GRV ungleich Investment

  • Immer wieder schön, wenn Infos mal nicht aus der linken Ecke kommen.

    Reale Nettorendite von Minus 0,8% hört sich irgendwie anders an... :/


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  • Wenn man die junge Generation in Sachen Finanzkompetenz bildet (z.B. in der Schule, z.B. im Rahmen von "Werte und Normen" etc.), sollte der ein oder andere Euro statt in Medienkonsum oder teure Handyverträge dahingehend übrig sein. ;)

    Selbst das Einkommen da ist, dann gibt es natürlich immer noch Punkte, an denen es scheitern kann.

  • Ich verweise auf #1 Absatz 2.

    Darum geht es nicht. Es geht darum, dass die Renditeangaben aus der linken Ecke (siehe Zeit-Artikel) mindestens fragwürdig sind und die Weigerung auch nur teilweise ein kapitalgedecktes System einzuführen zu einem extremen Wohlstandsverlust führt (bzw. bereits geführt hat). Falsche Renditeangaben und anderes Geschwurbel dienen halt auch als Rechtfertigung nichts ändern zu müssen. ,,Kann man so nicht vergleichen" ist meistens ein Totschlagargument, weil man merkt, dass man nicht mal ansatzweise eine Chance hat bei einem fairen Vergleich.


    Werden die Staatszuschüsse eigentlich von der ,,Rendite" abgezogen? :/

    Die zahlt sich der Bürger ja selbst...

  • .. außerdem hat die heutige aufgeklärte junge Generation es ja in der eigenen Hand, sich für die Rentenzeit eine eigene zusätzliche Rente aufzubauen.

    Jedenfalls von dem, was ihnen der Staat zur eigenen Verfügung noch übrig läßt ...


    (*) Apropos: Heutige "aufgeklärte" junge Generation: Das habe ich leichte Zweifel. Solche "Special Interest Foren" im Internet sind "Inseln" bzw. "Enklaven", die aber - meines Erachtens - wenig bis eher nix mit dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung zu tun haben. Wie ich aus Gesprächen weiß, hat sich da beispielsweise in den Schulen zu dem Thema wenig getan. Zu meiner Zeit hatte ich in 13 Schuljahren zu dem wichtigen Thema (trotz meiner mehrfachen Nachfrage) keine Silbe erfahren. Soll sich bis heute kaum oder gar nicht geändert haben ... obwohl ausgerechnet an dem Thema so gut wie kein Mensch vorbeikommt ... :rolleyes:


    Eines meiner Patenkinder stellte (nach Abitur, abgeschlossenem Studium und einem guten Einstieg ins Berufsleben) schon nach dem ersten Quartal nüchtern fest: "Fast die ersten Hälfte von meinem Gehalt geht beim Schritt von "Brutto" zu "Netto" verloren (sie ist in Steuerklasse 1) und wenn ich noch die indirekten Steuern berücksichtige, wird es wohl die Hälfte sein. Von der dann noch verbleibenden Hälfte zahle ich wiederum ziemlich genau die Hälfte für meine Miete und die Nebenkosten (Anmerkung von mir: Eher bescheidene Wohnung) - und von dem letzten Viertel zahle ich sozusagen mein Leben wie Essen, Trinken, Kleidung, Versicherungen, Auto usw. und will genauer muß auch meine private Altersvorsorge gestalten" ...

    Immer wieder schön, wenn Infos mal nicht aus der linken Ecke kommen.

    Aus der Ecke kommt im Kontext mit "Aktien, Kapitalmarkt und Rente" vor allen Dingen der Tenor der "Zocker-Rente", der "Casino-Rente" etc. pp. ...


