Meine Altcoinstrategie 2025/2026 - ganz ohne Bitcoin

  • Hallo zusammen,

    ich möchte hier einmal meine persönliche Altcoin-Strategie teilen. Vielleicht hilft es jemandem, der sich mit dem Thema beschäftigt, aber nicht blind dem Bitcoin-Narrativ folgen möchte. Die Prozentzahlen beziehen sich auf meine persönliche Aufteilung.

    Warum ich komplett auf Bitcoin verzichte

    Ich weiß, dass Bitcoin für viele „Pflicht“ ist. Für mich aber nicht. Meine Gründe:

    • Bitcoin bewegt sich kaum technologisch weiter.
      Keine Smart Contracts, keine echten Use Cases, keine Interoperabilität.
    • Der Kurs hängt stark an Marktsentiment und Narrativen, weniger an realer Nutzung.
    • Die Energiebilanz ist für mich persönlich nicht zeitgemäß.

    Ich möchte lieber Projekte, die echte Anwendungen, Entwicklungsdynamik, Partner, Ökosysteme oder Technologie-Fortschritt liefern. Deshalb besteht mein Portfolio fast vollständig aus Altcoins, aber wie ich finde, strukturiert und nicht blind. Bitcoin war ein wichtiger Anfang, aber die Zeit ist nicht stehen geblieben.
    Die moderne Kryptowelt besteht heute aus Smart-Contract-Plattformen, Infrastruktur, KI-Netzwerken und Interoperabilität, ein ganzer Maschinenraum an neuer Technologie. Bitcoin wirkt daneben wie ein Ausstellungsstück aus der Abteilung „Moderne Technik 2009“.


    Meine Krypto-Strategie

    Ich teile mein Portfolio in fünf klare Kategorien ein. Jede Kategorie hat einen eigenen Zweck und eine feste Prozent-Gewichtung, die ich regelmäßig überprüfe und gegebenenfalls einem Rebalancing unterwerfe.

    1. Core-Layer (ca. 50 %)

    Das ist mein Fundament. Hier setze ich auf Ethereum und Solana, zwei Netzwerke, die täglich genutzt werden und echte Ökosysteme besitzen.

    • Ethereum: Smart-Contract-Standard, größte Entwicklerbasis, Basis für Layer-2 wie Arbitrum, Optimism, Starknet, ZKSync usw.
    • Solana: extrem schnell, geringe Gebühren, stark wachsende Developer-Community, führend im Bereich digitaler Assets.

    Warum nicht Bitcoin? Weil diese beiden Plattformen mehr können als nur ein angeblicher „Wertspeicher“ sein, oder sich wahllos als „digitales Gold“ zu bezeichnen.

    2. Interoperabilität & Infrastruktur (ca. 25 %)

    Dieser Bereich verbindet verschiedene Blockchains miteinander und sorgt dafür, dass Systeme überhaupt miteinander sprechen können. Dazu gehören u.a.

    • Chainlink (Datenfeeds / Oracle-Netzwerk)
    • Axelar (Cross-Chain-Kommunikation)
    • Sei (Infrastruktur für schnellere, spezialisierte Chains)
    • Conflux (China-/Asien-Fokus, starke Partnerschaften)

    Ein Teil davon ist konservativ (Chainlink), ein Teil zukunftsorientiert (Axelar) und ein Teil (Conflux) auch ein bisschen spekulativ. Dieser Block ist wichtig, weil die Zukunft multi-chain wird, also viele Blockchains miteinander verbunden sein müssen.

    3. Layer-2 & Modularität (ca. 10 %)

    Das sind die Technologien, die Ethereum skalieren und die nächste Wachstumsstufe ermöglichen. Ich setze z. B. auf

    • Starknet
    • ZKSync
    • Celestia

    Hier geht es um Geschwindigkeit, Kostenreduktion und modulare Bauweise von Blockchains. Dieser Bereich ist chancenreich, aber schwankt stark, deshalb nur Mittelfeld-Gewichtung.

    4. AI, Compute & DePIN (ca. 10 %)

    Das ist mein Zukunftsblock. Hier landen Projekte, die künstliche Intelligenz, Rechenleistung oder dezentrale Infrastruktur verbinden

    • Fetch.ai
    • Render
    • Akash Network
    • Hyperliquid

    Warum? Weil KI, GPU-Compute und dezentrale Rechenkapazitäten zu den größten Trends der kommenden Jahre gehören. Diese Projekte können echten Nutzen stiften, nicht nur Preisfantasie.

