Gedankenspiel: Wie würdet ihr 1 Million Euro anlegen?

  • Ist das denn so einfach? Ich kann mir vorstellen, dass da gleich mal alle Warnlampen angehen, wenn auf einem frisch eröffneten Konto die Millionen eintreffen...

    Die Lottogesellschaft wird deine Bank vorab informieren. Ob die das auch bei mehreren Konten bei verschiedenen Banken so macht, da wäre ich mir nicht so sicher.

    Aber egal, wie du es machst, es ist schwierig. Lässt man sich das Geld auf sein Konto bei der örtlichen Sparkasse überweisen, kann man sicher sein, dass die Information vom Lottogewinn schnell die Runde macht. Direktbank? Ich könnte mir vorstellen, dass Online-Banking bei solchen Beträgen schwierig wird. Über seinen Wunsch, ein paar Millionen zu überweisen, kann man sich ja mal mit der Support-KI unterhalten. Noch spannender stelle ich mir den Umgang mit solchen Summen bei einem Neo-Broker vor.

  • Noch spannender stelle ich mir den Umgang mit solchen Summen bei einem Neo-Broker vor.

    Mann Man sollte sich vom Klein-Klein lösen, wenn man plötzlich Multimillionär im großen Maßstab geworden ist.

    Keiner will Steuerfragen mit dem nicht vorhandenen Kundendienst vom Neo-Broker klären oder ob die 50.000 Euro Dividende auch schon quellensteuerbefreit ist oder nicht. Es ist bei solchen Beträgen sicherlich auch nett, wenn man plötzlich die Annehmlichkeiten von Wealth Management der Großbanken in Anspruch nehmen darf. Bei solchen Summen ist man außerdem schon fast moralisch verpflichtet sein Geld eben nicht in in schnöde Allerweltsprodukte wie ETFs zu stecken, sondern sollte sich auch gezielt in Start-Ups beteiligen, die unser Land voranbringen und nebenbei die Chance bieten noch reicher zu werden. ;)

    Ich fürchte, dass man mit einer extrem hohen Gewinnsumme viele Probleme hat, die man sich mit einem kleinen schnuckeligen ETF-Depot nicht mal im Ansatz vorstellen kann. ^^

  • Ich fürchte, dass man mit einer extrem hohen Gewinnsumme viele Probleme hat, die man sich mit einem kleinen schnuckeligen ETF-Depot nicht mal im Ansatz vorstellen kann. ^^

    Die Vorabpauschale dürfte eines sein. In geringerem Umfang bei 1 Million, in großem Umfang bei 20 Millionen. Mit Freibeträgen ist da nicht mehr im Ansatz was zu reißen und solange die typischen Ausschüttungsrenditen deutlich unter dem Basiszins bleiben, hilft es auch nur begrenzt, in Ausschütter zu investieren. Die Arbeit, ein vorheriges Jahresgehalt zum passenden Zeitpunkt auf dem Verrechnungskonto bereitzustellen, hat man trotzdem.


    Zum Glück bin ich vor dem Problem geschützt, da man ohne Versuch garantiert nicht gewinnt :x

  • Und was das Thema Leichtbau anbelangt...das war mal. Ein 911 liegt je nach Ausstattung bei plusminus 1,5t und damit ziemlich gleichauf mit einem 08/15 Familienkombi. Porsche lebt meiner Ansicht nach nur noch von der Legende

    Wer dann wirklich etwas exklusives will (bezogen auf den Leichtbau) wird bei Tuningbetrieben durchaus fündig.
    Das wäre so ein Kandidat den ich mir gern in die Garage stellen würde. Gern auch neben dem schnöden aktuellen 911'er für den Alltag. ;)

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    Einfach für die entspannte Ausfahrt am Sonntag morgen. :love:

  • Es ist bei solchen Beträgen sicherlich auch nett, wenn man plötzlich die Annehmlichkeiten von Wealth Management der Großbanken in Anspruch nehmen darf.

    Was genau sind denn diese Annehmlichkeiten? Meine Wahrnehmung ist eher, dass Vermögende - und plötzlich Vermögende noch viel mehr - denken, große Summen müssten anders und professioneller angelegt bzw. verwaltet werden als kleine. Ich sehe das anders.

  • Bei 850k GPB = 965k€ für den Tuthill bleibt von der Million aber nichts mehr für den Alltagsporsche übrig ;)

    Und ich muss sagen...irgendwie war Top Gear früher besser.

