Fast in Rente: Sinnvolle Anlage einer größeren Summe

  • Hallo zusammen,

    ich bin 58 Jahre alt und möchte zwischen 60 und 63 Jahre in Ruhestand gehen. Neben der gesetzlichen Rente habe ich ein bisschen privat vorgesorgt, so dass ich ab 63 Jahren mit einer Rente von ca. 3.000 EUR pro Monat rechnen kann. Ich habe kein Wohneigentum. Größere Anschaffungen sind für die nahe Zukunft nicht geplant.

    Aufgrund einer unerwarteten Erbschaft steht mir ein Geldbetrag von ca. 2,5 Mio Euro zur Verfügung (nach Steuern). Für mich stellt sich nun die Frage, wie ich diesen Betrag sinnvoll anlegen kann, so das ich die nächsten 25-30 Jahre noch eine Zusatzrente generieren kann und auch noch was zum Vererben übrig bleibt. Fokus sollte eher auf Kapitalerhalt (nach Inflation) als auf riskanten Anlagen mit hohen Renditen liegen.

    Ideen bisher:

    • Immobilie kaufen? Falls ja, besser zur Selbstnutzung oder eher zum Vermieten)
    • Einen Teil in Festgeld / sichere Anleihen?
    • Einen Teil in einen breit streuenden Welt ETF?
    • Gold?

    Oder ganz was anderes?

    Was Aktien / ETFs angeht, habe ich bisher nur wenig Erfahrung. Meine Risikobereitschaft würde ich maximal als moderat einstufen.

    Vielen Dank vorab schon mal für euer Feedback.

  • Kater.Ka 27. November 2025 um 04:41

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Fokus sollte eher auf Kapitalerhalt (nach Inflation)

    Dann fallen komplett sichere Anlagen leider quasi aus. Denn dann ist nunmal der Nachteil von diesen.

    Was Aktien / ETFs angeht, habe ich bisher nur wenig Erfahrung. Meine Risikobereitschaft würde ich maximal als moderat einstufen.

    Damit lässt sich arbeiten. Du Kannst ja jetzt schon langsam Börsenerfahrung sammeln.


    Wenn ich dich richtig verstehe, dann bist du von dieser Erbschaft komplett unabhängig. Du hast es über die Jahre selbst geschafft, dir von deinem eigenen Vermögen eine Zusatzrente zu generieren, oder? D.h. übertrieben gesagt, du brauchst diese 2.5Mio gar nicht? Da kann man schon ins Risiko gehen....

    Woraus besteht denn dein restliches Vermögen? Was ist deine Gesamtsituation ?

    ICH würde eine Mischung aus Geldmarkt/Anleihen und einem breiten weltweiten ETF nehmen. Über die Gewichtung muss man sich im Verlauf dann selbst klar werden.

    Keine Immobilie. Höchstens zur Selbstnutzung. Aber ich bin halt auch kein Vermietertyp... Vermiete Immos machen Arbeit! Hast du darauf Bock in deinem Lebensabend?

  • Ideen bisher:

    Immobilie kaufen? Falls ja, besser zur Selbstnutzung oder eher zum Vermieten)
    Einen Teil in Festgeld / sichere Anleihen?
    Einen Teil in einen breit streuenden Welt ETF?
    Gold?

    Oder ganz was anderes?

    Was Aktien / ETFs angeht, habe ich bisher nur wenig Erfahrung. Meine Risikobereitschaft würde ich maximal als moderat einstufen.

    Eins vorweg, der Name Sterntaler74 ist grandios gewählt für jemanden mit einer überraschenden Erbschaft über 2,5 Millionen ^^

    Ansonsten ist meine Empfehlung sehr einfach:

    Mietimmobilie nein, Wohnimmobilie vielleicht
    Gold vielleicht, aber max. 5-8%

    Den wesentlichen Teil würde ich in einen Mix aus sicheren Anleihen und weltweit gestreuten Aktien-ETF investieren. Die Frage welche Aktien und welche Anleihen ist dabei sekundär. Primär ist die Gewichtung zwischen diesen beiden Anlageklassen. Dazu solltest du dir meisten Gedanken machen. Du hast einerseits eine hohe Riskotragfähigkeit, aber offensichtlich eine niedrige Risikotoleranz. Mit anderen Worten, einen möglichen Kursverlust könntest du finanziell zwar locker verkraften, nicht jedoch emotional.

