeine andere Gewichtung? immer wieder: zuerst muss man wirklich verstehen, dass niemand, wirklich niemand, auch nicht alle Anleger zusammen, irgendetwas wissen über die zukünftige Rendite. Du bist immer noch der Meinung, dass alle zusammen es doch irgendwie am besten wissen müssten. Die Meinung aller hat aber genau gar keinen Vorteil gegenüber zum Beispiel einer Gewichtung nach fundamental Daten. Und wenn wirklich niemand etwas weiß, dann ist es reiner Zufall, welche Aktien für die Rendite zuständig sind. Und rein mathematisch kann man diesen Zufall am ehesten mit einer Gleichgewichtung abbilden.
    Und die historischen Daten sind das beste was wir haben, und wenn diese Daten für einen S&P500 zeigen, dass EW im Schnitt 2% auf diese Dauer p.a. besser läuft als MCAP, dann ist das eindeutig und signifikant. Natürlich gibt es Zeiten, wo eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung Vorteile hatte, aber auf lange Sicht überwiegen eben die Vorteile von Equal Weight, das zeigen alle Daten und Untersuchungen.Das kann man doch nicht leugnen. Und es ist eben auch nicht so, dass diese Phasen immer 30,40 oder 50 Jahre dauerten, sondern Phasen von sich aufbauenden Konzentrationen folgten immer wieder Phasen sich abbauender Konzentrationen und das bereits mehrfach in den letzten Jahrzehnten.

    Wann es jetzt zur Umkehr kommt, weiß niemand, aber es wird passieren und es geht auch gar nicht um den langfristigen (kleinen) Renditevorteil von Gleichgewichtung.. Aber eben genau andersrum als du es sagst, ist es vor allen Dingen entscheidend, wenn man mit hohen Summen jetzt einsteigt, welche Phase man jetzt erwischt. Ich bin der Meinung, und das sieht man auch am Abstand zwischen Gleichgewichtung und Marktkapitalisierung dass sich jetzt schon hohe Konzentrationen aufgebaut haben, die sich in meinem Anlegerleben voraussichtlich auch wieder auflösen werden. Wer heute bei null anfängt beziehungsweise mit einem Sparplan und Entsparen noch 50,60 Jahre vor sich hat, der wird diese Phasen noch oft durchlaufen und somit kann es ihm eigentlich egal sein zum aktuellen Zeitpunkt. Aber für hohe Summen und kürzere Restzeiten läuft man in ein Problem, wenn sich die beiden gerade mal wieder weit voneinander entfernt haben und man auf das falsche Pferd gesetzt hat. Richtig ist, dass ich konsequenter Weise rein nach Index und Historie alles auf EW setzen könnte aktuell, aber erstens ist Gleichgewichtung teurer und zweitens weiß ich eben auch nicht, wie lange diese Konzentrationen eben doch noch wachsen, also gehe ich den Mittelweg. Sollten sich die Konzentrationen noch weiter aufbauen, werde ich mit neuem Geld aber noch stärker auf Gleichgewichtung setzen, weil die Rückkehr zum Mittelwert der beiden immer wahrscheinlicher wird.

  • Hallo zusammen:

    eine sehr berechtigte Frage – und ja, aus Sicht einer pragmatischen, langfristigen Anlagestrategie gilt ein weltweit gestreuter ETF nach Marktkapitalisierung als sehr sinnvoll – gerade für die breite Mehrheit der Anleger.

    Warum diese Variante häufig empfohlen wird – als Standard gilt:


    1. Marktkapitalisierung als Abbild der kollektiven Anlegermeinung

    Ein ETF, der die Unternehmen nach Marktkapitalisierung gewichtet, spiegelt wider, wie viel Kapital weltweit in welche Unternehmen fließt. Die Grundidee dahinter: Der Markt als Ganzes irrt sich weniger als der Einzelne. Das Prinzip folgt also einer Art "demokratischer Intelligenz" des Kapitalmarkts – und man profitiert automatisch von den Gewinnern der Zukunft, weil diese im Index an Gewicht zunehmen.


    2. Breit, günstig, wartungsarm

    Ein Welt-ETF auf Basis der Marktkapitalisierung (z. B. auf den MSCI ACWI oder FTSE All-World) ist:

    • extrem breit gestreut (tausende Unternehmen aus Industrie- und ggf. aus Schwellenländern)
    • kostengünstig (häufig TER unter 0,20 %)
    • vollautomatisch anpassend, ganz ohne eigenes Zutun
    • einfach zu besparen über Sparpläne

    Genau deshalb ist es eine empfohlene Standardlösung für langfristige Anleger.


    3. Equal Weight kann Mehrwert bringen – aber mit Haken

    Wie du und andere korrekt sagen: Gleichgewichtung (Equal Weight) kann auf lange Sicht zu einer leicht höheren Rendite führen – zumindest laut historischen Daten. Allerdings:

    • Die Volatilität ist höher, weil man kleinere, oft schwankungsanfälligere Unternehmen übergewichtet.
    • Die Kosten sind höher, da Equal-Weight-ETFs aufwendiger zu verwalten sind.
    • Die Strategie erfordert mehr Vertrauen, weil sie bewusst vom Markt-„Konsens“ abweicht.
    • Es kann lange Phasen geben, in denen MCAP besser läuft – wie jetzt durch die starke Performance der großen Tech-Konzerne.

    Fazit:

    Wenn jemand bereit ist, sich intensiver mit seinem Portfolio auseinanderzusetzen, Equal Weight zu verstehen, höhere Schwankungen auszuhalten und etwas mehr Kosten zu akzeptieren, kann eine Beimischung oder Teilgewichtung in Equal Weight sinnvoll sein – insbesondere wenn man sich vom aktuellen Konzentrationsgrad der großen Unternehmen Sorgen macht.

    Für die allermeisten Privatanleger ist aber ein einfacher, weltweit gestreuter ETF nach Marktkapitalisierungwahrscheinlich dei beste Kombination aus Einfachheit, Kostenkontrolle, langfristiger Effizienz und Risikoausgleich.

    Deshalb wird diese Variante auch in vielen unabhängigen Empfehlungen als "solider Baustein" angesehen – und ist keinesfalls schlechter, nur weil es Alternativen gibt, die in manchen Zeiträumen besser laufen.

    LG