    Das wäre auch kein Auto für den 'armen' Millionär. ;) Aber wenn man mal 40 Mio. € im Euro-Lotto abräumt kann man es sich mal gönnen.
    Und ja, früher war vieles besser. Top Gear gehört definitiv dazu.

  • Einfach für die entspannte Ausfahrt am Sonntag morgen. :love:

    Apropos "entspannte" Ausfahrt...

    Unter der Voraussetzung empfehle ich - ganz persönlich - dabei besonders an fest installierte (bei bekannten Strecken) aber auch mobile (bei unbekannten Strecken) "Blitzer" zu denken bzw. auf diese zu achten ... Ansonsten könnte es in Sachen "entspannte Ausfahrt" am Sonntagmorgen - nur bei schönem und trockenen Wetter versteht und empfiehlt sich - schnell zu einem "Spannungsverhältnis" in Sachen "Führerschein/Fahrerlaubnis" kommen ...

    Ohne das Video gesehen zu haben: Die Jungs da dürften (vermutlich auch deshalb) nicht auf den offiziellen Straßen also im Straßenverkehr - sondern auf eine separierten Strecke (Track/Racetrack) unterwegs gewesen sein ... ? Da bleibt man nämlich von o. g. Problematik verschont.

    Dazu kommt nach meinen Erfahrungen: Will man so ein Fahrzeug (Stichworte: Leistungsgewicht, keine modernen technischen Helferlein an Bord - was übrigens ein Segen und Genuß gleichzeitig ist) auch nur halbwegs "artgerecht" bewegen, kommt das einer "konzentrierten Arbeit" im Cockpit relativ schnell nahe ... Erst recht ab einem gewissen Alter. Bei Gewichten unter 1000 oder auch unter 900 kg sind auch nur 300 oder 400 PS eine Menge Holz.

    Steht aber ohnehin am Sonntagmorgen nur entspanntes Cruising an, würde ich tendenziell - statt für ein Coupe mit straff angestimmten Fahrwerk - für "offen Fahren" (also oben ohne) auf bequeme und entspannte Art plädieren - wenn man Mercedes und Oldtimer mag: Für die Dame beispielsweise mit einer Mercedes SL Pagode (Baureihe W 113) oder für den Herren beispielsweise mit einem Cabrio aus der Baureihe R 107 (oder soll es ein Porsche sein mit einem Cabrio aus der Baureihe 993 beispielsweise). Wird aber natürlich, wie fast immer, eine reine Geschmacksache sein.

    Auch da gilt übrigens: "Paragraph Eins - jeder macht Seins" ...

    Allerdings scheinen mir da die Auto-, Motor- und Oldtimer-Freaks deutlich toleranter unterwegs zu sein als manche Finanz-Freaks ...


    Wenn sich Dir einmal die Gelegenheit bieten sollte, ein vergleichbares Fahrzeug zu bewegen, wäre meine Empfehlung: Unbedingt wahrnehmen ! In einer der Werkstätten, die meine Porsche Fahrzeuge betreut, standen mal zwei solche Exemplare zum Service (beide natürlich leider nur ein Clone - Replicas aufgebaut auf Porsche 911er der 60er bzw. 70er Jahre - ein 2,7 RS Carrera mit Entenbürzel ("der Carrera überhaupt") und ein 911 R (meines Wissens im Original damals in den 60er Jahren nur um die 20 Stück produziert). Es waren nicht die Originalmotoren verbaut sondern leistungsgesteigerte Motoren mit 3,2 Liter bzw. 3,6 Liter aus der G-Modell-Reihe bzw. der 964er Reihe mit rund 300 bzw. 380 PS. Beide hatten nach meiner Erinnerung auch Schaltwegeverkürzungen erhalten und bei einem war zudem noch ein verkürztes Renngetriebe verbaut (geringere Endgeschwindigkeit aber perfekte Anschlüsse beim Schalten samt Durchzug). Diese Motor/Getriebe-Kombinationen trafen aber auf lediglich 940 bzw. 870 kg ... Handling und Feeling waren einmalig.

    Vergleich: Ein VW Golf 7 Diesel 2.0 (vorletzte Baureihe) wiegt heutzutage wohl an die 1.500 kg ...

  • Was genau sind denn diese Annehmlichkeiten? Meine Wahrnehmung ist eher, dass Vermögende - und plötzlich Vermögende noch viel mehr - denken, große Summen müssten anders und professioneller angelegt bzw. verwaltet werden als kleine. Ich sehe das anders.