    Keine Ahnung von wem das verlinkte Video stammt (GK in der Ecke könnte für Gerd Kommer stehen ? Ein Fan von dem Protagonisten bin ich nicht unbedingt). Um auf die im Video getroffene Conclusio beim Vergleich "Rainer Rentner" vs "Klaus Kapitalmarkt" zu kommen, braucht es keinen "Professor-Status" für Finanzwissenschaften. Selbst unter Einbezug der im Einzelfall unverzichtbaren Versicherungen wird eine eigenverantwortliche Anlage der Mittel im Vergleich eine Rente aus der GRV um Längen schlagen. Das war selbst mir als Finanz-Laie schon vor über 30 Jahren nach eigenere Recherche mit lediglich GMV klar.


    Besser für das Gesamtsystem wäre gewesen, wenn das auch der Politik schon damals "klar" gewesen wäre und ergänzende kapitalgedeckte Elemente als Obligatorium der GRV hinzugefügt worden wären ...


    Wobei: "Klar" bzw. "bewußt" war das sicherlich schon damals diversen politischen Protagonisten. Es war nur so wie heute auch: Man kam von der Erkenntnis (so denn vorhanden) nicht zur Umsetzung.

  • Selbst das Einkommen da ist, dann gibt es natürlich immer noch Punkte, an denen es scheitern kann.

    Auch das ist immer eine gern verwendete Ausrede. Warum hat man dann keinen kapitalmarktgedeckten Staatsfonds? Der würde das Problem des ,,dummen Bürgers" ja lösen.

    Aber auch das wollte und will man nicht, weil noch zu viele in diesem Land einen sozialistischen Traum haben, der schon seit Jahrzehnten ausgeträumt ist.

  • Aus der Ecke kommt im Kontext mit "Aktien, Kapitalmarkt und Rente" vor allen Dingen der Tenor der "Zocker-Rente", der "Casino-Rente" etc. pp. ...

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  • Auch das ist immer eine gern verwendete Ausrede. Warum hat man dann keinen kapitalmarktgedeckten Staatsfonds? Der würde das Problem des ,,dummen Bürgers" ja lösen.

    Aber auch das wollte und will man nicht, weil noch zu viele in diesem Land einen sozialistischen Traum haben, der schon seit Jahrzehnten ausgeträumt ist.

    Darum geht es nicht. Es geht darum, dass das Hier und Jetzt deutlich greifbarer ist als eine Zukunftsaussicht, die erst in vier Jahrzehnten beginnt.

  • Wenn man die junge Generation in Sachen Finanzkompetenz bildet (z.B. in der Schule ...

    Das ist jedenfalls zu meiner Schulzeit über 13 Jahre hinweg vollumfänglich ausgeblieben - trotz mehrfacher Nachfragen meinerseits übrigens - und das scheint sich bis zum heutigen Tag auch kaum bis gar nicht geändert zu haben (siehe Nr. 2.889 1. Abs.).


    Dafür spricht übrigens auch die - aus meiner Sicht grundsätzlich lobenswerte - "Schulinitiative" von Finanztip. Einerseits. Gäbe es da aber nicht derartige Defizite in der Schule, wäre eine solche "Initiative" doch gar nicht erforderlich sprich komplett überflüssig ?! Andererseits.


    In dem Kontext und an anderer Stelle hier:

    Bin beispielsweise mal über die Finanztip Aktion für Schulen ("Bildungsinitiative") drüber geflogen. Wenn man da beispielsweise unter den Grundlagen (Basics) "das magische Dreieck" jeder Geldanlage erklärt (Spannungsverhältnis zwischen den Aspekten "Verfügbarkeit", "Sicherheit" und "Rendite"), dann ist das meines Erachtens zu begrüßen. Wobei mir praktisch kaum jemand bekannt ist, der daraus nicht längst in praxi ein "Fünfeck" gemacht hat mit den ergänzenden sehr bedeutsamen präziser entscheidenden Aspekten "Inflation" und "Steuern" (spielentscheidend gerade bei langfristigen Spar- und Anlagevorgängen wie etwa der privaten Altersvorsorge). Der Hinweis auf diese beiden äußerst wichtigen Aspekte unterbleibt aber - dafür wird als vierter möglicher Aspekt ("Vom Dreieck zum Viereck") nur die sog. "Nachhaltigkeit" als weitere "Dimension" ins Spiel gebracht und ein diesbezügliches Video von Saidi verlinkt. Kann man machen, die "Nachhaltigkeit" der eigenen Finanzen samt Altersvorsorge unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte "Inflation" und "Steuern" dürfte aber meines Erachtens mindestens ebenso bedeutsam sein, wie der Klimaschutz im Allgemeinen (ohne jetzt die Frage zu stellen, wie seriös diese Etikettierungen (wie ESG) überhaupt sind).

