massive Erhöhung der PKV Beiträge

  • Deutlich bessere Leistungen kosten auch deutlich mehr Geld.

    Eigentlich ein logischer Satz, wenn es da nicht die Familienversicherung in der GKV gäbe. Viele zahlen eben nichts bis wenig für viel gesetzliche Leistung.

    Eine Santander, Deutsche Bank, Postbank, Noris Bank oder Klarna möchte ich nicht als Vertragspartner.

  • wäre ich in der GKV versichert, müsste ich bereits jetzt deutlich weniger Beiträge zahlen, da die erste BU Versicherung bereits im Nov 24 ausgelaufen ist. Zur Zeit läuft noch eine zweite BU , welche dann in 2 Jahren ausläuft

    Das lässt befürchten, dass Ihre Berufsunfähigkeitsversicherungen nicht ausreichend konfiguriert waren, insbesondere nicht (beide) erst mit Rentenbeginn enden. Hatten Sie eine 3%-ige Leistungsdynamik (nicht Beitragsdynamik) vereinbart?

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH
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  • Leider nicht, sondern es tritt eher das Gegenteil ein. Die körperlichen Malessen nehmen zu und das muss natürlich bezahlt werden.

    Das wissen die Gesellschaften und ist deshalb einkalkuliert.

    In der Tat haben die PKV-Versicherer in den Tarifbeiträgen einkalkuliert, dass mit zunehmendem Alter auch die Gesundheitskosten ansteigen. Hier hat EgonO daher mit seiner Annahme nicht recht.

    Aber es ist auch wahr, dass die Beitragssteigerungen mit zunehmendem Alter immer größer werden. Und zwar absolut in Euro. Das ist ein Problem, für das bisher leider keine Lösung umgesetzt worden ist. Es nennt sich das "versicherungsmathematische Altenproblem".

  • ich bin mit 30 Jahren zunächst in der Central (PKV ) versichert gewesen und 2 Jahre später zur BBKK gewechselt. Das war 1994. Seit der Vario1600 zahle ich einen geringen Risikozuschlag ( Zähne )

    Dann sollte man aus den 797 EUR + 1600 EUR/12 = 930 EUR Beitrag noch den Risikozuschlag rausrechnen um eine Beurteilung über die Höhe des Beitrags machen zu können. Ohne dies gemacht zu haben (also Annahme 930 EUR wäre der aktuelle Beitrag), wäre der Beitrag für eine aktuell 63-jährige Person, die höchstwahrscheinlich keinen Krankentagegeldtarif mehr hat aufgrund einer BU, überdurchschnittlich hoch. Vorausgesetzt: In der Gesamtsumme befinden sich außer dem Gesundheut Vario 1600 und PVN keine weiteren Tarife mehr.

  • Dann sollte man aus den 797 EUR + 1600 EUR/12 = 930 EUR Beitrag noch den Risikozuschlag rausrechnen um eine Beurteilung über die Höhe des Beitrags machen zu können. Ohne dies gemacht zu haben (also Annahme 930 EUR wäre der aktuelle Beitrag), wäre der Beitrag für eine aktuell 63-jährige Person, die höchstwahrscheinlich keinen Krankentagegeldtarif mehr hat aufgrund einer BU, überdurchschnittlich hoch. Vorausgesetzt: In der Gesamtsumme befinden sich außer dem Gesundheut Vario 1600 und PVN keine weiteren Tarife mehr.

    Guten Morgen, habe gerade nachgesehen, ich zahle 15,59 Zuschlag für Zahnersatz....mehr nicht, da steht nichts von "Risikozuschlag". Habe ich verwechselt....und vielen Dank, für Ihre Antworten, diese helfen mir wirklich ;)

  • Ich bin seit knapp 40 Jahren bei der Signal Iduna und war bisher sehr zufrieden. Die Werbung dort besagt, dass man der beitragsstabilste PKV Versicherer sei. Nun bin ich in Rente, seit 1,5 Jahren in einem geschlossenen Tarif KK2 ( SB 1500 Euro) und habe nun für 2026 eine Tariferhöhung von 147% mitgeteilt bekommen, trotz hoher SB und Altersrückstellungen.