    Wir reden doch hier von den großen Summen, nicht nur 2-3 Millionen, die man noch locker selbst überblicken kann. Ein Forumsteilnehmer hat 100 Mio in den Raum geworfen, da kommt man mit einem ETF auf den Weltindex nicht mehr weiter.

    So wie ich es verstehe, mangels eigener Erfahrung, wird beim Wealth Management eine strategische Strukturierung aufgestellt mit internationaler Aufstellung, ausländischen Konten und Währungen, steuerliche Beratung, Nachvollgeplanungen, Stiftungen und auch Kontakte für Unternehmensbeteiligungen.

    Ich würde das in Anspruch nehmen, denn mit 60+ Jahre hätte ich nicht mehr die Energie mich plötzlich in ganz neue fremde Themen einzuarbeiten und mich mich mit unzähligen Details herumzuärgern. Der Sinn liegt doch darin das Restleben zu genießen und bei so viel Geld und so kurzer Restlebenszeit wäre sogar ein kleines Family Office denkbar.

  • Unter der Voraussetzung empfehle ich - ganz persönlich - dabei besonders an fest installierte (bei bekannten Strecken) aber auch mobile (bei unbekannten Strecken) "Blitzer" zu denken bzw. auf diese zu achten ... Ansonsten könnte es in Sachen "entspannte Ausfahrt" am Sonntagmorgen - nur bei schönem und trockenen Wetter versteht und empfiehlt sich - schnell zu einem "Spannungsverhältnis" in Sachen "Führerschein/Fahrerlaubnis" kommen ...

    So bist du also unterwegs! ^^

    Mich traktiert derzeit immer die Werbung von Oono, dessen Helferlein bei diesem Problem scheinbar behilflich sein kann. ;)

  • Wir reden doch hier von den großen Summen, nicht nur 2-3 Millionen, die man noch locker selbst überblicken kann. Ein Forumsteilnehmer hat 100 Mio in den Raum geworfen, da kommt man mit einem ETF auf den Weltindex nicht mehr weiter.

    Warum nicht?
    In den großen ETF-Dickschiffen sind viele Mrd. verwaltet. Da wären dann selbst 100 Mio. nur 'Peanuts'.
    Ich würd solche Summen auch nicht nur in einem ETF und bei einer Depotbank verwalten. Aber machbar wäre das sicherlich problemlos.

    So wie ich es verstehe, mangels eigener Erfahrung, wird beim Wealth Management eine strategische Strukturierung aufgestellt mit internationaler Aufstellung, ausländischen Konten und Währungen, steuerliche Beratung, Nachvollgeplanungen, Stiftungen und auch Kontakte für Unternehmensbeteiligungen.

    Klar, kann man Alles machen.
    Die Frage ist aber, ob man das machen muss. Niemand muss eine Stiftung gründen. Und niemand muss auch bei solchen Summen irgendwelche komplexen Steuersparmodelle anstreben.

    Der Sinn liegt doch darin das Restleben zu genießen und bei so viel Geld und so kurzer Restlebenszeit wäre sogar ein kleines Family Office denkbar.

    Bei so viel Geld, muss man sich eben gar keine großen Gedanken mehr um das Geld machen um davon das Restleben genießen zu können. Das verkennen leider sehr viele Menschen.
    Und dann geht es (leider) häufig nur noch darum aus dem vielen Geld noch viel mehr zu machen. :rolleyes:

    PS: "Ich finde, jeder sollte reich und berühmt werden und alles tun, wovon er je geträumt hat, um zu erkennen, dass das nicht die Lösung ist." - Jim Carrey

  • So bist du also unterwegs! ^^

    Null Punkte in Flensburg - kann ich da zu meinem Status Quo nur antworten ... ;)

    Außerdem bin ich rein altersbedingt schon vor Jahren von der Racer- zur Cruiser-Fraktion gewechselt.

    Wenn mich diesbezüglich der Hafer mal sticht (kommt nur noch selten vor) bevorzuge ich vom Straßenverkehr separierte Strecken.

    Mich traktiert derzeit immer die Werbung von Oono, dessen Helferlein bei diesem Problem scheinbar behilflich sein kann. ;)

    Ein Blitzer-Warngerät oder App ... ?

