Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Nee… mich betrifft das gar nicht diesmal. Ich habe ab Mitte Januar „nachgewürzt“ die Reißleine in den USA gezogen. Nach dem Auftritt im Oval habe ich die letzten ETF von U.S.-Anbietern verkauft. Mein Anteil liegt seit Anfang der Woche bei nur noch 20 Prozent in Dividendentiteln.


    Performance bis jetzt dieses Jahr 7,25 Prozent.

    Wie hast du dein Portfolio umgestellt?

    Der ETF eines US-Anbieters beinhaltet ja auch nicht 100% USA.

  • Wie hast du dein Portfolio umgestellt?

    Der ETF eines US-Anbieters beinhaltet ja auch nicht 100% USA.

    Das hatte ich im „nachgewürzt“ Thread

    Und an anderer Stelle geschrieben.

    Ich habe alle US-ETF verkauft und alle von US-Anbietern.

    Dass das zufällig vor dem Rückgang der Kurse und dem starken Anstieg des Euro war, ist natürlich gut.

    Danke auch an Donald J. T. und an James Donald (aka David) Boman (aka Hamel)…


    Neuinvestments laufen ausschließlich in ETF der Deutschen Bank und UBS.

    Ein netter Foristy hat mich noch auf die HSBC hingewiesen.

  • Ich habe das Gefühl, da sind gestern ein paar Leute nervös geworden.


    Damit meine ich die Überschriften, nicht die Kurse.

    Ich verstehe die Panikmache nicht. Ein MSCI World oder FTSE All World ist ca. 6 - 7 % runtergegangen im Vergleich zum Höchststand und liegst jetzt ungefähr beim Wert von Oktober / November. Ja, beim NASDAQ sind es 15 %, aber so what?


    2022 mit dem Ukrainekrieg gab es bei den Welt-ETFs sogar 15 - 16 % Drawdown, beim NASDAQ fast 30 %. Gab es da auch diese Panik-Überschriften und Posts mit "soll ich umschichten?" hier im Forum?


    EDIT: Gerade geschaut, sogar im August 2024 gab es einen noch etwas "schlimmeren" Drawdown. Was war da eigentlich los? Auch da kann ich mich nicht an irgendwelche Panik-Posts im Forum erinnern.


  • Auch da kann ich mich nicht an irgendwelche Panik-Posts im Forum erinnern.

    Panik nicht, aber es wurde nachgefragt ;)


  • Hallo fabioso

    Ich habe den Eindruck wir haben inzwischen viele Börsen-Neulinge hier im Forum.

    Wer nach 10% - 20% Kursrückgang schon nervös wird, muss noch viel üben.

    Vor allem dann wenn es sich um einen Kursrückgang nach einem zuvor starken Anstieg handelte.

    Ich haben noch den 19.Okt.1987 erlebt, da ging der Dow Jones an einem einzigen Tag um 23% runter, das wären heute umgerechnet über 8.000 Punkte.

    Bei der DOTCOM Blase verlor der NASDAQ, also die US Technologieaktien, über 70%

    Wer vorher 100.000 Euro hatte, der hatte Im Okt 2002 noch 30.000 auf dem Depotkonto.

    Im Okt. 2008 (Lehmann) fiel der DAX in 1 Monat von 6.200 auf fast 4.000.

    Nur zur Erinnerung (aktuell wieder über 20.000)

    Die Bildzeitung schrieb damals:

    "Börsen-Beben, Milliarden verpufft, Anleger in Panik..."

    Übrigens: Alle Milliarden sind inzwischen wieder da.

    Entspannt bleiben!

    ich fahre ab Samstag erstmal in Urlaub

    Viele Grüße McProfit

  • Dir McProfit erst einmal einen schönen Urlaub, erhole dich gut. Es ist schon interessant wie ein amerikanischer Präsident, der mit Versprechungen an die Wirtschaft, erst einmal das Gegenteil erreicht. Allerdings bin ich bei dir und muss manchmal schmunzeln, wenn hier User bei einigen hundert Euro Buchverlust unruhig werden. Von einem Crash sind wir tatsächlich noch weit entfernt, überdurchschnittliche Gewinne der vergangenen Jahre werden etwas korrigiert, mehr kann ich bisher nicht erkennen.

  • Ich habe den Eindruck wir haben inzwischen viele Börsen-Neulinge hier im Forum.

    Wen wundert es? Seit dem Corona-Dip sind es 5 Jahre und so richtig haben ETF und Neobroker erst danach abgehoben. Und beim Corona-Dip ging es ja quasi sofort wieder nach oben. Und davor ging es ein Jahrzehnt quasi auch nur nach oben.

  • Ich habe den Eindruck wir haben inzwischen viele Börsen-Neulinge hier im Forum.

    Den Eindruck habe ich allerdings auch.

    Wer nach 10% - 20% Kursrückgang schon nervös wird, muss noch viel üben.

    Man kann sich ungefähr vorstellen, wie das dann hier aussehen wird, wenn es sich nicht um einen keinen "Schluckauf" an den Börsen handelt - sondern um Rückgänge (Umfang und Dauer betreffend) wie in 2000 ff oder in 2008 ff.


    Die dann im Einzelfall ggf. auch noch auf inzwischen wenigstens halbwegs relevante Depotvolumina "einwirken" ...