  • Neben der gesetzlichen Rente habe ich ein bisschen privat vorgesorgt, so dass ich ab 63 Jahren mit einer Rente von ca. 3.000 EUR pro Monat rechnen kann.

    Erstmal willkommen im Forum.

    Zu deinem bisherigen Vermögen VOR der Erbschaft gibts du nichts preis, auch zu den Erb:innen nichts. Kapitalerhalt sei wichtig, Warum ? Weil du das unerwartete Erbe jetzt schon geistig weitergeben willst ? An Kinder ?
    Da du zu deiner bisherigen Geldanlage und privaten Situation nichts sagst, gehen wir davon aus, dass du in die deutsche Kategorie der totalen Sicherheitssparer:innen fällst.

    Unklar ist auch völlig, wie viel Geld du jährlich von den 2,5 Millionen € überhaupt verwenden willst. Sollen das zur Rente monatlich 200 € sein oder 4000 € ?
    Ohne solche Angaben kann man keine vernünftige Empfehlung abgeben.

    Bei welcher Bank bist du denn bisher überhaupt? Achte hier auf jeden Fall darauf, dass du nicht in die Fänge einer Finanzverkäufer:in fällst.

    Bei 2,5 Mio. € und geplanter Rente ab 63 bist du in einer sehr komfortablen Lage. Mit moderater Risikobereitschaft und wenig Börsenerfahrung solltest du das Vermögen vor allem einfach, sicher und inflationsfest strukturieren.

    1. Liquidität 20–25 %
    Tages- und Festgeld (gestaffelte Laufzeiten), um 3–5 Jahre Ausgaben abzusichern. Das verhindert, dass du in schlechten Börsenjahren Wertpapiere verkaufen musst.

    2. Anleihen 25–35 %
    Breit gestreute Anleihen-ETFs (z. B. Euro Aggregate, Euro Staatsanleihen) oder konservative Einzelanleihen 2–6 Jahre Laufzeit. Stabilität + planbare Erträge sind hier dein Ziel.

    3. Weltweite Aktien-ETFs 30–40 %
    Sehr breit gestreut (MSCI World oder FTSE All-World, optional kleiner EM-Anteil). Dient als Inflationsschutz auf 25–30 Jahre. Kauf in mehreren Tranchen, um den Einstieg für Einsteiger zu erleichtern.

    Unbedingt die ausschüttende Variante wählen.
    Alternativ kommen auch ausschüttende Multi-Asset-ETF infrage, die einen festen Aktien/Anleihe/Anteil haben. Dazu käme die Vanguard Lifestrategy-Serie oder jetzt der Nachzieher von DWS in Frage. Hier dann 60/40 wählen.

    4. Sachwerte 5–10 %
    Gold als Krisenpuffer.
    Immobilie nur, wenn du selbst dort langfristig wohnen möchtest – zur Vermietung ist sie für Einsteiger meist komplizierter und renditeschwächer als ETFs + Anleihen.

  • Wie wäre in dieser Situation denn der Einsatz von hochwertigen Dividenden-ETFs? Das Kapital bleibt langfristig erhalten, steigert sich vielleicht noch etwas. Hinzu kommen regelmäßige Ausschüttungen, die sicher auch in dieser Lebenssituation hilfreich sind.

  • Aufgrund einer unerwarteten Erbschaft steht mir ein Geldbetrag von ca. 2,5 Mio Euro zur Verfügung (nach Steuern).

    Wo liegt das Geld aktuell? Alles auf einem Konto? Oder hast Du das Geld noch nicht erhalten und rechnest nur damit, dass Du demnächst Zugriff haben wirst?

    Ich frage unter dem Gesichtspunkt der Einlagensicherung. Die beträgt 100.000 EUR je Konto. Selbst wenn eine Erbschaft unter die ausnahmsweise erhöhte Einlagensicherung von bis zu 500.000 EUR fallen sollte, wären bei 2,5 Millionen auf einem Konto immer noch 2 Millionen ungesichert und damit ggf. weg im Fall einer Bankenpleite.