    Leicht bizarre Rechtslage nach meiner Erinnerung: Kauf, Besitz und Installation von solchen Blitzerwarnern sind erlaubt - die Nutzung während der Fahrt allerdings nicht ... Dafür könnte (wenn es denn entdeckt wird) sogar ein Punkt in Flensburg samt Bußgeld fällig werden.

  • Nein, denn der ETF streut über tausende Firmen.

    Ausserdem wäre es ja auch bei zB 100.000 Euro Gesamtvermögen dann ein Klumpenrisiko. Oder bei 10.000 euro... Die Höhe ist also völlig unerheblich. Es kommt auf den prozentualen Anteil an.

  • Warum?

    weil auch ein Welt ETF deep risks unterliegt.

    Angefangen vom Zugriff des Staats auf das Depot, Währungsrisiken bis hin zum Versagen des € und $ bzw. Fiat Geld generell, langanhaltende oder gar dauerhafte Deflation, Verweigerung des Zugriffs auf US Aktien für Europäer, Risiko der Steuergesetzgebung im Heimatland usw.

    Solche deep risks kann man nur verteilen, wenn man Vermögenswerte in anderen Ländern und anderen Sachanlagen aufbewahrt. Angefangen von ausländischen Währungen (z.B. Franken), Immobilien & Gold im Ausland, ggf Bitcoin, über tangible Assets bis hin zu landwirtschaftlichen Grund und Boden (ggf auch im Ausland) uvm.

    Mein Lieblingszitat von hier ist das:

    „Getting rich requires the willingness to take big risks. Staying rich requires the paranoia to avoid big risks.“

    Paranoia to avoid big risks...genau darum gehts. Sich auch das unvorstellbare vorzustellen und abzusichern.
    Das macht keinen Sinn bei 100k oder auch 1Mio, aber bei 100 Mio definitiv.

  • Wir reden doch hier von den großen Summen, nicht nur 2-3 Millionen, die man noch locker selbst überblicken kann. Ein Forumsteilnehmer hat 100 Mio in den Raum geworfen, da kommt man mit einem ETF auf den Weltindex nicht mehr weiter.

    Ich bin da weiterhin anderer Meinung.

    Warren Buffet hat seiner Frau übrigens im Jahr 2013 empfohlen, nach seinem Ableben ihr Erbe wie folgt anzulegen:

    90 % in einen sehr kostengünstigen S&P-500-Indexfonds. Er empfiehlt sogar konkret einen von Vanguard
    10 % in kurzfristige US-Staatsanleihen (Treasury Bills)

    So wie ich es verstehe, mangels eigener Erfahrung, wird beim Wealth Management eine strategische Strukturierung aufgestellt mit internationaler Aufstellung, ausländischen Konten und Währungen, steuerliche Beratung, Nachvollgeplanungen, Stiftungen und auch Kontakte für Unternehmensbeteiligungen.

    Genau. Die machen es so richtig schön kompliziert. Denn irgendwie müssen die 1% Fee des verwalteten Vermögens ja gerechtfertigt sein.

    Ich würde das in Anspruch nehmen, denn mit 60+ Jahre hätte ich nicht mehr die Energie mich plötzlich in ganz neue fremde Themen einzuarbeiten und mich mich mit unzähligen Details herumzuärgern. Der Sinn liegt doch darin das Restleben zu genießen und bei so viel Geld und so kurzer Restlebenszeit wäre sogar ein kleines Family Office denkbar.

    Selbstverständlich darf hier jeder seine eigenen fiktiven 100 Mio anlegen wie sie oder er es für richtig hält 8o

  • Da will ich nicht widersprechen.

    Aber wenn ich 100 Mio und sonst noch 2000 Euro Rente habe, wäre eine Einzelanlage in einem ETF doch wohl ein Klumpenrisiko, streng nach Definition oder?

    Da will ich auch nicht widersprechen.
    Wenn einem Menschen aber die 2.000€ Rente ausreichen um davon gut leben zu können, kann einem dieser Klumpen auch egal sein.

    weil auch ein Welt ETF deep risks unterliegt.

    Ja, das ganze Leben ist ein einziges Risiko. :/
    Wer auch mit wenig Geld das Leben zu genießen weiß, wird das auch mit 1-100 Mio. € mehr auf dem Konto tun können.
    Und wer immer nur darüber nachdenkt, ob/wie man sein Vermögen wieder verlieren könnte, wird nie wirklich anfangen sein Leben genießen zu können.
    JustMy2Cent