    Mir ist klar dass die Kosten steigen, aber von einem Jahr auf das andere eine Steigerung von 147%, ich finde, so etwas darf es nicht geben, denn innerhalb eines Jahres sind die Kosten ganz sicher nicht um einen solchen Wert gestiegen. Ich denke jeder hier kann sich vorstellen wie es ist, so ein Schreiben von seiner PKV zu bekommen. Erst denkt man noch, dass das sicher ein Fehler ist bis man langsam begreift, dass das ernst gemeint ist.

    Viel beängstigerend dabei aber ist, wenn solche Steigerungen kommen, was bezahle ich 2027? 50% mehr, 100% mehr, 200% mehr??

    Wo führt das hin?

  • Es sind 390€ im Monat, also rund 4700€ mehr pro Jahr!

    Also ist dein Beitrag bisher ~158€ gewesen? Das ist wirklich gering im Vergleich zum Durchschnitt. Ich vermute die Versicherung hat nun einiges nachgeholt.
    Es ist allerdings nicht zu befürchten, dass das nun jedes Jahr so sein wird. Nur zum Vergleich: Der Durchschnittsbeitrag (kein KTG, PPV, Beitragsentlastung) wird 2026 bei etwa 617 Euro pro Monat liegen (Quelle)

  • Ja, mein Beitrag, das fand ich auch, war nicht hoch mit 265€ im Monat bei 1500 SB und Altersrückstellungen. Dennoch lese ich hier im Forum, dass ja die Tarife von den Versicherern lebenslang durchgerechnet sind und eine Berechnung in einem geschlossenen Tarif ist wohl noch besser kalkulierbar, als in einem offenen Tarif. Die Frage ist für mich: Warum wurde der Tarif nicht schon vor Jahren angepasst, es gibt doch jährlich ein Schreiben, wo die Versicherung Tarifanpassungen vornimmt. Nun aus dem Nichts einfach 147% zu erhöhen, das,verstehe ich nicht und ich halte soetwas auch nicht für seriös. Hat die Versicherung jahrelang gepennt? Das glaube ich nun auch nicht, vor allem, da ja anscheinend keine Quersubventionierung mit anderen Tarifen vorgenommen wird. Dann müsste doch ganz einfach feststellbar gewesen sein, dass der Tarif die letzten Jahre nur Minus gemacht hatte. Meine Sorge ist noch nicht so sehr die eigentliche Erhöhung, sondern was ist in Zukunft. Solche möglichen Beitragssteigerungen lassen einen nicht mehr ruhig schlafen wenn man an morgen denkt. Wer soll das bezahlen können?

  • Ich bin seit knapp 40 Jahren bei der Signal Iduna und war bisher sehr zufrieden. Die Werbung dort besagt, dass man der beitragsstabilste PKV Versicherer sei. Nun bin ich in Rente, seit 1,5 Jahren in einem geschlossenen Tarif KK2 ( SB 1500 Euro) und habe nun für 2026 eine Tariferhöhung von 147% mitgeteilt bekommen, trotz hoher SB und Altersrückstellungen.

    Mir ist klar dass die Kosten steigen, aber von einem Jahr auf das andere eine Steigerung von 147%, ich finde, so etwas darf es nicht geben, denn innerhalb eines Jahres sind die Kosten ganz sicher nicht um einen solchen Wert gestiegen. Ich denke jeder hier kann sich vorstellen wie es ist, so ein Schreiben von seiner PKV zu bekommen. Erst denkt man noch, dass das sicher ein Fehler ist bis man langsam begreift, dass das ernst gemeint ist.

    Viel beängstigerend dabei aber ist, wenn solche Steigerungen kommen, was bezahle ich 2027? 50% mehr, 100% mehr, 200% mehr??

    Wo führt das hin?