    5. Gaming & Digital Assets (ca. 4–5 %)

    Hier setze ich aktuell ausschließlich auf

    • Immutable X

    Weil Gaming und Digital Ownership ein riesiges Thema wird, aber ich halte die Gewichtung bewusst klein. Der Markt ist jung und volatil.

    6. Free-Play & Experimental (≤5 %)

    Das ist mein „Spaß- und Experimentierbereich“, dort landen

    • kleine Innovationsprojekte,
    • neue Ideen,
    • Tokens mit Potenzial, aber auch Risiko,
    • Dinge, die ich beobachten möchte.

    Gewichtung ist extrem klein, damit es nicht weh tut, wenn mal etwas floppt.

    Mein Fazit

    Ich investiere nicht in Bitcoin, weil ich gerne sehe, dass mein Kapital in Ökosysteme fließt, die

    • reale Nutzung haben,
    • Technologie entwickeln,
    • Partnerschaften ausbauen,
    • Innovation statt Stillstand bringen.

    Meine Strategie ist langfristig und bewusst strukturiert, kein Trading, keine Hebel, keine Futures oder Perpetuals, kein Hype, kein Meme-Gamble.
    Vielleicht hilft das jemandem, der ebenfalls einen Blick über Bitcoin hinaus werfen möchte. Wenn Interesse besteht, kann ich gern meine Kategorien oder Beweggründe im Detail erklären.


    (Transparency: der Inhalt kommt von mir, die Textaufbau von CGPT 5.1)

  • Vielen Dank für die spannenden Einblicke!

    Worauf genau bezieht sich diese Aufteilung - investierst Du tatsächlich (nur) in die jeweiligen Coins oder aber in die Firmen dahinter oder in beides?

    Wie oft planst Du bei dieser Strategie umzuschichten oder die Zielanlagen zu überprüfen und ggf. auszutauschen?

    Welche Kriterien oder Informationsquellen nutzt oder empfiehlst Du dafür?

  • Vielen Dank für die spannenden Einblicke!

    Worauf genau bezieht sich diese Aufteilung - investierst Du tatsächlich (nur) in die jeweiligen Coins oder aber in die Firmen dahinter oder in beides?

    Wie oft planst Du bei dieser Strategie umzuschichten oder die Zielanlagen zu überprüfen und ggf. auszutauschen?

    Welche Kriterien oder Informationsquellen nutzt oder empfiehlst Du dafür?

    Ich habe mir eine ganze Weile überlegt, welche wohl die wichtigsten Trends und Anwendungsgebiete im Kryptomarkt sind, habe mir dann angeschaut, welcher Token heute schon funktioniert, wichtige Lösungen bietet, steigend genutzt wird und auch anderen ähnlichen entweder technisch stark überlegen ist oder sogar einen USP hat.

    Wichtig hierfür waren mir eine aktive Entwicklermannschaft, ein überzeugendes Whitepaper, eine aktive Community und Adaptionen, sowie angemessene Tokenomics und Governance.

    Ich kaufe nur die Token, niemals die Firmen, wenn diese überhaupt handelbar sind, da es häufig Stiftungen sind

    Aktuell folge ich meiner jetzigen Strategie und habe bis auf ganz wenig ETH (es fehlen gerade noch 0,03, also etwa 75€) meinen kompletten Einkaufsplan abgeschlossen. Danach startet Phase 2.

    Die aktuelle Verteilung habe ich die letzten Tage neu gewichtet und werde meine Positionen in Phase 2 bei ETH, SOL, Axelar, Stark und ein paar andere noch weiter ausbauen. Aktuell läuft das Rebalancing also durch weitere Zukäufe.

    Alle Token sind entweder im Staking oder im Lending, erwirtschaften also zusätzliches, passives Einkommen.

    Zur Recherche nutze ich hauptsächlich CoinMarketCap, BTC Echo (ist aber bisschen arg marktschreierisch), ChatGPT Pro 5.1 und Perplexity Pro. Vorschläge, Strategien usw. Lasse ich seitig und von Copilot, Gemini, Grok usw. gegenchecken.

    Aktuell überprüfe ich mein Portfolio eigentlich laufend, weil es mich wirklich stark interessiert, aber geplant ist, es in etwa vierteljährlich zu überprüfen.

