Hilfe der Crash kommt... (bald?)

Liebe Community,
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  • Samstag 22.10.2022 um 10 Uhr

    Guten Morgen liebeForumsfreunde,

    es ist immer unterhaltsam die Beiträge von Euch hier zu lesen.

    Ingesamt gesehen gehören wir hier offensichtlich zu einer Gruppe von Anleger, die auch in Krisenzeiten relativ entspannt bleibt.

    Am schwierigsten entspannt zu bleiben ist es logischerweise für alle Anleger die in den letzten 1 2 Jahren erstmal neu in Aktien investiert haben.

    Bei diesen dürfte der Depotauszug mehr ROTE als SCHWARZE Zahlen anzeigen.

    Längerfristige Anleger sind zumindest psychologisch in einer besseren Position weil bei denen sich nur der Kursgewinn reduziert hat. Der aktuelle Wert ist jedoch immer noch im grünen Bereich, also höher als beim Einkauf.

    Dies sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Kursrückgänge in absoluten Zahlen jeden Anleger gleich stark getroffen haben, egal wie sein aktueller Wert auch aussieht.

    Wer mich von Euch schon länger kennt, der weiß, dass ich als vermutlich immer noch einer der ältersten Teilnehmer hier (Ü75) schon seit den 80er Jahren in Aktien investierte. Kostolany sei DANK!!

    In schlechten Börsenzeiten tröste ich mich eben an meinen Dividenden.

    Die kommen besser als meine Mieteinnahmen regelmäßig Jahr für Jahr.

    Egal wer Präsident ist, wie hoch die Zinsen stehen, oder auch dann, wann mal irgendwo auf der Welt ein Krieg tobt.

    Ich kann es immer nur wieder wiederholen.

    Meine ganz normalen als langweilig geltenden Standardaktien in meinem Depot zahlen Jahr für Jahr Dividende, ohne Ausnahme.

    Nestle seit 99 Jahren,

    Colgate Palmolive seit 127 Jahren,

    Air Liquide Frankreich seit 115 Jahren,

    Procter & Gamble seit 130 Jahren.

    Wen es interessiert dem schreibe ich hier gerne eine Aufstellung von weiteren 20 Firmen die seit rund 100 Jahren JAHR für JAHR Dividende zahlen.

    Obwohl ich weiß, dass mein Text hier mal wieder viel zu lang wird, auch noch der Hinweis:

    Viele Firmen zahlen nicht nur JEDES JAHR Dividende sondern jedes Jahr auch noch eine HÖHERE.

    Das heißt wir als Anleger bekommen jedes Jahr eine höhere Rendite.

    Wer kann das schon von einer Immobilie sagen, dass er Jahr für Jahr die Miete erhöhen kann und das auch noch automatisch?

    Procter & Gamble (Pampers, Dash) hat seit 60 Jahren JEDES JAHR die Dividende erhöht.

    Bei meinen McDonalds Aktien habe ich es sogar selbst persönlich in meinem Depot erlebt.

    Meine ersten McDonalds Aktien haben noch 40 Cent im Jahr bezahlt.

    Heute bekomme ich für dieselbe Aktien pro Aktie 4 Dollar.

    Bei einen Kaufkurs seinerzheit von 10 Dollar waren das noch 4%, heute sind die 4 Dollar schon 40% Dividende und das Jahr für Jahr. (Trotz Währungschwankungen)

    Was will ich damit sagen?

    Im Laufe der Jahre wird für einen Langfristanlegern der Kurs immer unwichtiger.

    Dafür wird die Dividende immer interessanter, weil sie sich eben klammheimlich Jahr für Jahr erhöht.

    Schaut daher nicht nur auf die aktuelle Dividendenrendite.

    Das ist immer nur die Anfangsrendite.

    Voraussetzung für diese Strategie ist leider, dass man nicht nur Kapital braucht, sondern das auch noch noch möglichst jungen Jahren. Nur dann profitiert man richtig von dieser Strategie.

    Zumindest sollte die Dividende den Zeitraum von Kursrückrückgängen erträglicher machen.

    Schönes Wochenende wünscht Euch McProfit aus dem Schwabenland

    (ich hatte wieder einmal keine Zeit mich kürzer zu fassen)

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für Ihre Ausführungen.