    (nachträglich gefettet von mir)


    Inhaltlich überzeugend hat das - auf mich jedenfalls - nicht unbedingt gewirkt.


    Die Betrachtung in realen Zahlen und Werten (also nach Inflation und Steuern (!)) gerade bei einem langfristigem Sparziel (Stichwort: Altersvorsorge) gehörte stets zu den ersten Aspekten, die ich beispielsweise versucht hatte meinen Patenkinder (und jungen Menschen in meinem Umfeld) in Sachen "Vermögensaufbau" näher zu bringen.

  • Zitat von Referat Janders

    Darum geht es nicht. Es geht darum, dass das Hier und Jetzt deutlich greifbarer ist als eine Zukunftsaussicht, die erst in vier Jahrzehnten beginnt.

    Scheint woanders anders zu sein... :/


    Wie sieht die Realität aus?


    Global Pension Index: Vergleich Rentensysteme 2024 | Statista
    Die Niederlande verfügt mit einer Gesamtpunktanzahl von 84,8 Punkten von 100 möglichen Punkten über das derzeit beste Rentensystem der Welt.
    de.statista.com


    Mercer CFA Institute Global Pension Index: Deutschland auf Platz 20
    Das Fachmagazin für institutionelle Investoren. Informationen für institutionelle Investoren aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und…
    www.institutional-money.com

  • Darum geht es nicht. Es geht darum, dass das Hier und Jetzt deutlich greifbarer ist als eine Zukunftsaussicht, die erst in vier Jahrzehnten beginnt.

    Das psychologische Problem hat einen Bart und ist uralt.


    In der Wirtschaftssoziologie wurde das meines Wissens schon vor über 70 Jahren thematisiert ("deferred gratification pattern" um 1953; könnte Schneider/Lysgaard (?) gewesen sein).


    Dem kann man aber durch Veranschaulichung gut entgegenwirken. Denn: Jeder im "Hier und Jetzt" gesparte und dann "investierte" Euro (Dollar, Schweizer Franken usw.) repräsentiert in beispielsweise 30 oder 40 Jahren (Rentenalter) selbst inflationsbereinigt - wenn es läuft wie bisher - ein Vielfaches des aktuellen Wertes.


    Selbst etwas hedonistisch-konsumfreudig angehauchte junge Leute kommen dann eher ins Nachdenken, wenn ihnen klar wird, daß die jetzt ausgegebenen und nicht "investierten" 1.000 € (für das neueste Smartphone oder den schicken Fummel) später den realen Wert von 5.000 oder 10.000 € repräsentieren ...


    Bei meinen Patenkindern jedenfalls hat das Wirkung gezeigt - von einer frugalen Lebensweise sind sie dennoch (und zum Glück aus meiner Sicht) meilenweit entfernt. Da aber wenigstens ein gewisses Bewußtsein zu schaffen, scheint mir angezeigt.


    Kann man aber vielleicht auch von beamteten Lehrkörpern nicht unbedingt erwarten (wenn ich an ein diesbezügliches Gespräch mit einem hochrangigen Protagonisten der GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) denke ...

  • Die ZEIT schreibt:

    Wenn das die Apothekenrundschau mit Zensur schreibt... :D


    .. außerdem hat die heutige aufgeklärte junge Generation es ja in der eigenen Hand, sich für die Rentenzeit eine eigene zusätzliche Rente aufzubauen. Einfach mal einen Sparplan für einen weltumspannenden ETF anlegen und diesen regelmäßig anpassen, 6 % Wertsteigerung sind drin pro Jahr. Ganz ohne Zockerei kommt da ein hübsches Sümmchen zusammen.

