Man sagt, die Leute hätten eine Vorstellung vom Geldeswert bis etwa dem Doppelten des Jahreeinkommens. Alles darüber sei einfach nur viel.
Es mag sein, dass für jemanden, der von Bürgergeld lebt, eine Million ein unvorstellbar hoher Betrag ist.
Aber dass schon beim Doppelten des Jahreseinkommens die Vorstellung vom Geldeswert aufhören soll, ist doch - sorry - einfach nur Quatsch.
Dieser Quatsch kommt nicht von mir, ich habe ihn nur zitiert. Der Satz hat mir eingeleuchtet, als ich ihn das erste Mal gelesen habe, ich finde ihn immer noch zutreffend,
Ich orientiere mich in meiner Lebensführung an meinen regelmäßigen Einkünften und finde etwas viel oder wenig bezogen auf diese Zahl. Ich könnte mir vorstellen, daß andere Leute das auch so sehen. Beträge weit darüber (2 Jahreseinkommen sind etwa 25 Monatseinkommen) sind intuitiv nicht mehr so leicht zu erfassen. LebenimSueden schreibt das sehr schön, wie er die Zahlen im Zuge seines Hausbaus nicht mehr mit seinem üblichen Ausgabeverhalten in Deckung bringen konnte. Für den neuen Kühlschrank für 700 € recherchiert man wochenlang, aber mit 700 € ist quasi überhaupt nichts gebaut, da liegen dann Angebote über 25.000 € auf dem Tisch, und nicht nur in einem Gewerk.
Insoweit schmunzle ich über Deine Versicherung, Du hättest mit der Million tatsächlich 1.000.000 € gemeint und nicht etwa 900.000 € oder 1.200.000 €.
Meine Vorstellung ist, daß von jedem Thread hier im Forum etwas übrig bleiben soll, was auch von anderen später mit Erkenntnisgewinn nachgelesen werden kann; ich hätte dazu ganz gern eine Zusammenfassung des Threads, die ich als Digest bezeichne.
Blättere ich in diesem Thread zurück, habe ich den Eindruck, daß sich viele äußern, die letztlich keine Vorstellung haben, was eine Million ist, somit auch keine konkreten Vorstellungen haben, was man mit diesem Betrag erreichen kann und was nicht.
Ein 35jähriger hat damit nicht ausgesorgt; der kann sich das lang erträumte Haus nun ohne Mühe kaufen, wird aber weiterhin zur Arbeit gehen müssen. Der 55jährige hingegen kann sich mit der Million den Traum vom vorgezogenen Ruhestand erfüllen.
Andere, mutmaßlich Vermögendere haben eine Vorstellung davon, wieviel eine Million ist, sie wirft der Betrag aber nicht vom Sockel.
Wie siehst Du das? Was hast Du von diesem Thread mitgenommen?