    Sehr hilfreich immer wieder die Langfristperspektive sehen zu dürfen.

    Nur Nebenbei ist das in einem ETF auch zu haben. In einem thesaurier sieht man es nur nicht so gut.

    LG

  • Nur Nebenbei ist das in einem ETF auch zu haben. In einem thesaurier sieht man es nur nicht so gut.

    Schon richtig, aber auch nicht ;)


    Selbstverfreilich erhöhen die ausgezahlten und automatisch wiederangelegten Dividenden den Kurs der Anteile im Thesaurier. Den Dividendenanteil kann man schon 'sehen', so man sich denn die Mühe macht.

    Bei den meisten ETF ist es aber so, dass Aktien nach anderen Kriterien als Dividendenausschüttungen 'gekauft' werden und diese (Dividenden) ganz einfach 'mitgenommen' werden. Dividendenträchtigkeit steht also nicht im Vordergrund.

    Für Anleger wie McProfit und andere, die ähnlich ticken wie er, stellt/e sich die Auswahl der gekauften Aktien anders dar, als dies bei Indices der Fall ist. Die Streuung ist erheblich kompakter, was nicht zwangsläufig mit einem höheren Schwankungsrisiko einhergehen muss. Ganz so pflegeleicht wie ETF sind solche Aktiendepots in der Regel allerdings nicht; obwohl... auch da lief/läuft Buy & Hold ganz manierlich... wenn man in Dekaden statt in Tageskursen denkt.


    Zu dem Beispiel McDonald's... Meine persönliche Dividendenrendite liegt bei etwa 120%. Das hängt damit zusammen, dass ich ausgeschüttete Dividenden re-investiert hatte. Heißt, für 1.000 Dollar gekaufte Aktien bekomme ich plus/minus 1.200 Dollar an Dividende (pro Jahr). Nominal also 120%. Selbst wenn ich die Teuerungsraten berücksichtige, liege ich noch bei knapp über 30%.

    Als anderes Beispiel will ich mal die Apple Aktie anführen, die nicht als Dividendenaktie galt und gilt. Hier liege ich mit meiner persönlichen Dividendenrendite (nominal) bei rund 400% und kaufkraftkorrigiert bei um die 100%. Dieses Beispiel hinkt allerdings insofern, als ich immer mal wieder ein paar Aktien verkauft hatte und von den Erlösen andere Titel erworben hatte... deren pers. Dividende ich bei der Berechnung nicht berücksichtigt habe.


    Wenn wir auf das ursprüngliche Thema zurück kommen, nämlich den nächsten 'Crash', kann ich nur anführen, dass wir seit den 80ern/90ern 4 Phasen erleben mussten, in denen Krisen heftigst an den Kursen geknabebrt hatten. So what!

  • Wen es interessiert dem schreibe ich hier gerne eine Aufstellung von weiteren 20 Firmen die seit rund 100 Jahren JAHR für JAHR Dividende zahlen.

    Hallo lieber McProfit, gerne lese ich eine Liste mit weiteren 20 Unternehmen von dir.


    Ich bin gespannt, welche es sein werden.



    Vielen Dank schon einmal und nun beste Grüße vom Niederrhein



    Danger92

    "Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo es steht." Zitat von Unbekannt.

  • Von McProfit an JDS Koryphäe

    Schnelle Antwort am Sonntagmorgen um 11.45 Uhr bevor der Sonntagsbraten ruft....

    Hallo Koryphäe,

    da ich weiß, dass hier in diesem Forum erfahrene Anleger sitzen ,muss man bei Empfehlungen immer etwas präziser sein, sonst bekommt man eine (meist gutgemeinte) Korrektur seiner Aussage.

    Ich weiß, dass die Dividendenstrategie nicht der Weiheit letzter Schluß ist sonder auch ihre Vor- und Nachteile hat.

    Ich weiß auch, dass hohe Dividenenrenditen in der Regel von solchen Aktien ausgewiesen werden, deren Kurse zuletzt nicht stark oder gar nicht gestiegen sind.

    Da eine Dividende in der Regel ein fester Betrag ist der jährlich oder vierteljährlich ausbezahlt wird, hängt die prozentuale Rendite immer vom Kurs ab.

    Je jehöher der Kurse gerade steht, deste geringer ist die prozentuale Rendite.

    Da muss man immer dran denken. Beispiel.

    Meine McDonalds zahlt zur Zeit 4 Dollar im Jahr.

    Das sind bezogen auf meinen damaligen ersten Kaufkurs von 10 Dollar rund 40% pro Jahr.

    Da der Aktienkurs inzwischen bei 200 Euro steht, sind es aus heutiger Sicht nur noch 2% im Jahr.

    Würde McDonalds morgen theoretisch auf 400 Dollar steigen, daNN wären 4 Dollar nur noch 1% Rendite, obwohl die Dividende unverändert bei 4 Dollar steht.

    Fazit:

    Dividendenstrategie ist etwas für langfristige Anleger die vor allem Erträge aus ihren Anlagen brauchen: für die zusätzliche Alterversorgung, für Reisen, für Hobbys usw.

    So wie man einer vermieteten Immobilie in der Regel die Mieteinnahmen für seinen Lebensunterhalt zusätzlich verwendet.

    Wenn man seine Anlagen nur für seine Nachkommen (Erben) verwaltet, kann man auch Aktien mit wenig Dividende kaufen (z.B. Technologie), dafür mit meist höheren Kurschancen.


    Zur Frage FONDS oder direkte AKTIEN für Dividendenjäger

    Da können Dir vermutlich andere Teilnehmer bessere Auskunft hier geben.

    Ich weiß nur, wenn ich direkt Aktien kaufe, dann bekommen ich die volle Dividende versteuert ausbezahlt.

    Ich brauche keine Steuererklärung machen und ich kann immer relativ exakt nachschauen wie hoch jedes Jahr die aktuelle Dividende ist.

    Bei den Fonds ist es meines Wissen nach etwas anders.

    Ein sogenannten Dividendenfonds der ebenfalls bevorzugt auf Dividendenaktien setzt, muss nicht die ganze Dividende ausschütten. Er kann auch einen Teil davon wiederanlegen um z.B. Kursrückgänge auszugleichen. Außerdem schmälern die Gebühren bei einem Fonds die Dividende.

    Wer Wert auf regelmäßig bezahlte Dividenden legt, sollte direkt in Aktien investieren.

    Am besten Schwerpunkt US Aktien, die zahlen 4 x mal Jahr Dividende.


    Welche Firmen zahlen die höchste Dividende?

    Ich warne dringend vor dem Fehler beim Aktienkauf NUR auf die Dividende zu achten.

    Nur wenn die Firma die Dividende regelmäßig aus den Unternehmens-Gewinnen und nicht aus der Rücklage zahlt, kommt eine solche Firma in die engere Wahl.

    Weiterhin ist wichtig, das nicht nur die Dividende gezahlt wird, sondern dass auch der Aktienkurs langfristig nach OBEN geht.

    Daher kommen Autoaktien meist nicht in Frage, weil deren Aktienkurs über Jahrzehnte eher seitwärts verläuft, je nach KONJUNKTUR!

    Es wird noch spannender:

    Bei meiner Auswahl an Dividendenaktien achte ich nicht nur darauf, welche Firma JEDES JAHR - also OHNE Ausnahme - Dividende zahlt, sondern welche Firma darüber hinaus jedes Jahr eine HÖHERE Dividende zahlt.

    Tatsächlich gibt es Firmen seit Jahrzehnten Jahr für Jahr eine HÖHERE Dividende zahlen.

    Das gibt den unglaublichen Zinseszins-Effekt wie bei McDonalds.


    Bevor ich wegen zu langer Texte in diesem Forum gesperrt werde ,hier jetzt endlich meine persönlichen Dividenden-Favoriten: (es gibt noch viel mehr davon.....)


    Beispiele von Firmen mit der aktuell HÖCHSTEN Dividende:

    CLORIX USA Hyieneprodukte 3,5% p.a. zahlt seit 1970

    FORTIS Kanda Versorger 4,1% zahlt seit 1972

    Broken Hill Pr. kurz BHP genannt, Rohstoffkonzern, Australien, 9% p.a.