    Ich würde deshalb vermutlich einen Großteil des Geldes jedenfalls vorläufig, solange bis Du Dir genau überlegt hast, was Du damit machen möchtest, z.B. in einen Geldmarktfonds (Sondervermögen!) schieben.

  • Wenn du Bock hast dich um die Kohle selber zu kümmern lies und schau dich schlau.

    Ansonsten musst du jemand bezahlen der dies für dich macht.

    Was soll denn nach deinem Ableben mit dem Geld passieren? Daran würde ich weitere Finanzentscheidungen festmachen.

    Gewonnen hast du das Spiel ja sowieso, jetzt musst du dir nur überlegen wie du möglichst Angenehm bis zum Himmelspförtchen kommst.

    Sinnstiftend kann es auch sein ein Teil des Geldes in Projekt zu stecken das dich begeistert und dir noch viele Jahre eine schöne Tätigkeit verspricht und Freude bereitet.

  • Sterntaler74, ich stimme Tomarcy zu, wir wissen eigentlich zu wenig über deine finanzielle und familiäre Situation, deine Zielsetzung, etc. Nun bin ich zwar kein allzu großer Fan dieser "ganzheitlichen Betrachtungsweise", etwas mehr an Informationen wäre jedoch trotzdem hilfreich.

    Ansonsten möchte ich dir in Ergänzung zu obigem Post noch folgende grundsätzliche Ratschläge geben:

    1. Viele denken, große Summen müssten anders und professioneller angelegt und verwaltet werden als kleine. Dem ist nicht so. Und wenn überhaupt, dann nur ganz wenig. Lass daher so wenige Menschen wie möglich zwischen dich und dein Geld. Du wirst ganz sicher von Bankverkäufern, Vermögensverwaltern o.ä. angesprochen werden, die ein Stück vom Sterntaler-Regen abhaben möchten. Antworte denen einfach mit einem "Japanischen Nein" und mach deine Finanzen selbst. An der Stelle zitiere ich Volker Loomann, den ehemaligen Kolumnisten der FAZ: "Meiden Sie, wenn es um Geld geht, den Banker von vorn, den Vertreter von hinten und den Verwalter von allen Seiten."

    2. Lies dich schlau. Ich empfehle dazu die folgenden Bücher:

    • Nikolaus Braun: "Über Geld nachdenken"
    • Hartmut Walz: "Ihre Finanzen fest im Griff"
    • Gerd Kommer: "Souverän investieren für Einsteiger" oder "Souverän investieren vor und im Ruhestand"

    3. Die Lektüre dieser Bücher wird dich etwas Zeit kosten, die aber gut investiert ist. Bis dahin parke dein Geld einfach vorläufig in einem Tagesgeld-ETF (siehe auch obigen Hinweis von 12345). Bspw. DBX0AN oder DBX0T8 wären dazu gut geeignet.

    Und dann noch eine persönliche Anmerkung: Der "Reichste auf dem Friedhof" ist kein erstrebenswertes Ziel. Siehe dazu auch den obigen Post von Horst Talski. Aber zu diesem Punkt verweise ich erneut auf die Buchempfehlung "Über Geld nachdenken" von Nikolaus Braun ;)

  • Sterntaler74 , gratuliere Dir vorab zur "unerwarteten Erbschaft" (ggf. kondoliere ich gleichzeitig, falls Du damit einen Dir nahestehenden Menschen verloren haben solltest).

    Bin selbst nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter mit zudem langjährigen Erfahrungen (auch mit den etwas größeren Beträgen seit gut 40 Jahren)


    In solchen Fällen (sehr fortgeschrittenes Vermögensaufbaualter ("58") und nicht ganz kleiner Betrag ("2,5 Mio. €"), der "unerwartet" zufließt) pflege ich stets zu fragen: Wie hast Du denn bisher Dein Geld angelegt oder investiert ? Die Anlage der neuen "freien Mittel" sollte (eher muß) nämlich zu Dir passen - und nicht zu Dir "fremden Dritten" in einem Internet-Forum.

    "Ich" wüßte, was ich machen würde (10% spenden oder zustiften - und den Rest in meine bisherige Asset-Allocation fließen (sprich diffundieren) lassen). Nur was hilft "Dir" das ... ?