  • Und wo soll dabei die Rendite herkommen?

    Rendite kommt mittelfristig aus dem Wertzuwachs und kurzfristig aus Staking und Lending, die laufende Einnahmen generieren. Bei ETH in etwa 2,5%, Sol ca. 6%, bei manchen sehr kleinen Coins auch mal nur 0,1% bei wöchentlicher Auszahlung.

    Tokensysteme verdienen Geld durch die Nutzung, die bezahlt wird.

  • Solange du verstehst was du tust... Also ich verstehe nur Bahnhof.

    Ich glaube ich bin zu alt für solchen Kram 😐.

    Wünsche dir viel Erfolg.

    Ja, ich verstehe was du meinst, ich hab am Anfang auch nur Bahnhof verstanden, vor allem, weil es völlig neue Begrifflichkeiten gibt.

    Ein gutes Beispiel für Smart Contracts wäre zum Beispiel:

    Ein Bauer schließt bei einer Versicherung eine „Schlecht Wetter Versicherung“ ab. Dieser Vertrag wird über Ethereum gültig gemacht. In Sekunden, fälschungssicher, unmanipulierbar. Hagel zerstört die Ernte des Bauern. Über ChainLink, das permanent alle relevanten Daten liefert, erfährt der Versicherer von dem Schaden. Der Smart contract überprüft selbstständig die Gültigkeit des Vertrages, über ChainLink die Daten des Wetters, die Schäden und zahlt vollautomatisiert die Versicherungssumme umgehend und direkt aus. Das kann z.B. nur Minuten nach dem eigentlichen Schadensereignis passieren.

  • Ja, ich verstehe was du meinst, ich hab am Anfang auch nur Bahnhof verstanden, vor allem, weil es völlig neue Begrifflichkeiten gibt.

    Ein gutes Beispiel für Smart Contracts wäre zum Beispiel:

    Ein Bauer schließt bei einer Versicherung eine „Schlecht Wetter Versicherung“ ab. Dieser Vertrag wird über Ethereum gültig gemacht. In Sekunden, fälschungssicher, unmanipulierbar. Hagel zerstört die Ernte des Bauern. Über ChainLink, das permanent alle relevanten Daten liefert, erfährt der Versicherer von dem Schaden. Der Smart contract überprüft selbstständig die Gültigkeit des Vertrages, über ChainLink die Daten des Wetters, die Schäden und zahlt vollautomatisiert die Versicherungssumme umgehend und direkt aus. Das kann z.B. nur Minuten nach dem eigentlichen Schadensereignis passieren.

    Als vVersicherung würde ich ohne Antrag keine Erstattung leisten wollen. Der Rest klingt gut.

  • Zumindest wisst ihr jetzt, was „smart contracts“ sind. 😉

    Wissen nicht, vielleicht ahnen.

    Es ist ja nicht ohne Antrag, das System erkennt den Schaden quasi automatisch und leitet die Regulierung ein. Das ist ja das Revolutionäre daran.

    Das ist natürlich eine Idealisierung, denn Automatisierungen werden angegriffen. Schau nach "Angriffe auf DeFi-Protokolle" oder spezieller "Oracle Manipulation". Und am Ende braucht es Menschen, die den neuartigen, bisher unbekannten Angriff bewerten.

  • Hagel zerstört die Ernte des Bauern. Über ChainLink, das permanent alle relevanten Daten liefert, erfährt der Versicherer von dem Schaden. Der Smart contract überprüft selbstständig die Gültigkeit des Vertrages, über ChainLink die Daten des Wetters, die Schäden und zahlt vollautomatisiert die Versicherungssumme umgehend und direkt aus. Das kann z.B. nur Minuten nach dem eigentlichen Schadensereignis passieren.

    Das klingt ja super toll. Nur wie funktioniert das in der Realität?

    Woher weiß der "Smart Contract", dass das Feld des Bauern vom Hagel zerstört wurde?
    Ggf. kann das System aus Wetterdaten erkennen, wenn es wo gehagelt hat. Aber ob das Feld des Bauern zerstört ist, wird dieser schon selbst melden müssen. Oder stehen da an jeder Ecke Kameras?

  • Ich möchte lieber Projekte, die echte Anwendungen, Entwicklungsdynamik, Partner, Ökosysteme oder Technologie-Fortschritt liefern. Deshalb besteht mein Portfolio fast vollständig aus Altcoins, aber wie ich finde, strukturiert und nicht blind.

