diese Rentenlücke

  • Guten Abend zusammen,

    ich versuche gerade meine Rentenlücke zu berechnen.

    Zuerst mal ein paar Daten über mich:

    40 Jahre alt, habe also nach heutigen ,optimistischen Berechnungen noch 27 Jahre bis zur Rente.

    im Monat verdiene ich zur Zeit 3500 Euro netto.

    Zur Berechnung der Rentenlücke bin ich auf die Seite von Finanztip und ihrem Berechnungsrechner gegangen:

    https://www.finanztip.de/gesetzliche.../rentenluecke/

    Als erstes habe ich ermittelt, wieviel ich überhaupt im Ruhestand brauche und habe 80% von meinem Nettolohn angenommen.
    Das wären dann mal so um die 2800 Euro.
    Über die Zeit von 27 Jahren und 2% Inflation hat der Rechner einen Bedarf von rund 4700 Euro netto ermittelt.

    meine Bruttorente laut Rentenbescheid beträgt : 2232,67 Euro
    bei einem jährlichen Anpassungsatz von 1 %: 2920 Euro
    bei einem jährlichen Anpassungsatz von 2 %: 3810 Euro.

    laut Finanztest würde man einen Mittelweg von 1,7 % nehmen.
    ...und da bringt mich der Rechner von Finanztip nicht sio richtig weiter ,vielleicht bin ich auch zu blöd dazu.

    wie errechne ich jetzt von meiner angenommenen Bruttorente von 2232,67 mit einer Rentensteigerung von 1,7 %, wie hoch dann meine Rente netto wäre beim Renteneintritt ?
    Mir ist natürlich auch klar das das alles "was wäre wenn" ist.

    Liebe Grüße

    Klaus

    Rente.pdf

  • Kater.Ka 19. November 2025 um 23:12

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Willkommen im Forum.

    Die Bruttorente kannst Du mit (1+Steigerungssatz)^Anzahl Jahre inflationieren, also 1,017^27 = 1,576, da sind bezogen auf die 2232 3.519 €

    Zur Nettorente schreibt FT im zitierte Artikel
    Von Deiner Bruttorente ziehst Du noch Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 12,15 Prozent ab. Dazu multiplizierst Du dann die Bruttorente mit 0,8785. Anschließend können je nach Rentenhöhe noch Steuern fällig werden, die Du ebenfalls noch vom Ergebnis abziehst.
    Das ist natürlich spekulativ, da niemand die künftige tatsächliche Abgabenlast kennt. Für die Steuer könnte man nit der heutigen Steuerlast rechnen. Geht z.B. mit dem BMF-Steuerrechner https://www.bmf-steuerrechner.de/bl/bl2025/eingabeformbl2025.xhtml . Kommen bei mir für die 2232 € 157 € raus entsprechend ca. 7%, d.h in Summe ca. 19,15% Abzüge auf die 3.519€
    Ohne Gewähr, wie gesagt sehr spekulativ.

  • Wie definiert sich die sogenannte Rentenlücke überhaupt? Durchschnittliches Einkommen zu Zeiten im Arbeitsleben minus versteuerte Rente? Der TE hat für sich nochmal 20% an Bedarf abgezogen. ok. Ich hatte schon ein paar Stimmen hier im Forum gelesen, die meinten dass der Finanzbedarf in der Rentenzeit nicht wirklich runter sondern eher hoch geht. (Was natürlich eine sehr individuelle Sache ist). Beispiel: Man ist dann doch mehr Zuhause und hat dadurch mehr Wohnnebenkosten, gegessen wird nicht mehr in der eher günstigen Kantine, dafür fallen die Fahrtkosten zur Arbeit weg und auch andere Kosten die mit der Arbeit zu tun hatten. Da kann man die Liste von Beispiele wahrscheinlich noch unendlich füllen die dann die Waagschale in die eine oder in die andere Richtung drückt. Von daher finde ich es tatsächlich schwierig eine Rentenlücke zu berechnen. Wer bis zur Rente sowieso z.B. 30% von seinem Gehalt immer fix für die Altersvorsorge zur Seite gelegt hat, muss diese Summe ehrlicherweise auch von seinem Finanzbedarf im Arbeitsleben abziehen. Das verändert das Ergebnis in der Rentenlückenberechnung schon zusehens.

