Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Ich habe doch lieber nach der ersten Sparplanrate -20% im Depot als nach der letzten. :/

    schon klar. Wenn man im Dez 24 mit den ersten 500€/Monat und Sparplan anfangen will, dann ist es völlig egal wo die Börse aktuell steht, selbst wenn es im Jan 30% runtergeht sind gerade mal 150€ weniger in der Anzeige und schon die nächste Rate kauft billig ein. Da muss man ja fast hoffen, dass die Korrektur jetzt zu Beginn kommt.

    Es ging mir um die vielen Fälle die Ende letzten Jahres hier im Forum fragten, wie man denn mit höheren Einmalbeträgen mit einem Einstieg jetzt umgehen sollte. Aus Hausverkäufen, Firmenverkäufen, Erbe, Abfindungen etc.. Da ging es um 6-7 stellige Beträge...und wenn jemand im Dez z.B. 1 Mio freies Vermögen hatte und langfristig 70% des Vermögens in den risikobehafteten Teil (also Aktien/ETF) stecken will, dann ist das schon eine ganz andere Hausnummer wenn alle Kennzahlen (Shiller KGV o.ä.) damals sagten, dass die Börsen extrem hoch bewertet sind. Wer da die 700k auf einmal investiert hat, steht halt jetzt mit 70k weniger da...das muss man schon erst mal aushalten...

  • schon klar. Wenn man im Dez 24 mit den ersten 500€/Monat und Sparplan anfangen will, dann ist es völlig egal wo die Börse aktuell steht, selbst wenn es im Jan 30% runtergeht sind gerade mal 150€ weniger in der Anzeige und schon die nächste Rate kauft billig ein. Da muss man ja fast hoffen, dass die Korrektur jetzt zu Beginn kommt.

    Es ging mir um die vielen Fälle die Ende letzten Jahres hier im Forum fragten, wie man denn mit höheren Einmalbeträgen mit einem Einstieg jetzt umgehen sollte. Aus Hausverkäufen, Firmenverkäufen, Erbe, Abfindungen etc.. Da ging es um 6-7 stellige Beträge...und wenn jemand im Dez z.B. 1 Mio freies Vermögen hatte und langfristig 70% des Vermögens in den risikobehafteten Teil (also Aktien/ETF) stecken will, dann ist das schon eine ganz andere Hausnummer wenn alle Kennzahlen (Shiller KGV o.ä.) damals sagten, dass die Börsen extrem hoch bewertet sind. Wer da die 700k auf einmal investiert hat, steht halt jetzt mit 70k weniger da...das muss man schon erst mal aushalten...

    Wenn man das nicht aushält hatte man keine passende Strategie und keine korrekte Allokation des risikobehafteten Teils. Oder man hat das Risiko und auch die Ansage mit den +15 Jahre warten einfach nicht ernst genommen.

    Wenn man sich allerdings bewusst ist, dass das Kapital 15 Jahre liegen bleibt und man es nicht benötigt, hat man doch keinen Stress.

  • Deswegen ist auch die Frage: Erstmal raus und an die Seitenlinie nicht pauschal zu beantworten. Das jemand der 200-300% Gewinn in seinem Depot hat (schon aufgrund der Steuerstundung) ganz anders denkt als jemand der bei +-0 oder gar -10% jetzt steht liegt auf der Hand.


    Bei den Verrückten im Weißen Haus steht eine Trendumkehr leider in den Sternen.

  • Deswegen ist auch die Frage: Erstmal raus und an die Seitenlinie nicht pauschal zu beantworten. Das jemand der 200-300% Gewinn in seinem Depot hat (schon aufgrund der Steuerstundung) ganz anders denkt als jemand der bei +-0 oder gar -10% jetzt steht liegt auf der Hand.

    Das siehst du falsch! Wenn man den Gewinn gemacht hat, dann hat an sich an die Zahlen gewöhnt. 10% von 500.000€ tun mindestens genau so weh wie 10% von 500€.

  • Das ist eben psychologisch sehr schwierig. Gerade schmeißen sich die berühmten Tech-Werte in USA mal wieder in den Dreck.

    Schlägt leider natürlich voll auf den MSCI World durch…

    Und jeden Tag minus 1 Prozent ist eben nicht prickelnd.

