Ziel erreicht – und jetzt? Schwierigkeiten, sich Konsum zu „erlauben“ nach langer Sparphase

  • Falls Du mal in die Verlegenheit kommen solltest einen Teil Deines Vermögens zu Lebzeiten sinnvoll auszugeben, dann solltes Du Dich nach Projekten umsehen die Dir ganz besonders am Herzen liegen.

    Keine Angst, das habe ich schon längst gemacht.

    Ich frage mich aber, wie Du darauf kommst, dass ich wahllos spenden könnte. Ich bin aber auch noch nie in die Verlegenheit gekommen, für irgendetwas 500.000€ zu spenden, einfach weil ich nie so vermögend war - das finde ich jetzt aber auch nicht schlimm.

    Angenommen ich hätte 500.000€ in meiner Westentasche, die ich jetzt sofort spenden könnte, weil ich es mir leisten könnte, dann würde ich es wahrscheinlich anonym machen. Wahrscheinlich werde ich diese Gelegenheit aber nie haben.

  • Antwort von McProfit an Hornie

    Lieber Hornie,

    Du wirst es kaum glauben. Aber auch ich habe im Jahr 2000 meine erste große Spende, (das waren die 500.000 Euro) anonym gespendet.

    Der Grund war, dass ich gat nicht als großer Spender genannt werden sollte, das gibt Neider oder weitere Anfragen anderer Organisationen und ich selbst lege keinen Wert auf Publicity.

    Der OB meiner Heimatstadt hat dann natürlich die Presse über diese anonyme Spende informiert die ich ihm bei in seinem Amtszimmer als Scheck damals persönlich abgegben habe mit dem Hinweis auf Anonymität.

    Das hat wohl geklappt und in der BILD Zeitung stand dann als Schlagzheile 2 Tage später:

    "Wer ist der Wohltäter von Esslingen....?"

    Als ich einige Jahre später mich entschlossen habe, eine eigene gemeinnützige Stiftung zu gründen ließ sich das nicht mehr verheimlichen. Das war aber eine offizielle Stiftung, der OB ist bis heute Vorsitzender und es gab einen Stiftungsrat der jedes Jahr entscheidet welche Einrichtungen im laufenden Jahr gefördert werden.

    Das klappt seit über 20 Jahren und inzwischen gehöre ich in meiner Heimatstadt zu einer Gruppe von vielen Stiftern die meinem Beispiel gefolgt sind und ebenfalls mangels Nachkommen oder wegen zu hohem Vermögen eben eine Stiftung gemacht haben

    Es hat sich alles normalisiert und ich halte die Stiftungsidee unverändert für sinnvoll weil nicht auf einen Schlag die gesamte Summe ausgeben wird sondern die Einrichtungen jedes Jahr davon profitieren so wie eine Art Einkommen.

    Viel Glücki wünscht Dir McProfit, - egal wie hoch Deine Summen auch sein mögen.

    Du kannst mit wenig Geld auch nur einen jährlichen Stifterpreis vergeben, der z.B. mit 10.000 Euro dotiert ist und jemand bekommt der eine besonder Leistung vollbracht hat.

  • Lieber McProfit ,

    Du hast mich direkt angesprochen, meinst aber hier vermutlich EgonO .

    Trotzdem fühle ich mich auch gerne angesprochen, da ich selbst im Stiftungswesen aktiv bin. Mit deutlich kleineren Summen, aber oft reichen auch die, um etwas zu ermöglichen, was sonst eben nicht passiert wäre. So, wie auch ehrenamtliche Tätigkeit wirkt.

    Keiner sollte sagen, das ist nichts für mich, weil ich dafür nicht reich genug bin!

  • hmm... bin momentan bei einer mehrfachen Menge des TE angelangt und habe mir wegen eines Umzugs ein Umzugsunternehmen gegönnt und bei IKEA nicht aufs Geld geschaut. Andere kaufen sich eben ein Wunschfahrrad oder sonstwas. Ja, man kann auch mal den einen oder anderen Monat mit den Sparraten aussetzen und das wahre momentane Leben damit füttern: Sprich Anschaffungen die halt mal so anfallen oder sich was gönnen. Tut nicht weh und darf auch mal sein (wenn das Tagesgeldkonto die Summe nicht hergibt). Merke ich es in der Monatsbilanz? Wüsste ich nicht, dass ich mittlere 4-stellige Ausgaben hatte, wäre es mir nicht aufgefallen. So und jetzt wird wieder das Depot gefüttert.....