  • Ich versuche gerade meine Rentenlücke zu berechnen.

    Prognosen sind schwierig, vor allem dann, wenn sie die Zukunft betreffen. :)

    40 Jahre alt, habe also nach heutigen, optimistischen Berechnungen noch 27 Jahre bis zur Rente.

    Sagen wir: 30 Jahre. Pro Jahrzehnt 1 Jahr drauf (oder: Pro Jahr 1 Monat drauf).

    Im Monat verdiene ich zur Zeit 3500 Euro netto.

    Die Durchschnittssparrate sind 10% - das wären 350 € - 20% wären besser, das wären 700 €. Wieviel sparst Du im Moment? Was ist Dein Netto abzüglich der langfristigen Sparrate?

    Zur Berechnung der Rentenlücke bin ich auf die Seite von Finanztip und ihrem Berechnungsrechner gegangen:

    https://www.finanztip.de/gesetzliche.../rentenluecke/

    Spökenkiekerei auf Sicht von 30 Jahren. :(

    Als erstes habe ich ermittelt, wieviel ich überhaupt im Ruhestand brauche und habe 80% von meinem Nettolohn angenommen.
    Das wären dann mal so um die 2800 Euro.
    Über die Zeit von 27 Jahren und 2% Inflation hat der Rechner einen Bedarf von rund 4700 Euro netto ermittelt.

    Man könnte ja auch sagen: Wir lassen die Inflation ganz weg. Wenn wir annehmen, daß Löhne, Preise, Renten und Kapitalanlagen gleichmäßig und gleichsinnig steigen, kann man das ja machen. Dann rechnet man immer in heutigem Geldeswert.

    meine Bruttorente laut Rentenbescheid beträgt : 2.232,67 Euro

    Dein aktuelles Nettogehalt ./. 20% Sparrate beträgt 2.800 €.

    Nimm von der Bruttorente 10% für Steuer und 10% für Krankenkasse weg (wenn das mal reicht!), dann bist Du bei knapp 1.800 € in heutigem Geldeswert. 1000 € pro Monat fehlen.

    Was hast Du von dieser Erkenntnis?

    Nichts.

    Es wäre schön, wenn Du mit 40 schon ein nennenswertes Vermögen aufgebaut hättest. Wenn nicht, solltest Du damit anfangen. Spar ernsthaft, aber vergiß das Leben daneben nicht. Was in 30 Jahre ist, sieht man dann.

    Ich halte es für unzweckmäßig, sich jetzt von irgendwelchen Phantasiezahlen verrückt machen zu lassen.

    :)

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort...

    Willkommen im Forum.

    Die Bruttorente kannst Du mit (1+Steigerungssatz)^Anzahl Jahre inflationieren, also 1,017^27 = 1,576, da sind bezogen auf die 2232 3.519 €

    ich muss gestehen , diese Rechnung überfordert mich als Laie ein wenig.

    ich habe mir nochmal das epaper über die Altersvorsorge von Finanztip angesehen und eine Beispielrechnung auf meinen Fall mittels dem Inflationsrechner übertragen.

    Aus einer Rente von 2232,67 Euro werden mit einer jährlichen Rentensteigerung von 1,7 % über 27 Jahre bis zum Renteneintritt gut 3518 Euro.

    Hiervon müssen noch Steuern bezahlt werden- rund 20% . Netto bleiben dann überschlagweise rund 2815 Euro.

    Das wären dann 4700 Euro - 2815 Euro= eine Rentenlücke von 1885 Euro

    Wahrscheinlich gibt es viele Rechenwege, für mich als Laie ist der von Finanztip verständlich.