    Daher würde ich Dir unbedingt raten, Dich selbst ein bißchen in das Thema "private Finanzen" einzulesen und zumindest die Basics anzulesen und zu verstehen.

    Das hier beispielsweise steht in einem gewissen bis ziemlichen Spannungsfeld:

    Fokus sollte eher auf Kapitalerhalt (nach Inflation) als auf riskanten Anlagen mit hohen Renditen liegen.

    Was Aktien / ETFs angeht, habe ich bisher nur wenig Erfahrung. Meine Risikobereitschaft würde ich maximal als moderat einstufen.

    Allein nur mit sehr "risikoarmen" Anlagen ("sichere" Anlagen existieren meines Erachtens nicht, weil die einzigen "Sicherheiten" in dem Bereich die Steuern, die Inflation und die Kosten (Gebühren) jedes Investments sind) ist es sehr anspruchsvoll nach Inflation und Steuern die Kaufkraft seines Vermögens zu erhalten oder gar zu erhöhen.

    Deine Lage samt Selbsteinschätzung klingt nach hoher "objektiver Risikotragfähigkeit" bei gleichzeitig aber geringer "subjektiver Risikobereitschaft" (Risikotoleranz). Das macht das Ganze etwas anspruchsvoller.

    Den Gedanken "If you have won the game, stop playing" solltest Du zumindest mal gedanklich durchspielen. Einerseits. Samt Konsequenzen andererseits (Du kannst locker noch mehrere Jahrzehnte Lebenszeit vor Dir haben - da können Inflation und Steuern ein Vermögen kaufkraftbereinigt ganz nett zusammenschrumpfen lassen).

    By the way: Wie bedeutsam sind Dir denn in der Melange "Zusatzrente" und "noch was zum Vererben übrig bleiben" jeweils die genannten Aspekte (Gewichtung) ... ?

    Sofort Lebensveränderndes hast Du ganz offensichtlich nicht vor (Stichwort: Vorzeitiger Ruhestand - um nur ein Beispiel zu nennen oder Dir die Welt ansehen auf Reisen, um ein anderes Beispiel zu nennen); siehe hier

    ich bin 58 Jahre alt und möchte zwischen 60 und 63 Jahre in Ruhestand gehen ...

    Größere Anschaffungen sind für die nahe Zukunft nicht geplant.

    Im Schnelldurchlauf:

    Ideen bisher:

    Immobilie kaufen? Falls ja, besser zur Selbstnutzung oder eher zum Vermieten)
    Einen Teil in Festgeld / sichere Anleihen?
    Einen Teil in einen breit streuenden Welt ETF?
    Gold?

    Eine nette Immobilie zur Selbstnutzung hier vor Ort könnte ggf. schon bedeuten, daß die Erbschaft damit weg ist ... Eine bescheidenere, altersgerechte Immobilie könnte (Konjunktiv) eine Überlegung sein. Zumal das mietfreie Wohnen zu den wenigen Dingen gehört, die hierzulande (noch) nicht besteuert werden. Vermietete Immobilien sind eine Art der "unternehmerischen Tätigkeit" (mit allen Vor- aber auch Nachteilen) und entfalten zudem nur dann noch Charme, wenn diese aktiv bewirtschaftet werden (u. a. Finanzierung mit Kredithebel) und unter steuerlichen Aspekten.

    "Sichere" Anlagen existieren meines Erachtens nicht (siehe oben) sondern nur "risikoarme". Damit ist es aber dann anspruchsvoll, nach Inflation und Steuer die Kaufkraft seiner Mittel zu erhalten.

    Ein oder mehrere breit streuenden Aktien-ETFs sind ein probates und sehr günstiges Vehikel im Bereich der "risikoreichen" Anlagen. Mit auch entsprechenden Renditen auf lange Sicht jedenfalls. Die Gewichtung sollte aber in der Konstellation mit Umsicht und Bedacht gewählt werden (wenig Erfahrung mit der Börse, geringe subjektive Risikobereitschaft (Risikotoleranz)).