    Aus meiner Sicht sind Kryptowährungen, die solche Eigenschaften mitbringen und hinter denen vermutlich Personengruppen oder Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht stehen, vergleichbar mit Investitionen in Einzelaktien von Technologie-Startups. Man partizipiert dann eben nur nicht in Form von Dividenden und Kurssteigerungen als Aktionär, sondern rein durch Preissteigerungen der Kryptowährungen. Kann man machen. Da dieses Spiel mit Wetten auf Einzelaktien aber schon nicht so recht funktionieren mag, warum sollte es bei Altcoins besser sein :/

  • Das klingt ja super toll. Nur wie funktioniert das in der Realität?

    Woher weiß der "Smart Contract", dass das Feld des Bauern vom Hagel zerstört wurde?
    Ggf. kann das System aus Wetterdaten erkennen, wenn es wo gehagelt hat. Aber ob das Feld des Bauern zerstört ist, wird dieser schon selbst melden müssen. Oder stehen da an jeder Ecke Kameras?

    In der Realität läuft das Ganze weniger „magisch“ ab, sondern sehr bodenständig und technisch sauber. Ein Smart Contract bekommt seine Infos nicht aus dem Nichts, sondern über sogenannte Oracles wie Chainlink. Die ziehen Daten aus mehreren unabhängigen Quellen, offiziellen Wetterstationen, Satellitenmessungen, Agrardatenbanken, Radarscans, Bodensensoren usw. Wenn alle diese Daten übereinstimmend zeigen, dass in einem exakt definierten Gebiet Hagel mit einer bestimmten Stärke aufgetreten ist, dann gilt das Ereignis als objektiv bestätigt.
    Der Smart Contract braucht also keinen Menschen und auch keine Kamera am Feldrand, er reagiert nur auf verifizierte Messwerte. Und das ist der große Vorteil: Der Bauer muss nichts melden, der Versicherer muss nichts prüfen, niemand muss Fotos einsenden. Der Vertrag übernimmt die komplette Abwicklung automatisch, weil die Fakten digital eindeutig belegt werden.
    Das funktioniert heute schon in vielen Ländern, vor allem bei sogenannten parametischen Versicherungen. Sie zahlen nicht für ein einzelnes Foto des Schadens, sondern für das messbare Ereignis selbst. Deshalb kann die Auszahlung manchmal wirklich schon Minuten nach dem Unwetter passieren, weil kein Papierkram mehr dazwischensteht.
    Kurz gesagt: kein Zauber, keine Kameras, nur verlässliche Daten, die von neutralen Quellen geliefert und automatisch ausgewertet werden. Genau da liegt die Stärke dieser Technologie.

  • Wissen nicht, vielleicht ahnen.

    Das ist natürlich eine Idealisierung, denn Automatisierungen werden angegriffen. Schau nach "Angriffe auf DeFi-Protokolle" oder spezieller "Oracle Manipulation". Und am Ende braucht es Menschen, die den neuartigen, bisher unbekannten Angriff bewerten.

    Automatisierung ist natürlich nie „Magie“, und natürlich kann jedes technische System theoretisch angegriffen werden. Aber genau deshalb gibt es bei Smart-Contract-Automatisierung mehrere Schutzschichten. Die Oracles liefern nicht einfach blind irgendeinen Wert, sondern arbeiten mit mehreren unabhängigen Datenquellen, die gegeneinander geprüft werden. Wenn Daten nicht konsistent sind, zahlt der Smart Contract nicht aus. Und das Entscheidende ist, die Automatisierung übernimmt nur das, was heute sowieso manuell geprüft wird, Wetterdaten, Vertragskriterien, Zeitpunkte. Niemand behauptet, dass plötzlich Felder per Überwachungskamera gescannt werden. Der Punkt ist viel simpler. Wenn Hagel nachweislich in einem exakt definierten Gebiet fiel und die Police dafür ausgelegt ist, erfolgt die Auszahlung automatisch. Statt Wochen später nach Formularen, Telefonaten und Schadenaufnahme eben in Minuten.
    Natürlich wird es immer Spezialfälle geben, bei denen ein Mensch eingreifen muss. Aber in 90 % der Standardschäden funktioniert der Prozess heute schon verlässlich, und genau da macht Blockchain-Automatisierung den Unterschied, weniger Verzögerung, weniger Streit, weniger Kosten.