  • jetzt war ich dann doch neugierig.... bist du der, der inhalt eines Stuttgarter Zeitungsartikels ist?

  • 10 Mio Euro wären mir altem Sack wahrscheinlich zuviel, nehmen würde ich sie aber trotzdem.
    Wahrscheinlich würde ich dann je nach Lust und Laune, ein wenig Geld spenden. Meinen Lebensstil würde ich sicherlich nicht großartig nach oben korrigieren. Neulich habe ich von einem anonymen Spender gelesen, der an diversen Plätzen Briefumschläge mit 4 bis 5-stelligen Summen hinterlegt hat. Diese Methode gefällt mir sehr gut. Damit revidiere ich doch glatt meinen Eingangssatz. 10 Mio Euro wären mir keineswegs zuviel. 😃

    Wenn ich als Spender auftreten würde, wäre mir irgendwie wichtig zu sehen, dass damit auch was sinnvolles passiert. Entweder an eine örtliche Organisation die ein bestimmtes Ziel verfolgt oder wenn es den möglich ist sogar direkt Menschen/Familien die ein hartes Schicksal getroffen hat. und man direkt unter die Arme greift ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Es gibt so viele schlimme unverschuldete Schicksale in der näheren Umgebung die man vielleicht mit dem einen oder anderen Euro unterstützen kann.

  • Lieber Tomarcy

    DANKE für den Kommentar!!!

    Ich habe mir jedoch hier manches selbst eingebrockt.

    Die Ratschläge sich mit persönlichen Geschichten oder erfahrungen zurückzuhalten habe ich wohl unterschätzt. Ich schreibe oft wie mir "gerde der Schnabel" gewachsen ist.

    Allerdings ist es völliger Blödsinn zu glauben ich brauche eine Selbstbestätigung oder will hier irgend jemand mit großen Zahlen beeindrucken.

    Es ist jedoch so, dass die Anlagestrategie bei einem Anleger mit hohem Vermögen eben anders ist, als bei einem Neuling mit einem Sparplan. Hinzu kommt auch noch der Lebensabschnitt in dem man lebt.

    Daher haben bei mir eben Themen wie Nachfolge, Stiftung, Schenkungen, Testment, Erbvertrag, Nießbrauch oder Kapitalerhalt statt Rendite einen ganz anderen Stellenwert als bei einem 50jährigen oder gar noch Jüngeren.

    Das ist der Grund warum ich öfters mal mein Alter einfließe lasse oderdie Summen mit denen ich eben umgehe.

    Dadurch sieht ein neuer Leser hier (falls es solche überhaupt noch gibt) dass meine Anlagestrategie eben auf meinen Fall zugeschnitten ist und nicht von jedem anderen Anleger so übernommen werden kann.

    Wenn mich hier der Eine oder Andere Forumsfreund sozusagen persönlich "ausfindig" gemacht hat, dann ist das für mich kein großer Beinbruch. Ich gehöre in meiner Heimatstadt zu einer großen Anzahl von gut situierten bekannten Mittelständlern so wie sie es in jeder Stadt gibt.

    Man weiß meist nicht so genau um welche Vermögenwerte es bei diesen Menschen geht aber man weiß, dass sie eben zu der wohlhabenden Grppe gehören. Diese Gruppe gibt es auh in jeder Stadt in der IHR - die Forumsfreunde - lebt.

    Das sehe ich jetzt aber nicht als Problem an zumal ich auch noch zu den Menschen gehöre die sich stark gemeinnützig engagieren.

    Dennoch wäre es schön wenn wir hier wieder zum Thema Anlagestrategie und Meinungsaustsuch zurückkehren und uns freuen wenn hier sich hier eben eine bunte MIschung unterschiedlicher Menschen tummelt die auch mal eine persönliche Erfahrung einfließen lassen.

    Ich finde dass Menschen mit sehr großen Vermögen hier im Forum ohnehin völlig fehlen und man daher viel zu wenig Einblick in deren Strategie hat.

    Schönen Sonntag wünscht McProfit