    An Gold scheiden sich die Geister von "must have" über "nice to have" bis "komplett überflüssig". Für mich - ganz persönlich - stellt Gold eine unverzichtbare "Versicherung" dar. Kenne aber auch Leute mit sieben- und achtstelligen Vermögen, die kein Gramm Gold haben (außer dem Ehering oder den Schmuck ihrer Frau). Und sich dennoch finanziell gut aufgestellt fühlen. Die Entscheidung dazu hängt u. a. von Deinem Bild des Geldsystems im Allgemeinen und der Einheitswährung (Euro) im Speziellen ab (solltest Du davon ein Bild und eine Meinung dazu haben).


    Gutes Einlesen, gute Gedanken, realistische Selbsteinschätzung und auf der Basis dann danach ebensolche Finanz-Entscheidungen wünsche ich Dir !

  • Ich bin 58 Jahre alt und möchte zwischen 60 und 63 Jahre in Ruhestand gehen. ... Aufgrund einer unerwarteten Erbschaft steht mir ein Geldbetrag von ca. 2,5 Mio Euro zur Verfügung (nach Steuern). Für mich stellt sich nun die Frage, wie ich diesen Betrag sinnvoll anlegen kann.

    Als ich das gelesen habe, war mein erster Gedanke: Ob diese Anfrage wohl echt ist - oder läßt uns hier einer übers Stöckchen springen?

    Sterntaler ist mein ständiger Spruch, wenn es um unerwarteten Geldzufluß geht, etwa eine Erbschaft oder einen Lottogewinn. Wenn Nutzer ihren Namen mit einer Zahl ergänzen, ist das meistens das Geburtsjahr.

    Der Zeitpunkt einer Erbschaft mag unerwartet sein, aber sie fällt dennoch meistens nicht vom Himmel. In der Regel kommt sie von den Eltern, da ahnt man meistens, was da kommen könnte. Auch ist ein solches Vermögen beim Erblasser meistens nicht vom Himmel gefallen, sprich: Der Wohlstand war lang vor dem Erbfall erkennbar, in der Regel dürften die Eltern die Kinder auf das Erbe vorbereitet haben.

    Wenn man 58 ist (oder auch 51), dann hat man sich eine Meinung dazu gebildet, ob man sich prinzipiell noch Wohneigentum anschaffen will. Wenn Eltern einem 2,5 Millionen hinterlassen, ist typischerweise Wohneigentum dabei (entweder Teil dieses Betrages oder obendrauf).

    Wenn ein Betrag von 2,5 M€ 30 Jahre reichen soll, dann ergibt sich ohne jeden Kapitalertrag um die 7000 €/m, was bei 3000 €/m Rentenerwartung eine auskömmliche Zusatzrente wäre.

    Ein Sicherheitssparer kann momentan mit einer Rendite von vielleicht 2,5% rechnen (vor Steuer), die Inflation liegt in der gleichen Größenordnung. Das heißt: Die Sicherheitsrendite reicht noch nicht einmal für den Inflationsausgleich, geschweige denn für eine Entnahme. Die romantische Vorstellung, daß man ein solches Kapital ungeschmälert an Folgegenerationen weitergeben kann, hegen zwar viele Leute, sie ist aber schlichtweg unrealistisch.

    Ob direkte Erben (in erster Linie Kinder) auf der Welt sind, weiß man mit 51 oder 58 typischerweise, und meistens kommen in diesem Alter keine weiteren Kinder nach.

    Für mich müßte der TE etliches nachlegen. Vor allem möchte ich gern davon überzeugt werden, daß diese Anfrage mehr als eine Übungsaufgabe ist. Es wäre ja nicht das erste Mal hier im Forum.

  • Vor allem möchte ich gern davon überzeugt werden, daß diese Anfrage mehr als eine Übungsaufgabe ist. Es wäre ja nicht das erste Mal hier im Forum.

    So ist es. Selbst wenn das von sonderbaren Verwandten überraschend nach gesetzlicher Erbfolge käme, müssten die eigenen Eltern schon tot sein oder das Erbe ausschlagen.
    Oder der Geldregen kam durch ein überraschendes Testament. Wie im Film.

  • Als ich das gelesen habe, war mein erster Gedanke: Ob diese Anfrage wohl echt ist - oder läßt uns hier einer übers Stöckchen springen?