    Firmen die am LÄNGSTEN zahlen

    Colgate Palmolive seit 1900

    Nestle Schweiz seit 1920

    Air Liquid Frankreich seit 1900

    Procter & Gamble USA zahlt seit 1890

    Coca Cola USA seit 1893


    Ein paar Beispiele von Firmen die ihre Dividende jedes Jahr am meisten erhöhen

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Starbucks, USA

    erhöht seit 10 Jahren JEDES Jahr um durschnittlich 20% p.a.

    HOME DEPOT

    erhöht seit 12 Jahren seine Diviende um durchschn. jährl. 18% p.a.

    Coloplast

    Seniorenprodukte/Pflege/Inkontinenz Dänemark jährlich um 16% p.a.

    Stryker Hüftgelenke USA

    steigert seit 30 Jahren jedes Jahr

    Pepsi Cola USA

    seigert seit über40 Jahren jedes Jahr...

    und viele andere....


    Ich denke das reicht für den Anfang.

    Die Aufzählung ist massiv gekürzt, ich könnte zu jeder Aktie etwas spezielles sagen.

    Dann liest das aber kein Mensch mehr hier in einen solchen Forum.

    Viel Glück und Geduld (und Kapital) und einen schönen Restsonntag wünscht McProfit

  • Montag 24.10.2022

    Von McProfit an alles Dividenenjäger

    Hallo zusammen, hier kommt noch ein Nachtrag aus Stuttgart.

    Allerdings diesmal kürzer.

    Wenn Ihr auf Dividendenaktien Wert legt, dann sind vor allem Aktien von US-Unternehmen im Vorteil.

    Letztlich ist es bei einer Anlage nicht so wichtig in welchem Land die Firma ihren Sitz hat, weil es fast immer Weltkonzerne sind.

    Es gibt aber einen wichtigen praktischen Unterschied:

    Zum einen zahlen US Firmen in der Regel 4 x jährlich Dividene.

    Man hat somit optisch öfters eine Einnahmen auf dem Girokonto.

    Die Abgeltungssteuer wird sofort von der Dividende abgezogen und man bekommtn die Dividende NETTO und braucht sie daher auch in der Einkommensteuererklärung nicht mehr angeben.

    Aber Achtung:

    Bei den meisten euroäpäischen Firmen, Schweiz, Frankreich, Dänemark u.a. wird die Dividiende zunächst 2 x bezahlt. Einmal vom Urspüngsland, also bei NESTLE in der Schweiz und dann zusätzlich in Deutschland nochmal.

    Aber keine Sorge:

    Diese doppelte Dividende bekommt man problemlos zurück.

    Das funktioniert in fast allen Fällen seit Jahren reibungslos.

    Man muss aber einen Antrag ausfüllen, den Dividenenbeleg der Bank beilegen und bekommt nach 1 - 2 Monaten die doppelt bezahlte Steuer überwiesen.

    Wichtiger TIP:

    Wenn Ihr Dividendenaktien von europäischen Firmen kauft, dann fragt Eure Bank, ob diese den Antrag für Euch ausfüllt und einreicht.

    Manche Banken machen das komplett für die Kunden, manche nicht. Diese liefern nur die DATEN, ausfüllen muss man alles selbst.

    Ich habe deshalb ein extra Depot bei meiner Hausbank der BW Bank/Sparkasse in Stuttgart eingrichtet, in dem ich NUR europäische Dividenden-Aktien hatle, also Nestle, AirLiquide, Coloplast, NovoNordisk und wie sie alle heißen...

    Das ist eine sehr bequeme Sache und für die Bank eher Routine als für mich.

    Dafür zahle ich bei der Hausbank eben auch eine jährliche sogenannten Aufbewahrungsgebühr (Verwahrgebühr) die es bei Onlinbanken meist nicht gibt.

    Meine US Aktien habe ich bei einer Online Bank.

    Dies nur als Hinweis vor allem für solche Dividendenjäger mit höheren Depotwerten bei denen die Dividende über dem Freibetrag von 800 Euro im Jahr liegt.

    Viel Erfolg wünscht Euch McProfit.

  • Und wer kommt, nachdem Du Deinen Browsercache geleert hast?


    Im Ernst: gestern berichtete mir mein Nachbar (64), er habe einen Anruf eines jungen VR-Bankberaters bekommen, der ihm einen Riestervertrag verkaufen wollte. Die 62-jährige Frau eines Kumpels bekam ein telefonisches Angebot von ihrer Sparda-Bankberaterin für den Abschluss eines Bausparvertrages. Das Gespräch war so nett und harmonisch, dass die Unterschrift unmittelbar bevorsteht.


    2 starke Indizien, dass der Crash unwahrscheinlicher wird und alles so bleibt, wie es schon immer war. Ich leg' mich wieder hin...=O

    Das mit dem Riestervertrag kann ich mir so absolut nicht vorstellen.

    Mir ist kein Anbieter bekannt der in diesem Alter noch Neuverträge anbietet.

  • Also CS shorten um vom Zusammenbruch des Finanzsystems zu profitieren?

    Um wirklich zu profitieren solltest Du aber bei den dafür nötigen Derivaten eines mit einem Kontrahenten finden, der nicht zusammen mit dem Finanzsystem zusammenbricht und Dich auch wirklich auszahlen kann. Das dürfte etwas kniffelig werden, weil die per Definition alle aus der Ecke kommen müssen. 8o

  • Out of Kontext: Heute ist Weltspartag! 8)

    Ob das für Sparer, für das Alter Vorsorgende, den Ruhestand Planende usw. wirklich "Out of Kontext" ist ? Oder sogar "cool" ?


    Nachdem die EZB spätestens mit Ausbruch der Eurokrise ihr nach den EU-Verträgen festgelegtes Mandat (= Preisniveaustabilität sprich Kaufkraftstabilität) in bemerkenswerter Selbstermächtigung "umgedeutet" hat in "Rettung des Euro" - hat der Euro jedenfalls die Geldfunktion "Wertaufbewahrungsmittel" verloren. Die Realzinsen in der Eurozone sind seit > 10 Jahren (mittels permanenter EZB-Leitzinssenkungen und Geldschwemme via Anleihekäufen der EZB in Billionenhöhe) negativ - und sind im Verlauf der Jahre immer noch negativer geworden.


    Da könnte man den besagten Weltspartag inzwischen glatt zum Weltentspartag umbenennen ...


    In den langen Jahren der negativen Zinsen (meine Banken sprachen von "Verwahrgebühren") haben beispielsweise zwei Sparkassen besonders bei mir um die besagten Verwahrgebühren "geworben" um nicht zu sagen gekämpft. Meine Frage per Mail, warum man sich noch Sparkasse und nicht Entsparkasse nennen, blieb damals ohne Antwort.


    So bleibt dem Bürger (neben der Variante sein Geld komplett rauszuhauen) nur den negativen Realzinsen "hinterher zu sparen" oder sich auf Felder zu begeben (Aktien, Immobilien, Edelmetalle etc.) wo - nicht zuletzt durch die ultra-expansive Geldpolitik der EZB - längst signifikante Verzerrungen bestehen dürften. Inwieweit diese Risiken vom Otto Normalverbraucher dann erfasst, verstanden und gehandhabt werden können, scheint nicht selten fraglich. Mir scheint, manche versuchen sich dabei dann mit dem Motto TINA (There is no Alternative ...) zu trösten ...


    Wäre man sarkastisch, könnte man fast sagen, für die EZB läuft "alles nach Plan" (wäre da nicht das Problem mit der Glaubwürdigkeit; für meinen Teil geht es dabei allerdings, wenn überhaupt, nur noch um eine Restglaubwürdigkeit; siehe vorletzter Absatz):


    Für die Staaten steigen so inflationsbedingt mit den steigenden Preisen (Mehrwertsteuer) auch automatisch die Steuereinnahmen (siehe die jüngste Steuerschätzung hierzulande mit einem Plus von 126,4 Milliarden bis 2026 gegenüber noch der Mai-Prognose). Die extrem hohe Geldentwertung dürfte zwangsläufig (ziemlich direkt oder zeitverzögert) auch zu höheren Löhnen führen - dabei kassiert der Fiskus stets überdurchschnittlich mit (progressive Einkommensteuer); selbst wenn sich die Menschen real nicht mehr leisten können.