    Oder liege ich ganz verkehrt?

  • Ich halte von der Brechnung auch garnichts.

    Du weißt weder wie die Inflation aussieht, noch die Rendite die du erwirtschaften kannst. Diese Unsicherheiten auf 30 Jahre gerechnet... da bekommst du irgendeine Zahl raus mit der du nichts anfangen kannst.

  • Wie definiert sich die sogenannte Rentenlücke überhaupt? Durchschnittliches Einkommen zu Zeiten im Arbeitsleben minus versteuerte Rente?

    Genau so sieht es doch aus.
    Ich komme aktuell Prima mit 2/3 meines Nettos über die Runden. Sprich 1/3 fließt irgendwo in die langfristige Sparrate.
    Wir möchten aber insbesondere in den ersten 10-15 Jahren im Ruhestand, wenn es uns hoffentlich gesundheitlich noch 'besser' geht auch noch Reisen und gern auch die Wintermonate unter der Sonne verbringen. Und so etwas kostet Zeit (die wir jetzt nicht haben) und Geld.
    Daher ist das Ziel für unsere Altersvorsorge uns diese Wünsche finanziell zu ermöglichen.
    Die 'Rentenlücke' ist höchst individuell.

    Ich stimme ebenfalls mit Achim Weiss überein und würde mich eher an den heutigen Zahlen orientieren. Man bekommt ja jedes Jahr eine Rentenauskunft, so dass das zukünftige Bild mit jedem Jahr klarer wird.
    Ich möchte in 9 Jahren in Rente gehen wie man an der aktuellen Diskussion um die Rente sieht, stehen die zukünftigen Konditionen noch nicht mal für diesen eigentlich recht überschaubaren Zeitraum fest. :rolleyes:
    Wer da für 30 Jahre eine Prognose wagen will, versucht auf der Autobahn sein Auto nur durch den Blick in den Rückspiel zu steuern.

  • Das ist doch (auch in diesem Fall) ganzheitlich zu sehen.

    Vergiss diese Inflationsrechnereien.

    Macht nur den Kopf kaputt.
    Deine reale „Rentenlücke“ ist bei ca, 900 Euro.

    Und jetzt ? Du hast noch 30 Jahre Zeit, Vermögen aufzubauen. Wie sieht es mit Erbe aus ?

    Hast du auch ein Privatleben? Für was brauchst du im Moment 2.800 Euro im Monat. Du kannst dir als gedanklichen „Test“ einen Übungsmonat raussuchen: „Ich habe 2.000 Euro fiktive Rente bekommen. Wie lebe ich damit?“

  • Ich komme aktuell Prima mit 2/3 meines Nettos über die Runden. Sprich 1/3 fließt irgendwo in die langfristige Sparrate.
    Wir möchten aber insbesondere in den ersten 10-15 Jahren im Ruhestand, wenn es uns hoffentlich gesundheitlich noch 'besser' geht auch noch Reisen und gern auch die Wintermonate unter der Sonne verbringen. Und so etwas kostet Zeit (die wir jetzt nicht haben) und Geld.
    Daher ist das Ziel für unsere Altersvorsorge uns diese Wünsche finanziell zu ermöglichen.
    Die 'Rentenlücke' ist höchst individuell.

    Konntest du deinen Finanzbedarf im "Unruhestand" grob kalkulieren und entsprechend eine Rentenlücke bestimmen?

    An dem Punkt "scheitere" ich gerade, weil ich nicht validieren kann, welche Kosten da auf mich zukommen. Ich habe noch 27 Jahre Zeit bis zur Rente und plane derzeit auch - sofern möglich - die ersten Jahre mit Urlaub und vor allem der Winterflucht zu verbringen. Wenn man dann Zeit hat, kostet das Füllen dieser natürlich Geld.

    Letztlich geht es ja ohnehin nur darum, grob Zahlen zu würfeln und zu hoffen.