    Für meinen Teil - und nur für mich kann ich logischerweise in dem Kontext sprechen - nehme ich hier zunächst mal jede Anfrage für bare Münze. Jedenfalls bis zum Beweis des Gegenteils oder zumindest des sich verdichtenden Verdachts, daß es sich nur um eine Fake-Anfrage handelt.

    Vor allem möchte ich gern davon überzeugt werden, daß diese Anfrage mehr als eine Übungsaufgabe ist.

    Fast könnte man sagen das ähnelt dem Ansatz der EU in Sachen Geldwäsche bei Einzahlung von Bargeld auf das eigene Konto mit der vor einiger Zeit erst eingeführten "Nachweispflicht zur Herkunft" des besagten Geldes. Sozusagen eine Art der "umgedrehten Beweisplast" ... Da "möchte" die EU - so wie Du hier - auch "gerne überzeugt" werden.

    Es wäre ja nicht das erste Mal hier im Forum.

    Dem ist wohl (leider) zuzustimmen.

    Eines meiner Patenkinder liest in diversen Finanz-Foren im Internet mit und hat mir mal berichtet, daß dies keine Seltenheit ist. Meist geht es dann gleich um größere Beträge (Millionen in der Regel).


    Um die junge Dame zu zitieren:

    "Da stürzen sich dann oftmals viele sofort mit ihren ganz konkreten Anlage-Vorschlägen drauf - insbesondere solche, die überhaupt erst einige Jahre investieren und/oder solche, die selbst eher nur mit überschaubaren oder kleinen Beträgen hantieren" ...

  • Vor allem möchte ich gern davon überzeugt werden, daß diese Anfrage mehr als eine Übungsaufgabe ist. Es wäre ja nicht das erste Mal hier im Forum.

    Vor einigen Wochen hatte jemand hier die Forumsgemeinschaft gefragt, wie man denn eine virtuelle Million anlegen würde. Ob ich nun Empfehlungen zur Anlage einer solchen virtuellen Million gebe oder - wie hier - zu 2,5 Millionen die es vielleicht gar nicht gibt. In beiden Fällen sind zumindest die ausgesprochenen Empfehlungen von Nutzen für (registrierte oder nicht registrierte) Mitlesende die echte Millionen haben. Insofern ist mir das Jacke wie Hose.

  • Sterntaler74 Für einige wären 3000 EUR Rente schon ein großer Gewinn.

    Kenne jemand, die ein sechsstelliges Erbe ausgeschlagen hat aus Furcht vor der Geldverwaltung.

    Mentoring, Sparkassenverkäufer, Versicherungsagenten - ignorieren.

    Vielleicht eine honorarbasierte Beratung. Aber auch da Achtung, es sind nicht alle unabhängig unterwegs.

    Buchtip:

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    www.finanztip.de

    Lässt sich leicht, in Häppchen lesen.

    Hast du Dinge nicht gemacht oder probiert, weil zu teuer? Jetzt wäre der Zeitpunkt, sich Träume zu erfüllen.

  • Vor einigen Wochen hatte jemand hier die Forumsgemeinschaft gefragt, wie man denn eine virtuelle Million anlegen würde.

    Dabei ist - wie jeder nachlesen kann - wie erwartet nicht besonders viel Sinnvolles gekommen. Es macht halt schon einen Unterschied, ob man wirklich einen solchen Betrag anzulegen hat oder ob man nur ein Gedankenspiel spielt.

    In beiden Fällen sind zumindest die ausgesprochenen Empfehlungen von Nutzen für (registrierte oder nicht registrierte) Mitlesende die echte Millionen haben. Insofern ist mir das Jacke wie Hose.

    Ich bin gegenteiliger Ansicht. Finanzplanung (oder Anlageplanung) braucht eine Grundlage. Wesentliche Voraussetzung ist, daß man die Vorstellungen des Ratsuchenden kennt und sie mit den technischen Möglichkeiten in Einklang bringt. Einfach nur den großen Strauß von denkbaren Optionen zu nennen, bringt nichts (oder allenfalls nicht viel).

  • In beiden Fällen sind zumindest die ausgesprochenen Empfehlungen von Nutzen für (registrierte oder nicht registrierte) Mitlesende die echte Millionen haben. Insofern ist mir das Jacke wie Hose.