    Aus meiner Sicht sollte sich der Staat (schlimm genug, wenn die Inflation die Ersparnisse derart entwertet) nicht mit Hilfe der Inflation auch noch auf Kosten seiner Bürger bereichern. Die sog. "kalte Progression" sollte daher m. E. zwingend angegangen werden (mittels Verschiebung der Eckwerte des Steuertarifs). Dies hier aber nur am Rande.


    Zudem werden "dank" der hohe Inflation auch noch die Schulden der (nicht eurotauglichen) hoch- und höchstverschuldeten Euroländer (Italien, Griechenland usw.) sozusagen "automatisch" real abgebaut. Daß die Inflation auch die Ersparnisse der Bürger entwertet, dürfte seitens der EZB dabei als "Nebenwirkung" eingestuft und hingenommen werden ("Kollateralschaden" sozusagen).


    Wäre da nicht das Problem mit der (Rest)Glaubwürdigkeit der EZB. Da unser System mit den bunt bedruckten Zetteln (Papiergeld) nur auf dem Vertrauen in einen stabilen Geldwert basiert (selbst ein großer Geldschein kostet in der Herstellung nur Cent-Beträge), muß eine EZB zumindest den Anschein bewahren für stabiles Geld iSv Kaufkraftstabilität zu sorgen. Diesem Versuch kann man nunmehr bei der EZB zuschauen - man darf gespannt sein, wie lange sich dieser Weg der Zinserhöhungen in der Eurozone mit ihrer fragilen Einheitswährung durchhalten läßt.


    Im Zweifel wird die EZB jedenfalls dem Projekt "Einheitswährung" Priorität vor der Bekämpfung der Inflation einräumen.


    Nur meine bescheidene Meinung.

  • Oh Gott,

    heute war es so weit. Ich hatte Hans Meiser als Werbebotschaft vor einem YT-Video!

    Er hat mich eindrücklich davor gewarnt eine der 3 Aktien im Depot zu haben, die auf einer ominösen 'schwarzen Liste' geführt werden.=O

    Ich habe dann gleich mal ins Depot geschaut. Zum Glück sind da aber rund 4000 Aktien über ETF in meinem Depot.

    Da sind mir 3 Aktien doch ziemlich schnuppe.


    Aber, so wie Herr Meister ausgeschaut hat, befürchte ich, dass er eine oder gar mehrere der Aktien von der Liste in seinem Depot gehabt hat! :evil:

  • Naja, für die Kinder ist der Weltspartag noch etwas. Allerdings haben wir das böse Aufklärungsgespräch noch etwas aufgeschoben. Die lieben Kleinen glauben ja, dass es ihr Geld auf der Bank ist und nicht, dass wir über eine Forderung gegen die Bank sprechen. (Das wird noch eine bittere Erkenntnis.)


    Für mich ist es so:

    Ich war mit den Kinder vor der Tür und die Wohnwand muss weniger Gewicht tragen, weil die Sparschweine leer sind. Das Sparen für die Kinder läuft über einen Sparplan, das Klimpergeld einzahlen ist halt Folklore.

  • Die schwarze Liste links hinter ihm? Ja, die preist er recht hartnäckig an. :rolleyes:

  • Allerdings haben wir das böse Aufklärungsgespräch noch etwas aufgeschoben. Die lieben Kleinen glauben ja, dass es ihr Geld auf der Bank ist und nicht, dass wir über eine Forderung gegen die Bank sprechen. (Das wird noch eine bittere Erkenntnis.)

    Nach meiner Erfahrung bezieht sich diese Unkenntnis nicht nur auf Kinder ("die lieben Kleinen") sondern auch auf sehr viele (vermutlich eher die meisten) Bürger. Die Tatsache, daß das eine (Giralgeld auf Konten) nur im Schuldrecht und nicht im Sachenrecht (wie Bargeld) spielt, ist wohl nur einer Minderheit bewußt.


    das Klimpergeld einzahlen ist halt Folklore.

    "Klimpergeld" einzahlen würde ich nicht als Folklore bezeichnen - jedenfalls wenn damit der Umgang mit Bargeld gemeint sein sollte. Verstehe zwar, was in dem Kontext (sinnvolles, langfristiges Sparen) damit gemeint sein könnte, für meinen Teil möchte ich mir aber eine Welt ohne Bargeld (insbesondere in der Eurozone) nicht vorstellen (Stichwort: Digitaler Euro).