    Ich verweise dahingehend auch auf den Artikel im neuesten Newsletter.

    Nur noch 6% ETF-Rendite: Warum Du vorsichtiger rechnen solltest

    Dazu müsste man aber arbeiten, das passt der jungen Generation nicht in die Work-Life-Balance...

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Auch das ist immer eine gern verwendete Ausrede. Warum hat man dann keinen kapitalmarktgedeckten Staatsfonds? Der würde das Problem des ,,dummen Bürgers" ja lösen.

    Aber auch das wollte und will man nicht, weil noch zu viele in diesem Land einen sozialistischen Traum haben, der schon seit Jahrzehnten ausgeträumt ist.

    Der Plan war ja da. :rolleyes:

    In Europa haben so etwas z.B. Schweden und Norwegen umgesetzt.

    Schweden 1998 als Teil des staatlichen Rentensystems und auch in Deutschland wurde das Thema der teilweise kapitalgedeckten Rente ja angegangen.

    Nur als Deutschland endlich so weit war befanden sich die Börsen voll im Dotcom-Crash. Und da war dann mehr als Riester (mit Kapitalgarantien!) politisch nicht mehr durchsetzbar.

    In Schweden gab es 2008/2009 ernsthafte politische Bestrebungen die Aktienrente wieder einzustampfen!

    Ja, im Nachgang ist man immer schlauer.


    BTW: Für junge Menschen ist eine Aktienkomponente für die Altersvorsorge mit Sicherheit eine sehr gute Idee. Nur was soll das an den Problemen der Menschen lösen, die in den nächsten 10 Jahren in Rente gehen? :/

  • BTW: Für junge Menschen ist eine Aktienkomponente für die Altersvorsorge mit Sicherheit eine sehr gute Idee. Nur was soll das an den Problemen der Menschen lösen, die in den nächsten 10 Jahren in Rente gehen? :/

    Jetzt geht es nur noch mit Kürzungen. Das wird nur keiner Aussprechen, wenn es nicht unbedingt nötig ist.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • BTW: Für junge Menschen ist eine Aktienkomponente für die Altersvorsorge mit Sicherheit eine sehr gute Idee. Nur was soll das an den Problemen der Menschen lösen, die in den nächsten 10 Jahren in Rente gehen? :/

    Das Problem hätte man halt vor 25 Jahren angehen müssen. Tatsächlich hat man das ja auch versucht, nur leider ist man auf halbem Weg stehen geblieben und die Agenda 2010 wurde größtenteils wieder zurückgerollt

  • Jetzt geht es nur noch mit Kürzungen. Das wird nur keiner Aussprechen, wenn es nicht unbedingt nötig ist.

    Ich bin mir ziemlich sicher das das Thema Rentenkürzungen für Rentner niemand anfassen wird.

    Das Rentenniveau zukünftiger Rentner sinkt ja ab 2025 weiter, da die Rentenreform der Ampel nicht umgesetzt wurde.

    Kennzahlen der Finanzentwicklung
    Tabelle mit Annahmen der Modellrechnung, Rechtsstand ist geltendes Recht.
    www.deutsche-rentenversicherung.de


    Bin aber mal gespannt, wie die Parteien Ihre 'Versprecher' in Sachen Rente nach der Wahl finanzieren wollen. :/

  • Ich bin mir ziemlich sicher das das Thema Rentenkürzungen für Rentner niemand anfassen wird.

    Das Rentenniveau zukünftiger Rentner sinkt ja ab 2025 weiter, da die Rentenreform der Ampel nicht umgesetzt wurde.

    Ja. Und wenn man sich die Zahlen in deinem Link anschaut, wird es ab 2029, wenn die Nachhaltigkeitsrücklage aufgebraucht ist, spannend. Irgendwann wird es ohne Kürzungen nicht mehr gehen.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist