Anfänger, 57 J., Tagesgeld halbieren oder lassen

  • Hallo zusammen.

    Ich bin ganz neu im ETF und Investitionsbereich.

    Bisher habe ich immer alles auf Festgeld- und Tagesgeldkonten gespart.

    Mittlerweile habe ich etwa 100K zusammen.

    Ich bin jetzt 57 und arbeite Vollzeit. Ausserdem habe ich einen GDB von 50 und bezweifele, dass ich gesundheitlich noch 10 Jahre durchhalte. Realistischer sind wohl 5 Jahre mit Abschlägen. Mein Rentenkonto sieht mies aus und die Lücke werde ich nicht schliessen können.

    Jetzt frage ich mich, ob ich die 100K als Sicherheit so lassen oder doch X Prozent als Einmaleinlage in ETFs packen soll. Immer mit der Möglichkeit, dass ich in 5 Jahren den Job aufgeben muss. Oder einfach alles, was in Zukunft übrig ist, in ETFs stecke und von den 100K die ersten Jahre entnehme, was von der Rente nicht gedeckt wird.

    Ich kriege mit 60 eine kleine Lebensversicherung, habe 5K in Unternehmensanleihen, die bisher gut aussehen und eine BAV von etwa 30K, die mit 65 ausbezahlt wird, wobei die natürlich bei vorzeitiger Rente ruhen muss.

    Achja, ich lebe in einer günstigen Mietwohnung, falls das wichtig ist.

    Ich würde mich freuen über eure Meinungen, Tipps, Hinweise. Danke und schönen Abend

  • Kater.Ka 14. Dezember 2025 um 06:08

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Achja, ich lebe in einer günstigen Mietwohnung, falls das wichtig ist.

    Das ist bei dieser Situation doch schon ein sehr guter Pluspunkt.

    Hast du anhand eines Haushaltsbuchs einen Überblick, wieviel du im Monat Fixkosten und variable Kosten hast ?

    Da du offenbar Single bist, lässt sich die Situation einfacher anschauen.

  • Wann läuft denn das Tagesgeld aus?

    Im Grunde bist du schon gut aufgestellt, je nach dem was du an Zinsen bekommst.

    Bei einem Anlagehorizont von bspw. fünf Jahren würde ich im Tagesgeld/Festgeld bleiben, damit du dann, wenn es die Gesundheit nicht mehr hergibt zu arbeiten, das Geld auch verfügbar ist und du nicht den Schwankungen von ETFs ausgesetzt bist.

  • Hallo.

    Erstmal Danke für die Antworten.

    Ich habe zwischen 500 und 600 € über, wenn nicht gerade was kaputt geht oder TÜV/neue Reifen/Reparaturen anstehen. Haushaltsbuch führe ich nicht, denke aber, dass ich meine Situation auch so ganz gut einschätzen kann.

    Festgeld bzw Sparbriefe laufen bis September 2026.

    Ich habe im Oktober ein Depot eröffnet und darauf sind jetzt so 1300 €.

    Geplant hatte ich, Prämien, Steuerrückzahlungen, Zinserträge in ETFs zu stecken.

    In den nächsten 5 Jahren werde ich mir noch ein neueres Auto kaufen müssen. Ich rechne so mit etwa 10.000 Zuzahlung, die ich dann vom Tagesgeld nehmen müsste.

  • Hallo Pepsi,

    vorab der guten Ordnung halber: Ich bin nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter mit zudem ein bißchen eigenen Erfahrungen (investiere seit gut 50 Jahren aktiv u. a. in Aktien und Immobilien).

    Bisher habe ich immer alles auf Festgeld- und Tagesgeldkonten gespart.

    Apropos: Unter Geld sparen und es dann "anlegen" (in "risikoarmen" Anlagenklassen mit ebensolchen geringen Renditeerwartungen - wie etwa Tagesgeld und Festgeld) ist nochmal was anderes zu verstehen als dieses Geld zu "investieren" (in "risikoreichen" Anlageklassen mit ebensolchen (langfristig) höheren Renditeerwartungen- wie etwa Aktien und Immobilien).

    Daher finde ich diese Deine sprachliche Unterscheidung sehr treffend:

    Ich bin ganz neu im ETF und Investitionsbereich.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Dabei kommt es dann entscheidend neben Deinem "Anlagehorizont" (geplante Dauer des Investments) sowohl auf Deine "objektive Risikotragfähigkeit" (was verträgt Deine Finanzlage objektiv gesehen) als auch Deine "subjektive Risikotragfähigkeit" sprich "Risikotoleranz" an (was an Wertschwankungen verträgst Du selbst sprich hältst Du subjektiv-emotional aus).


    Nur am Rande aber in dem Kontext

    ich lebe in einer günstigen Mietwohnung, falls das wichtig ist.

    Für "Otto Normalverbraucher" und/oder bei eher knappem Budget ist das ein wichtiger sprich bedeutsamer Aspekt (in gefragten und damit teuren Regionen ein sehr bedeutsamer), da jede(r) schließlich irgendwie und irgendwo wohnen muß und es sich um ein "Dauerschuldverhältnis" handelt (jeden Monat wiederkehrende Zahlung).

    Aus meiner Sicht klingt dies daher ziemlich günstig - verbunden mit der Hoffnung, daß eine Konstellation vorliegt in der zukünftig starke Mieterhöhungen und/oder eine Eigenbedarfskündigung keine Themen sind ...

    Ganz generell:

    ob ich die 100K als Sicherheit so lassen

    (nachträglich gefettet von mir)

    Nach meiner Einschätzungen existieren in dem Bereich nur drei "Sicherheiten": Die Inflation, die Steuern und die mit jedem Investment verbundenen (mehr oder weniger hohen) Kosten bzw. Gebühren).

    Von daher bevorzuge ich die oben genannten Begrifflichkeiten (mehr oder weniger) "risikoarm" vs (mehr oder weniger) "risikoreich".

    Um eine Art der finanziellen Bestandsaufnahme (Gesamtbilanz/Vermögensbilanz mit möglichst konkreten Zahlen in €) wirst Du schwerlich herumkommen, wenn Du das Thema umsichtig prüfen und abwägen (Aktien-ETF Ja oder Nein ?, falls Ja, in welcher Dosierung ?) willst (schon vorhandene Altersvorsorgeansprüche, zu erwartende Rente(n), Einnahmen/Ausgaben (Fixkosten, Bedarf, ggf. variable Kosten), sich ggf. daraus ergebene Rentenlücke/Versorgungslücke, Höhe derselben, was kommt voraussichtlich in drei Jahren aus Deiner Kapitallebensversicherung heraus, inkl. Szenario vorzeitiger (gesundheitsbedingter) Ausstieg mit entsprechenden Abschlägen usw.).

    Klingt für mich eher danach, als ob Du Single bist: In anderen Fällen (Partnerschaft, Lebens- bzw. Wohngemeinschaft, Ehe) empfiehlt sich eine gemeinsame Planung mit der Variante aber auch einer Stand-Alone-Planung.


    Dir gute Gedanken - und danach ebensolche Finanz-Entscheidungen !


    PS:

    In dem Kontext (hast Du während ich meinen Beitrag schrieb noch als Info nachgeschoben)

    Ich habe zwischen 500 und 600 € über, wenn nicht gerade was kaputt geht oder TÜV/neue Reifen/Reparaturen anstehen.

    Das dürfte ggf. aber nur für diesen Status gelten ...

    arbeite Vollzeit.

    Durchspielen würde ich auf jeden Fall auch die Variante mit dem Einkommen als Rentner bzw. das Szenario vorzeitiger (gesundheitsbedingter) Ausstieg aus dem Erwerbsleben mit Abschlägen.

    Einmal editiert, zuletzt von Sovereign (14. Dezember 2025 um 10:50)

  • Selbst wenn die Entnahme in fünf Jahren anfangen wird, gibt es in den ersten Jahren zusätzliche Zahlungen aus LV, BAV und auch dann wirst Du Dein Kapital nicht auf einen Schlag benötigen. Daher spricht wenig gegen einen kleinen Teil Aktien. Aber das setzt eine intensive Auseinandersetzung mit den damit verbundenen Risiken voraus.

    Hast Du Dich bereits mit den Risiken des Aktienmarkts beschäftigt? Angenommen, Du würdest 30 % Deiner Ersparnisse in Aktien investieren, könnte es passieren, dass dieser Teil auf die Hälfte einbricht in schlechten Börsenzeiten. Wie würdest Du damit umgehen? Fatal wäre ein Verkauf zu diesem Zeitpunkt, sondern es heißt durchzuhalten.

    Eine Aktienquote von 20 - 30 % könnte helfen, die Inflation auszugleichen, was reine defensive Anlagen nicht können. Mehr als 50 % erscheinen mir ohne Erfahrung mit Aktien zu viel in der Situation.

    Ein Haushaltsbuch wäre tatsächlich eine gute Maßnahme, um eventuelle Schwachstellen im Ausgabeverhalten zu entdecken und gegenzusteuern.

    Daneben empfehle ich einen Termin bei der Rentenberatung. Gerade in Kombination mit einer Schwerbehinderung gibt es Möglichkeiten, früher und mit weniger Abschlägen in Rente zu gehen. Sind die 35 Versicherungsjahre voll? Statt womöglich in fünf Jahren komplett aufzuhören mit der Arbeit kannst Du auch über eine Teilzeittätigkeit nachdenken. Vielleicht sogar in Kombi mit einer Teilrente.

    Zu guter Letzt noch eine Leseempfehlung:
    Ihre Finanzen fest im Griff von Hartmut Walz (15 Euro)
    Das hilft die finanzielle Planung auf solide Füße zu stellen und wäre gut investierte Zeit.

  • Ja, bin Single. Deshalb rechne ich auch nur für mich. Die Mietwohnung habe ich seit 22 Jahren, mit bisher einem Vermieterwechsel, und hoffe natürlich, noch lange hier wohnen zu können. Mietkosten warm und andere wiederkehrende Kosten 1000 - 1100 €.

    Die LV wird so ca. 13K werden. Rente bisher ca. 1.400 €.

    Ich bin das, was Saidi öfter im Video erwähnt - die, die immer Angst und gerne Sicherheit hat. Ich glaube, grosse Schwankungen kann ich nicht so gut aushalten. Vor allem, weil ich halt nicht weiss, wie lange ich noch arbeiten kann.

    Ich zerbreche mir jetzt seit Oktober den Kopf bzgl. meiner Finanzen und weiss immer noch nicht, wie und was.

    Aber Danke schonmal.

  • Hallo.

    Ja, wie ich in meinem letzten Beitrag schrieb, habe ich Bedenken wegen der Schwankungen. Hat sich wahrscheinlich mit deinem Beitrag überschnitten

    Der GDB ist in die evtl. Rente mit 62 eingerechnet. Normal muss ich bis 67 gehen.

    Die Wartezeit ist erfüllt. Hier ist es nicht so toll mit Arbeit und ich bezweifele, dass ich hier noch was in Teilzeit finden würde, was sich mit meinen Beeinträchtigungen verträgt.

    Ich bin im VDK und wenn eine evtl. Rente akut wird, lasse ich mich auf jeden Fall beraten.

  • Wenn Du die 35 Jahre erfüllt hast, dann ist der Rentenbeginn mit 62 die beste Option für Dich.

    Ob (und in welchem Umfang) Du dann noch weiterarbeiten willst, das wäre die nächste Frage.

    Die Regularien der bAV verdienen ggf. einen intensiven Blick.

    Bei ETFs sagt man ja, dass jede Rate grob 15 Jahre im Depot liegen und arbeiten soll, Abweichungen nach unten erhöhen das Risiko. Daher gilt es abzuwägen.

  • Wie wärs, dich jetzt schon mal beim VDK beraten zu lassen? Welche Möglichkeiten du hast, welche Zeitpunkte wichtig wären? Vielleicht gibt dir das schon einige Sicherheit - durch Fakten.

    Die GEFA-Bank hat solide Angebote zum Ansparen, vielleicht auch einen Blick wert.

    Die Idee, einen globalen ETF durch zusätzliche Gelder zu besparen, find ich gut. Vielleicht auch einen 100 EUR Sparplan einrichten? Dann bekommst du ein Gefühl dafür und das Risiko ist überschaubar.

  • Ich bin ganz neu im ETF und Investitionsbereich.

    Bisher habe ich immer alles auf Festgeld- und Tagesgeldkonten gespart.
    Mittlerweile habe ich etwa 100K zusammen.

    Ich bin jetzt 57 und arbeite Vollzeit. [Ich habe] einen GDB von 50 und bezweifele, dass ich gesundheitlich noch 10 Jahre durchhalte. Realistischer sind wohl 5 Jahre mit Abschlägen. Mein Rentenkonto sieht mies aus und die Lücke werde ich nicht schliessen können.

    Jetzt frage ich mich, ob ich die 100K als Sicherheit so lassen oder doch X Prozent als Einmaleinlage in ETFs packen soll.

    Warum fragst Du Dich das? Wie kommst Du auf den Gedanken?

    Immer mit der Möglichkeit, dass ich in 5 Jahren den Job aufgeben muss. Oder einfach alles, was in Zukunft übrig ist, in ETFs stecke und von den 100K die ersten Jahre entnehme, was von der Rente nicht gedeckt wird.

    Ich kriege mit 60 eine kleine Lebensversicherung, habe 5K in Unternehmensanleihen, die bisher gut aussehen und eine BAV von etwa 30K, die mit 65 ausbezahlt wird, wobei die natürlich bei vorzeitiger Rente ruhen muss.

    Es heißt von verschiedenen Seiten, daß man langfristige Ersparnisse am Aktienmarkt anlegen soll, weil das mehr Rendite bringe als festverzinsliche Papiere. Das ist über die Zeit so, es blendet aber die Tatsache aus, daß Aktienkurse erheblich schwanken können.

    Wenn Du einfach dabei sein willst, dann überlege Dir, wieviel Geld Du einsetzen willst. Nehmen wir mal 10.000 € von Deinen 100.000 €. Die würden als Festgeld aktuell bestenfalls 300 €/a bringen, in Aktien investiert könnten die vielleicht 600 €/a bringen. Mein Depot hat sich in den letzten etwa 10 Jahren knapp unter 10% rentiert (das wären im Beispielfall 1000 €/a, nach Steuern 3/4 davon). Als Donald Trump im Frühjahr mit seinen Zöllen herumgesponnen hat, ist mein Depot um 20% eingeknickt (im Beispiel also 2000 € Buchverlust), es hat sich im Lauf des Jahres wiederholt, und eine richtige Wirtschaftskrise hat es nicht ausgelöst.

    Heißt: Wenn Du einen begrenzten Betrag einsetzt, kann Dir nicht so fürchterlich viel passieren, aber andererseits ist der zu erwartende Mehrertrag auch nicht besonders hoch.

    Daher meine obige Frage nach Deinem Motiv, die Du Dir selbst in jedem Fall beantworten solltest.

    100.000 € sind auf der einen Seite ein erfreuliches Vermögen - wenn Du damit allerdings Deine Rente aufpeppen willst, ist der Betrag deutlich übersichtlicher, als Du es Dir erhoffen magst. Eine Rente läuft aktuell um die 20 Jahre (das überschlage ich mal mit 250 Monaten, weil sich das leichter rechnen läßt). Wenn Du 100.000 € in 20 Jahren aufbrauchst, sind das 400 € pro Monat. Das ist erfreulich neben 1400 € Rente, aber reich ist man damit dann immer noch nicht.

    Es gibt massenweise Bücher zum Vermögensaufbau, ich kenne aber keines, das sich konkret mit der Ruhestandsplanung beschäftigt. Dennoch mag es nützlich sein, ein Grundlagenbuch zu lesen, etwa Hartmut Walz - Ihre Finanzen fest im Griff: Vermögen aufbauen, statt Geld verschenken. Kostet 15 € im Laden und nur den Leseausweis, wenn Deine Stadtbücherei es hat.

  • Achim Weiss lass uns doch an deiner unendlichen Weisheit teilhaben ?( Einfach irgendwas ohne Begründung heraushauen, ist zuwenig.

    Es ist ein Rechner, der die verschiedenen Möglichkeiten ausweist, auch das, was manchen nicht geläufig ist, z.B. dass das Kapital trotz regelmäßiger Entnahme unangetastet bleiben könnte.

  • Sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Musste weg.

    Also, was ich mir mit ETFs erhoffe: die Rentenlücke etwas kleiner zu machen. Ich habe ja noch mindestens 5 Jahre bis zur Rente.

    Ich habe 2 Monate 240 € plus eine Einmalzahlung geleistet. Ab Januar habe ich auf 320 € erhöht, weil ich eine Versicherung gekündigt habe und den Betrag jetzt auch in ETFs packe. Einige Einmalzahlungen kommen übers Jahr noch dazu.

    Kurz gesagt versuche ich jetzt noch, so viel wie möglich bis zur Rente rauszuholen, aber mit Sicherheitspuffer im Fall der Fälle.

    britty

    Ich werde mir nächstes Jahr einen Termin bei der VDK machen und due GEFA Bank schaue ich mir an. Kannte ich bisher nicht. Danke. Auch für die Links. Werde ich auch lesen.

    Achim Weiss

    Mir ist bewusst, dass ich ganz sicher nicht reich werde. Das ist auch nicht der Plan. Ich will nur im Notfall nicht da stehen und zu den Rentnern gehören, die "Flaschen sammeln" müssen, um über die Runden zu kommen.

    Vielen Dank an alle für eure Meinungen und Tipps. Schönen Sonntag noch.

  • Achim Weiss

    Mir ist bewusst, dass ich ganz sicher nicht reich werde. Das ist auch nicht der Plan. Ich will nur im Notfall nicht da stehen und zu den Rentnern gehören, die "Flaschen sammeln" müssen, um über die Runden zu kommen.

    Wenn du ohne ETF in einem Notfall zum Flaschensammler werden müsstest, so birgt in deinem Alter bzw. bei deinem geringen Anlagehoroziont ein Aktienetf die Gefahr, dass du deinetwegen erst recht zum Flaschensammler wirst.

    Es klingt nämlich danach, als ob du Kurseinbrüche nicht gut aussitzen könntest. Wenn du das doch könntest ziehe ich meine Antwort zurück.

  • Es ist ein Rechner, der die verschiedenen Möglichkeiten ausweist, auch das, was manchen nicht geläufig ist, z.B. dass das Kapital trotz regelmäßiger Entnahme unangetastet bleiben könnte.

    Meinst Du den von dir verlinkten Rechner von Finanzfluss?

    Der ist extrem einfach gehalten, dort kann man noch nicht einmal eine jährliche Erhöhung der Zahlung angeben. Aber wer braucht schon einen Infaltionsausgleich in der Entnahmephase.

    An so "unsinnige" Themen wie die Steuer auf Gewinne der Anlage, mit der man die Entnahme beginnt, muss man dann noch garnicht denken. Die sind hier im Kontext aber bisher irrelevant, da alles als TG/FG vorhanden ist.

    Wenn man sich schon mit der eigenen Entnahme beschäftigen möchte und nicht alles in eine Sofortreante einzahlt, würde ich mind. den Rechner von zinsen-berechnen nutzen:

    Entnahmerechner - Fonds-/ETF-Entnahmeplan online berechnen

    Achim hat nur den Beitrag von Finanztip zitiert. Der ist zwar umfangreich, ob er aber jemandem hilft, der hier im Forum fragt, was er 5 Jahre vor der möglchen Rente und mit "Bedenken wegen der Schwankungen" bei Aktien-ETFs machen soll?

    Ich will nur im Notfall nicht da stehen und zu den Rentnern gehören, die "Flaschen sammeln" müssen, um über die Runden zu kommen.

    Mal abgesehen davon, dass es noch bedeutend mehr Möglichkeiten geben kann (ist aber, wie alles, individuell) um sein Alterseinkommen durch Versilberung von Hobbies o.Ä. zu steigern, hilft dazu nur das Aufstellen einer eigenen Finanzplanung fürs Alter. Steuern, Sozialabgaben und die Infation nicht vergessen.

    Also, was ich mir mit ETFs erhoffe: die Rentenlücke etwas kleiner zu machen. Ich habe ja noch mindestens 5 Jahre bis zur Rente.

    Und wenn Du nicht 90% Deiner Rücklagen in ETF steckst, dann haben diese noch bedeutend länger Zeit, um dort etwas mehr Rendite zu erwirtschaften wie auf den Tagesgeld.

  • Was ich mir mit ETFs erhoffe: die Rentenlücke etwas kleiner zu machen. Ich habe ja noch mindestens 5 Jahre bis zur Rente.

    Gut und schön. Du hast ein Kapital von 100 T€. Das ist nicht schlecht, aber für eine Rente nicht besonders viel. Wenn Du dieses Kapital in 20 Jahren aufzehrst, sind das (wie geschrieben) 400 € pro Monat - ein nennenswertes Zubrot, aber das macht Dich dennoch nicht reich.

    Aktuell magst Du um die 2000 € im Jahr aus diesem Kapital erwirtschaften. In 5 Jahren sind das 10.000 € vor Steuern. Nach Steuern sind das vielleicht 8500 €. Von 100 T€ auf 109 T€

    Mal angenommen, Du holst aus einem ETF 6% vor Steuern, insgesamt also um die 30 T€, dann gehen auch dort die Steuern ab, da bleiben Dir con den 30 T€ vielleicht 25 T€. Von 100 T€ auf 125 T€.

    Das ist nicht spielentscheidend mehr. Und: Es kann sein, daß Dir da ein Börsenkrach dazwischenkommt. Dadurch kann das Kapital deutlich schrumpfen.

    Ich wäre an Deiner Stelle damit zurückhaltend.

    Ich habe 2 Monate 240 € plus eine Einmalzahlung geleistet. Ab Januar habe ich auf 320 € erhöht, weil ich eine Versicherung gekündigt habe und den Betrag jetzt auch in ETFs packe. Einige Einmalzahlungen kommen übers Jahr noch dazu.

    Kurz gesagt versuche ich jetzt noch, so viel wie möglich bis zur Rente rauszuholen, aber mit Sicherheitspuffer im Fall der Fälle.

    Im kleinen Umfang kannst Du das riskieren - aber kleiner Umfang heißt bei gleicher prozentualer Rendite halt auch kleiner absoluter Gewinn. Du solltest Dir davon nicht zuviel versprechen.

  • Zu den 100k kleckern sich ja auch noch ein paar andere Beträge hinzu. Rund 20k für den laufenden Sparplan, vielleicht 20k von der bAV, 5k Unternehmensanleihen und noch eine LV von 13k denke ich. Zudem sammeln sich in den fünf Jahren auch noch Erträge an. 150k dürfte eher pessimistisch gerechnet sein.