  • An dem Punkt "scheitere" ich gerade, weil ich nicht validieren kann, welche Kosten da auf mich zukommen. Ich habe noch 27 Jahre Zeit bis zur Rente und plane derzeit auch - sofern möglich - die ersten Jahre mit Urlaub und vor allem der Winterflucht zu verbringen.

    Wenn Du nur noch 27 Jahre Zeit hast, wird es Zeit, daß Du die Unterkünfte buchst! Nicht daß die am gewünschten Zielort schon alle vergeben sind!

    Wenn ich noch 27 Jahr bis zu meinem Ruhestand hätte, würde ich im Heute leben, statt mir meinem Kopf zu zermartern, was ich in ferner Zukunft in meinem Ruhestand machen würde.

    Es kommt immer anders als man denkt. Auf eine derart lange Frist ist meines Erachtens keine seriöse Planung möglich. Wer nur fürs Morgen lebt, vertändelt letztlich sein Heute.

  • Ich bin auch für eine Rechnung in realen Werten. Man erspart sich die ganze Abschätzung, wie hoch die zukünftige Inflationsrate sein wird. Im wesentlichen werden sich die Löhne in etwa so entwickeln, wie sich die Inflation entwickelt, Gehaltssprünge aufgrund anspruchsvollerer Aufgaben mal ignoriert. Wenn Du Dich wohler fühlst, hau noch einen kleinen Schlag extra drauf. Aber keiner kann wissen ob man den brauchen wird oder nicht. Also einfach mit den Werten von heute rechnen und die Rente nach heutigen Werten gegenüberstellen.

    Wie hoch schätzt Du den Finanzbedarf gemessen am heutigen Geld? Aktuell verdienst du 3.500 Euro netto. Du nimmst an, es reichen Dir 80 % davon im Rentenalter also 2.800 Euro. Demgegenüber steht die Rente von 2232,67 Euro. Deine tatsächliche Rente kann später davon erheblich abweichen, weil kein Mensch wissen kann, ob Du noch die große Karriere machst oder ob Dir womöglich Zeiten von Krankheit/Arbeitslosigkeit drohen. Desto näher der Zeitpunkt kommt, desto realistischer werden die Werte.

    Sparst Du aktuell tatsächlich 20 % pro Monat oder wo geht die Differenz hin? Falls Du mehr sparst, wird Deine Rentenlücke kleiner und wenn Du weniger sparst, werden Dir später 80 % vielleicht nicht reichen. Angenommen es wären genau 20 %, dann wäre Deine Lücke nach heutigem Geld ganz einfach 2800 - 2232,67 Euro. Das wären 568 Euro, die Du später über Dein Vermögen ausgleichen musst.

    Bei einer Sparrate von 700 Euro und 27 Jahren bis zur Rente wirst Du Deine Lücke mehr als abdecken. Zukünftige Realrenditen abzuschätzen ist ähnlich schwierig wie die Inflationsrate vorherzusagen. Für eine konservative Abschätzung rechne mit 1 % Realrendite (d.h. nach Steuern und Inflationsausgleich). Natürlich kann es auch mehr sein, 3 % war in der Vergangenheit keineswegs selten. Diese Zahlen orientieren sich grob an einem 70/30 Depot (Aktien/risikoarm). Aber erst mal geht es nur um eine grobe Abschätzung. Am Ende ist ein Vermögen von 350.000 Euro gemessen an der heutigen Kaufkraft recht wahrscheinlich. Es könnten im schlechten Fall auch 100k weniger oder im guten Fall auch 150k mehr sein. Zu behaupten, man könne das genauer rechnen, hat was vom Kaffeesatz. Ein Vermögen von 250k nach heutigem Wert sollte eine dauerhafte monatliche Entnahme von 600 Euro ermöglichen (knapp 3 % des Vermögens pro Jahr).

    Solltest Du übrigens nicht bei null anfangen sondern hast bereits ein Sümmchen angespart, wirst Du mit einer 20 % Sparrate mehr ansparen als Du später benötigst. Dann hast Du deutlich mehr Optionen. Weniger sparen, schon früher kürzer treten (Teilzeit) oder gar ein paar Jahre vorher komplett aufhören. Aber darüber mach Dir Gedanken in 15-20 Jahren, wenn man genauer weiß wie alles bis dahin gelaufen ist.

  • Konntest du deinen Finanzbedarf im "Unruhestand" grob kalkulieren und entsprechend eine Rentenlücke bestimmen?

    Ja, wir verbringen seit einigen Jahren den ganzen Dezember im Süden. Inzwischen haben wir uns auch einen Bekanntenkreis aufgebaut, von denen einige bereits im Ruhestand sind und 3-5 Monate der kalten Jahreszeit im Süden verbringen.
    Wir wissen daher was an Kosten für Unterkunft und Leben so anfällt.
    Ich würde ohnehin zunächst ein Ausprobieren empfehlen. In einer Partnerschaft gehören ja immer 2 Menschen dazu und nicht jeder Mensch kommt damit klar zu Hause Alles über Monate allein zu lassen.

    Unser angestrebtes Ziel ist auch im Ruhestand über mindestens das gleiche Nettoeinkommen zu verfügen wie jetzt als Arbeitnehmer. Etwa 50% wird durch die GRV zusammen kommen. Die anderen knapp 50% sollen dann aus den Ersparnissen (Versicherungen, ETF-Depot) kommen. Wenn das so klappt, sollte es zumindest finanziell keine Probleme geben. Da sind wir auf einem guten Weg.
    Viel wichtiger ist aber eh die Gesundheit. Wenn es da Probleme gibt, nutzt einem das schönste Geld auch nicht viel.

  • Dann heißt das auf den Punkt gebracht:

    das ganze Rechengedöns mit Inflationsrechner usw. ist eigentlich für die Katz.

    Was ich aus euren Antworten lesen kann, wäre es sinnvoller vom "Ist" Zustand auszugehen und sich mit der Kaffeesatzleserei was in 27-30 Jahren sein wird nicht verrückt zu machen.

    Das heißt in meinem Fall,wie es auch Achim Weiss und andere gemeint haben, von meinem Nettogehalt versuchen 20% in Altersvorsorge zu investieren, das wären so um die 700 Euro....grob überschlagen nach euren Angaben,beträgt meine Rentenlücke so um die 1000 Euro und ggf. die Weichen immer mal wieder nachzustellen.

    Mit ETfs, einer (steuerfreien) Lebensversicherung , (kleinere) Rentenververs. vom Arbeitg. usw. bin ich da schon relativ nah dran.

  • Unser angestrebtes Ziel ist auch im Ruhestand über mindestens das gleiche Nettoeinkommen zu verfügen wie jetzt als Arbeitnehmer. Etwa 50% wird durch die GRV zusammen kommen. Die anderen knapp 50% sollen dann aus den Ersparnissen (Versicherungen, ETF-Depot) kommen. Wenn das so klappt, sollte es zumindest finanziell keine Probleme geben. Da sind wir auf einem guten Weg.

    Was verstehst Du unter Nettogehalt? Das, was netto auf dem Lohnzettel steht, oder das, was Du echt verbrauchst? Du berichtest von einer hohen Sparrate von etwa einem Drittel. Also könnte Deine Richtschnur 66% dessen sein, was als Nettogehalt auf dem Lohnzettel steht. Solide Verhältnisse bei Dir!

    Nicht jeder Mensch kommt damit klar, zu Hause alles über Monate allein zu lassen.

    Du bewohnst eine relativ kleine Wohnung (was zu Deiner hohen Sparrate beiträgt). Eine Wohnung läßt man leichter eine längere Zeit allein als ein Haus.

    Viel wichtiger ist aber eh die Gesundheit. Wenn es da Probleme gibt, nutzt einem das schönste Geld auch nicht viel.

    Das ja.