  • Ihr, bzw. die, die seit längerem an der Börse aktiv sind, redet Euch leicht. Wer z.B. mit 100% im plus im Depot ist, kann locker 20% minus verkraften, wer aber gerade einsteigt und das auch noch mit größeren Einmalbeträgen (und davon gab/gibt es gerade die letzten Monate sehr viele hier), der hat sich, wie man jetzt sieht, zu Recht gefragt, ob man nicht in einer extremen Bewertungsphase ist gerade nachdem 2024 so extrem gelaufen ist.

    Hier wurde dann in aller Regel geraten, trotzdem alles auf einmal zu investieren weil man ja nicht weiß, wie lange die Rally noch geht....


    Ich bin froh, dass ich im Dez. doch sehr dosiert eingestiegen bin und habe jetzt 2 mal zusätzlich zum sehr hohen Sparplan nachgekauft. Habe mir vorgenommen, immer wenn es 5% vom ATH runtergeht, nachzukaufen und eben bei 10%, 15% usw...wenn ich Ende Dez "All in" mit dem anzulegenden Kapital gegangen wäre mit 400k, würde ich mich jetzt schon ärgern, so sehe ich die aktuelle Korrektur als Chance....kann man als Markettiming sehen, aber die Bewertungen waren ((und sind es immer noch) extrem, gerade der Mag7.

    Also meine Erfahrung dazu: Ich hatte zweimal im Leben die Freude hohe Einmalbeträge investieren zu dürfen. In beiden Fällen bin ich so vorgegangen wie du. Ich habe in eine sich abzeichnende Abwärtsphase sukzessive reingekauft. Das erste Mal war 2007/2008. Da hat sich die "Korrektur" dann dummerweise als handfester Megacrash entpuppt. Zeitweise war ich also fett im Minus. Das zweite Mal war 2021-2022. Da war es genau umgekehrt und der Markt hat irgendwann gedreht kurz nachdem der letzte Cent investiert war. Was hab ich draus gelernt? Na ist doch klar, im zweiten Fall war es Können und im ersten Fall war es Pech ;)

  • Das siehst du falsch! Wenn man den Gewinn gemacht hat, dann hat an sich an die Zahlen gewöhnt. 10% von 500.000€ tun mindestens genau so weh wie 10% von 500€.

    -10% von 500k im Depot, von denen man nur 100k selber eingezahlt hat, tun aber lang nicht so weh, wie -10% von 500k, wenn man diese 500k auch selber erst kurz vorher eingezahlt hat (beim ersten sind 10k vom „eigenen“ Geld im Depot „weg“, beim anderen 50k vom eigenen

  • ... tun aber lang nicht so weh, ...

    Die entscheidendere Frage geht in die Richtung, die Frage zu beantworten: "Wo von lebe ich morgen und übermorgen?"

    Ruhe im Karton entsteht dann, und zwar unabhängig von der Vola, wenn das Vermögen mehr als ausreicht, um davon insbesondere 'übermorgen' leben zu können. Dabei spielt es eine nur untergeordnete Rolle, ob aus dem Vermögen eine sog. Rentenlücke gedeckelt werden soll, oder es primäre dazu dienen soll, den Lebensunterhalt in Gänze bestreiten zu können.


    In other words, jemandem, der z.B. ein Vermögen von 30 Mio hält, tun die 10% Kurseinbruch, obwohl wir da von 3 Mio reden, nicht wirklich weh ;)

  • Hallo Fred_ und Taust

    Ihr habt da heute eine interessante Frage gestellt:

    Tut jemand 10% Verlust genauso weh - wenn er nur 10.000 Euro hat

    wie 10% bei jemand der 10 Mio. hat.

    Damit nichts durcheinander gebracht wird.

    Es ging zunächst NICHT um Die Frage ob ein Verlust mehr weh tut wenn man damit ins MINUS vom Depotwert rutscht also wenn sich nur der Gewinni reduziert.

    Das ist ja keine Frage.

    Ein Kursrückgang von einem zuvor erzielten Gewinn tut weniger wen als ein Kursrückgang vom Eigenkapital das man gerade neu investiert hat.

    Die spannendere Frage war ja eine andere:

    Wenn ein vermögender Mensch von 10 Mio 10% verliert, also 1 Mio.

    fühlt der einen gleichstarken Schmerz gegenüber einem Anleger der von 10.000 Euro 10 % verliert also 1.000 Euro.

    Ich behaupte mal, wenn BEIDE vorher im Gewinn waren, tut es beiden gleich wenig weh!

    Wenn es langjährige Börsianer sind, kann man ohnehin von "weh tun" nicht mehr reden,

    weil die Profis wissen dass Rückschläge an der Börse eben normal sind, man weiß nur nicht wann sie kommen.