    Nach massiver-exzessiver Geldflutung via Anleihekäufe samt einer langen Ära ultra-expansiver Geldpolitik mit Null- und Negativzinsen der Notenbanken - aufgrund der Finanz- und Eurokrise (ab 2008 ff bzw. 2010 ff) - war das für Anleger eine Finanz-Goldilocks-Welt. Wer zwischen 2010 und 2022 (abgesehen von einem kleinen Corona-Börsen-Bäuerchen) nicht richtig Geld an den Finanz- und Immobilienmärkten verdient hat, mußte sich schon sehr viel Mühe geben. Viele Jüngere haben als aktive Sparer und Anleger nur diese Ära selbst sprich live und bewußt miterlebt (*). Den allermeisten langjährigen Investoren war immer klar, daß auch diese Party - wie jede Party - zu Ende gehen wird.


    (*) Eines meiner Patenkinder lachte, als ich bei ihrer Wohnungsfinanzierung zu einer 15- oder 20-jährigen Zinsfestschreibung riet (mit Verweis auf die einseitige Kündigungsmöglichkeit des § 489 BGB). Zitat: "Was soll das ? Kostet nur mehr Geld, da höherer Zinssatz und die Zinsen sinken doch eh immer" ... (das war Anfang 2021). Was für ihren Live-Betrachtungszeitraum (ab 2009 bis damals 2021) auch zutraf ...



    "Erst wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer die ganze Zeit ohne Badehose geschwommen ist" (Anmerkung meinerseits: Und/oder seine subjektive Risikotragfähigkeit (sehr) falsch eingeschätzt hat)

    (stammt von Warren Buffet - nach meiner Erinnerung)



    Dir, werter McProfit, übrigens einen schönen Urlaub !

  • Den Eindruck habe ich allerdings auch.

    Ihr, bzw. die, die seit längerem an der Börse aktiv sind, redet Euch leicht. Wer z.B. mit 100% im plus im Depot ist, kann locker 20% minus verkraften, wer aber gerade einsteigt und das auch noch mit größeren Einmalbeträgen (und davon gab/gibt es gerade die letzten Monate sehr viele hier), der hat sich, wie man jetzt sieht, zu Recht gefragt, ob man nicht in einer extremen Bewertungsphase ist gerade nachdem 2024 so extrem gelaufen ist.

    Hier wurde dann in aller Regel geraten, trotzdem alles auf einmal zu investieren weil man ja nicht weiß, wie lange die Rally noch geht....


    Ich bin froh, dass ich im Dez. doch sehr dosiert eingestiegen bin und habe jetzt 2 mal zusätzlich zum sehr hohen Sparplan nachgekauft. Habe mir vorgenommen, immer wenn es 5% vom ATH runtergeht, nachzukaufen und eben bei 10%, 15% usw...wenn ich Ende Dez "All in" mit dem anzulegenden Kapital gegangen wäre mit 400k, würde ich mich jetzt schon ärgern, so sehe ich die aktuelle Korrektur als Chance....kann man als Markettiming sehen, aber die Bewertungen waren ((und sind es immer noch) extrem, gerade der Mag7.

  • Wer z.B. mit 100% im plus im Depot ist, kann locker 20% minus verkraften, wer aber gerade einsteigt und das auch noch mit größeren Einmalbeträgen (und davon gab/gibt es gerade die letzten Monate sehr viele hier), der hat sich, wie man jetzt sieht, zu Recht gefragt, ob man nicht in einer extremen Bewertungsphase ist gerade nachdem 2024 so extrem gelaufen ist.

    Hey, ruhig Blut! Die meisten derjenigen, die jetzt deutlich im Plus sind, haben vermutlich mindestens einmal eine Situation erlebt, in der der Depotstand gegenüber dem/n Kaufkurs/en im Minus stand/en.

  • Stimmt schon, je länger man dabei ist desto mehr leistungsloses Vermögen ist im Pott, für das man absolut nichts getan hat.

    "Leistungslos" ... und "absolut nichts dafür getan" ... ?


    Zuerst mußte ich a) für mein Einkommen arbeiten und eine Arbeitsleistung erbringen, dann b) Steuern und Abgaben entrichten (Steuerklasse 1) , dann c) von dem, was danach übrig bleibt (in einem Hochsteuer- und Hochabgabenland wie Deutschland) via Konsumverzicht eine Sparleistung erbringen, dann d) mich informieren, wie ich meine Mittel investiere, um e) das ersparte Geld ins Risiko zu schieben (Aktien- und Immobilien gehören meines Wissens zu den "risikoreichen" Anlageklassen ... ?!) und last but not least dann f) auch noch eine Leistung in Sachen Konsequenz und Durchhalten erbringen, um die üblichen regelmäßigen kleineren und großen Crashs auszusitzen.


    Bei dem Thema "Immobilien als Kapitalanlage" kommt noch die unternehmerische Bewirtschaftung der Immobilie hinzu sowie beim Hebeln mit Krediten (Leverage-Effekte) das Procedere rund um Kredite sprich Immobiliendarlehen (was durch das "bürokratische Monster" der EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie (EU-WIKR) seit deren Einführung im Jahr 2016 noch viel aufwendiger geworden ist).


    Dann ist irgendwann und vielleicht "Leitungsloses Vermögen im Pott" für das "man absolut nichts getan hat" ... :D



    War sonst noch was ? Ach ja ...


    Der Staat greift da zwischendurch noch direkte Steuern ab und permanent eine sozusagen kontinuierliche "indirekte Vermögenssteuer" - via permanenter Inflation sprich Geldentwertung ...



    Dir weiter ganz, ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !




    PS: Hoffe, Du hast inzwischen eine Kongruenz zwischen Deiner (aus meiner Sicht sozialistischen oder gar kommunistischen) Grundhaltung und Deinen Anlagen hergestellt - und Dich von diesbezüglich schädlichen ETFs getrennt, die ganz überwiegend (70% ?) auf ein eher kapitalistisch geprägtes Land wie die USA ausgerichtet sind ... ? :)