  • Wenn Du nur noch 27 Jahre Zeit hast, wird es Zeit, daß Du die Unterkünfte buchst! Nicht daß die am gewünschten Zielort schon alle vergeben sind!

    Wenn ich noch 27 Jahr bis zu meinem Ruhestand hätte, würde ich im Heute leben, statt mir meinem Kopf zu zermartern, was ich in ferner Zukunft in meinem Ruhestand machen würde.

    Es kommt immer anders als man denkt. Auf eine derart lange Frist ist meines Erachtens keine seriöse Planung möglich. Wer nur fürs Morgen lebt, vertändelt letztlich sein Heute.

    Keine Sorge, ich lebe im hier und jetzt sehr gut. Dennoch mache ich mir um meine Altersvorsorge Gedanken und habe, aufgrund viel Betroffenheit im Umfeld, Angst vor Armut im Alter. Dem versuche ich eben mit langfristigen Investitionen entgegenzuwirken.

  • Unser angestrebtes Ziel ist auch im Ruhestand über mindestens das gleiche Nettoeinkommen zu verfügen wie jetzt als Arbeitnehmer. Etwa 50% wird durch die GRV zusammen kommen. Die anderen knapp 50% sollen dann aus den Ersparnissen (Versicherungen, ETF-Depot) kommen. Wenn das so klappt, sollte es zumindest finanziell keine Probleme geben. Da sind wir auf einem guten Weg.

    Das ist schön, wenn das bei Euch klappt. Durch die BBG kommen wir in unserem Fall durch Rente und Versorgungswerk lediglich auf 30 Prozent des jetzigen Nettos. Die Differenz wird vermutlich die nächsten Jahre noch größer, weil die Gehälter mehr steigen als die BBG bzw. die Rente.

  • Dann heißt das auf den Punkt gebracht:

    das ganze Rechengedöns mit Inflationsrechner usw. ist eigentlich für die Katz.

    Einerseits: Das würde ich jedenfalls so krass nicht formulieren. Eine Art "Finanzplan" in Sachen "Altersvorsorge", der im Verlauf sukzessive in eine "Ruhestandsplanung" übergeht, braucht es meines Erachtens schon. Nach meinen Erfahrungen trifft man besser (vielleicht auch nur ?), worauf man bewußt (ab)zielt. Dabei dürfte es sich aber eher um eine Art "Finanz-Korridor mit Leitplanken" handeln - als eine ganz konkrete Zahl in Euro ...

    Andererseits: Ein solche Plan hat (arbeitet) logischerweise mit zig Annahmen bzw. Imponderabilien, wenn es sich um derart lange Zeiträume (fast drei Jahrzehnte (!)) handelt (Inflation, Kapitalmarktrenditen, steuerliche Rahmenbedingungen, Entwicklung auch anderer, eigener Vermögenswerte, ggf. Rentenreformen inkl. dem offiziellen Renteneintrittsalter, ggf. Veränderungen im Bereich GKV (Stichwort: KVdR - um nur ein Beispiel in dem Bereich zu nennen) - falls Du nicht in der PKV bist, Entwicklung der Mieten am Wohnort (als ggf. Mieter) usw. - dabei sind ganz persönliche Unwägbarkeiten (von neuer Partnerschaft bis zum eigenen Pflegefall) noch nicht mal mitberücksichtig). Gewisse Nachjustierungen (Feintuning) an einem solchen Finanzplan könnte (dürfte) über die Jahre bzw. Jahrzehnte also indiziert sein.

    grob überschlagen nach euren Angaben,beträgt meine Rentenlücke so um die 1000 Euro ...

    Mit ETfs, einer (steuerfreien) Lebensversicherung , (kleinere) Rentenververs. vom Arbeitg. usw. bin ich da schon relativ nah dran.

    Klingt doch nicht ganz schlecht.

    Hierzu

    ... und ggf. die Weichen immer mal wieder nachzustellen.

    meinerseits ein ausdrückliches :thumbup:


    Weiterhin gutes Gelingen und viel Erfolg wünsche ich Dir !