Welche Wertpapiere als erstes verkaufen?

  • Hallo!
    Bin in Ruhestand und frage mich vor dem Hintergrund eines möglichen Crashs: Welche Wertpapiere sollte man als erstes verkaufen, die die eine hohe Performance hatten oder die diejenigen, die nicht so gut gelaufen sind aber vielleicht keine so hohe Volatilität haben? Gibt es da Regeln abgesehen von steuerlichen Altbeständen, die man wohl besser hält?
    Viele Grüße in die Community

  • Elena H. 4. November 2025 um 08:17

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo!
    Bin in Ruhestand und frage mich vor dem Hintergrund eines möglichen Crashs: Welche Wertpapiere sollte man als erstes verkaufen, die die eine hohe Performance hatten oder die diejenigen, die nicht so gut gelaufen sind aber vielleicht keine so hohe Volatilität haben? Gibt es da Regeln abgesehen von steuerlichen Altbeständen, die man wohl besser hält?
    Viele Grüße in die Community

    Das sind im Grunde genommen die falschen Fragen, nämlich solche, die man nicht beantworten kann.

    1.) Ein Crash ist immer möglich. Und daran hat sich auch jetzt nichts geändert. Man müsste die Wahrscheinlichkeit beurteilen, und das kannst Du nicht. Es kann auch sonst niemand.

    2.) Bei Angst vor einem Crash ist die Aktienqoute zu hoch. Man muss sie dann halt senken und über alle Marktphasen halten. Dann stellen sich solche Fragen nicht.

    3.) Generell verkauft man die Werte, von denen man sich in Zukunft nicht viel verspricht, während man die, von denen man noch viel erwartet, hält.

    4.) Schlechte Aktien nur aus steuerlichen Gründen zu halten, ist eine sehr schlechte Idee.

  • Hallo zusammen,

    Willkommen im Forum.
    Das kommt ganz darauf an, welche Aktien du genau hast. Ich vermute, du redest von Einzelaktien. Da kommt es wirklich auf jede einzelne Aktie an. Bei einem ETF ist das viel einfacher, da gilt "LIFO" (Last In, First Out), aber bei Einzelwerten kann man das nicht so einfach pauschal sagen. Wenn du älter wirst, würde ich tendenziell eher die schwankungsanfälligen Werte verkaufen. Bei Einzelaktien hast du natürlich die Auswahl, aber du solltest immer sicherstellen, dass du genug Sicherheitsbausteine im Portfolio hast, egal ob die Kurse gerade fallen oder nicht. Generell ist es sinnvoll, Rücksetzer einzuplanen und vielleicht auch mal darüber nachzudenken, die Struktur deines Portfolios insgesamt zu überprüfen oder anzupassen.

    LG

  • Hallo!
    Bin in Ruhestand und frage mich vor dem Hintergrund eines möglichen Crashs: Welche Wertpapiere sollte man als erstes verkaufen, die die eine hohe Performance hatten oder die diejenigen, die nicht so gut gelaufen sind aber vielleicht keine so hohe Volatilität haben? Gibt es da Regeln abgesehen von steuerlichen Altbeständen, die man wohl besser hält?
    Viele Grüße in die Community

    Du hast hier mehr als eine Dimension. Die offensichtliche ist die steuerliche...hohe Gewinne bedeuten hohe Steuern und in der Dimension wäre es die beste Idee, deine schlechtesten zuerst zu verkaufen. Eine andere Dimension ist die Rückkehr zum Mittelwert...was in der Vergangenheit besonders gut gelaufen ist, wird in der Tendenz mittelfristig nicht so gut laufen. Entsprechend der Logik würde man die mit den höchsten Gewinnen verkaufen.

    Du merkst schon...die perfekte Lösung gibt es nicht. Ich würde das Thema anders aufziehen und schauen, dass du das über das gewünschte Risiko steuerst. Also Klumpen im Portfolio reduzieren und eventuell die grundlegende Asset-Allokation überdenken. Dann so verkaufen, dass du der gewünschten Allokation möglichst nahekommst.

  • Hallo!
    Bin in Ruhestand und frage mich vor dem Hintergrund eines möglichen Crashs: Welche Wertpapiere sollte man als erstes verkaufen……

    Die Grundannahmen (Prämisse) ist aus meiner Sicht nicht richtig. Welche Zeiten gut und welche schlecht sind, weiß man er hinterher. Grundsätzlich ist es aber richtig, im zunehmenden Alter in weniger „riskante“ Papiere investiert zu sein. Das Risiko kann man aber auch dadurch verringern indem die Balance gewahrt bleibt. Z. B. weniger Hochtechnologie mehr Substanzwerte. Mit globalen ETFs ist man aber relativ sicher.

  • Grundsätzlich ist es aber richtig, im zunehmenden Alter in weniger „riskante“ Papiere investiert zu sein.

    Warum sollte das grundsätzlich richtig sein?:/
    M.E. kommt es auf die finanzielle Gesamtsituation an, ob man sich auch im Alter ein höheres Risiko leisten kann und will. Wer z.B. allein aus 'sicheren' Einkommensquellen wie Pension, Rente(n) und Versicherung(en) ein ausreichendes Alterseinkommen bezieht kann prinzipiell auch im Alter weiter ein hohes Risiko eingehen.

    Das Risiko kann man aber auch dadurch verringern indem die Balance gewahrt bleibt. Z. B. weniger Hochtechnologie mehr Substanzwerte.

    Das Risiko kann verringert werden, in dem man das Risiko verringert = geringere Aktienquote. Ob nun Hochtechnologiewerte ein höheres Risiko bieten als Substanzwerte wissen wir aus heutiger Sicht nicht.
    Aktionäre der Credit Suisse oder von Bayer mögen heute eine andere Meinung haben wie Aktionäre von Microsoft. :/

    Mit globalen ETFs ist man aber relativ sicher.

    Sicher wovor? :/
    Auch globale ETF haben in der Finanzkrise > 50% verloren.

    iShares MSCI World UCITS ETF (Dist) WKN: A0HGV0

  • Möchte nur hinzufügen. Auch Anleihen haben bei den geringen Zinsen Risiken. Der reale Wert (Kaufkraft) sinkt oder gleicht allenfalls die Teuerung aus. Das Geld, welches in Anleihen „investiert“ ist kann keine Erlöse in Aktien machen. Es bietet sich für kurzfristige finanzielle Belastungen ein Puffer in Sichtanlagen (meinetwegen auch Anleihen) an. In Substanz oder Valueaktien bei zu erwartenden Krisen umzuschichten ist eine gängige Strategie. Die Bayeraktie war für nie interessant. Als bekannt wurde, dass Monsanto in den klagewütenden USA gekauft wurde, noch uninteressanter! Schweizer Finanzwerte haben ihrer eigenen Risiken. Um ausnahmsweise einmal Einzelwerte zu nennen: Linde statt Bayer Visa statt Credit Suisse letztere gibt es nicht einmal mehr.


    ,

  • Die Bayeraktie war für nie interessant. Als bekannt wurde, dass Monsanto in den klagewütenden USA gekauft wurde, noch uninteressanter!

    Und weil das so ist, brach der Kurs direkt mit der Kaufankündigung auf heutige Werte ein...

    Die Mehrheit der Anleger hat das offensichtlich ein kleines bisschen anders gesehen, sonst hätte es nicht viele Jahre gedauert, den Kurs zu dritteln