    Man kann es dann auch so sagen: wenn durch das Lesen hier im Forum, nur ein einziger Mensch vor den Machenschaften der Finanzkäufer:innen gerettet wird, hat es sich schon gelohnt.

    Hier auch ein Beitrag dazu. Die komische Aussage zu thesaurierenden ETF lassen wir mal beiseite. Da ist er im Paradigma gefangen und kann anscheinend nicht anders. Im Video macht er auch den Fehler, dass er den Anleiheanteil als währungsunsicher für den Euro-Anleger beschreibt. Das ist allerdings nicht richtig. Die Anleihen sind währungsgesichert gegen Dollar.

    Den Fehler hat er in den Kommentaren darunter selbst korrigiert.

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  • Man kann es dann auch so sagen: wenn durch das Lesen hier im Forum, nur ein einziger Mensch vor den Machenschaften der Finanzkäufer:innen gerettet wird, hat es sich schon gelohnt.

    Genau. Nicht jeder ist willens, sich in einem solchen Forum anzumelden und/oder dort - obwohl anonym - die gesamte Finanz-, Familien- oder gar Gesundheitssituation darzulegen. Manche sind vielleicht auch abgeschreckt, da sie als Anfänger nicht "vorgeführt" werden wollen. Aber dieses Forum hat eine sehr beachtliche Trefferquote über Google. Viele die nach solchen Themen recherchieren, landen hier im Forum und lesen einfach mit. Ich würde wetten, dass auf einen Ratsuchenden zehn oder hundert ähnliche Fälle kommen, die zwar nicht fragen, aber mitlesen. Diesen kann man selbstverständlich keine persönlichen Empfehlungen geben. Und trotzdem helfen die Ratschläge. OK, nicht all diese Ratschläge helfen, aber das ist dann ein anderes Thema ^^

  • Irgendwann wird jemand Fragen wie man sich die Schuhe knoten soll, und es werden ihm erstmal ein halbes Dutzend Bücher empfohlen, die er darüber lesen muss. Warum darf einfaches nicht auch heute noch ganz einfach sein?


    Einen Teil in Festgeld / sichere Anleihen?
    Einen Teil in einen breit streuenden Welt ETF?

    Es gibt von Vanguard ETFs, die das schon vereinen, sie nennen sich "LifeStrategy", mit z.B. 60% Aktien und 40% Anleihen. Oder 80/20, 40/60, 20/80... Ich persönlich würde den mit 60% Aktien nehmen, ausschüttende Variante, dann landen bei 2,5 Mio angelegt im Jahr 56.000 zusätzliche Rente, und der Bestand wird tendenziell trotzdem ein mind. inflationsausgleichendes Wachstum zeigen. Wenn die in der Frage genannten Zahlen stimmen sollten, würde ich da doch gar nicht mehr großartig versuchen irgendwo die letzten Cents rauszukitzeln. Selbst bei dem LifeStrategy 80% mit 1,78% Ausschüttung, und man legt da 2 Mio rein und nimmt ne halbe für ne Immobilie, hat man im Monat noch fast 3.000 (vor Steuer), und das einzige was mich zum zeitgemäßen "Les doch mal die dutzend Bücher" bringen würde wäre die Erkenntnis, dass man den Ruhestand eigentlich auch mit 58 oder 59 schon genießen könnte. Ganz ohne komplizierte aufgeteilte Investmentpseudostrategien, einfach nur mit den 2,5 Mio und Kapitalmarktpopelprodukten gearbeitet. und ohne manchem überzeugungspflichtigen Mitforisten komplette Lebensläufe zuzuleiten.

  • Irgendwann wird jemand Fragen wie man sich die Schuhe knoten soll, und es werden ihm erstmal ein halbes Dutzend Bücher empfohlen, die er darüber lesen muss. Warum darf einfaches nicht auch heute noch ganz einfach sein?

    ^^ Ja, das stimmt wohl. Ich empfehle trotzdem die Bücher, da die Leute mir das leider nicht glauben wollen. Den Experten und Autoren mit den Doktor- und Professorentiteln hingegen schon eher ;)