    Ich habe heute zufällig festgestellt, dass ich in den letzten paar Wochen auch um 7-stellige Beträge "ärmer" geworden bin.

    Nach 40 Jahre aktiv an der Börse bin ich jedoch sehr entspannt geblieben.

    Ich wünsche Euch viel Gelassenheit, es könnte noch schlimmer kommen.

    Daher fahre ich ab morgen erst mal bissle in Urlaub und versuche mal keinen Blick auf die Aktienkurse zu werfen.

    Ich werde statt Aktienkurse diesmal die Kirschblüten im Land der aufgehenden Sonne bewundern.

    Viele Grüße McProfit

    (Reise VOR dem Sterben, sonder reisen Deine Erben....)

  • Wir sind gerade, was US Tech-Aktien betrifft in der Gewinn-Mitnahmephase.

    Warren Buffet hat das letztes Jahr bei Apple durchgeführt und wurde natürlich belächelt.


    In den letzten Jahren sind solche gigantischen Geldmengen aus Europa und Asien an die Wall Street geflossen, dass die Kurse natürlich permanent gestiegen sind.

    Was war der Grund dafür?

    In USA gab es zehn Jahre lang ein reales Wirtschaftswachstum von etwa 3 %, während des in Europa und Asien quasi keine Steigerungen mehr gab. Die chinesischen gefakten 5 % vergessen wir einfach mal.

    Und nun fließen viele dieser Mittel eben wieder ab.

    Anlass, dafür ist natürlich das Verhalten von Trump, die Ursachen liegen tiefer.

    Insbesondere die weiter drohende absichtliche Schwächung des US-Dollar wird noch Probleme für europäische Anlieger geben, die völlig ohne Hintergrundwissen auf circa 70 % US Werte setzen.

  • Insbesondere die weiter drohende absichtliche Schwächung des US-Dollar wird noch Probleme für europäische Anlieger geben, die völlig ohne Hintergrundwissen auf circa 70 % US Werte setzen.

    Weswegen man nun gut beraten wäre, sein Portfolio entsprechend auszubalancieren und die enthaltenen US Werte der erwarteten Marktgewichtung entsprechend zu verringern, bzw. erst mal "links" liegen zu lassen und den Abwärtstrend zu beobachten.

  • Weswegen man nun gut beraten wäre, sein Portfolio entsprechend auszubalancieren und die enthaltenen US Werte der erwarteten Marktgewichtung entsprechend zu verringern, bzw. erst mal "links" liegen zu lassen und den Abwärtstrend zu beobachten.

    Habe ich selbst schon im Januar gemacht und der US Anteil auf 20 % des Gesamtdepots heruntergefahren.

    Glücklicherweise habe ich dann aus Verärgerung über das Verhalten von John Donald Boeman (aka Hamel, Künstlername Vance) im Oval Office spontan alle ETF amerikanischer Anbieter verkauft…


    Eigentlich muss ich den beiden Donalds dankbar sein…. Wobei der jüngere fast noch schlimmer ist wie die Orange…

  • Market Timing vom allerfeinsten.

    Ja ich weiß... Aber trotzdem hat mein eigener kleiner "Glücksritter" mich dazu bewogen nochmal ein paar Tausender in die beiden gerade runterrauschenden ETFs nachzuschießen. In 10 Jahren werden diese Anteile ihre Rendite gemacht haben und reif für die Ernte sein...

  • Ja ich weiß... Aber trotzdem hat mein eigener kleiner "Glücksritter" mich dazu bewogen nochmal ein paar Tausender in die beiden gerade runterrauschenden ETFs nachzuschießen. In 10 Jahren werden diese Anteile ihre Rendite gemacht haben und reif für die Ernte sein...

    Ich vermute du wirst wegen dieser Investition von "ein paar Tausender" während der aktuellen kleinen Schwankung unglaublich reich werden. Vermutlich genauso reich, als hättest du das Geld bereits im September 2024 angelegt. Das ist schon eine enorme Aussicht auf die zukünftige "Ernte" 😉

  • Ich vermute du wirst wegen dieser Investition von "ein paar Tausender" während der aktuellen kleinen Schwankung unglaublich reich werden

    Im September 2024 hatte ich die paar Tausender noch nicht und außerdem ist das auch nur ein kleines Schmankerl. Aber viele kleine Schmankerl machen ein leckeres Festessen. 😉