    147%? Wow! Damit stellst Du meine 42% (und rund 200 €) ja massiv in den Schatten... Ansonsten ähnliche Randbedingungen: Angeblich sehr beitragsstabiler Versicherer (Universa) bei dem ich seit über 35 versichert bin.

    Noch zahle ich weniger als in der GKV. Eventuell bleibt ja irgendwann noch der Standardtarif.


    Gruß

    Jochen M.

  • Ich bin seit knapp 40 Jahren bei der Signal Iduna und war bisher sehr zufrieden. Die Werbung dort besagt, dass man der beitragsstabilste PKV Versicherer sei. Nun bin ich in Rente, seit 1,5 Jahren in einem geschlossenen Tarif KK2 ( SB 1500 Euro) und habe nun für 2026 eine Tariferhöhung von 147% mitgeteilt bekommen, trotz hoher SB und Altersrückstellungen.

    Mir ist klar dass die Kosten steigen, aber von einem Jahr auf das andere eine Steigerung von 147%, ich finde, so etwas darf es nicht geben, denn innerhalb eines Jahres sind die Kosten ganz sicher nicht um einen solchen Wert gestiegen. Ich denke jeder hier kann sich vorstellen wie es ist, so ein Schreiben von seiner PKV zu bekommen. Erst denkt man noch, dass das sicher ein Fehler ist bis man langsam begreift, dass das ernst gemeint ist.

    Viel beängstigerend dabei aber ist, wenn solche Steigerungen kommen, was bezahle ich 2027? 50% mehr, 100% mehr, 200% mehr??

    Wo führt das hin?

    Was sagt denn Dr. Schlemann als Experte zu einem Tarif, dessen Beitrag um 390 Euro (entspricht bei michel1um 147%) zum Jahreswechsel steigt?

    Handelt es sich hier vielleicht um einen Tarif, der jahrelang keine Beitragssteigerung hatte, da der Schwellwert für den auslösenden Faktor "Leistungskosten" in keinem Jahr überschritten worden ist? Und jetzt muss alles nachgeholt werden?

  • Ich denke, es wird eine Kombination aus dem extrem niedrigen Ausgangsbeitrag und dem hohen Selbstbehalt gewesen sein.

    650 Euro ist ja immer noch ein eher günstiger Monatsbeitrag für eine PKV-Vollversicherung, wenn man nicht gerade 25 ist.

    Tarife mit hohem Selbstbehalt steigen auch deshalb schneller, weil der Kostenvorteil des Selbsrbehalts mit jeder Beitragssteigerung abnimmt - jedenfalls wenn der Selbstbehalt nicht in gleichem Maße mitsteigt.

    Jeder Patient, dessen Rechnungen den Selbstbehalt plötzlich überspringen ist ja aus Sicht der Versicherung eine „Kostenexplosion“ von vorher Null auf jetzt das Unendlichfache.

    Wenn der TE seinen Selbstbehalt von 1.500 Euro um 100% auf 3.000 Euro erhöhen würde, wäre die Beitragssteigerung vielleicht nicht 390 Euro, sonderm vielleicht nur 100 Euro… (fiktives Beispiel).

  • I...

    Wenn der TE seinen Selbstbehalt von 1.500 Euro um 100% auf 3.000 Euro erhöhen würde, wäre die Beitragssteigerung vielleicht nicht 390 Euro, sonderm vielleicht nur 100 Euro… (fiktives Beispiel).

    Kann der SB denn bei den Gesellschaften variabel und individuell gestaltet werden? Oder muss man auf die gegebenen Tarife mit den gegebenen SB's zurückgreifen?


    LG
    Jochen M.

  • Kann der SB denn bei den Gesellschaften variabel und individuell gestaltet werden? Oder muss man auf die gegebenen Tarife mit den gegebenen SB's zurückgreifen?

    Letzteres. In etwa so wie bei einem KFZ. Da kannst du bei einem bestimmten Modell z.B. zw. 75, 92, 115 und 150 KW wählen, aber nicht irgendetwas dazwischen, darunter oder darüber.

    Auch das kleinere von zwei Übeln kann ein größeres sein.